Vanillekipferl Testbericht

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ab 39,12
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Summe aller Bewertungen
  • Arbeits- und Zeitaufwand:  niedrig
  • Kosten:  niedrig

Erfahrungsbericht von MissMarti

Mmmh, die schmecken ja wie die von Uroma!!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

In den Geschäften werden ja jetzt schon wieder seit ein paar Wochen diverse Weihnachtsnaschereien und Plätzchen angeboten, die ich zwar noch nicht kaufe, aber mich auf die Idee gebracht haben mal eine meiner Lieblings-Weihnachtsplätzchen hier vorzustellen.
Es geht um die Vanillekipferl die ich immer in doppelter oder sogar dreifacher Menge machen muss, da ich damit auch meine Bekannten und die Verwandten eindecken muss!
Ich habe davor schon einige Vanillekipferl probiert und ich weiss nicht warum, aber mir haben meine immer am besten geschmeckt (ich bin NICHT eingebildet!) und den anderen dann auch, als sie meine mal probiert haben, obwohl ich nicht denke, dass mein Rezept aussergewöhnlich ist.
Wenn ich mir aber die Rezepte in Backbüchern anschaue, oder auch hier in den bereits vorgestellten Rezepten, sehe ich das für den Teig sehr oft nur Vanillezucker verwendet wird und nicht wie bei meinem Rezept eine Vanilleschote und die macht gerade den feinen und für mich \"richtigen\" Geschmack der Vanillekipferl aus!

Jetzt wird aber endlich mal angefangen!

Zutaten für die Vanillekipferl
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* Für den Mürbteig:
250 g Mehl, 2 Eigelb, 80 g Puderzucker, 1 Vanilleschote, 1 Päckchen Vanillinzucker, 1 Prise Salz, 100 g gemahlene Mandeln, 200 g Butter und Mehl zum ausrollen
* Zum Bestreuen: 100 g Puderzucker und 2 Päckchen Vanillinzucker

So werden sie gemacht
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Für den Teig wird zuerst das Mehl auf die Arbeitsfläche gegeben und in die Mitte eine Mulde gedrückt. Da hinein kommt das Eigelb, der Puderzucker, das Mark der Vanilleschote, Vanillinzucker und die Prise Salz.
- Zur Vanilleschote noch kurz, diese ritzt man auf einer Seite längs auf und streicht mit einem Messer das Vanillemark raus, aber die leere Vanilleschote bitte nicht wegschmeissen, dazu komme ich aber nachher noch!
Die Mandeln werden rundum auf den Mehlrand gestreut und die gutgekühlte Butter kommt in Flöckchen da drauf, ich schneide die Butter immer in ca. 2 cm grosse Stückchen!
Danach wird alles mit einem Messer durchgehackt und dann mit kalten Händen zu einem glatten Teig verknetet.
Dann kommt der fertige Teig für 60 Minuten zugedeckt in den Kühlschrank, damit er dann beim backen durch den hohen Butteranteil nicht davonläuft und man die Kipferl nur noch erahnen kann!
In der Zwischenzeit reinige ich dann meine Arbeitsfläche, lege meine Backbleche mit Backpapier aus, was man nicht muss, ich aber dennoch mache, bestäube schon mal meine Arbeitsfläche mit Mehl und mische in einem Teller gleich den Puderzucker und den Vanillinzucker (zum Bestreuen), damit ich das nachher nicht mehr machen muss!
Sind die 60 Minuten dann rum kann`s auch schon losgehen, ich nehme von dem Teig ein Stück ab und forme ihn zu einer ca. 1,5 cm dicken Rolle, diese schneide ich dann in 3 cm lange Teilchen.
Ich nehme dann ein Teigteilchen auf die Handfläche und mit der anderen Handfläche rolle ich sie so, dass sie von der Form her in der Mitte fast noch ihre 1,5 cm Dicke haben und zum Rand hin schön gleichmässig schmaler werden, so dass die beiden Enden dann ca. 0,5 cm dick sind.
Danach biege ich sie zu Kipferl, also in die Form eines Halbmondes!
Danach werden sie auf das mit Backpapier (oder auch ohne, wie man`s möchte) ausgelegte Backblech gelegt und im vorgeheizten Ofen bei:
E-Herd: 200° C / Umluftherd: 180° C / Gasherd: Stufe 3
auf der mittleren Schiene ca. 10 Minuten gebacken.
In der Zwischenzeit nehme ich das nächste Stück vom Teig ab und forme diesen wieder, wie schon beschrieben, zu Kipferl.
Sind die Plätzchen dann fertig, wird das Blech natürlich aus dem Ofen geholt und die noch warmen Kipferl werden in dem Puder- und Vanillinzuckergemisch gewendet und dann auf ein Blech zum auskühlen gelegt!
So verfahre ich bis der ganze Teig weg ist und glaubt mir, es ist bei 2 - 3 facher Menge eine ziemlich grosse Teigkugel!!

Erfahrung, Tipps und alles was noch wichtig ist!
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Ich habe ja oben schon erwähnt das man die 60 Minuten Teigkühlung einhalten sollte, dass mache ich auch und ich stelle den Teig auch immer, sobald ich so zwei oder drei Mal ein Stück davon weggenommen habe, wieder in den Kühlschrank.
Das hat den Grund das es in der Küche ja mit der Zeit ziemlich warm wird, dadurch der Teig dann weicher wird und beim backen auseinanderläuft, ist mir nämlich mal passiert und seitdem kommt er dann auch zwischendrin in den Kühlschrank.
Wem es zuviel Arbeit ist, die Kipferl so herzustellen wie ich sie mache, kann den Teig auch in eine ca. 1 cm dicke Rolle formen, dann alle 5 cm abschneiden und nur noch halbmondförmig biegen und dann zusätzlich vielleicht noch plattdrücken.
Wobei mir beides nicht unbedingt gefällt, denn das Auge isst ja mit und es schaut auf einem Plätzchenteller einfach schöner aus, wenn so schön geformte Kipferl draufliegen, aber das muss ja jeder selber wissen, ist nur meine Meinung! :)
Und nicht verzagen wenn die Kipferl am Anfang eine komische Form abgeben, denn ich habe auch eine Weile gebraucht bis sie wirklich eine schöne und auf beiden Seiten gleichmässige Form bekommen haben, aber hier gilt eben Übung macht den Meister!
Heute geht bei mir die Herstellung wie am Fliessband und falls doch mal eins aus der Form gerät wird`s halt wieder in Form gebracht und fertig!
Achso auch noch wichtig ist das man die Vanillekipferl vor dem in Zucker wenden zuerst wirklich ein wenig abkühlen lässt, denn sie brechen wenn sie heiss sind ziemlich schnell und das muss ja nicht sein, obwohl man dann natürlich gleich einen Grund hat sie zu probieren! :)
Wenn ich die abgekühlten Kipferl dann in Gebäckdosen fülle, lege ich zwischen jeder Lage ein Stück Backpapier, da sie nach längerem liegen etwas feuchter werden und dann der Puderzucker immer am draufliegenden Kipferl pappt, was natürlich dann nicht mehr ganz so schön aussieht!
Nun noch schnell zu der leeren Vanilleschote, diese werfe ich nicht weg, sondern schneide sie in 4 Teile und gebe sie abwechselnd mit Zucker in ein Marmeladenglas, so habe ich das ganze Jahr bis zur nächsten Kipferlherstellung feinen Vanillezucker und brauche diesen dann für Kuchen oder Verfeinerung von Süsspeisen nicht noch extra zu kaufen!
Leider kann ich nicht genau sagen wieviel Kipferl aus der Menge (1Rezept) rauskommen, da ich sie zwar mal gezählt habe, aber es einfach nicht mehr weiss, ich schätze aber mal so 50 - 60 Stück und die Zubereitungszeit wird so bei etwa 2 Stunden liegen, ohne Wartezeit und natürlich.

Wie schauen sie nu aus und wie schmecken sie?
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Also ausschauen tun sie wie Kipferl :), etwas mürb (ist ja auch ein Mürbteig) und die schwarzen Pünktchen des Vanillemarks und die Mandeln sieht man auch sehr gut.
Duften tun sie natürlich auch nach Vanille und das auch noch ein paar Wochen nach dem backen, wenn sie denn solange halten, aber bei meiner Menge die ich mache habe ich da dann schon noch einige übrig!
Vom Geschmack her sind sie einfach superlecker, sie schmecken nach Mandeln und sehr fein nach Vanille, aber intensiver und besser als die die nur mit Vanillezucker hergestellt werden!
Ausserdem sind sie nicht zu trocken und richtig zart, ich will jetzt nicht sagen das sie auf der Zunge zergehen, aber so ähnlich schon!
Von der Süsse her sind sie meiner Meinung nach genau richtig, wobei das natürlich auch darauf ankommt, wie man die Kipferl in dem Zuckergemisch wendet, ich drücke nur leicht die Oberfläche der Kipferl rein und das reicht uns auch.
Wer es natürlich noch süsser möchte der kann die Kipferl auch von allen Seiten wenden, aber das wäre mir persönlich dann zuviel des Guten!
Ich hoffe ich habe den Geschmack jetzt genug beschrieben, denn mir fällt auch nix mehr ein *ehrlichbin*!

Fazit
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Sehr feine Plätzchen die durch das Vanillemark einen besonders leckeren Geschmack haben und bei uns sehr gern gegessen werden.
Auch wenn das backen, naja besser gesagt die Herstellung, einige Stunden Zeit in Anspruch nimmt, gibt es doch nichts Schöneres als in der Adventszeit Plätzchen zu backen, den feinen Geruch nach Selbstgebackenem in der Nase zu haben, aus dem Fenster zu gucken wenn es schneit, Geschenke auszusuchen... ach sorry ich schwelge ab! :)
Auf jeden Fall wird man für die etwas längere Herstellung auch mit leckeren Kipferln belohnt und natürlich nicht zu vergessen mit Komplimenten das die Kipferl ja soooo lecker sind! Das ist doch auch was, oder nicht!?!
Also probiert sie aus, denn Weihnachten kommt mit grossen Schritten näher!!!


Vielen Dank für`s lesen, bewerten und kommentieren und einen schönen Wochenstart!


Den Titel habe ich deswegen gewählt, da das der erste Satz war der mein Vater gesagt hat, als er die Vanillekipferl probiert hat und das soll schon was heissen, denn er ist doch ziemlich heikel!
> Gott sei Dank kann er das hier nicht lesen, denn das würde er eh nie zugeben! :)

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