Vatikan Testbericht

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Erfahrungsbericht von woman

Der kleinste Staat der Erde

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Wer einmal Rom bereist hat, kommt nicht umhin auch den kleinsten Staat der Erde zu besuchen.

Im Nordwesten Roms liegt dieser kleine Staat mit einer Gesamtfläche von 44 Hektar. Umgeben von Befestigungsmauern aus dem 16. und dem 17. Jahrhundert liegt Vatikanstadt auf einem Hügel rechts des Tibers. Im Jahre 1929 wurde ein Vertrag zwischen der italienischen Regierung und dem Papst geschlossen, der Vatikanstadt als eigenständigen Staat ins Leben rief.

Das imposanteste Bauwerk, die Peterskirche, ist das Zentrum von Vatikanstadt.
Namhafte Künstler bauten zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert an diesem weltbekannten Gotteshaus. Michelangelos berühmte Domkuppel wurde das Wahrzeichen der Stadt. Aber auch der vor dem Petersdom gelegene Petersplatz, mit seinen beiden riesigen Brunnen, dem Obelisken und dem vierfachen Kolonnaden ist nicht weniger imposant und weltbekannt. Stundenlang kann man hier in der Sonne sitzen, die Bauwerke auf sich wirken lassen, die Menschen beobachten und den Tag genießen. Täglich kommen hier tausende von Besuchern aller Herren Länder vorbei, um die weltberühmten Werke längst vergangener Zeiten zu bestaunen.
Über den Petersdom könnte man noch sehr viel mehr schreiben, doch das gehört in einen separaten ausführlichen Bericht.

Rund um den Petersdom erstrecken sich mehrere Gebäude, u.a. der Papstpalast, der, man höre und staune, über 1000 (eintausend) Räume verfügt. Hier befinden sich die päpstlichen Gemächer, eine Bibliothek, mehrere Kapellen, Büros der Regierungsbeamten der römisch-katholischen Kirche und mehrere Museen.

Für Besucher zugänglich ist die Sixtinische Kapelle, die mich persönlich besonders beeindruckt hat. Die weltberühmten Deckenfresken von Michelangelo und die nicht weniger bekannten Stanzen von Raffael sind schon die Mühe wert, in einer nicht endenden Warteschlage anzustehen, um Zugang zu diesen Meisterwerken zu gelangen. Bei unserem letzten Rombesuch hatten wir das Pech, dass wir 2 Stunden anstanden, bevor wir endlich die Sixtinische Kapelle besuchen konnten. Trotzdem würde ich jederzeit wieder anstehen, um die einmaligen Gemälde zu sehen.

Die Sixtinische Kapelle wurde in den Jahren 1473 bis 1481 unter Papst Sixtus IV. errichtet und neben dem, wie schon gesagt, weltberühmten Deckengemälde von Michelangelo sind weitere wunderschöne Fresken von ebenso bedeutenden italienischen Künstlern wie Signorelli, Perugino, Pinturicchio, Botticelli, Cosimo Roselli und Ghirlandaio zu bewundern.
An den linken und rechten Wänden sind Szenen aus dem Alten und Neuen Testament abgebildet. Die Altarwand zeigt das Jüngste Gericht, ein Werk von Michelangelo.
Die Sixtinische Kapelle ist neben dem Petersdom eines der Anlaufstellen von tausenden Touristen, die alljährliche durch diese wertvollen Gemäuer geschleust werden. Unser Fremdenführer erklärte uns, dass durch die Atemluft der vielen Menschen die Fresken Schaden genommen hatten und in den Jahren 1980 bis 1999 aufwendige Restaurierungsarbeiten stattgefunden hatten.

In der Sixtinischen Kapelle findet auch die Papstwahl statt. Dort treffen sich dann die Kardinäle und wählen das Oberhaupt der katholischen Kirche.

Eigentlich wollte ich nicht so detailliert auf einzelne Sehenswürdigkeiten eingehen, doch die Sixtinische Kapelle kann man einfach nicht mit ein paar Zeilen abhandeln.

Neben der Sixtinischen Kapelle gibt es noch weitere Museen in den pästlichen Gemächern zu bewundern. So das Gregorianische Museum für ägyptische Kunst, das Pio-Clementino-Museum mit einer einmaligen Antiquitätensammlung, das Chiaramonti-Museum und die Vatikanische Pinakothek mit Arbeiten italienischer Meister und das Gregorianische Museum für etruskische Kunst. Zu diesen Museen kann ich persönlich nichts sagen, da bei meinen Rombesuchen bisher die Zeit fehlte, diese Kunstschätze zu besuchen.

Von der Kuppel des Petersdom hat man einen wunderschönen Blick auf Vatikanstadt. Von hier sieht man auch die Vatikanischen Gärten. Das päpstliche Wappen ist in den Gärten mit Buchsbaum und blühenden Pflanzen angepflanzt und bei so viel Superlativen wundert den Besucher auch das nicht mehr.

Wie jeder Staat besitzt auch Vatikanstadt seine eigenen Schutzkräfte, die für die innere Sicherheit und die Sicherheit des Papstes verantwortliche sind. Die Schweizergarde ist ein Überbleibsel aus dem Jahre 1505 und besteht aus 110 Mann und 6 Offizieren. Nicht jeder Interessierte darf in die Schweizergarde eintreten, nein, nur Schweizer und unverheiratete Männer werden in dieser Garde aufgenommen. Die farbenfrohen Uniformen soll Michelangelo entworfen haben. Mit gefällt die Schweizergarde einfach, wie schon gesagt, ein Überbleibsel aus alten Zeiten.

Für die Sicherheit des Petersplatzes ist allerdings die italienische Polizei zuständig.

Wie jeder eigenständige Staat besitzt Vatikanstadt auch einen eigenen Bahnhof, eine eigene Rundfunkanstalt, eine Tageszeitung, ein Fernmelde- und Telegraphenamtund mehrere Banken. Die Amtssprache ist italienisch und lateinisch und die Einwohnerzahl beträgt knapp unter 1000 Einwohner.

Im Jahre 1984 wurde Vatikanstadt zum Weltkulturerbe erklärt. Wen wundert das?

Als ich das letzte mal in Rom war, habe ich ganz in der Nähe des Petersplatzes gewohnt. Ich bin täglich in Vatikanstadt gewesen, habe auf dem Petersplatz in der Sonne gesessen, die Bauwerke bewundert, die vielen Menschen beobachtet, die interessiert die Brunnen und den Petersdom fotografiert haben und habe das ganz besondere Flair genossen.

Besonders abends, wenn der Petersdom angestrahlt ist, die Brunnen leise vor sich herplätschern und der Petersplatz nur von wenigen Besuchern bevölkert ist, finde ich Vatikanstadt besonders reizvoll.

Ich hoffe mein kleiner Ausflug nach Vatikanstadt hat Euch gefallen und bei Eurem nächsten Rombesuch nehmt ihr einige meiner Informationen mit auf die wunderschöne Reise.

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