Veet Enthaarungs Warmwachs Testbericht

Veet-enthaarungs-warmwachs
ab 12,65
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Summe aller Bewertungen
  • Handhabung & Komfort:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von Kayah

"Schmerz lass' nach!"

Pro:

einfache Zubereitung, riecht angenehm, ist ergiebig, ein paar Haare werden entfernt.

Kontra:

das Warmwachs ist bei \"Betriebstemperatur\" zähflüssig und lässt sich schlecht auftragen, schmerzhafte Enthaarung, nicht gründlich in der Enthaarung, die Haare müssen ein halben Zentimeter lang sein, sonst funktioniert es gar nicht.

Empfehlung:

Nein

Ich gehöre zu den (vielen) Frauen, sie sich regelmäßig "enthaaren". Seit vielen Jahren mache ich das morgens, während des Duschens, mit einem Nassrasierer. In Stress darf man dabei nicht geraten, sonst hat man sich, neben dem Fell, noch die Haut wegrasiert und ist morgens erst einmal beschäftigt, die Blutungen zu stillen.

Der große Nachteil der Nassrasur ist aber, dass nach 2 Tagen spätestens wieder rasiert werden MUSS, wenn man nicht wie ein "kurzstacheliger Igel" herumlaufen will.

Regelmäßig probiere ich Alternativen aus. Ich kehre aber immer wieder reumütig zum Nassrasierer zurück. Nach Epillierer und Enthaarungscremes war diesmal Warmwachs an der Reihe, denn das soll ja sehr gründlich sein, da es das Haar mit Wurzel entfernt und man angeblich wochenlang glatte Beine hat. Die Haare, die dann nachwachsen, sollen dann sehr dünn sein.

In meiner Drogerie gab es an Warmwachs nicht so eine große Auswahl wie bei den Nassrasierer, so konnte ich zwischen zwei verschiedene Warmwachse von Veet wählen: Warmwachs mit oder ohne "Green Tea". Ich nahm die Version mit dem "grünen Tee":


VERPACKUNG:

In einem Pappkarton befinden sich ein runder Plastiktopf mit dem Warmwachs (250 ml), 1 Holzspachtel, 10 Vliesstreifen und eine Gebrauchsbeschreibung.

Das Warmwachs ist noch durch eine Schutzfolie geschützt, sie sich leicht entfernen lässt. Selbst wenn man das Warmwachs nach Gebrauch nicht vom Rand des Topfes entfernt, lässt sich der Topf trotzdem noch leicht, durch eine Drehung, öffnen.

Der Holzspachtel, der auch zum Rühren des Wachses gedacht ist und die Vliesstreifen, lassen sich mit warmen Wasser (ohne Seife) gut säubern.

Die Gebrauchsbeschreibung ist sehr übersichtlich und leicht verständlich.


VORBEREITUNG:

Die Haut sollte trocken und fettfrei sein. Die Haare sollen mindestens ca. einen halben Zentimeter lang sein. Diese Informationen steht leider nicht auf der äußeren Verpackung, sondern leider erst auf der Gebrauchsbeschreibung, die sich in der verschlossenen Pappschachtel befindet, denn sonst hätte ich mir das Warmwachs nicht gekauft. Ich muss also, um das Warmwachs benutzen zu können, meine Haare über viele Wochen wachsen lassen. Bis sie einen halben Zentimeter lang sind, läuft man also bis zu einem Monat mit einem "Fell" durch die Gegend.

Jetzt hatte ich das Warmwachs gekauft und musste nun erst einmal wachsen lassen :-(.

Ich entferne den Deckel und die Schutzfolie und stellte den Topf für 55 Sekunden in die Mikrowelle (die genauen Zeitangaben, abhängig von der Leistung der Mikrowelle steht genau in der Gebrauchsbeschreibung – man kann es auch im Wasserbad zubereiten!). Ich rührte dann mit dem Holzspachtel (bedruckter Teil nach unten) um und fand das Wachs sehr dickflüssig und klebrig. Ich stellte es also noch einmal für 30 Sekunden in die Mikrowelle. Dann war das Wachs zwar dünnflüssiger und ließ sich besser umrühren, aber nun war das Wachs zu heiß zum Auftragen. Das es zu heiß ist, sagt mir der Holzspachtel, denn der bedruckte Teil (ein blaues Rechteck) verwandelt sich in das Wort "NO".

Nun musste ich ca. 15 Minuten warten, bis das Wachs ein wenig abkühlte.

Das Wachs roch angenehm. Irgendwie nach einer Mischung zwischen Rosen und grünen Tee.


JETZT WIRD ES ERNST:

Nach der Gebrauchsbeschreibung muss ich nun mit dem Spachtel eine ganz dünne Schicht in Haarwuchsrichtung auftragen. So einfach wie das klingt, war es nicht. Das Wachs klebte, zog Fäden und war von widerspenstiger Viskosität wie dicker Honig. Die Dose war verschmiert, der Badezimmerboden klebte, aber ein bisschen Wachs erreichte noch mein Bein. Es ließ sich schlecht verstreichen, da es sich schnell verklumpte. Ich drückte und strich, bis ich eine einigermaßen gleichmäßige Schicht hatte, die ungefähre genauso lang und breit wie ein Vliesstreifen war ( H x B: 27cm x 7cm).

Der Streifen wird dann auf die Wachsschicht gedrückt und mit der Hand muss man in Haarwuchsrichtung streifen. Nun wird der Streifen mit einem schnellen Ruck, gegen die Haarwuchsrichtig und parallel zur Haut, abgezogen "aaaaaauuuuuuuuutsch".

Es schmerzt sehr und das schönste Gefühl ist es, wenn der Schmerz nachlässt.

Ich schaue auf mein Bein und muss sehen, dass nicht alle Haare an dieser Stelle verschwunden sind. Wahrscheinlich muss man es öfter machen.

Wegen des Schmerzes traue ich mich fast schon nicht weiter, aber ich versuche es noch einmal. Auf dem Vlies haftet nun fast das ganze Wachs und drücke ihn auf die gleiche Stelle. Es tat nicht weniger weh. Den Vlies kann man ca. 4 Mal benutzen und muss dann einen neuen nehmen.

Ich nehme ein frischen Vliesstreifen und streiche jetzt aber das Wachs direkt auf das Vlies und es lässt sich dort besser aufstreichen als auf mein Bein. © Kayah13

Ich mache immer so weiter und es dauerst eine halbe Stunde bis ich meine Unterschenkel „enthaart“ hatte. Zwischendurch musste ich leider unterbrechen und das Wachstöpfchen noch einmal in die Mikrowelle stellen, denn das Wachs war nicht mehr streichfähig. So Unterbrechungen mag ich gar nicht, halbnackt mit verklebten wachsigen Beinen durch das Haus zu laufen.

Nach der Enthaarung stellte ich mich unter die Dusche und das restliche Wachs an den Beinen ging einfach mit warmen Wasser weg.

Nach dem Enthaaren war noch sehr viel Wachs in der Dose und es scheint sehr ergiebig zu sein. Für mich würde es für 6 Mal Enthaaren der Unterschenkel reichen.

Die Vliesstreifen lassen sich mit warmen Wasser gut abwaschen und sind nach einem Tag trocken und können wieder benutzt werden.


ERGEBNIS:

Leider war ich von dem Ergebnis nicht begeistert.

Die Haut:

Die Unterschenkel waren direkt nach der Enthaarung rot und daher sollte man die Wachsmethode abends machen. Am nächsten Morgen waren die Rötungen weg, aber dafür hatte ich kleine rote Pickelchen (so etwas hatte ich noch nie). Nach einem weiteren Tag waren auch die Weg.

Die Haare:

Viele Haare waren total unbeeindruckt von dem Wachs und standen wie eine Eins. Stellenweise waren die Beine sehr glatt aber leider nicht komplett.

Nach drei Tagen kamen schon wieder die ersten Stoppel an den vorher glatten Stellen und nehme daher an, dass die Haare nicht entwurzelt wurden, sondern nur abgebrochen sind.

Ich war so enttäuscht, dass ich es das Warmwachs gar nicht erst in der Bikinizone und unter den Achseln ausprobierte. Mir tat es an den Beinen schon sehr weh und an diesen Stellen ist man ja noch empfindlicher.


Noch einmal ganz kurz:

PRO:


  • einfache Zubereitung,
  • riecht angenehm,
  • ist ergiebig,
  • ein paar Haare werden entfernt.


KONTRA:


  • das Warmwachs ist bei "Betriebstemperatur" zähflüssig und lässt sich schlecht auftragen,
  • schmerzhafte Enthaarung,
  • nicht gründlich in der Enthaarung,
  • die Haare müssen ein halben Zentimeter lang sein, sonst funktioniert es gar nicht.


FAZIT:

Das Veet Warmwachs "Green Tea" hat mich nicht überzeugt. Von der Grundidee, das Haar mit der Wurzel zu entfernen, nicht schlecht, aber in der Durchführung mies, da das Wachs sich schlecht auftragen lässt. Die Enthaarungsmethode ist sehr schmerzhaft und die Haare werden nicht alle gründlich entfernt. Nach drei Tagen kamen schon die ersten Stoppel. Es kann natürlich auch an meinen Haaren liegen, da sie an den Beinen sehr dünn sind und aus diesem Grunde nicht mit der Wurzel "gerupft" werden, sondern vorher schon reißen.
Ich musste schließlich nachrasieren.

Selbst wenn diese Enthaarungsmöglichkeit sehr gut funktioniert hätte, so müsste man sich die Haare erst einmal einen halben Zentimeter wachsen lassen und das dauert ca. einen Monat. Das würde heißen, dass ich einen Monat mit "Fell" durch die Gegend laufen müsste. Besonders im Sommer unmöglich!

Preislich liegt das Enthaarungsmittel mit 6,99 EUR in der Mitte, denn Enthaarungscremes und Rasierklingen sind auch nicht billiger.

Ich vergebe nur einen Stern, da es als Enthaarungsmittel versagt hat. Der Preis und der Geruch überzeugten, aber das ist zu wenig.



Vielen Dank für das Lesen und wenn noch Fragen sind oder etwas fehlt, dann schreibt mir doch bitte einen Kommentar.

71 Bewertungen, 6 Kommentare

  • Cinderella

    26.07.2005, 15:38 Uhr von Cinderella
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich habe mir den warmwachs auch vor einiger zeit gekauft. es ging zwar mehr oder weniger einfach zu enthaaren, aber es dauerte ewig, bis ein kleines stück erstmal enthaart war...LG cinderella

  • MolBox

    17.07.2005, 19:21 Uhr von MolBox
    Bewertung: sehr hilfreich

    aber ein sehr ausführlicher und vor allem interessant geschriebener Bericht einfach toll!!! Liebe Grüße Torsten

  • yerusha

    07.07.2005, 18:35 Uhr von yerusha
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich hab auch schon alles ausprobiert, wachs kalt und warm, enthaarungscremes, epilierer... und lande immer wieder bei der rasur. und bin inzwischen von dem produkt "intuition" überzeugt. lies mal meinen bericht dazu; wenn du glück hast,

  • schokohase29

    29.06.2005, 16:31 Uhr von schokohase29
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr sehr gut geschrieben!

  • kleinvolli

    19.08.2004, 11:02 Uhr von kleinvolli
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr schöner Bericht. Das hab ich früher auch gemacht. Schmerzhafte Sache. Da rasier ich lieber....

  • sandra89

    07.08.2004, 12:00 Uhr von sandra89
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich habe schon öfter mit dem Gedanken gespielt mir Wachs zu kaufen!Dann ham ma des halt gemacht !LEIDER! Als ich und meine Freundin versuchten Kaltwachs strecifen zu probieren sind wir auch enttäucht worden! Also seit dem halte ich nix mehr von