Veranstaltungen und Meisterschaften Testbericht

Lange, sehr lange war meine Vorbereitung für den ersten Doppelmarathon auf Inliner!
Doch es hat sich gelohnt! Hier mein Bericht:

Der niedersächsische Ort Prezelle (vielleicht besser bekannt Wendlandgebiet) war Austragungsort der erstmals ausgetragenen Deutschen Meisterschaften auf der Doppelmarathon-Distanz - also 84,39 km.

Vom organisatorischen kann ich nur gutes berichten, denn als wir am Samstagmittag unsere Startunterlagen abholten, wurden diese sofort gefunden, waren korrekt, gab es keine Beanstandungen.
Es wurde am Samstag 3 sogenannte Warm up Runden angeboten, so dass sich schon mal jeder mit der Strecke vertraut machen konnte. Als sich die ersten Skater gegen 13 Uhr in Prezelle trafen, fing es leicht an regnen, doch es hielt uns nix davon ab, auf die Piste zu gehen - und wir wurden belohnt. Nicht nur das die Sonne sich wieder zeigte, auch die Landschaft war traumhaft schön.
Wir fuhren an Felder, Wiesen und Pferdekoppeln vorbei, auch einige Landbewohner trafen uns und begrüßten uns freundlich. Später erfuhren wir, dass sich die Einwohner sehr über die Ausrichtung dieser Meisterschaft freuten.

Abends gab es die obligatorische Nudelparty mit anschließender Wettkampfbesprechnung. Es war bis ins letzte alles durchdacht und gut organisiert. Jetzt konnte also der große Tag kommen.

Am Sonntag war es grau in grau und alles schauten ängstlich in den Himmel. War es doch gestern so schön.... Doch der liebe Gott hatte ein Herz für Skater und so kammen wir alle trocken wieder nach Haus.

Zuerst wurden die Männer auf den Kurs geschickt, im Abstand von 5 Minuten kamen wir Frauen endlich an die Reihe. Hintergrund hierfür war, die Frauen sollten sich nicht von den Männern ziehen lassen, da dies eine Deutsche Meisterschaft war. Doch überholen durften wir die Männer später schon.....

Auf dem schnellen 22,7 km Rundkurs durch den Osten des Landkreises Lüchow-Dannenberg machten sich insgesamt 186 Skater und 60 Skaterinnen auf und davon. Es war ein schneller Kurs mit glattem Asphalt und langen Graden. Viele liefen auf der Doppelmarathonstrecke eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit als vorher bei Marathons, so dass die ersten deutschen Rekorde auf der korrekt vermessenen Strecke erzielt wurden nicht leicht zu brechen sein werden.
Außerdem gingen noch 104 Skater und Skaterinnen über 38,9 km und 58 Teilnehmer über 16,2 km auf die Strecke. Somit wurde für diesen Tag eine Teilnehmerzahl von 408 Sportlern erreicht.

Ich machte mich mit meiner Trainingspartnerin auf den Weg und es dauerte nicht lange, da hatten wir schon einige Männer überholt. Schließlich klebten diese und später noch eine weitere kleine Frauentruppe an uns dran und so durchfuhren wir eine nach der anderen Runde. Es war konditionell nie ein Problem für mich, ich trank ausreichend und versorgte mich später mit einer Banane. Schließlich war es dann irgendeinmal geschafft und wir lasen das Schild nur noch 5 km, dann 2 km, schließlich 1000m und dann konnten wir den Zielbereich sehen. Mit einer Zeit von 3:21 durchfuhr ich das Ziel und war richtig happy. Endlich die Schuhe aus, doch das stehen auf den Beinen war zuerst doch etwas komisch. Doch dann lockerten sich die Muskeln und nach der Dusche ließ ich mich noch so richtig gut massieren. Es war echt an alles gedacht...

Der schnellste Mann war übrigens Andreas Andruleit in 2:26 und die schnellste Frau Friedericke Gehring in 2:40. Da liegen doch noch kleine Skaterwelten zwischen!

Doch egal, der olympische Geist: dabeisein ist alles, stimmt hier wirklich und ich kann jeden nur dazu ermuntern entsprechend zu trainieren und sich dann anzumelden.

Ciao und unfallfreie Fahrt.


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