Vertical Limit (VHS) Testbericht

Vertical-limit-vhs-actionfilm
ab 10,73
Auf yopi.de gelistet seit 10/2004

Erfahrungsbericht von BlueDione

Wer hoch steigt, kann tief fallen...

Pro:

dramatisch, wunderschöne Landschaftsbilder, authentische Schauspielerleistungen

Kontra:

teilweise zuviele Actionszenen

Empfehlung:

Ja

Ich führte heute mit einem Studienkollegen eine Diskussion über die gefährlichsten Sportarten bzw. Hobbies, die es eigentlich gibt. Am Ende unserer Debatte blieben nur noch 3 Kandidaten übrig. Boxen, Bergsteigen und Rennsport. Nun, unsere Unterhaltung hat mich, kaum war ich wieder daheim, dazu veranlasst einen älteren“ Film anzuschauen – Vertical Limit. Und über diesen Film und meine Meinung dazu, möchte ich hier berichten.

Die Story

Alles beginnt damit, dass die Familie Garrett - eine Bergsteigerfamilie - einen Kletterausflug macht. Einen sehr tödlichen Kletterausflug, der das Leben der Geschwister Annie und Peter Garrett nachhaltig verändern sollte. Es kommt zu einem tragischen Unfall, bei dem der Vater der beiden durch die Schuld eines anderen in die Tiefe fällt. Peter selbst hat die Entscheidung getroffen, das Seil des Vaters durchzuschneiden, da ansonsten auch Annie und er mit in die Tiefe gefallen wären.

3 Jahre später: Peter ist seit dem tödlichen Unfall seines Vaters nicht mehr geklettert, allerdings bleibt er "am Berg" und hilft in der Station. Der Milliardär Elliot Vaughn möchte einen Prestigeaufstieg auf den zweithöchsten Berg der Welt wagen – dem K2. Annie Garrett, Peters Schwester, soll ihn dabei begleiten. Die Zeichen stehen anfangs gut. Dies ändert sich jedoch schlagartig und die Gruppe um den Milliardär Vaughn gerät in einen fürchterlichen Schneesturm. Peter selbst muss alles von der Station aus beobachten.

Eine Lawine löst sich. Vaughn, Annie und ihr Begleiter Tom werden von ihr erfasst und in eine Gletscherspalte geschleudert. Als Peter davon erfährt, macht er sich auf den Weg, um seine Schwester zu retten. Jedoch tauchen mehrere Probleme auf. Denn bisher ist nur einer innerhalb von 24 Stunden bis zu der entsprechenden Gegend, dem Schultereisfeld, geklettert. Und das ist Montgomery Wick, der sich der Truppe um Peter anschließt. Der Aufstieg kann beginnen. 3 der 6 Teammitglieder verlieren auf dem schwierigen Weg zum Gipfel ihr Leben. Ob die Rettung gelingen wird...


Die Charaktere

Chris O’Donell, der in diesem Bergsteigerkrimi Peter Garrett spielt und bereits in den Filmen „Batman Forever“, „In Love and War“ oder „The Bachelor“ mitgewirkt hat, zeichnet sich in diesem Film, meiner Meinung nach, durch seinen Mut und seine Tapferkeit aus. Er ist nicht Willens nach dem Tod seines Vaters auch noch seine Schwester zu verlieren. Seine schauspielerische Leistung wirkt authentisch bspw. die Sorgen, die er sich um seine Schwester macht. Das macht ihn zu dem sympathischen Helden in diesem Film.

Robin Tunney alias Annie Garrett hat bereits vor ihrem Auftritt in „Vertical Limit“ in Filmen wie “Supernova” oder „End of Days“ mitgewirkt hat. Ihre Schauspielerfahrung und Klasse spiegeln sich auch in Vertical Limit wieder. Starrköpfig und zickig miemt sie hervorragend mal die beleidigte Schwester oder Karrierefrau, die ihrem eigenen Weg folgt. Durch ihre spritzige Art und kecken Kommentare hat sie mich so manches Mal ins Staunen versetzt.

Bill Paxton alias Elliot Vaughn spielt den arroganten und Milliardär in diesem Drama. Von Anfang an hat er in mir eine Art Abneigung geweckt und war mein erklärter „Bösewicht“ in diesem Film. Diese Rolle spielte er fantastisch bis zu seinem tragischen Ende im Gletscher.

Eine sehr charakterstarke Persönlichkeit in diesem Film ist Montgomery Wick, der sich anfangs zwar sträubt dem Rettungsteam beizutreten, es dann aber doch tut. Er war mir von Anfang an sehr sympathisch. Gespielt wird er von Scott Glenn, den ich für eine klasse Besetzung halte, da er durch seine schauspielerische Erfahrung glänzt. Sowohl seine Aktionen, als auch sein Gesagtes wirken belehrend und authentisch zugleich. Er scheint der Mann mit dem Durchblick in diesem Film zu sein.


Der Regisseur

Der in Neuseeland geborene Regisseur Martin Campbell hat bereits vor „Vertical Limit“ an imposanten und vielversprechenden Filmen mitgearbeitet, wie „Die Maske des Zorro“ oder „Golden Eye“. Campbell selbst hat den fantastischen Drehort in den Alpen Neuseelands gewählt (Mount Cook). Die Landschaftsbilder sind einfach nur fantastisch. Campbell hat versucht den Drehort so authentisch wie möglich zu wählen, was ihm hervorragend gelungen ist.


Die Kameraführung

Rundblicke, um die immensen Höhenunterschiede einzufangen sind den Kameramännern enorm gut geglückt. Gefilmt wurde damals aus einem Hubschrauber, der einen Rundumblick ermöglicht hat. Dadurch fühlte ich mich als Zuschauer direkt ins Geschehen hineinversetzt. Die enorme Tiefe zum Boden war berauschend. Auch das Basiscamp, direkt im Schnee, wirkt fantastisch. Berge und Schnee haben schon eine anziehende Wirkung.


Meine Meinung

Die Story ist meiner Meinung nach sehr einfach. Es gibt einen „Roten Faden“ der sich durch den gesamten Film zieht. Nebenhandlungen gibt es relativ wenig. Ich finde, dass das sogar sehr positiv ist, denn so kann man als Zuschauer, die wunderschönen Bergaufnahmen genießen. Eine Recht einfach gehaltene Storyline, aber trotzdem gut.

Die Schauspieler wirken authentisch, es sitzt jeder Griff. Am besten in seiner Rolle fand ich Chris O’Donell, der Peter Garrett gespielt hat. Leider muss ich sagen, dass es trotz super schauspielerischer Leistung trotzdem ein Actionfilm ist, wo sinnhafte Gespräche zu kurz gekommen sind und zu viele Actionszenen am Berg vorkommen. Diese Szenen sind sicherlich gut, aber da ein Großteil des Filmes daraus besteht, fand ich sie gegen Ende fast langweilig.

Was mir hingegen sehr gut gefallen hat, ist, dass das Bergsteigen und seine Reize und Gefahren zum Tragen gekommen sind. Es ist sicherlich ein tolles Hobby, wo man wunderschöne Landschaftsbilder und Umgebungen kennen lernt, allerdings ist es auch ein sehr gefährliches Hobby. Alles in allem kann ich sagen, dass ich den Film gelungen finde.

Man liest sich...
BlueDione


Filmdetails

Regie: Martin Campbell
Darsteller: Chris O'Donnell, Robin Tunney, Bill Paxton, Izabella Scorupco, Scott Glenn u.a.
Filmlänge: 120 Minuten
Genre: Actionfilm / Thriller


P.s.: Bericht wurde ebenfalls bei Ciao.de (HeinrichFaust) veröffentlicht.

56 Bewertungen, 6 Kommentare

  • trullilu

    10.09.2010, 14:45 Uhr von trullilu
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße schickt dir trullilu !!!

  • SuicideToday

    09.07.2006, 22:00 Uhr von SuicideToday
    Bewertung: sehr hilfreich

    ~*~sehr hilfreich~*~man liest sich~*~

  • tanja2003

    09.07.2006, 20:48 Uhr von tanja2003
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh......LG Tanja

  • blackangel63

    09.07.2006, 16:18 Uhr von blackangel63
    Bewertung: sehr hilfreich

    ◄ SH ◄► LG ◄► ANJA ►

  • ela_309

    07.09.2004, 13:47 Uhr von ela_309
    Bewertung: sehr hilfreich

    im 2. Absatz der Story ... wer ist david? denke mal du meinst peter ... LG ela

  • redwomen

    07.09.2004, 08:33 Uhr von redwomen
    Bewertung: sehr hilfreich

    selber, wieder, eine begeisterte Berg -Wanderin und -Steigerin bin fand ich diesen Film natürlich absolut toll. LG Maria