Vertical Limit (VHS) Testbericht

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ab 10,73
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Erfahrungsbericht von Prisca

Wo bitte bleibt denn hier das Abenteuer?!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Gestern habe ich es endlich geschafft ( nein, ich habe nicht schon wieder ein Buch verschlungen – ich habe auch keinen neuen Bericht für ein Meinungsforum geschrieben – und meine Bügelwäsche steht auch immer noch im Badezimmer und wartet, das sich jemand erbarmt). Ich habe einen gemütlichen Videoabend eingelegt.

Es gab den Film

VERTICAL LIMIT

Schon seit ich von diesem Film die Vorschau gesehen hatte, stand für mich fest: DEN musst du unbedingt mal gucken. Die Thematik interessierte mich, ich versprach mir einen interessanten Abenteuerfilm – und außerdem hoffte ich auf ein paar gelungene Naturaufnahmen. Und was habe ich nun vorgefunden?

Fangen wir am Anfang an ( Wäre ja auch albern, mit dem Ende anzufangen **gg**) – Der Inhalt:

Billy Irgendwas (hä? Na ja, der Nachname ist mir entfallen), seine Schwester Annie und ihr Vater machen eine Bergtour. Dabei verunglücken die drei schwer. Der Vater als erfahrener Bergsteiger erkennt: Wir können nicht alle drei überleben. Entweder stürzen wir gemeinsam in den Tod, oder.... Er fordert Billy auf, das Seil durchzutrennen, das ihn noch vor dem Absturz bewahrt, um Annie zu retten.

Drei Jahre später, ein Basislager für Bergsteiger am Fuß des K2. Billy hat nach dem Tod seines Vaters mit dem Bergsteigen aufgehört, er scheint an einer Art Trauma zu leiden. Annie dagegen besteigt mit Besessenheit die höchsten Berge – allerdings leidet auch sie. Das Verhältnis zu ihrem Bruder ist mehr als angespannt, macht sie doch Billy für den Tod ihres Vaters verantwortlich.

Am K2 treffen die beiden eher zufällig aufeinander. Annie will gemeinsam mit dem Team eines Multimillionärs den K2 besteigen und dabei den Aufstieg filmen. Billy stößt eher durch Zufall auf das Basiscamp und damit auf Annie. Es ist offensichtlich, das beide nicht recht wissen, wie sie miteinander umgehen sollen.

Am nächsten Morgen bricht die Gruppe zum Gipfel auf. Billy bleibt unruhig im Basiskamp zurück. Ein Gefühl sagt ihm, das der Aufstieg nicht wie geplant verlaufen wird...schlechtes Wetter kommt auf ( auch wenn der Wetterbericht etwas ganz anderes sagt!). Natürlich – wie könnte es anders sein, es muss doch endlich was passieren – behält Billy recht!

Der Rest des Filmes ist ziemlich vorhersehbar und damit schnell erzählt. Die Gruppe um Annie gerät in höchste Gefahr. Nur drei Leute der Gruppe ( Annie, der Millionär und der Führer der Gruppe – ein erfahrener Bergsteiger) können sich ( vorerst) retten. Allerdings sind die drei in einer tiefen Schneespalte verschüttet und haben nur noch 36 Stunden zu leben. Durch den Flüssigkeitsverlust bildet sich spätestens dann in dieser Höhe ein tödliches Lungenödem.

Billy, der natürlich fest davon überzeugt ist, das seine Schwester noch lebt, überwindet rasch seine Abneigung fürs Bergsteigen, versammelt ein paar mutige Helden um sich und auf geht´s zu Rettung von Annie und allen anderen Überlebenden.

Achtung, ich werde jetzt etwas tun, was ich eigentlich noch nie getan habe – ich werde euch das Ende verraten. Andererseits ist es so offensichtlich, das ich damit auch nichts anderes schreibe, als was man spätestens an dieser Stelle des Films ohnehin weiß. Aber wer sich dennoch lieber überraschen lassen möchte: Überspringt einfach die nächsten paar Zeilen!

***** Natürlich gelingt Billy die Rettung von Annie – das er und seine Helfer dabei mehr als einmal in schwierige Situationen geraten – das dabei der eine oder andere sein Leben lässt ( oder auch heldenhaft opfert) – mal ehrlich, wundert euch das jetzt? *****

So, das war´s schon, bitte ALLE weiterlesen. Denn jetzt kommt mein Eindruck über diesen Film.

Vielleicht mag es auch schon meiner Filmbeschreibung entnehmen können: So richtig begeistert war ich nicht! Vertical Limit sollte wohl als Abenteuerfilm gelten – allerdings habe ihn niemals für besonders spannend gehalten. Dazu ist er einfach zu gradlinig, zu vorhersehbar - und an manchen Stellen einfach nur unlogisch. Wenn Billy wirklich durch den Tod seines Vaters ein schweres Trauma erlitten hat – wieso kann er dann einfach so wieder mit dem Bergsteigen beginnen – und dann auch noch mit dem K2, der sicher nicht zu den einfachen Bergrouten gehört? Oder dann am Schluss: Eben waren noch alle auf dem Berg – dann sind sie unten im Basiscamp ( ich sage euch jetzt aber nicht, wer – ätsch!). Ja, wie sind sie denn bloß dahin gekommen? Hubschrauber konnten da oben nicht landen – das Wetter war mies – der Aufstieg hat Tage gedauert – er hat einige Menschenleben gekostet .... na ja vielleicht verlange ich ein wenig zuviel Logik für so einen Film. Vielleicht sind ihnen ja Flügel gewachsen und ich hab´s nicht gesehen. Vielleicht bin ich aber auch zwischendurch eingeschlafen!

Auch von den Naturaufnahmen hatte ich mir mehr versprochen. Schnee, Schnee, Schnee – na gut, das mag ja nun am K2 so sein, Palmen konnte ich nicht erwarten. Aber im Film gibt es z.B. eine Szene, in der eine Lawine heruntergeht. Lawine kommt – Mensch wird verschüttet – Schneelandschaft, Ruhe. 2 Minuten Szene, wenn es hoch kommt. Ich denke, da hätte man mehr draus machen können – gerade solche Szenen lassen sich doch spektakulär (und trotzdem real) darstellen.

Ähnliches kann ich auch über die Schauspieler sagen. Trotz einiger bekannter Namen könnte ich keinem eine überragende Leistung bescheinigen. Allenfalls Durchschnitt. Das muss aber nicht unbedingt an den Schauspielern liegen, sondern eher am seicht dahin plätscherndem Drehbuch, das den Schauspielern keine besondere Leistung abverlangt.

Bevor ich jetzt zu meinem Fazit komme, stichwortartig noch einiges Wissenswerte über Vertical Limit:

Regie: Martin Campbell ( Golden eye, Die Maske des Zorro)

Schauspieler: Chris O´Donnell (Batman & Robin)
Robin Tunney (End of Days)
Bill Paxton (Twister, U571)
Izabella Scorupco ( Golden eye)

Länge: 119 Minuten

FSK: 12 Jahre (kann ich nicht ganz nachvollziehen - Pokemon bietet mehr Action)

Preise:
DVD 12,99 Euro
Video 8,99 Euro

Und jetzt mein Fazit:
Bei Interesse ausleihen (oder billigst ersteigern) – NICHT NEU kaufen. Es ist ein Film zum „Einmal gucken“, danach kennt man den Inhalt auswendig. Und es gibt auch keine überragenden Szenen, die ein wiederholtes Ansehen lohnen würden.

Darum werde ich auch nur die 4 vergeben und den Film nicht weiterempfehlen (am liebsten wäre mir mal wieder ein bedingt empfehlenswert – aber so was bietet Yopi ja leider nicht an.

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