Vichy Repair-Pflegestift Testbericht

.. und küss mich! Denn mit dem Vichy Repair Stift ist das ein absolutes Vergnügen. Alle Männer kennen es, Mädels, die eine Labello-glänzende-Schnute haben, will man ungern knutschen. Doch die Angebete hat nichts besseres zu tun, als in jeder freien Minute nach diesem Ding zu greifen. Klarer Fall von Labello-Sucht.

Genau diese hat mich im zarten Alter von 15 Jahren auch heimgesucht. Leider Gottes. Seit dieser Zeit werde ich noch heute hysterisch, wenn ich keinen dieser Pflegestifte im „Handgepäck“ habe. Alles habe ich versucht, angefangen über Konkurrenz-Produkte bis hin zu völligem –schmerzhaften- Verzicht. Konkurrenz ist gross und fast unüberschaubar, der von Aldi schmeckt nach Kerzenwachs, Blistex brennt je nach Wundgrad wie die Hölle und Bebe lässt die Lippen nur noch mehr spannen. Doch endlich fand ich die Lösung: Der Vichy Repair Stift, oder wie wir Franzosen sagen: „Réparateur Lèvres Gercées“.

Der Repair Stift ist einhändig zu bedienen. Also dieses ganze Kappe abziehen und rausdrehen, könnt ihr euch alles sparen. Die blaue Hülse hat eine Schiebevorrichtung, die mit einer einzigen Daumenbewegung den Pflegestift zum Vorschein bringt.

Der zu Tage tretende Stift ist cremefarben und von fester, nicht glänzender Konsistenz. Das bedeutet, man kann ihn in der Hosentasche transportieren, ohne daß sich das ganze in Öl auflöst oder abbricht. Nie wieder ganze Lippenstiftbrocken an den Lippen.

Trotz dieser Festigkeit gleitet er wundersamer Weise sehr leicht und cremig über die geschundenen Lippen. Ein zarter, perlmuttfarbener Glanz bleibt zurück. Jeder „normale“ Lippenstift oder Lipgloss würde vor Neid erblassen. Da nur ein zarter Film aufgetragen wird, hat dieser winzigkleine Stift (3 ml) eine erstaunliche Ergiebigkeit.

Der Geschmack ist neutral, ich weiss, ihr wollt das Ding nicht essen, aber man fährt ja doch mal mit der Zunge über die Lippen. Der Geruch geht leicht Richtung Vanille und ist sehr, sehr dezent.

Will man nun gewohnheitsmässig fünf Minuten später wieder dazu greifen, stellt man erstaunt fest, dass es gar nicht nötig ist. Er wirkt noch vom vorherigen Mal.

Für alle, die noch nicht süchtig sind, ein kleiner Hinweis. Der Stift enthält Lanolin – Achtung, eigentlich produzieren die Lippen diesen Stoff eigenständig! Führt man diesen nun künstlich zu, hört die eigene Produktion bei „Überdosis“ auf. Suchtgefahr!

Der einzige Nachteil des Vichy Repair Stiftes ist der Preis. Der Spaß kostet EUR 2,97 (bei apotheke.de) und ist wie alle Vichy-Produkte nur in der Apotheke zu bekommen. Der Preis ist dennoch gerechtfertig, da man ihn einfach doppelt solange nutzen kann, wie einen Labello, o.ä.

Fazit:

Aufgrund der nicht vorhandenen „Schmelzgrenze“ hat der Stift schon gewonnen. Hinzu kommt noch die nun endlich vorhandene Zartheit meiner Lippen, versehen mit schmimmernden Glanz. Was will man(n)/frau mehr? Endlich habe ich der ständigen Schmiererei ein Ende bereitet und Schatz kann sich freuen ;-))