Vivendi Crash Bandicoot: Der Zorn des Cortex (PS2 Spiel) Testbericht

ab 9,14
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Summe aller Bewertungen
  • Grafik:  sehr gut
  • Sound:  gut
  • Bedienung:  sehr einfach
  • Wird langweilig:  nach wenigen Tagen
  • Suchtfaktor:  durchschnittlich
  • Spielanleitung:  gut

Erfahrungsbericht von zitrol

Crash-Alarm auf der Playstation 2

4
  • Grafik:  sehr gut
  • Sound:  gut
  • Bedienung:  sehr einfach
  • Wird langweilig:  nach wenigen Tagen
  • Suchtfaktor:  durchschnittlich
  • Spielanleitung:  gut
  • Altersbeschränkung:  ab 6 Jahren
  • Schwierigkeitsgrad:  Einsteiger

Pro:

Schöne Animationen, Licht- und Spiegeleffekte, sehr gute Steuerung, abwechslungsreicher Spielverlauf, phasenweise witzig, mittlerweile ziemlich preiswert

Kontra:

Teilweise nervig lange Ladezeiten, zu schnell durchgespielt, größtenteils zu leicht, deutsche Sprachausgabe nicht ganz so gut gelungen

Empfehlung:

Ja

Wer sich von Euch ein bisschen mit Spielkonsolen beziehungsweise Videospielen auskennt und etwas Freude an dem Genre der Hüpfspiele hat, der wird ganz sicher schon einmal den Namen „Crash Bandicoot“ gehört haben. Eigentlich waren diese sogenannten Jump’n Runs“ nie so besonders mein Geschmack, aber trotzdem machen sie mittlerweile bei uns zu Hause immerhin etwa 5% aller Spiele aus. Dies hat wohl unter anderem auch damit zu tun, dass man diese Art von Spielen auch nur mal so eben zwischendurch für eine halbe Stunde spielen kann und eben nicht jedes Mal mehrere Stunden investieren muss. Außerdem gibt es einige aus unserem Bekanntenkreis, die dieses Genre sehr mögen und ab und zu ganz gerne bei uns ihre „Künste“ bei uns zur Schau stellen. Freunde waren es schließlich auch, die uns andauernd von „Crash Bandicoot“ vorschwärmten und irgendwann einmal, es war ungefähr Anfang 2002, bekamen wir von ihnen das Spiel „Crash Bandicoot 2, der Zorn des Cortex“ für Sonys Playstation 2 geschenkt. Und genau von diesem Videospiel möchte ich Euch diesmal erzählen...


EINLEITUNG

Erschienen ist dieses Jump’n Run zu Weihnachten 2001, glaube ich jedenfalls und daher ist es mittlerweile natürlich sehr günstig zu haben, solltet Ihr es überhaupt noch irgendwo in einem Geschäft erblicken. Ansonsten gibt es ja auch unzählige Anbieter im Internet, welche dieses Spiel möglicherweise preiswert anbieten, Amazon. de, Gamezone. de oder eBay. de sind da ein Beispiel. Wie bei Hüpfspielen oft so üblich, erschien angenehmerweise eben auch dieser Teil von Crash Bandicoot „Zorn des Cortex“ als deutsche Version, also die ganze Zeit über mit deutschen Texten beziehungsweise in deutscher Sprache. „Fast“ jedem von Euch sollte es daher möglich sein, dem wenig komplizierten Ablauf der Handlung folgen zu können, grins... Positiv ist natürlich auch, dass Ihr dieses Videospiel aufgrund seines Alters gerade im Internet ziemlich günstig erwerben könnt, ich denke, dass Ihr maximal 20€ ausgeben müsst, auf kei-nen Fall mehr. Bei Amazon habe ich es zum Beispiel für 20€ und bei Gamezone. de für 19. 99€ gesehen, das erscheint mir wirklich vom Preis her ganz okay. Wer sich von Euch übrigens für weitere Crash-Bandicoot-Spiele interessieren sollte, der hat eine inzwischen eine wirklich große Auswahl, denn es gibt zahlreiche Teile für die „alte“ Playstation und nun auch für Nintendos Gamecube und Microsofts X-Box. Ich beziehe mich hier aber nun allein auf die PS2-Version, okay? Nun aber auch ganz schnell zum Spiel an sich...


GESCHICHTE

Unser Dachs Crash hat in dieser Folge wieder einmal Ärger mit seinem Erzfeind, nämlich dem Fiesling Dr. Neo Cortex. Wie Ihr ja schon im Titel erkennen könnt, ist dieser dieses Mal besonders zornig. Obwohl Crash in den Vorgängern immer wieder Cortex besiegen konnte, gibt dieser böse Wissenschaftler einfach nicht auf. Zusammen mit der bösen Maske namens Uka Uka und weiteren Gefolgsleuten brütet er einen teuflischen Plan aus, während sich Crash noch von den Strapazen des letzten Sieges am Strand erholt. Die beiden Fieslinge haben nämlich ein Monster, welches eine Art „Super Bandicoot“ sein soll, entwickelt und sind auf dem besten Weg, dieses unbesiegbar zu machen. Jener Roboter ist darauf programmiert, unseren Crash zu vernichten, somit geht es also nicht nur um das Schicksal der Erde sondern auch direkt um uns selbst. Noch sind die Forschungsarbeiten aber zum Glück noch nicht beendet, Dr. Cortex & Co. mit der Konstruktion nicht fertig, denn sie benötigen zur Weiterentwicklung noch deutlich mehr Energie. Diese soll von vier Masken absorbiert werden, welche über die Elementarkräfte Feuer und Wasser, Erde und Luft verfügen. Leider gelingt es den Beiden tatsächlich, die gewaltigen Kräfte freizusetzen, so dass auf dem ganzen Planeten auf einmal furchterregende Flutkatastrophen, Tornados, Vulkanausbrüche usw. ereignen. Um weitere schreckliche Naturkatastrophen zu verhindern, muss Crash die vier Elementkristalle finden. Nur mit diesen können die vier Masken, aus denen die gewaltigen Kräfte herausströmen, wieder gestoppt und in einen tiefen Schlaf versetzt werden. Zusammen mit seiner Schwester Coco macht sich Crash somit auf die abenteuerliche Suche nach den wichtigen Kristallen. 25 Kristalle soll es insgesamt geben, die in den entsprechenden 25 Leveln versteckt sind, also in fünf Welten jeweils fünf Stück. In der letzten, also der sechsten Welt wartet dann noch etwas ganz Anderes als Herausforderung auf Euch, was ich jetzt an dieser Stelle natürlich nicht verraten werde. Coco ist es auch, die es fertigbringt, eine Maschine zu entwickeln, mit der unser Held Crash in Sekundenschnelle riesige Distanzen zurücklegen kann, um somit die weit verstreuten Kristalle aufspüren zu können. Mit dieser Art „Teleporter“ beginnt Ihr dann als Crash an den jeweiligen Orten die Suche nach dem sich dort irgendwo befindenden Kristall. Ihr müsst Euch dabei ganz schön beeilen, denn Ihr habt nicht mehr viel Zeit...


VERLAUF DES SPIELS

Insgesamt führt Euch dieses Abenteuer durch sechs Welten und 30 Spiellevel, die Ihr von der von Eurer Schwester entwickelten Teleportationsmaschine aus betretet. So treibt Ihr Euch zum Beispiel auch in den jeweiligen Zonen der Elementarkräfte herum, wie eben die Welt von Feuer, Wasser, Luft und Erde. Innerhalb dieser Level sieht aber auch nicht jedes Gebiet irgendwie gleich aus, sondern ganz im Gegenteil, es beeindruckte mich vielmehr das abwechslungsreiche Design der Landschaften. Durch große Minen, weiße Schnee- und Eislandschaften, blutrote Lavagebiete, tiefgrüne Wälder und noch viel mehr führt Euch Euer Weg zum jeweiligen Endgegner einer Welt. Hier wird für reichlich Abwechslung gesorgt, was mir natürlich sehr gut gefallen hat. Beim Rasen durch die unterschiedlichen Spielwelten habt Ihr es ganz besonders auf Äpfel (100 Stück ergeben nämlich ein Extraleben) und die zahlreich vorhandenen unterschiedlichen Arten an Kisten abgesehen. Von diesen gibt es mindestens zehn verschiedene Arten, auf die ich jetzt aber nicht weiter im Detail eingehen möchte, das würde Euch sicher nur langweilen. Lasst Euch nur kurz gesagt sein, dass Ihr in diesen Äpfel, Extraleben oder Speicherpunkte finden könnt, aber auch Sprengfallen und weitere interessante Sachen. Habt Ihr tatsächlich alle Kisten finden und zerstören können, bekommt Ihr einen grauen Juwel. Was Ihr von diesem habt, sage ich Euch aber jetzt nicht, das müsst Ihr schon selber herausfinden, lächel...
Ebenso außerordentlich gut hat mir gefallen, dass Ihr nicht nur immer auf die gleiche Art und Weise unterwegs seid. Gerade in diesem Punkt kommen Fans von Action ordentlich auf ihre Kosten, denn Ihr rennt, springt, fahrt in einem Buggy, fliegt in einem Raumschiff oder Helikopter, kugelt innerhalb einer großen Kugel oder taucht mit einem U-Boot umher. Und das passiert in „Zorn des Cortex“ manchmal wirklich in einem teilweise mörderischen Tempo. Insgesamt stehen Euch beim Rasen durch die Level acht verschiedene Fahrzeuge zur Verfügung. Langweilig wird Euch daher eigentlich nie so richtig. Dabei müsst Ihr aber nicht nur auf die vielen Gegner aufpassen, die manchmal auch ordentlich um sich schießen, sondern zudem auch noch auf plötzlich auftauchende Löcher, Hindernisse und Abgründe. Beim Rollen in der Riesenkugel müsst Ihr versuchen, in der Spur zu bleiben und in den Flugpassagen, die Ziele genau treffen ohne vorher selbst abgeschossen zu werden. Der Schwerpunkt liegt hier demnach eindeutig mehr in den wilden Rasereien und Sprungpassagen als im Eliminieren der Feinde, Jump’n Run-Fans dürften hier ihre wahre Freude haben. Seid Ihr „nur“ zu Fuß unter-wegs, wird es aber trotzdem nicht eintönig, denn Ihr übt dann fleißig das „Leise-auf-Zehenspitzen-Gehen“, den Zwischenspurt, das Heranschleichen, führt einen Doppelsprung aus oder praktiziert später den sehr effektiven Todestornado. Gut ist aus meiner Sicht dabei, dass nicht nur ein blindes Drauflosstürmen gefragt ist, sondern Ihr manchmal sehr vorsichtig sein müsst, da einige Sprengstoffkisten ebenfalls existieren und somit schnell für Euer vorzeitiges Ende sorgen könnten.
Interessant ist außerdem noch, dass Ihr in „Zorn des Cortex“ nicht die ganze Zeit über nur Crash steuert, sondern auch ab und zu seine Schwester Coco. Ihr könnt nämlich auch mit ihr versuchen, die Spiellevel zu meistern, was den Faktor an Abwechslung natürlich noch einmal deutlich erhöht und somit für noch mehr Spielspass sorgt. Und für diejenigen von Euch, denen das immer noch nicht genug an Abwechslung ist, steht Euch der Modus „Time-Trial“ zur Verfügung. Seid Ihr durch einen Level erfolgreich gekommen, könnt Ihr diesen nämlich versuchen, in einer Bestzeit noch einmal zu absolvieren. Habt Ihr jedenfalls tatsächlich dann das Ende eines Spielabschnitts erreicht beziehungsweise fünf Level heil überstanden, wartet am Ende jener Welt ein böser Endgegner auf Euch. Besiegt ihr ihn, erhaltet Ihr eine neue Fähigkeit, welche Euch dann auch wirklich enorm weiterhilft...


GRAFIK

Die doch sehr unterschiedlichen Spielabschnitte sind sehr bunt, wirklich sehr farbenprächtig und detailliert dargestellt. Sie sind nicht nur schön anzuschauen, sondern wirken auch schon richtig realistisch, insbesondere was die Feuerlandschaften, Lichteffekte und Spiegelungen im Eis angeht. Gerade hier wird der Unterschied zu den alten Playstation-Versionen besonders deutlich. Und auch unser Held Crash wie auch seine Schwester Coco sind sehr gut animiert, sowohl von ihrem Aussehen her als auch hinsichtlich ihrer Animationen. Und davon gibt es hier in „Zorn des Cortex“ ja jede Menge, nicht zu vergessen die zahlreichen unterschiedlichen Fortbewegungsmittel wie Helikopter, U-Boot, Jeep usw. Da natürlich bei Hüpfspielen unter anderem auch gerade die jüngeren Videospielfans angesprochen werden sollen, ist der Niedlichkeitsfaktor hier sehr hoch. Dementsprechend sehen die Charaktere dann auch aus, wobei aber auch sehr viel gegebene Mühe im Detail zu beobachten ist. Saust Ihr nämlich beispielsweise gerade durch die sehr schöne Schnee- und Eislandschaft und pausiert einen kleinen Augenblick, fängt Crash schon nach kurzer Zeit an, vor Kälte zu zittern und verzieht sein Gesicht. Ruckler oder sonstige Grafikfehler gibt es zum Glück nicht, allerdings sind fast schon unverschämt lange Ladezeiten vorhanden, welche ich mir überhaupt nicht erklären konnte. Wirklich, die „erzwungenen“ Spielpausen bei den Ladevorgängen von manchmal über einer Minute dämpfen den Spielspass erheblich, so dass ich immer wieder zwischendurch unsanft aus dem Spielgeschehen wieder „herausgerissen“ wurde. So etwas darf aber eigentlich mittlerweile nicht mehr passieren, einfach nicht mehr sein. Tut es aber anscheinend doch. Das finde ich natürlich sehr schade und trübt den ansonsten insgesamt sehr guten Eindruck von der Spielgrafik erheblich. Alles in allem bin ich aber mit der Grafik aufgrund der detaillierten und wit-zigen Animationen, den schönen Effekten und hochauflösenden Grafiken in den unterschiedlichen Landschaften sehr zufrieden.


MUSIK

Die Begleitmusik ist das ganze Spiel über gut gelungen, die jeweiligen Hintergrundmelodien passen gut zum Spielgeschehen. Auch die Soundeffekte sind meistens noch ganz in Ordnung, allerdings können diese mit der grafischen Darstellung bei weitem nicht mithalten, finde ich zumindest und manchmal wirken sie sogar richtig fehl am Platz, was aber eher die Ausnahme ist. Was mir sehr positiv auffiel, war die deutsche Sprachausgabe, diese verstärkt die Spielatmosphäre manchmal gut, manchmal nicht so gut. Genau so etwas würde ich mir mittlerweile generell auch bei anderen Arten an Videospielen gerade bei Rollenspielen oder Action-Abenteuern in Fantasy-Atmosphäre wünschen. Damit meine ich, dass überhaupt eine deutsche Sprachausgabe vorhanden ist, an sich ist diese nämlich sicher noch deutlich zu verbessern. Wem jedenfalls die nicht ganz so gelungene deutsche Sprachausgabe nicht gefällt, kann auch auf die englische Version umschalten.
Insgesamt ist die Akustik gut, aber dennoch irgendwie unspektakulär, denn so richtige Ohrwürmer wie überhaupt ein mitreißender Soundtrack fehlt, das muss ich auch ganz ehrlich sagen. Es wird zwar nie so richtig langweilig, aber so richtig in den Bann gezogen, wurde ich zu keinem Zeitpunkt. Dass mir die Melodien nicht langweilig wurden, kann auch daran gelegen haben, dass ich dafür dann einfach doch viel zu schnell durch den jeweiligen Spiellevel gekommen war und schon kam ein neues Gebiet mit dann einer etwas veränderten Begleitmusik. Der Nachteil am zu geringen Schwierigkeitsgrad beziehungsweise dem dadurch dann etwas zu geringen Spielumfang (dazu gleich noch mehr) ist somit ein Vorteil, was die Begleitmelodien angeht.


STEUERUNG

Dass diese möglichst fehlerlos sein muss, versteht sich gerade bei einem Hüpfspiel ja fast von selbst. Ansonsten würde der Spielspass gerade bei einem Jump’n Run ja enorm in die Tiefe sausen, das ist klar. In dieser Hinsicht kann ich Euch aber auch ganz schnell beruhigen, steuern lassen sich auch in diesem Teil von Crash Bandicoot sowohl die beiden Hauptfiguren als auch die acht vorhandenen Fahrzeuge sehr gut. Hier konnte ich zumindest keinen Fehler ausmachen und schließlich erschien mir das Ganze ja als eher zu leicht, was zusätzliche für eine problemlose Steuerung spricht. Und auch bei der stellenweise auftretenden (gewollten) Hektik in den turbulenten Passagen beim Rennen, Hüpfen, Fliegen, Tauchen, Kugeln oder Herumfahren, fiel mir eine ungenaue Lenkung zu keiner Zeit auf, sehr schön.


SPIELDAUER & SCHWIERIGKEITSGRAD

Dieser Teil von Crash Bandicoot ist mir etwas zu leicht gewesen, das hat mir nicht ganz so gut gefallen. Natürlich sollen sich gerade an so einer Art Videospiel die Kleineren erfreuen, doch dafür hätte man ja auch einen extra-leichten Schwierigkeitsgrad miteinbauen können, in welchem die Gegner sich nicht ganz so schnell oder intelligent verhalten und möglicherweise nicht ganz so viele Fallen im Weg sind. So ist „ Zorn des Cortex“ aber viel zu schnell durchgespielt, allerdings „tröstet“ da zumindest ein bisschen die Möglichkeit, das Spiel „unbedingt“ mit 100% durchgespielt zu haben. Dafür müsstet Ihr dann alle „Time-Trial“ bestehen und auch wirklich alle versteckten Kisten gefunden haben, was ja ansonsten nicht unbedingt nötig ist. Trotzdem hätte ich hier etwas mehr erwartet, ich war auf jeden Fall etwas zu schnell durch die ganzen Welten durchgesaust, es waren wohl so circa 10 bis 12 Stunden, glaube ich. Wollt Ihr die 100% erreichen, müsst Ihr wahrscheinlich noch einmal etwa 4 bis 5 Stunden investieren, viel mehr aber auch nicht. Zumindest die 100% zu erreichen, ist dann wirklich schwer, das „normale“ Durchspielen meiner Meinung nach aber ganz sicher nicht. Nur wenn Ihr das versucht, stimmt die Langzeitmotivation halbwegs, ansonsten nicht ganz so.


MEIN FAZIT

Der „Zorn des Cortex“ aus der Crash-Bandicoot-Reihe ist ein gutes Jump’n Run, bei dem jeder Hüpfspiel-Fan von Euch ganz sicher auf seine Kosten kommen wird. Die Steuerungsmöglichkeiten in diesem Hüpfabenteuer sind nicht nur vielfältig, sondern zudem auch hervorragend umgesetzt worden. Das gilt nicht nur für die beiden Hauptfiguren, sondern auch für die acht insgesamt zur Verfügung stehenden Fortbewegungsmittel. Genau jene Fahrzeuge sind auch mit dafür verantwortlich, dass Euch im gesamten Abenteuer nie langweilig wird, vorausgesetzt natürlich, Ihr mögt diese Art von Videospielen. Doch nicht nur die acht Fahrzeuge, sondern auch Crash „alleine“ gewinnt im Laufe dies Spiels immer neue Fähigkeiten hinzu. Dieser Abwechslungsreichtum sorgt für einen stark erhöhten Spielspass, einen solchen hatte ich anfangs gar nicht erwartet (schließlich war dieses Videospiel ja „nur“ ein Geschenk gewesen, gekauft hätten wir es uns damals wahrscheinlich gar nicht erst), so dass ich hier wirklich positiv überrascht war. Einen großen Anteil am positiven Gesamteindruck hat aber auch die sehr gelungene Grafik, womit ich nicht nur das Design der Charaktere und ihre Animationen meine, sondern besonders auch die farbenfrohen Landschaften inklusive der schönen Lichteffekte und Spiegelungen. Grafikfehler sind hier nicht vorhanden, tauchen meiner Erinnerung nach wirklich nirgendwo auf, sehr schön.
Überhaupt nicht gefallen haben mir allerdings die extrem langen Ladezeiten, dafür habe ich heutzutage eigentlich überhaupt kein Verständnis mehr. Einen weiteren Nachteil erkennen dann auch noch sicher diejenigen von Euch, welche schon Bekanntschaft mit den vorherigen Versionen von Crash Bandicoot gemacht haben. Denn wer diese schon kennt, dem bietet sich eigentlich nicht so viel wahnsinnig Neues, um ganz ehrlich zu sein. Denn alles ist irgendwie doch schon einmal da gewesen, zumindest sehr vieles. Ich gebe allerdings zu, dass die erneut vielen unterschiedlichen Fahrzeuge schon ihren Reiz haben. Und dass nun auch Coco anwählbar ist, muss ich auch als Pluspunkt gelten lassen.
In „Crash Bandicoot, der Zorn des Cortex“ sind somit ein schönes Design, viel Action und Witz, eine fehlerlose Steuerung, ein guter Preis, eine gute bis sehr gute Grafik, eine gut gewählte Musik und eine deutsche Sprachausgabe enthalten. Diese ist aber noch sicher verbesserungswürdig, aber immerhin ist eine vorhanden. Legt Ihr es nicht auf die 100% an, seid Ihr aber viel zu schnell durch, so erging es mir jedenfalls, insofern haben mir Spielumfang beziehungsweise Langzeitmotivation in diesem Spiel nicht besonders gut gefallen.
Für Neulinge ist diese PS 2-Version auf jeden Fall super, für Fans von Crash-Bandicoot sowieso, für Hüpfspielhasser aber nicht interessant und wohl auch nie gewesen. Und für diejenigen „dazwischen“ ist ein Probespielen fast schon Pflicht. Habt Ihr allerdings schon genug Erfahrungen mit anderen Versionen dieser Spielreihe (Playstation) gemacht oder besitzt Ihr eventuell sogar schon ein Exemplar der neuen Konsolengeneration (Gamecube, X-Box), ja dann solltet Ihr Euch den Kauf dieser Variante für die Playstation 2 sehr gut überlegen, denn wahnsinnig viel Neues bietet dieses Abenteuer von Crash wiederum auch nicht. Leiht Euch dieses Videospiel am Besten von Freunden oder aus einer Videothek aus und überlegt dann, ob Ihr es im Internet kaufen möchtet, einen Fehlkauf macht Ihr jedenfalls mit „Zorn des Cortex“ garantiert nicht...

67 Bewertungen, 2 Kommentare

  • anonym

    17.11.2006, 15:57 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße Edith und Claus

  • morla

    23.01.2006, 02:33 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich