Diablo II Gold (PC Rollenspiel) Testbericht

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ab 17,68
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Erfahrungsbericht von Experte

Diablo Missions-CD Hellfire

Pro:

Neuer Charakter

Kontra:

Unterstützt kein Mehrspielermodus

Empfehlung:

Nein

Dieser Testberich bezieht sich auf die Missions-CD \"Hellfire\" zu Diablo!

Nachdem alle Abenteurer im Einspielermodus die 16 Levels durchstanden und Diablo vermutlich schon mehrfach besiegt haben, fragt man sich, worin eine neue Herausforderung bestehen kann. Schließlich war der Höllenfürst mit seinen Schergen ein würdiger Gegner. In \"Hellfire\" verunstaltet ein widerliches Nest die Oberfläche des altbekannten Dorfs. Neue, insektenartige Monster und Dämonen lauern in dem Festering Nest, das von der Gestaltung her leicht an die bereits bekannten Caves erinnert. Anstelle der Lava verunzieren schlammige Seen die vier Levels des Nests. Nach deren Abschluss darf man in die Demon Crypt vordringen, deren Eingang sich in der Nähe der Kathedrale am Friedhof befindet. Parallel dazu wurde aber noch etwas aufpoliert und mit leuchtender Lava geschmückt. Auch dort gibt es neue Monster zu bestaunen und zwei Endgegner zu vernichten. Die acht neuen Dungeons sind aber in keinster Weise mit den bisherigen verknüpft. Allerdings wurde der Schwierigkeitsgrad sehr genau angepasst. Das Nest wird den Kammerjägern ähnlich schwer fallen, wie die letzten Cave- bze. ersten Höllen-Levels. Schon allein deswegen muß der neue Charakter erst in der Kathedrale gegen Butcher und Konsorten antreten. Die Demon Crypt stellt ganz neue Anforderungen an den Helden. Ohne enormes zusätzliches Training wird man nicht tiefer als in das zweite Untergeschoss vordringen.

Neuerungen:

Der alte Charakter kann zwar in die acht neuen Levels übernommen werden, verliert dabei aber alle Gegenstände. In Hellfire lässt sich dafür der Schwierigkeitsgrad in drei Stufen, nämlich normal, Nightmare und Hell festlegen, was ansonsten nur im Mehrspielermodus von Diablo funktionierte. An den alten Missionen würde nichts geändert, d.h. die ersten 16 Levels und ihre Quests können neben den acht neuen gespielt werden. Auch nach dreimaligem Durchspielen fand sich in den neune Dungeons aber nur eine einzige richtige Quest! Priester, Schmied und Hexe schließlich geben zu den neuen Abenteuern des Helden keinen Kommentar ab. War Diablo hinsichtlich der Story schon mehr als mager, verkommt Hellfire zum reinen \"Hack´n´Slay. Wirklich neu und interessant hingegen ist natürlich die Figur des Mönches und die Zaubersprüche. Trotzdem ist klar ersichtlich, dass auch am Konzept weiter gefeilt wurde. Erinnern sie sich an endlos lange Fußmärsche von der Hexe zum kleinen Jungen am anderen Ende des Dorfes? In Hellfire bewegt sich der Charakter in der Oberwelt optional mit doppelter Geschwindigkeit.
Größtes Manko von Hellfire: Der Mehrspielermodus von Diablo ist nicht aktiviert. Man wird also niemals mit einer Gruppe in die Demon Crypt steigen oder eine gemischte Truppe aus Jägerin, Mönch, Krieger und Zauberer antreffen.


Mehr Zaubersprüche:

Wie viele in Diablo festellen mussten, war es unmöglich, einige Zauber zu erlernen. Nur durch Spruchrollen und Zauberstäbe ließen sich mächtige Sprüche wie Nova oder Apocalypse einsetzen. In Hellfire können sie Bücher zu diesen wirkungsvollen Zaubern finden. Außerdem gibt es eine ganze Reihe neuer Zaubersprüche, die zum fünften Zirkel gehören:

Immolation: Während sich bei Nova ein Ring aus Blitzen ausbreitet, verschießt Immolation Feuerbälle in alle Richtungen.

Warp: Mit diesem Zauberspruch teleportiert man sich zur nächsten Treppe! Dort können noch riesige Monstermassen lauern.

Reflect: Dieser Zauber schützt den Helden und soll angeblich sogar angreifende Monster mit ihren eigenen Waffen verletzen.

Berserk: Durch diesen Zauber konzentriert sich der Held stärker auf seine Fähigkeiten als Krieger und schlägt härter zu.

Ring of Fire: Ein Kreis aus Flammen baut sich um den Zauberer auf. Achtung! Durch diesen Zauber schließt man sich selbst ein.

Lightning Wall: Ähnlich wie die schon bekannte Feuerwand lassen sich mit der Blitzwand feuerresistente Monster verletzen.

Search: Sämtliche Gegenstäne am Boden werden von einer Aura umgeben. Paktisch, um Ringe und Amulette zu suchen.



Der neue Charakter:
Neben Krieger, Zauberer und Bogenschützen stellt Blizzard mit dem Mönch in Hellfire einen neuen Charakter zur Auswahl. Allerdings darf man sich darunter keinen europäischen Ordensbruder mit Kutte und Kordel vorstellen. Vielmehr ist er an die fernöstliche Variante der Shaolin angelehnt. Es ist daher nicht verwunderlich, dass seine Stärke im waffenlosem Kampf und Umgang mit dem Stock liegen. In den anderen Nahkampfwaffen ist er nur so gut wie die Bogenschützen, und mit Fernwaffen erreicht er die Fertigkeiten des Kriegers. Der Mönch ist jedoch auch in den übersinnlichen Fähigkeiten bewandert. Zwar kann er dem Magier nicht das Wasser reichen, aber zumindest liegt es durchaus in seiner Macht, jeden Zauberspruch zu erlernen. Wie die anderen drei Helden besitzt auch der Mönch eine Spezialfähigkeit, die bis ins Detail dem neuen Zauberspruch \"Search\" gleicht.


Meine Meinung:
Ein neuer Held, acht neue Levels und sechs neue Zaubersprüche reichen aus, um einen Großteil der alten Faszination wiederherzustellen. Aber es gibt auch einige Kritikpunkte: Es ist nicht weiter schlimm, dass man sämtliche Gegenstände verliert, wenn der bestehende Diablo-Charakter übernommen wird. Vermutlich will sowieso jeder mit dem Mönch spielen. Doch die acht neuen Levels ´bieten fast keine Quests. Die altbekannten Personen im Dorf werden überhaupt nicht miteinbezogen! Das Schlimmste ist allerdings, dass Hellfire keinen Mehrspielermodus unterstützt. Es ist also nicht möglich, mit dem Mönch im Internet zu wildern.
Im Ganzen bietet Hellfire wieder längeren Spielspaß, dank des neuen Charakters auch in den alten Levels. Im Vergleich zu Diablo ist es aber, von wenigen Verbesserungen abgesehen, eben doch nur eine Missions-CD.

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