Half-Life 2 (PC Spielesammlung) Testbericht

Half-life-2-pc-spielesammlung
ab 28,10
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Erfahrungsbericht von EvolutionEight

Half Life 2? Ja! - STEAM? Nein!

Pro:

Half Life 2, Grafik, Physik-Engine

Kontra:

STEAM, Verpackung

Empfehlung:

Ja

:: Lange gewartet ::

Wie lange haben Fans auf die Fortsetzung dieses Edel-Shooters warten müssen? 6 Jahre? Oder noch länger? Nun ist es draußen. Seit einigen Monaten zwar schon, dennoch finde ich einen Testbericht von mir angebracht. Zum einen möchte ich das Spiel vorstellen und zum anderen will ich vor dem STEAM warnen.


:: Der Beginn & erste Versuch ::

Release-Datum war Dienstag der 16. November 2004 - 9 Uhr. Was das 9 Uhr genau zu bedeuten hat wird später in einer Hetzjagd noch genauer beleuchtet. Genau an diesem Tage flatterte Das Spiel in der Mittagszeit per Post bei mir ein. Der Post-Onkel wollte noch eine Unterschrift von mir für das Päckchen und schon war es mein. Nun wollte ich natürlich das Spiel installieren und testen, bzw. gleich genießen. Doch als mein Auge auf den Schriftzug STEAM fiel, wurde mir etwas anders. Ich hatte zwar auf einigen Internetseiten und Vorschauen gelesen, dass HL² eine Internetverbindung zwingend voraussetzt, aber doch nicht so recht daran glauben können. Lustigerweise war an diesem Tag mein Internet aufgrund einer Account-Sperre von T-Online (weis der Teufel wieso) total ausgefallen. Nach der problemlosen Installation des eigentlichen Spiels wollte sich STEAM einwählen und eine mehrere Megabyte große Updatedatei downloaden. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich dieses Spiel schon nicht mehr sehen! Internet tot. STEAM nicht ein gewählt. Kein HL²!
Was dachte sich der Publisher ‚Sierra’ eigentlich dabei? Wer nun kein Internet hat und trotzdem spielen möchte? Die Wartezeit auf Half Life 2 verschob sich nun unweigerlich um 24 Stunden. Wutentbrannt feuerte ich die dämliche und viel zu spärlich ausgestattete Verpackung gegen die Wand und ging erstmal ins Fitness-Studio. Der Dampf musste raus! Der restliche Tag und Abend wurde anderen (und sicherlich auch wichtigeren) Dingen gewidmet! Von so einem Mist wollte ich mir nicht die Laune verderben lassen.


:: Der zweite Versuch ::

Startete entspannt und ausgeschlafen. Ich hatte mir für die Woche frei genommen. 10 Uhr fuhr ich meinen PC hoch und versuchte mein Glück zum zweiten Mal. Das Internet war mittlerweile wieder frei geschalten. HL² war nun schon installiert. STEAM eigentlich auch, nur fehlten diese dummen und riesengroßen Updates. STEAM wählte sich mit dem von mir definierten Account ein und fing auch prompt darauf an Half Life 2 zu aktualisieren, bzw. spieletauglich zu machen. Wie lange dies trotz DSL dauerte soll euch erspart bleiben. Der zweite große Minuspunkt war geboren. Als nach ganzen 40 Minuten (nun habe ich es euch doch verraten) der Download endlich fertig war, konnte man das Spiel auch endlich starten. Bis sich ein funktionstüchtiges Hauptmenü aufgebaut hatte, verging vom Doppelklick aufs Icon bis zur Fertigstellung auch noch mal satte 3 Minuten. Hierbei sei angemerkt, dass ich einen super konfigurierten ‚AMD Athlon XP 3000+ mit 1024 MB RAM’ besitze. Leute mit weniger Arbeitsspeicher dürften „etwas“ länger warten. Mein Tipp: In diesem Zeitraum etwas lesen, Notdurft verrichten oder ne Stulle schmieren (aber vorher Hände waschen!)!


:: Das Spiel/Die Story – endlich! ::

Als ich die ersten Bewegungen mit dem Protagonisten im Spiel ‚Gordon Freeman’ machte, verflog alles Negative, was sich bisher über dem Namen Half Life 2 aufschäumte schlagartig.

Im ersten Teil des Spiels schlüpfte man ja bekanntlich in die Rolle von Gordon Freeman, einem Wissenschaftler, der in der Forschungsstation Black Mesa angestellt war und dort an streng geheimen Forschungen mitarbeitete. Nach einem etwas missglückten Experiment änderte sich sein Jobprofil plötzlich gravierend, denn mit einem Mal hieß es aus dem unterirdischen Komplex zu flüchten und sich nebenbei gegen außerirdische Gegner und Marines zur Wehr zu setzen. Am Ende wurde Mr. Freeman dann von dem etwas mysteriösen und abgemagerten G-Man vor die Wahl gestellt, entweder für ihn zu arbeiten oder zu sterben.

Man beginnt also wieder als ‚Gordon Freeman’ in der Stadt ‚City 17’ und weis nicht so Recht was eigentlich los ist und was man hier zu suchen hat. Die ersten Minuten bewegt man sich völlig ziellos durch die Bahnhofsstation von City 17 und macht mit der netten Grafik und der coolen Physik-Engine Bekanntschaft. Als kleine Wutgeste über STEAM warf ich einem dämlichen „Ordnungshüter“ dieser Station ein Milchpäckchen an den Schädel. Dieser reagierte alles andere als gelassen darauf und nahm sofort die Verfolgung auf. Nach einem kleinen Sprint durch eine Drehtür war es ihm wahrscheinlich doch zu mühsam mich weiter zu hetzen. Wegen einer Milchpackung… also wirklich. :)
Später eine nochmalige, recht lustige Situation mit einem „Bürgerpolizist“. Der „Elektrostab-Mann“ forderte mich auf eine Dose in den dafür vorgesehenen Müllbehälter zu werfen. Was ich natürlich nicht tat. Daraufhin zeigte er mir erste einmal wie sein „Elektrostab“ funktionierte. „AUA“! :)

Nach ein wenig Spielzeit trifft man auch schon auf den ersten Bekannten, Barney, den Wachmann aus dem ersten Teil, der uns sogleich weiterschickt, um Dr. Kleiner zu finden, den Gordon ebenfalls aus Black Mesa kennt. Somit verlässt man den Bahnhof und betritt zum ersten Mal die Stadt. Etwas ziellos irrt man zuerst umher, doch letztendlich findet sich der Weg in das provisorische Labor Dr. Kleiners. Dort angekommen geht mal wieder ein Experiment schief und ab dann beginnt der ganze Ärger für Gordon Freeman. Denn nun hat man wieder einmal die Aufgabe sich durchzuschlagen und die Welt zu retten. Was jedoch alles storymäßig auf dem Weg passiert, wird hier nicht verraten. Auch verschwiegen wird, woher die potentiellen „(Bürger)Polizisten“, die Combines, kommen, was Dr. Breen, der Herr von den Plasmabildschirmen, mit ihnen zu tun hat und warum sich keiner von den Bürgern gegen dieses totalitäre System auflehnt, oder vielleicht doch? Eines jedoch noch vorweg, die Story hat so ihre überraschenden Wendungen und keiner ist, was er vorgibt zu sein.


:: Die Grafik ::

Erfreulich ist, dass die Grafik tatsächlich sehr hübsch anzuschauen ist und auf den neuesten Shader- und Mapping-Effekten basiert. Was aber noch erfreulicher ist, ist dass das Spiel auch auf schwächeren Rechnern problemlos und qualitativ immer noch hochwertig läuft. Die Farben in Half-Life 2 sind sehr satt und natürlich. Ebenso die Texturen sind von höchster Güte und ein regelrechter Augenschmaus! Alles wirkt sehr stimmig und realitätstreu. Am besten spielt man das Spiel mit einer DirectX 9 fähigen Grafikkarte um die Effekte, beispielsweise des Wassers, voll genießen zu können. Ebenso auf die neuesten Treiber ist zu achten. Wird ein zu alter Grafikkartentreiber verwendet, kann es sein, dass es beim Laden der Level zu Abstürzen der feinsten Art kommen kann.
Im Optionsmenü lassen sich wie gewohnt sämtliche Einstellungen zur Anpassung der grafischen Leistungsfähigkeit des jeweiligen Rechners vornehmen. Grafik: 1a!


:: Der Sound ::

Leider war bei mir (und auch bei anderen Usern) der Sound an vielen Stellen kratzig und abgehackt. Da ich Half Life 2 lange nicht mehr gespielt habe, kann ich nicht sagen ob dieses Problem bereits per STEAM-Update behoben wurde. Ansonsten gibt es am Sound wenig auszusetzen. Alle Geräusche sind in sich stimmig und passen zu allem Optischen.
Qualitativ gibt es, bis auf das eben angesprochene Problem ebenso wenig auszusetzen. Ein großes Lob gilt es der Musik auszusprechen! Wird es mal wieder spannend in HL², so baut sich ein wunderbar inszeniertes Soundspektakel auf und treibt einem den Puls in die Höhe!


:: Die Physik ::

Nun kommen wir zum eigentlichen Trumpf von Half Life 2. Der Havok-Physik-Engine.
Jedes Objekt in HL², sei es die bekannte Milchtüte, Steine, Tonnen, LKWs, ja sogar Leichen, unterliegen wirklich korrekt den physikalischen Gesetzen der Schwerkraft, der Reibung und dem Auftrieb. Aufheben und auch wieder fortwerfen kann man mit Gordon Freeman fast alles. An vielen Stellen ist das Aufstapeln von Kisten sogar wesentlicher Bestandteil um im Spiel voran zu kommen. Scheint einem die Situation ausweglos, dann heißt es mit Köpfchen und Kisten (oder Tonnen, Dosen, Schiebewagen) zu arbeiten. Im späteren Spielverlauf erhält man dann die ‚Gravity-Gun’. Mit diesem mächtigen Gerät lässt sich eine magnetische Kraft aufbauen, welche dann den Gegenstand im korrekten Radius anzieht und aufnimmt. Nun kann man diese magnetische Kraft umwandeln und den angezogenen Gegenstand mit ungeheurer Wucht fortschleudern, oder einfach fallenlassen. Genial.


:: STEAM ::

Dieser Begriff steht für mich für das Böse schlechthin ;). Derart dreist an den Kunden heran zu treten finde ich nicht mehr lustig. Ohne STEAM kein Half Life 2. Ganz einfach. So einfach ist das aber leider nicht liebes Sierra- und Valve-Team. Raupkopierern das Leben schwer machen geht auch anders. Wer unter diesem komplizierten Misch-Masch aus Werbung und Kopierschutz leidet ist einzig und allein der ehrliche Kunde. In dem Falle ich. Und ich habe gelitten. Was ich besonders dämlich finde ist, dass man fast immer online sein muss um Half Life 2 spielen zu können. Nur ist HL² nicht ein Einzelspieler-Game? Vom mitgelieferten Counter Strike Source abgesehen. Auf dieses Multiplayer-Spiel gehe ich hier nicht noch ein. Zumal ich es eh nie spiele. Das sollen andere testen, bzw. haben es schon. ;)
Es gibt zwar Tricks wie man diesem Problem der Internet-Konektivität angeblich beiwohnen kann, aber irgendwie klappen diese nur einmal. Beim nächsten Spielstart verlangt STEAM wieder die Benutzerdaten und will sich einwählen.
Punkt 9 Uhr wurde das Spiel HL² bei STEAM frei geschaltet. Was mit den Servern unter der Last von Millionen heißblütigen Zockern passierte brauche ich hier wohl nicht darzubieten. Somit hatte mein Internet-Problem vielleicht doch noch was Gutes. :)
Auf jeden Fall ist STEAM das Schlimmste was mir bei Top-Spielen jemals untergekommen ist. Bleibt zu hoffen, dass dies das erste und letzte Mal war. Es mag sein, dass es Millionen Zocker gibt, die STEAM lieben (es existiert ja auch schon ne Weile). Also nicht persönlich nehmen. Das ist mir und Millionen anderen Spielern auch passiert. Und nun hat diese Hälfte eine nicht ganz positive Meinung über diesen Schund namens STEAM.


:: Die Verpackung ::

Für einen Preis von 45 Euro sollte man etwas mehr erwarten als eine miese DVD-Hülle mit nix weiter darin als die DVD an sich und ein billiges ‚Referenzkärtchen’! Da macht auch ein bei geliefertes Counter Strike Source nichts wett. Auf der Rückseite wird weder vorm STEAM-Desaster, noch zusätzlich vor einer zwingenden Internet-Verbindung gewarnt. Die gesamte Aufmachung kommt lieblos daher.


:: Fazit ::

Wäre dieses STEAM nicht, so könnte ich Leuten ohne Online-Spiele-Lust dieses doch sehr geniale Spiel problemlos ans Herz legen. Wer aber eher selten ins Internet geht, oder gar Modem hat, sollte die Finger davon lassen. Die Update-Installationen würden ewig dauern und zusätzlich auf den Geldbeutel schlagen. Wer aber Fan der Serie ist und/oder eine günstige, zuverlässige und schnelle Internetverbindung hat, kann beherzt zugreifen und sich mit dem STEAM herum ärgern. Die Verpackung ist für den Preis leider zu mies. Daran ändert auch ein ‚CSS’ (Counter Strike Source) nichts! Schade.


:: Systemvoraussetzungen ::

Windows 98/2000/ME/XP
1.2 Ghz Prozessor
256 MB RAM
DirectX 7-kompatible Grafikkarte
4.5 GB Festplattenspeicher
DVD-ROM-Laufwerk
Internetverbindung

Keine Jugendfreigabe!

38 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Voodoo-Benshee

    01.03.2005, 01:20 Uhr von Voodoo-Benshee
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich sehe viele eher als relativ an. klar für den laien gibts viel zu meckern und das auch berechtigt, aber als leveldesigner ist hl2 das beste spiel der welt (noch) ;) da interessieren mich verpackung und warhinweise recht wenig, hauptsache ich kann m