Half-Life 2 (PC Spielesammlung) Testbericht

Half-life-2-pc-spielesammlung
ab 28,10
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Auf yopi.de gelistet seit 03/2010

5 Sterne
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Erfahrungsbericht von atrachte

And now wake up, Mr. Freeman!

Pro:

super Grafik mit fantastischen Gesichtsanimationen, klasse Sound mit schönen Effekten, geniale Physik-Engine welche richtig ins Spiel integriert wurde, spannende Story, super Polizeistaat Atmosphäre, CS: Source wird mitgeliefert,

Kontra:

Zwangsregistrierung über Steam, miserable deutsche Synchronisation, teils arg verwaschene Texturen, häufig und lange Ladezeiten, erst aber einer Geforce 6600 kann man HL2 mit DirectX9 Effekten spielen (bei den Radeon Karten bereits ab einer 9500),

Empfehlung:

Ja

Im Jahre 1998 erschien ein Spiel welches das ganze Shooter Genre komplett aufräumte. Half Life war der Name des Spieles welches neue Maßstäbe in Sachen Grafik, Sound, KI und vor allem Story setzte. Denn kein Shooter zuvor hatte eine solch packende Story wie Half Life 1. Später erschienen noch einige Add-Ons. Am Leben erhielt sich dass Spiel dank seiner großen Community welche noch heute an Mods für Half Life bastelt. Im Jahre 2000 erschien dann eine Mod namens „Counter Strike“ welche schon bald von Valve gekauft wurde. Counter Strike wurde das erfolgreichste Online Spiel aller Zeiten. Doch von einer richtigen Fortsetzung von Half Life hörte man lange nichts. Wenige Fans glaubten überhaupt noch an eine Fortsetzung ihres Lieblings Spieles. Bis auf der Weltweit größten Spielemesse, der E-3, im Jahr 2003 die ersten Bilder und Videos von Half Life 2 zu sehen war. Von da an war Half Life wieder in aller Munde. Doch wegen unzähliger geleackten Versionen und einigen Softwarefehlern verschob sich der Release Termin von 2003 in den November 2004. Am 16 November war es dann endlich soweit. Half Life 2 stand endlich in den Regalen der Spielehändler und war über Steam abrufbar. Natürlich habe ich es mir damals sofort gekauft. Wie mir HL2 gefällt, ob es den Kauf Wert ist und was sonst noch so in dem Spiel drinne steckt erfahrt ihr nun in meinen Bericht. Wie immer freue ich mich über eure Wertungen und Kommentare. Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen.

Story:
Nachdem Gordon Freeman durch ein Portaltor auf den fernen Planeten Xen reiste und dort das “Mutteralien” tötete, um so die versklavten Xenianer zu befreien, verschwand er spurlos. Obwohl Freeman das Mutteralien besiegen konnte schafften es Millionen Aliens durch das Dimensionstor, in der Forschungsanstalt Black Mesa, auf die Erde zu fliehen. Allerdings waren längst nicht mehr alle Aliens Böse und wollten die Menschen töten. Durch das Dimensionstor kamen auch die sogenannten Combine. Es herrschte ein Krieg zwischen den Menschen und den Combine. Dieser Krieg wurde „der sieben Stunden Krieg“ genannt da er nur sieben Stunden anhalt. Nach diesen sieben Stunden reichte Dr. Breen die Kapitulation ein um der totalen Vernichtung der Erde zu entgehen. Viele denken aber das er dies nicht gemacht hat um die Menschen zu retten sondern zu eigenen Zwecken. Mittlerweile ist die Erde in der Hand der Combine. Was die Combine für Wesen sind weiß jedoch niemand so genau. Tatsächlich brachte es viel für Dr. Breen das er die Kapitulation einreichte. Er wurde eine Art Bürgermeister von City-17 in welche viele ehemalige Black Mesa Mitarbeiter überführt worden sind. In City-17 hat sich bereits eine Wiederstandsbewegung gebildet die es sich zur Aufgabe gemacht hat das Regime, für welches Dr. Breen einsteht, zu stürzen.

Nach langer Zeit kehrt Gordon Freeman wieder zurück auf die Erde. Was in seiner Abwesenheit mit ihm passiert ist weiß keiner. Er weiß es wahrscheinlich selbst nicht. Er weiß nur das der mysteriöse G-Man ihn wieder auf die Erde geschickt hat damit er dort einen „neuen Auftrag“ vollenden kann. Angekommen in City-17 trifft er schon bald auf seinen alten Freund Barney welcher ihn zur Flucht vor den Combine Soldaten verhilft. Auf dieser Flucht trifft er auf Eli Vance´s Tochter Alyx. Diese bringt ihn Wiederum zu Dr. Kleiner. Gordon ist natürlich ein gern gesehener Gast bei den Rebellen. Er soll ihnen schließlich helfen die Welt von den Besatzern zu befreien. Um weitere Anweisungen zu bekommen soll er zu Eli Vance gebracht werden. Dies soll durch einen Materialtransporter geschehen. Doch bei den Versuch geht alles komplett schief und Gordon sieht sich schon bald den brutalen Combine Soldaten gegenüber...

HL2 fängt genau wie der erste Teil an. Nämlich in einen Zug. Doch diesmal ist das Ziel von Gordon Freeman nicht Black Mesa sondern die europäische Stadt City-17. Angekommen auf den Bahnhof von City-17 sieht man auf einen großen Flachbildschirm Dr. Breen (den man schon aus den ersten Teil kennen dürfte) wie er die Neuankömmlinge, sagen wir mal, „begrüßt“. In diesen ersten Spielminuten wird bereits eine sehr spannende Story aufgebaut und somit auch die Endzeitstimmige Atmosphäre. Schon bald trifft man auf Barney (einen ehemaligen Sicherheitsmann von Black Mesa welchen man im Add-On „Half Life: Blueshift“ spielen durfte) welcher dem Spieler zur Flucht vor den Combine hilft. Wenig später trifft man auf Alyx Vance und auf Dr. Kleiner, welcher ebenfalls ein Wissenschaftler in Black Mesa war. Beide gehören einer Wiederstandsbewegung an. Gordon soll der Wiedertandstruppe natürlich helfen so mal er seit seinem verschwinden aus Black Mesa eine Art Symbolfigur der Rebbellen und der befreiten Xenianer geworden ist. Wie auch im ersten Teil von Half Life, wird man im Spiel keine Cutscenes zu Gesicht bekommen. Man sieht stets alles aus der Sicht von Gordon Freeman. Dieser spricht übrigens, wie im ersten Teil auch, kein einziges Wort. Gabe Newell (der Chef von Valve welcher früher mal bei Microsoft gearbeitet hat) begründete dies einmal damit das der Spieler sich selbst denken soll was Freeman sagt und denkt. Die Story von HL2 zeigt vor allem das Leben wie es in der realen Zukunft sein könnte. Denn City-17 ist ein Überwachungsstaat in welchen jeder Schritt eines einzelnen Bürgers überwacht wird. Das erinnert einen schon auf erschreckende Weise an die heutige Zeit in welcher man versucht die Menschen immer mehr zu überwachen. Bis zum Ende zieht sich die Geschichte wie ein roter Faden durch das komplette Spiel und verliert dabei nie an seinem Reiz. Von einigen HL2 Spielern habe ich gehört das sie das Ende etwas blöd finden da es viele Fragen offen lässt. Dazu kann ich sagen das dies so gewollt ist, im ersten HL war es nicht anders. Ich denke das Half Life 3 diese offenen Fragen beantworten wird und wahrscheinlich auch wieder neue Fragen stellen wird. Auch der G-Man spielt in HL2 wieder eine große Rolle auch wenn er eigentlich nur am Ende wirklich auftaucht. Man sieht ihn zwischendurch aber immer mal wieder auf diversen Bildschirmen und etc. Die Story von HL2 gefällt mir wesentlich besser als die von Teil eins da nun alles viel dichter erzählt wird. Leute die den ersten Teil nie gespielt haben sollten dies schleunigst nachholen da man viele Zusammenhänge erst versteht wenn man Teil eins durchgezockt hat.

Endstation City-17:
Wie ich vorhin bereits gesagt habe fängt HL2, wie sein Vorgänger, in einen Zug an. Nach knapp einer Minute steigt man aus dem Zug aus und findet sich auf den Bahnhof von City-17 wieder. Die Stimmung wirkt schon sehr bedrückend man kann fast sagen wie in einer Diktatur. Über der Stadt fliegen Suchdrohen herum welche von jeden Charakter ein Foto machen, überall laufen Combine Soldaten durch die Gegend und unterdrücken systematisch die menschliche Bevölkerung welche Größtenteils in blauen Overalls mit Seriennummern ihr Leben in der Stadt meistern. Sobald man aus den Bahnhof heraustritt fällt auf das City-17 gravierende Ähnlichkeiten mit Prag hat. Man kann übrigens davon ausgehen das neben City-17 noch weitere Städte existieren welche in der Hand der Besatzer liegen und welche auch eine Zahl am Ende stehen haben, zum Beispiel City-1. Ich denke das man in Half Life 3 oder im bald kommenden Add-On mehr über die weiteren Städte erfahren wird. Aber komme ich wieder zurück zu HL2. Sobald man also aus dem Bahnhof ausgetreten ist läuft man erst mal ein bisschen durch die Stadt. Allerdings sind schon einige der Combine Soldaten auf der Suche nach Gordon Freeman. So muss man sich also schnell auf die Suche nach ein paar Helfern machen was in City-17 aber nicht wirklich schwierig ist. Schon bald läuft man über den Dächern von City-17 immer mit den Combine Soldaten im Nacken. In einem Haus angekommen kommt Hilfe in Form von Alyx Vance, der sehr hübschen Tochter von Eli Vance. Diese führt den Spieler in das Labor von Dr. Kleiner. Zusammen mit Alyx soll Freeman per Materialtransporter in das Labor von Eli Vance geschleust werden. Doch das geht natürlich komplett schief. So muss man sich ersteinmal auf eigende Faust durchschlagen. Dabei wird man stetig von den Combine Soldaten verfolgt welche sich nur mit Waffengewalt ausschalten lassen. Bald schon kommt man in einen verseuchten Gebiet an wo sich die ersten Zombies rum treiben. Glücklicherweise findet man in diesen Gebiet ein Jetski mit welchen man über das verseuchte Wasser düsen kann. Bald schon wird man auf seiner Fahrt wieder von den Combine gestört. Hat man die Jetskifahrt heil überstanden trifft man in einen Rebellenstützpunkt wieder auf Alyx und auch endlich auf ihren Vater Eli Vance. Nachdem der Stützpunkt aber angegriffen wird muss man sich wieder alleine durchschlagen. Nun aber in den Vorort Ravenholm welcher für Horrorfans ein Fest ist. Durch die ganze Stadt irren Zombies und andere Mutierte Wesen. Den einzig halbwegs „normalen“ Menschen (Spieler von HL2 werden wissen was ich meine) den man in Ravenholm trifft ist ein Pater der es sich zum Hobby gemacht hat mit seiner Schrotflinte auf Zombiejagd zu gehen. Nach diesen Horrorabschnitt kommt man auf dem Lande an in den man auch mehr Unterstützung von den Rebellen bekommt. Bald aber schon befindet man sich wieder in City-17 und bestreitet dort mit den Rebbellen einen Häuserkampf in welchem sich später auch riesige Strider einmischen. Was genau Strider sind kann man nicht sagen. Sie scheinen aber eine Mischung aus Alien und Roboter zu sein. Die meiste Zeit kämpft man aber gegen Combine Soldaten, später auch gegen Combine Elitegruppen. Ab und zu trifft man auch wieder auf Aliens die man schon im ersten Teil bekämpfte. Einige der Alien Rassen sind Gordon aber gut gesinnt und helfen ihn. Außerdem sehen die befreundeten Aliens, Gordon als eine Art Mesiah da er sie von der Unterdrückung auf Xen befreien konnte. Wie ihr seht ist HL2 was die Standorte angeht sehr abwechslungsreich. Im Gegensatz zum Vorgänger befindet man sich ziemlich oft in sehr großen Außenarealen welche wirklich eine Augenweide sind.

Gordons liebste Begleiter im Kampf:
Die erste Waffe die man in HL2 bekommt ist, wie in Teil eins auch, eine Brechstange. Zwar ist das Brecheisen gegen die meisten Gegner nicht sehr effektiv aber besitzt sie doch für Spieler des alten HL einen gewissen Nostalgischen Wert. Bald bekommt man aber schon die 9mm Pistole in die Hand mit der man die angreifenden Combine etwas effektiver ausschalten kann. Wieder ein bisschen später bekommt man endlich eine richtig starke Waffe mit der man auch größere Gegnermengen im Nu den Gar ausmachen kann. Nämlich die SMG, ein Maschinengewehr welches später mit Granaten aufgerüstet werden kann. Später gesellen sich noch Waffen wie die Pumpgun, den Granaten, den Revolver, der Armbrust mit eingebauten Zielfernrohr und ein Sturmgewehr welches Plasmageschosse verschießt. Sehr nützlich auch der Raketenwerfer. Die abgefeuerten Raketen kann man nämlich dank eingebauten Laserpointer selbst zum Ziel lenken was vor allem bei den Strider und den Gunships vom Vorteil für den Spieler ist. Die letzte Waffe die man bekommt kann man leider nur in einen Levelabschnitt benutzen. Die Rede ist von den Pheropod Beutel. Mit dessen Hilfe kann man nämlich etwas zu groß geratene Käfer anlocken. Glücklicherweise erkennen die Käfer den Spieler als Verbündeten an sodass sie die Gegner von Freeman angreifen. Die wichtigste Waffe (und vor allem die vielleicht coolste Waffe in der Spielegeschichte) ist aber immer noch die Gravity-Gun. Man bekommt diese schon relativ früh, nämlich im Labor von Eli Vance. Hat man die Waffe von Alyx übereicht bekommen muss man ein kleines Tutorial mit der Gravity-Gun durchführen. Wer denkt das dieses Tutorial langweilig ist der irrt sich. Nämlich darf man mit Dog (den Roboter von Alyx) ein bisschen „Ball“ spielen und so die Gravity-Gun ausprobieren. Der Ball ist dabei aber ein Felsen den man mit Hilfe der Gravity-Gun durch die Gegend schleudern kann. Vielleicht zur Erklärung: Die Gravity-Gun ist eine Art Gravitationsmanipulator. Mit ihm kann man Gegenstände wie Tonnen, Kisten und Sägeblätter aufheben und gegen die Feinde einsetzen. Möglich ist dies vor allem dank der ausgefeilten Physik-Engine. Im letzten Spielabschnitt wird die Gravity-Gun nocheinmal ein bisschen stärker. Mit der stärkeren Gravity-Gun ist es sogar möglich ganze Steuerkonsolen aus der Wand zu reißen und die Combine Soldaten durch die Gegend zu schleudern. Mit der Gravity-Gun ist den Entwicklern wirklich ein echtes Highlight gelungen. Denn gerade am Anfang, wenn man die Waffe bekommen hat, will man mit ihr viele Sachen ausprobieren und sehen wie weit man mit der Waffe gehen kann. Aber auch die Wahl der anderen Waffen ist wieder einmal gut geworden.

Die kleinen aber feinen Rätsel:
Für Ego-Shooter etwas ungewöhnlich gab es im ersten Teil von Half Life viele größere und kleinere Rätsel welche obenrein auch ein bisschen Gehirnschmalz erforderten. Zwar gibt es in Half Life 2 wieder ein paar Rätsel aber es sind eindeutig weniger geworden und schwer sind sie auch nicht unbedingt mehr. Was aber nicht unbedingt schlimm ist. Bei den Rätseln wird vor allem die Physik-Engine ausgenutzt. Ein Beispiel: Nachdem ich gerade mit dem Jetski durch die Abwasserkanäle von City-17 vor den Combine fliehe stellt sich mir eine Barriere in den Weg. Vor dieser Barriere befindet sich allerdings eine Rampe welche nur noch hochgezogen werden muss. In der Nähe der Rampe finde ich eine Art Käfig welcher, wenn man einen Stein drauflegt, ein bisschen in die Tiefe geht. So mehr dieser Käfig in die Tiefe geht desto höher hebt sich die Rampe. Denn der Käfig ist mit einen Seil an der Rampe verbunden. Also braucht man etwas schwereres. Da bietet sich geradezu ein Kühlschrank an welcher auf einen Gerüst über den Käfig steht. Also klettere ich auf das Gerüst und schmeiße den Kühlschrank auf den Käfig. Und siehe da: Die Rampe hat sich hoch genug angehoben sodass ich mit den Jetski drüber fahren kann und so im Level weiter komme. Solche Rätsel in der man die Physik ausnutzen muss findet man im Spiel öfters. Natürlich gibt es auch noch typische Rätsel in welchen man einfach nur einen Schalter umlegen muss. Doch selbst solche tausend mal erlebten Rätsel machen in HL2 einen heiden Spaß. Ich finde aber das man ruhig noch ein paar Rätsel mehr ins Spiel hätte einbauen können denn so hätte man ganz unauffällig die Spielzeit, welche mindestens 18 Stunden beträgt, ein bisschen nach oben schrauben können.

Die Physik-Engine zum eigenen Vorteil nutzen:
Half Life 2 ist im Gegensatz zum ersten Teil ein bisschen Taktischer geworden. Man kann sich zwar noch immer durch die Levels ballern aber ich finde es macht viel mehr Spass die Möglichkeiten welche HL2 bietet auch auszunutzen. Wenn man taktisch spielen will wird man vor allem wieder viele Physikalische Spielereien ausprobieren. Zum Beispiel kann man mit Kisten und Tonnen ganze Wege versperren. Ich habe mal aus Spass in dem Gefängnis Level mit einigen Kisten den Durchgang zu einen Raum so versperrt das meine Gegner größte Mühe hatten in diesen Raum zu kommen. So kann man sich schön verbarrikadieren und seinen Gegnern auflauern. Für den Spielverlauf ist dies zwar völlig unwichtig aber es macht einfach Spass seine Möglichkeiten auszuschöpfen. Man kann mit Hilfe der Gravity-Gun auch einige Gegenstände als Schutzschild benutzen. Sieht man Beispielsweise eine Heizung an einer Wand kann man diese per Gravity-Gun rausreißen und als Schutzschild benutzen. Sehr nützlich sind solche Schutzschilder vor allem wenn man am Ende des Spieles mit den Rebellen unterwegs ist. Da diese sehr nützlich sind sollte man also versuchen ihnen möglichst guten Schutz zu geben.

Multiple Action:
Hat man sich HL2 gekauft, wird man auch den Multiplayershooter Counter Strike: Source mit dabei gehabt haben. Dieses ist ein reines Multiplayerspiel aber nicht wirklich der Multiplayermodus von Half Life 2. Der eigentliche Multiplayermodus, mit Namen „HL
2: Deathmatch“, wurde erst einige Tage nach der Veröffentlichung von HL2 veröffentlicht. Den Multiplayermodus konnte man via Steamupdate auf seinen Rechner laden. Das Prinzip von HL2: Deathmatch ist genau das gleiche wie im Multiplayermodus von Teil eins. Es geht einfach nur darum im Team oder alleine den Gegner zu erledigen. Das Team oder derjenige der dabei die meisten Punkte gesammelt hat gewinnt ein Match. Etwas Schade ist das man nach den Steamupdate nur zwei Karten zur Verfügung hatte. Mittlerweile gibt es aber schon sehr viel mehr Karten von Valve aber auch von eigenständigen Mod Entwicklern welche sich alle sehen lassen können. Besonders viel Spaß macht im Multiplayermodus die Gravity-Gun. Denn man kann sie genau so einsetzen wie im Singleplayermodus. Auch wenn das Spielprinzip vom Multiplayermodus sehr einfach ist macht es doch unglaublich viel Spaß nicht zuletzt dank der Gravity-Gun. Hat man also erst mal genug vom Singleplayer dann sollte man sich auf jeden Fall den Multiplayer widmen.

Gerechtfertigte Alterseinstufung:
Im Gegensatz zur deutschen Version von Half Life 1, ist die deutsche Version von Half Life 2 komplett ungeschnitten. Das heißt also das Blut fließt wobei man aber sagen muss das nicht Unmengen an roter Körperflüssigkeit verspritzt wird. Nehmen wir mal als Beispiel das ein Combine hinter einer Wand steht. Man schießt mit der Pistole in paar mal auf ihn und dabei kommen Blutflecken an die Wand. Das Blut sieht dabei zwar sehr realistisch aus aber es gibt Spiele in denen Gewalt deutlich brutaler dargestellt wird. Und doch gibt es einige Spielabschnitte die auch für Fans von Horrorspielen wie Doom 3 interessant sein könnten. Nachdem man die Gravity-Gun bekommen hat geht es in die Vorstand Ravenholm. In dieser Stadt hängen aufgehängte Menschen (mit oder ohne Oberkörper), man sieht aufgespießte und brennende Zombies und überhaupt könnte Ravenholm aus einen Zombie Film von George A. Romero stammen. Man kann die Zombies mit Hilfe von herum liegenden Sägeblättern (welche man nur in Ravenholm findet) auch selbst ein wenig „bearbeiten“. Kommt also eine Horde von Zombies auf den Spieler zu zieht man mit der Gravity-Gun das Sägeblatt an sich ran und schießt es ab. So werden aus vier Zombies schon mal acht Zombies. Zudem ist der Ravenholm Abschnitt schon fast gruseliger wie das ganze Doom 3. Den auch die Akustik in Ravenholm könnte einem Horrorfilm entsprungen sein. Auch wen HL2 nicht unbedingt das Brutalste Spiel ist finde ich die Einstufung ab 18 Jahren berechtigt.

Steam. Sinnvoll oder Schwachsinn?:
Wie ihr vielleicht wisst haben die Spielentwickler ein Problem. Nämlich die Raubkopierer. Vor einigen Jahren stellte Valve ein eigens entwickeltes Programm namens „Steam“ vor. Steam soll schon in einigen Jahren der Standart sein um PC Spiele über das Internet legal zu erwerben. So würden sich Entwickler unter anderem die Kosten sparen um ihre Spiele auf DVD bzw. CD zu bannen und müssten somit nicht die Publisher bezahlen die meist für diese Kosten aufkommen. Wer ein bisschen über Valve Bescheid weiß wird auch wissen das diese seit fast zwei Jahren einen Gerichtsstreit mit den Publisher Vivendi Universal eben wegen Steam haben da sich beide Seiten irgendwie (auf gut deutsch gesagt) verarscht fühlen. Das ist aber wieder eine andere Geschichte. Das erste Spiel das über Steam vertrieben wurde war die Mod Version von Counter Strike 1.6. Doch damals ging leider ziemlich vieles schief da die Steam Server unter anderem oft überlastet waren und teilweise auch komplett ausfielen. Valve wollte nun auch Half Life 2 über Steam herausbringen. Mitte Oktober konnte man sich bereits Counter Strike: Source herunterladen. Und diesmal klappte auch alles. Und so konnte man sich am 16 November auch HL2 legal über Steam aus dem Netz saugen. Allerdings löste Steam wieder viel Frust bei den Spielern aus als herauskam das man einen Internetanschluss und Steam braucht um die DVD Version von HL2 zu installieren. Nach der Installation wird man nämlich aufgefordert einen Steam Account anzulegen und seine Seriennummer zu registrieren. Für Valve hatte es was gutes, denn so konnte man Raubkopieren einen klaren Strich durch die Rechnung machen. Zwar gibt es bei diversen Tauschbörsen HL2 Versionen aber diese wurden von Valve persönlich verbreitet. Meldet man sich also über eine solche Version bei Steam an merkt Valve es und lässt nach einiger Zeit den Account sperren. Mittlerweile wurden so schon über 100.000 Accounts gesperrt. Valve behält sich übrigens das Recht vor diese Raubkopierer zu verklagen. Und so hat Steam zumindestens für Entwickler einen Sinn. Die Verlierer bei der ganzen Sache sind dann aber leider die Spieler die keinen Anschluss ins Netz haben. Im Prinzip finde ich das Steam eine gute Sache ist um Spiele zu vertreiben. Besonders die zusätzlichen Spiele wie Half Life: Source könnten für viele der Grund sein sich Half Life 2 über Steam zu besorgen. Allerdings braucht man dafür mindestens einen DSL Anschluss denn sonst macht es nicht viel Sinn. Ich hoffe aber das Valve sich bald eine Alternative für die Spieler ausdenkt die kein Internet besitzen. Übrigens muss man auch während man HL2 im Singleplayer spielt Online sein. Allerdings gibt es mittlerweile einige Tricks wie man auch Offline in den Genuss von HL2 kommt. Ich rate allerdings von Cracks ab da die meisten mit Viren und Trojanern gespickt sind.

Grafik:
Für Half Life 2 hat Valve eine komplett neue Grafik-Engine konstruiert welche Source-Engine heißt. Die Source-Engine erlaubt es unter anderem extrem realistische Gesichtsanimationen zu erstellen. Dazu komme ich aber später noch. Was ich an der Grafik sehr schön finde ist das sie nicht so plastisch wirkt wie in Doom 3. Merkwürdigerweise kritisieren viele das. Ich sehe das aber völlig anders. Außerdem passt die Grafik genau zu der Stimmung von HL2. Die Grafik an sich ist sehr Fotorealistisch aufgebaut. Wenn man zu Anfang des Spieles auf den Dächern von City-17 vor den Combine´s flüchtet, wird man sich sicherlich dabei ertappen wie man stehen bleibt und den Ausblick über die Stadt genießt. Dank der Texturen wirkt City-17 realistischer wie keine andere Spielestadt zuvor. Ich möchte zwar nicht verleugnen das einige Texturen teils sehr verwaschen wirken aber die meisten der Texturen sind doch sehr schön geworden. Die Texturen sind nebenbei auch eine der größten Stärken der Grafik. Gut gefällt mir auch das die meisten Texturen nicht so oft verwendet wurden sodass sich viele der Wohnungen(welche man im Laufe des Spieles sieht) von City-17 komplett unterscheiden. So wie es sich eigentlich gehört. Überhaupt wurde unglaublich viel Wert auf die Umgebung von HL2 gelegt. Nicht nur City-17 sondern auch das Land und die Vorstadt Ravenholm sehen einfach nur fantastisch aus. Sehr schön sind auch die Spielfiguren geworden. Zwar ist es etwas Schade das bei den Rebellen oft die gleichen Skins verwendet wurden aber ansonsten gibt es überhaupt nichts zu meckern. Betrachtet man die Figuren genauer so wird man auch kleine Details wie Muttermale erkennen. Sehr schön gelungen finde ich die Effekte wie die des Wassers. Zwar gefallen mir die Wassereffekte von Far Cry noch ein bisschen besser wie die aus HL2, aber dafür reagiert das Wasser aus HL2 viel besser auf die Umgebung und die äußeren Einflüsse. Sprich die Umgebung spiegelt sich schöner wieder und wenn man ins Wasser schießt sieht es noch einen Tick besser aus wie in Far Cry.

Sound:
Auch der Sound von HL2 ist einmalige Spitze. Manche Sounds wurden aus HL1 übernommen aber 98% aller Soundeffekte sind komplett neu. So zum Beispiel die Sounds der Waffen welche sich alle hören lassen können den sie hören sich sehr real an. Was ich bei den Waffensounds von Doom 3 einmal kritisierte war das sich die Pumpgun nicht laut genug anhörte. In HL2 ist das völlig anders. Denn die Pumpgun macht in HL2 endlich mal richtig schön krach wie es sich für einen guten Shooter eigentlich gehört. Auch die Soundeffekte der Umgebung ist den Entwicklern nahezu perfekt gelungen. Besonders gut kommt der Sound mit einer 5.1 Anlage rüber. Eigentlich ist jedes Level im Spiel auch Akustisch ein Meisterwerk. Ich finde aber das der Sound besonders in den letzen Levelabschnitten (wo man sich im Straßenkampf um City-17 befindet) phänomenale Stimmung verbreitet. Von weiten hört man die Schreie der Verbündeten, Granateneinschläge erklingen aus der Ferne, vor dem Spieler schießen die Combine Elitegruppen aus allen Rohren, während über dem Spieler ein Strider sein Unwesen treibt und dazu erklingt noch eine sehr atmosphärische Hintergrundmusik. Die Hintergrundmusik ist übrigens eher im schnelleren Techno Tempo gehalten und kommt nur in Situationen zum Einsatz in denen es viel Action gibt bzw. wenn es spannend wird. Bei den spannenderen Spielsituationen wird die Musik natürlich etwas ruhiger und klingt nicht mehr ganz so schnell. Auch wenn ich wahrlich kein Fan von Techno Musik bin haben es die Entwickler geschafft die Musik so gut klingen zu lassen das es eher wie in einen Actionfilm klingt. Kurz gesagt: Die Musik gefällt mir sehr gut auch wenn sie etwas ungewohnt für das eigentliche Setting des Spieles scheint. Wie auch bei der Grafik gibt es beim Sound auch einige kleine aber sehr nette Details. So zum Beispiel das Echo. Wirklich aufgefallen ist mir der Echo Effekt erst in einen Höhlenlevel welches man erreicht nachdem man Ravenholm verlassen hat. Aber auch in geschlossenen Räumen und in den Außenlevels erklingt der Echoeffekt. Man muss nur mal genau hinhören. Komme ich aber nun zu der Synchronisation der deutschen Version. Ich glaube wenn ich miserabel sage reicht das eigentlich schon. Zwar passen einige wenige Synchronstimmen zu den einzelnen Charakteren aber der größte Teil der Sprecher hat seine Sprachsamples so lahm und ohne Lust gesprochen das es einen fast schon aus den Socken haut. So was schlechtes habe ich selten gehört. Das totale Gegenteil ist die Synchronisation der englischen bzw. der amerikanischen Version. Die Stimmen passen, die Sprecher sprechen mit Gefühl und durch die nahezu perfekte Synchro kommt auch sehr viel Stimmung auf. Wer also des englischen mächtig ist der sollte das Spiel mit englischer Sprachausgabe spielen. Will man das die Sprache auf englisch umgestellt wird muss man einfach nur die Sprache im Steam Menü ändern. Schon kann man das Spiel auch mit vernünftiger Sprachausgabe genießen.

KI:
Solange man HL2 nicht auf den Schwierigkeitsgrad „Leicht“ spielt, kann sich die KI der Gegner und der Kameraden durchaus sehen lassen. Die Combine Soldaten versuchen möglichst Schutz zu suchen, geben ihren Kameraden Feuerschutz während dabei andere Combine einen anderen Weg zum Spieler suchen um diesen zu erledigen. Die KI handelt also sehr klug. Bei den eigenen Kameraden die man später an die Seite gestellt bekommt sieht es ähnlich aus. Man gibt den Spieler Feuerschutz, warnt einen wenn Gegner angreifen und sucht ebenfalls guten Schutz vor den Schüssen des Feindes. Die KI der Aliens ist nicht ganz so gut was eigentlich auch logisch ist. Die Zombies laufen auf Gordon zu und schlagen dabei um sich ab und zu werfen sie aber auch Gegenstände nach den Spieler, die Headcrabs versuchen den Spieler auf den Kopf zu springen und die Ant Lions wollen Gordon von nahen das Gesicht zerkratzen. Ant Lions sind übrigens die Tierchen die man später mit den Pheropod Beutel anlocken kann. Im großen und ganzen kann man aber sagen das die KI mehr als gut geworden ist denn die Personen versuchen so eigenständig wie möglich zu denke und schaffen dies auch. Wie gesagt sollte man schon mindestens auf „Normal“ spielen damit die Gegner auch Klug handeln.

Physik-Engine:
Komme ich also zu einen der wichtigsten Elemente in Half Life 2. Nämlich der Physik-Engine. Benutzt wird in HL2, wie in vielen anderen Shootern auch, die Havok-Engine. Obwohl die Engine die gleiche ist wie zum Beispiel in Painkiller, unterscheidet sie sich doch komplett von den anderen Shootern. Denn es scheint fast so als währe die Havok-Engine nur für HL2 entwickelt worden so gut wurde sie ins Spiel integriert. Fässer rollen wirklichkeitsgetreu einen Abhang hinunter und treiben im Wasser fort, Schaukeln schwingen realistisch umher wobei sich auch die Seile verheddern und Schilder lassen sich von ihren Befestigungen abschießen und verbiegen sich beim Aufprall. Es ist schon ein kleines Wunder welche Möglichkeiten die Entwickler den Spielern mit der Havok-Engine gegeben haben. In HL2 ist die Physik-Engine nicht nur eine kleine Beigabe um den Spieler noch ein bisschen Spaß nebenbei zu bieten. Nein, die Engine wurde richtig ins Spiel integriert sodass man einen Großteil der Rätsel mit der Physik-Engine lösen muss. Einfach fantastisch den viele der Rätsel wirken dabei noch Nachvollziehbar und keinesfalls zu überdreht das man sagen könnte „So was würde im echten Leben niemals gehen“.

Animationen:
Wie ich eben bereits angedeutet habe erlaubt es die Source-Engine das die Entwickler unglaublich realistische Gesichtsanimationen am Computer zaubern können. Wenn man sich als Spieler dann die Gesichtsanimationen von HL2 ansieht ist man erst mal baff. Die Animationen der Gesichter wirken so unglaublich real das man das Gefühl bekommt, das während sich Personen im Spiel unterhalten man tatsächlich echten Menschen bei einen Gespräch zuschaut. Zudem kann man an den Mimiken der Charaktere klar erkennen wie sie sich gerade fühlen. Also ob sie schüchtern sind, ängstlich usw. Nicht einmal in Animationsfilmen a la „Shrek 2“ sehen die Animationen der Gesichter so gut aus wie in Half Life 2. Da muss man wirklich mal den Hut, vor den Grafikentwicklern, abzeihen. Auch wenn man bei den restlichen Bewegungsanimationen nicht unbedingt sprachlos wird überzeugen sie doch. Die meisten Personen im Spiel, sei es ein Haupt- oder Nebencharakter, haben alle ihre eigenen Bewegungsabläufe. Dabei wirken alle Bewegungen auch sehr flüssig und es kommt nie zu kleinen oder großem Aussetzern oder ähnlichem.

Steuerung:
Bei der Steuerung hat sich im Vergleich zu Half Life 1 relativ wenig geändert. Gewohnt wird mit Maus und Tastatur gespielt. Die Tasten sind Standardmäßig sehr gut angeordnet aber natürlich kann man sich die Steuerung auch nach den eigenen Bedürfnissen anpassen. Man wird sich also sehr schnell in die Steuerung einfinden.

Systemanforderung:
Das besondere an der Source Engine ist das sie vier DirectX Renderpfade nutzt. Nämlich die der DirectX Versionen 7, 8, 8.1 und 9. Daher kann man reintheoretisch schon mit einer Geforce2 das Spiel ruckelfrei spielen. Natürlich sieht die Grafik dann nicht besonders gut aus aber wer trotzdem nicht auf das Spiel verzichten will kann es auch spielen. Damit man aber mit vollen Details auf einer Auflösung von 1024x768x32 und den DirectX9 Effekten Ruckelfrei spielen kann braucht man mindestens eine Radeon 9700 Pro (Geforce 6600), einen Athlon 2800+ (oder Pentium 4 mit 2,7 Ghz) und 512 MB Ram. Vielleicht wundert ihr euch das ich bei den Grafikkarten die alte Radeon 9700 Pro angegeben habe und zum anderen die aktuellen Geforce 6600. Das ist nämlich so: Bei den Radeon Karten, ab der 9500 Familie, wird in HL2 schon DirectX 9 unterschtützt. Bei Nvidia Grafikkarten braucht man mindestens eine Geforce 6600 um in den Genuss der DirectX 9 Effekte zu kommen. Mit einer Geforce FX 5900 wird man nur den 8.1 Renderpfad nutzen können. Ich denke das liegt daran das ATI einen Deal mit Valve hat und Nvidia eben nicht. Für mich als Besitzer einer aktuellen ATI Karte ist dies gänzlich egal aber es ist verständlich das die Nvidia Benutzer etwas Sauer auf Valve sind. Damit man im Internet vernünftig spielen kann empfehle ich mindestens einen ISDN XXL Anschluss wobei DSL natürlich besser ist.

Kritik:
So gut das Spiel auch ist sollte man über die kleinen Fehler und Störungen nicht hinwegsehen. Hauptkritikpunkt ist natürlich die ganze Steamgeschichte. Auch das man normalerweise Online sein muss um HL2 zu spielen ist ein bisschen ärgerlich da nun mal nicht jeder eine Flatrate oder überhaupt einen Internetanschluss besitzt. Im Spiel selber gibt es auch kleine Mängel zum Beispiel gibt es einige stark verwaschene Texturen was meiner Meinung nach nicht hätte sein müssen. Wie ich finde hätte man an einigen Stellen auch ein bisschen mehr Bump-Mapping einsetzen können. Ansonsten gibt es bei der Grafik eigentlich nichts zu bemekern. Nervig sind auch die teils sehr langen und oft auftretenden Ladezeiten. Keine Seltenheit das man schon mal zwei Minuten (bei alten Rechnern sogar bis zu sieben Minuten) auf den Ladebalken sieht. Der Sound ist eigentlich erstklassig. Zumindestens wenn man die englisch sprachige Version spielt. Denn bei der Synchronisation der deutschen Version scheint einiges Schief gegangen zu sein. Die Stimmen passen oft nicht zum Charakter, die Sprecher wirken unmotiviert usw. Etwas Schade ist auch das der DVD Version die man im Laden kauft kein Handbuch beiliegt. Zugegeben, man braucht ein Handbuch nicht wirklich aber ich finde das man dann auch nicht den Vollpreis berechnen müsste. Ärgerlich für Nvidia Karten Benutzer ist natürlich die Sache mit den Renderpfaden. Durch einen Konsolenbefehl kann man aber auch mit einer Geforce FX 5900 den DirectX9 Renderpfad nutzen. Hat man nebenbei noch eine flotte CPU und vernünftigen Arbeitsspeicher wird man wahrscheinlich in hohen Auflösungen mit maximalen Details Ruckelfrei spielen können. Etwas merkwürdig ist mir der EULA Vertrag von Valve aufgefallen. Denn in diesen steht beschrieben das Valve sich unter anderen das Recht vorbehält nach den Erwerb des Spieles eine weitere Gebühr aufzuerlegen. Ich denke aber das Valve nicht so Dumm ist und von diesen Rechten wirklich Gebrauch macht und das es eher zur Abschreckung dienen soll. Versprechen kann ich das aber nicht.

Wertung in Prozent:
Story: 92%
Gameplay: 94%
Atmosphäre: 92%
Innovation: 88%
Langzeitmotivation: 94%
Singleplayer: 96%
Multiplayer: 88%
Grafik: 94%
Sound: 94%
Steuerung: 95%
Gesamt Prozentzahl des Spieles: 93%

Fazit:
Das Jahr 2004 war auf jeden Fall DAS Jahr der Ego-Shooter. Nach einen eher enttäuschenden Doom 3, einen sehr überraschenden Far Cry, einer nicht ganz so guten Fortsetzung von Deus Ex und einen typischen Ego-Shooter mit Namen Painkiller, fehlte eigentlich nur noch ein Spiel. Half Life 2. Eigentlich sollte es schon im September 2003 erscheinen, wurde jedoch durch den Klau der Alpha- und Betaversionen immer weiter nach hinten verschoben. Im November 2004 erschien es endlich Offiziell. Nicht sonderlich viel Werbung und Publicity wurden gemacht und doch wusste jeder PC Spieler was auf ihn zukommen würde. Als dann kurz vor erscheinen des Spieles, erste PC Magazine (sowohl Nationale als auch Internationale) Höchstwertungen mit bis zu 97% vergaben wollte es jeder haben und jeder spielen. So erging es auch mir. Das ich mir das Spiel gekauft habe bereue ich keinen einzigen Moment. Denn was Half Life 2 dem Spieler bietet ist echt der Hammer. Schon bei den kurzen Intro (wenn man es so nennen möchte), in welchen der geheimnisvolle G-Man spricht, wird die Story teilweise vom ersten Teil aufgegriffen sodass man gleich wieder auf den Geschmack von Half Life kommt und unbedingt wissen will wie es weiter geht. Und die Story ist auch eine der Dinge die mich an HL2 so faszinieren. Für manche ist sie sicherlich verwirrend doch wenn man sich mit HL und den ganzen drumherum ein wenig beschäftigt wird man einige Dinge sehr viel besser verstehen. Das Spiel selbst lässt sich wie ein guter Actionfilm spielen. Es passiert immer was und wird nie langweilig. Dabei gibt es aber auch einige Momente wo man wirklich mal sein Gehirn ein bisschen Beanspruchen muss um im Level weiter zu kommen. Vom Spielerischen kann man bei HL2 also nicht viel verbessern. Zumindestens denke ich so. Auch vom Technischen kann sich HL2 durchaus sehen lassen. Zwar ist die deutsche Synchronisation alles andere als gut geworden doch dafür entschädigt die liebevolle Grafik mit Unmengen an grafischen Details den Spieler auch wieder ein bisschen. Auch Effekte wie Dynamische Lichter sind sehr schön anzusehen auch wenn sie nicht ganz so gut ausschauen wie in Doom 3. Dafür wurde extrem viel Wert auf die Physik-Engine gelegt. Lustig wird diese aber erst dank der Gravity-Gun. Dank den verschiedenen Möglichkeiten die man durch die Physik-Engine bekommt wird man das Spiel auch nicht nur einmal durchzocken da man immer wieder neue Sachen entdeckt die man ausprobieren möchte. Ein weiteres Highlight ist aber auch das man zu HL2 den Multiplayershooter Counter Strike: Source mitgeliefert bekommt. Also bezahlt man im Prinzip zwei Spiele für den Preis von knapp 50€. Der eigentliche Multiplayermodus wurde zwar erst später nachgeliefert aber schlecht ist er trotzdem nicht auch wenn man sagen muss das Valve ihn auch von Anfang an ins Spiel hätte integrieren können. Leider gibt es aber auch einige Dinge die mich an HL2 ärgern. Zum einen währe da dass man sich über Steam registrieren muss. Ansonsten ist Steam zwar eine gute Sache aber leider bleiben die Leute hinten weg die keinen Anschluss ins Internet haben. Beim Spiel gibt es nun nicht so viele Schwächen die man aber eigentlich auch hätte erst weglassen können. Ich finde das Valve die verwaschenen Texturen, welche ab und zu mal auftauchen, auch noch schnell vor den Release hätte überarbeiten können sodass sie zumindestens beim ersten Steamupdate verbessert worden währen. Ob Half Life 2 das beste Spiel aller Zeiten ist, darüber kann man sich sicherlich streiten. Aber der beste Ego-Shooter aller Zeiten ist es auf jeden Fall (zumindestens für mich). Denn was mir HL2 an spielerischen Freiheiten und Spass bietet kann mir kein anderer Shooter bieten. Daher kann ich euch das Spiel wärmstens ans Herz legen. Wer sich nun nicht sicher ist ob Half Life 2 was für ihn ist der sollte sich mal die Demo runterladen. Diese ist zwar mit 700 MB nicht gerade klein aber man bekommt schon mal einen ganz guten Eindruck wie das Spiel ist.

PS:
Wer mehr über die Hintergrundstory von Half Life wissen möchte der sollte mal die Seite „The Half Life Saga Story Guide“ besuchen. Den Link zu dieser Seite habe ich am Ende meines Berichtes angehangen.

Homepage vom Spiel:
www.half-life2.com

Homepage vom Entwickler:
http://www.valvesoftware.com/

Homepage vom Publisher:
http://www.vugames-europe.com/

Homepage von The Half Life Saga Story Guide:
http://hlstory.atspace.com/index.htm

Link zur Demo:
http://www.ati.com/gitg/promotions/halflife2demo/index.html

65 Bewertungen, 7 Kommentare

  • hjid55

    18.03.2007, 19:47 Uhr von hjid55
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sh & lg Sarah

  • babysdreams

    08.08.2005, 14:44 Uhr von babysdreams
    Bewertung: sehr hilfreich

    soll man sagen,da bleiben keine Fragen offen!

  • knudly

    24.03.2005, 18:34 Uhr von knudly
    Bewertung: sehr hilfreich

    Dieser Bericht ist voll lang und interessant!!!!!!! SUPER!

  • Fernsteuerung

    09.01.2005, 13:45 Uhr von Fernsteuerung
    Bewertung: sehr hilfreich

    Diesen Bericht finde ich ist sehr detailiert geschrieben. Liebe Grüsse, Fernsteuerung.

  • hellboy2006

    09.01.2005, 13:09 Uhr von hellboy2006
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Geschrieben. LG

  • Annna13

    09.01.2005, 12:57 Uhr von Annna13
    Bewertung: sehr hilfreich

    und detailliert geschrieben! Grüße aus Sofia

  • Lightwave

    09.01.2005, 12:56 Uhr von Lightwave
    Bewertung: sehr hilfreich

    Hi, ein sehr ausführlicher und schöner Bericht. Habe HL2 selbst und bin kurz vorm Ende. Hasst Dir echt Mühe gegeben. LG Winston