Half-Life 2 (PC Spielesammlung) Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 03/2010
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Erfahrungsbericht von t_durden
\"Time...Dr. Freeman?\"
Pro:
superbe Grafik, toller Sound / KI, Facial-Animation System, cineastische Story, viele Wendungen, spannend bis zum Ende
Kontra:
Source Engine wird wegen kleinerer Rechner noch nicht ausgereizt
Empfehlung:
Ja
Der beste Shooter aller Zeiten - Punkt. HL2 schafft es von der ersten bis zur letzten Minute perfekten Spielspaß auf den Bildschirm zu zaubern.
Um gleich eines vorweg zu sagen: nicht alles glauben was einige Kritiker schreiben. Wer behauptet HL2 hätte keine zeitgemäße Grafik, der hat die Technik unter der Haube nicht verstanden und keine Ahnung wie wegweisend einige der Spielereien in dem Spiel sind! Die Ausführung folgt jetzt:
Inhalt
-----------
Half-Life
Half-Life 2
Grafik / Sound
Gameplay
Multiplayer
Installation
Fazit
Systemvoraussetzungen
:: Half-Life ::
Es ist 1998 und ein bislang eher unbekanntes Spiel namens Half-Life macht urplötzlich von sich reden und redefiniert das Shooter Genre. Vorbei sind die Zeiten stupiden Ballerns. Half-Life lädt den Spieler auf eine cineastische Reise mit ungeahnten Storywendungen ein.
Alles beginnt wie ein normaler Arbeitstag. Der Spieler, alias Gordon Freeman, macht sich mit einer Tram auf den Weg tief hinab in eine Forschungseinrichtung (vermutlich der amerikanischen Regierung). Zielstrebig geht es nach dem Freeman seinen Anzug angelegt hat in eine Testkammer. Eine Art Teleportationsexperiment soll durchgeführt werden, doch irgendetwas geht gehörig schief und plötzlich scheint die Hölle über der Forschungseinrichtung herein zu brechen. Teile sind zerstört und überall wimmelt es von andersartigen Wesen, wie sich später herausstellen sollte sind es Außerirdische. Von da an lag es an Freeman aus der Station zu kommen und Hilfe zu holen. Doch so leicht sollte sich das circa 30 Stunden Abenteuer nicht gestalten, denn schon kurze Zeit später standen auch noch Regierungssoldaten auf der Matte – der Spieler zwischen den Fronten.
Spielerisch konnte HL mit einer sehr guten KI (verschiedene Alienrassen bekämpften sich ach gegenseitig wenn man sie auspielte), gescripteten Ereignissen die man bis dato noch nicht kannte und einer wegweisenden Grafikengine überzeugen.
Half-Life endet mit einem Cliffhanger der fast 6 Jahre später – nämlich am 16.11.2004 beantwortet wurde. Gordon Freeman reiste auf einen fernen Alienplaneten Xen um die dortige Rasse von der Unterdrückung zu befreien in der Hoffnung die Invasion damit aufzuhalten. Diese Aufgabe gelöst stellt ihn der so genannte G-Man, eine mysteriöse Gestalt im Anzug die jeden Schritt Freemans beobachtet hatte vor eine schwere Entscheidung: „wähle den Tod oder arbeite für mich“. Natürlich entscheidet sich der Spieler für Zweiteres und Dunkelheit breitet sich aus.
:: Half-Life 2 ::
Unsaft wird Gordon Freeman aus der Dunkelheit, einem Halbschlaf wenn man so will, geweckt. Der G-Man ist zurück und unterbreitet Gordon eine neue Aufgabe. So gelangt der Spieler alias Freeman in die osteuropäische Stadt City 17. Eine von vermutlich unzähligen Städten die nach der Invasion der Aliens gegründet wurden. Wie sich im Verlauf des Spiels herausgestellt hat, dauerte der Krieg zwischen Menschen und den extraterrestrischen Soldaten, den Combines, gerade einmal sieben Stunden. Dann hat Dr. Breen, damals Vorgesetzter von Freeman, die Kapitulation der Menschheit verkündet und im Gegenzug von den Außerirdischen eine hohe Position zugeteilt bekommen.
Freeman trifft sehr schnell auf alte Freunde aus Black Mesa und neue Bekannte und während anfangs sein Überleben auf der Agenda ganz oben steht, denn Breen hat ganz City 17 auf seinen Kopf angesetzt, so verschiebt sich das Ziel des Spiels später in Richtung einer Rettungsaktion und der endgültigen Absetzung Breens. Doch dazu muss Freeman in das Zentrum City 17 vordringen, einem scheinbar unendlich großen Stahlgebäude das sich unaufhaltsam durch die Stadt frisst.
Mehr möchte ich eigentlich auch gar nicht verraten, denn damit würde man sich den Spielspaß dieser spannenden, mit vielen Wendungen versetzten Story zunichte machen.
:: Grafik / Sound ::
6 Jahre hat Entwickler Valve an HL2 gearbeitet und ein Großteil von Zeit und Geld wurde in die Source Engine gesteckt. Dahinter versteckt sich eine der ausgereiftesten und besten Engines die bisher das Licht der Computerwelt erblickt haben. Leider tun viele Source als ein veraltetest Produkt ab, da es nur ein Bruchteil der endgültigen Leistung ins Spiel geschafft hat. So wurde zugunsten der Performance und damit auch kleiner Rechner noch Half-Life 2 in akzeptabler Qualität spielen können auf diverse Effekte verzichtet und dynamische Lichtquellen sucht man auch vergeblich im Spiel. Das Source aber mehr kann belegen diverse Präsentationsvideos die zu gegebener Zeit die Runde im Netz gemacht haben und die schier unendlichen Möglichkeiten offen legten.
Nichtsdestotrotz ist Half-Life 2 mit einer aktuellen DirectX9 Grafikkarte eine Pracht. Die Grafik erreicht stellenweise photorealistische Qualität dank sehr schöner Texturen und gerade das Wasser kann mehr als überzeugen. Oftmals möchte man den Eindruck gewinnen das es sich tatsächlich um eine echte Flüssigkeit handelt – etwas was es bisher im Spielesektor noch nicht gegeben hat. Dazu gesellen sich wundervoll modellierte sehr weitläufige Landschaften mit einer nahezu unendlichen Fernsicht. Außerdem erlaubt Half-Life 2 schon Radiosity was bisher nur 3D Renderprogrammen vorbehalten war – Radiosity simuliert die Reflektion von Lichtstrahlen und erlaubt erst eine realistische Beleuchtung der Umgebung. Wir selbst erleben in unsere Welt jeden Tag Radiosity und vielleicht als Beispiel damit ihr wisst was ich meine: Man lege einen roten Würfel auf ein weißes Blatt Papier. Licht fällt auf den Würfel, wird reflektiert und dadurch wird die nahe Umgebung auf dem weißen Blatt in ein sanftes rot getaucht.
Hinzu gesellen sich noch diverse Shader die ebenfalls bisher eher im Profibereich anzufinden waren. So werden Beispielsweise große Steinwände zwar anfangs im Computer mit Millionen von Polygonen modelliert, dann aber über diverse Tricks heruntergerechnet ohne das sichtbare Qualitätseinbußen stattgefunden haben. Die Schritte hier näher zu erläutern spare ich mir da damit der Rahmen eines Erfahrungsberichts gesprengt würde und 3D Grafiker wissen sowieso was ich meine. Dennoch ist Source allerdings nicht polygonarm. Ganz im Gegenteil, gerade bei den Charakteren wurde nicht gegeizt und herausgekommen sind traumhafte, fast schon greifbare Figuren.
Wenn man jetzt davon ausgeht, dass eine Engine einen Lebenszyklus von 2-3 Jahren hat und Source seine volle Pracht sowieso erst auf zukünftigen Rechnergenerationen entfalten kann, dann werden uns noch einige Leckerbissen ins Haus stehen.
Der Sound steht der Grafik natürlich in nichts nach. Einige Effekte sind noch aus dem ersten Teil bekannt. Dazu kommt ein neuer Techno-lastiger Soundtrack, der allerdings nur Dezent eingespielt wird und einen orchestralen Touch in Richtung Filmmusik erhalten hat. Valve hat es vorzüglich verstanden Musik nur dann einzusetzen wenn sie auch angebracht ist und dadurch die Spannung noch verstärkt.
:: Gameplay ::
Das wichtigste ist sicherlich das Gameplay, denn ein Spiel steht und fällt mit dem Spielspaß – da kann die Grafik noch so gut sein. HL2 hat etwas geschafft was bisher noch kein Spiel auf solch hohem Niveau erreicht hat: eine Art Symbiose von Film und Spiel. Half-Life 2 hat ein Tempo das den Spieler ständig auf Trab hält und zu keiner Zeit Langeweile aufkommen lässt. Allerdings muss man natürlich auch der Ehrlichkeit halber sagen, dass wer nur einen stupiden Shooter sucht hier vermutlich das falsche Spiel in den Händen hält.
Ich teile nachfolgenden diesen Abschnitt noch einmal in kleinere Punkte auf:
Level / Leveldesign
Physik
Charaktere
Gegner / KI
Waffen
Schwierigkeitsgrad und was sonst noch fehlt
>Level / Leveldesign
Das Spiel beginnt mit Freemans Ankunft in City 17. Schon hier wird deutlich mit welcher Liebe Valve an HL2 heran gegangen ist. Beim heraustreten ins Bahnhofsgebäude steht man plötzlich in einer lebendigen Welt. NPCs (Non-Player-Charachters) gehen ihren Geschäften nach, Combine Soldaten schikanieren die Charaktere und wenn man sich seinen Weg durch das Gebäude bahnt wird man von anderen NPCs angesprochen. So kommt Freeman das erste Mal mit dem totalitären System, dass stark an Orwells 1984 erinnert, aber auch Elemente aus Krieg der Welten aufgreift, in Berührung.
Ganz ohne Waffe muss man sich so anfangs seinen Weg über die Dächer City 17s Bahnen um ein Versteck der „Rebellen“ zu finden. Schon hier wird deutlich das Valve Wert auf ein durchdachtes Leveldesign gelegt hat. Zwar ist der Spielablauf relativ linear, erlaubt aber genügend Freiraum zum umschauen, spielen, entdecken und um die Story realistisch zu transportieren. So bleibt dem Spieler zwar nichts anderes übrig als vor den Combines zu flüchten, aber die totalitären Hausdurchsuchungen die man miterlebt oder das Aufopfern des einen für das gemeinsame Ziel der Zerstörung des Systems sind Spielelemente die einen oftmals die Nackenhaare aufstellen.
Größtenteils müssen die Leven zu Fuß durchquert werden, aber an einigen Stellen stehen auch ein Hooverkraft und ein Buggy zur schnelleren Fortbewegung bereit.
Auch im weiteren Verlauf des Spiels herrscht statt Langeweile Abwechslung vor. Jedes der insgesamt 14 Level erstreckt sich über ein anderes Areal der Stadt oder spielt in der näheren Umgebung. So muss Freeman anfangs durch die Kanalisation flüchten, die Gewässer vor City 17 erkunden, später geht es an die ausgedehnte Küste, in eine Zombie verseuchte Vorstadt, ein Gefängnis und in viele andere Bereiche. Auf diese letzten Level möchte ich aber wieder aus Gründen der Story nicht eingehen. Jedes Level ist dabei mit unzähligen gescripteten Ereignissen gespickt die das Spiel zu einem wahren cineastischen Genuss machen. Erstaunlich ist auch das valve bis zum Ende die Ideen nicht ausgegangen sind und immer wieder neue Überraschungen warten. Gerade die finalen 3 oder 4 Level drehen noch einmal so auf das mir oftmals der Kiefer offen stehen geblieben ist.
>Physik
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Havok Physikengine die Valve in einer sehr ausgereiften Version ins Spiel integriert hat. Physikengine heißt in diese Fall das (fast) alles manipulierbar ist und erstaunlich akkurat simuliert wird. So bewegen sich Stromkabel realistisch im Wind der Helikopter, Schaukeln schwingen wie in echt hin und her und in Gefechten kommt es oftmals vor das danach die Umgebung demoliert ist. Beispielsweise lässt eine Explosion alles was nicht nagelfest ist durch die Luft fliegen (und auch Freeman kann dadurch verletzt werden). Hierdurch entstehen auch ganz neue taktische Möglichkeiten und als geübter Shooter Spieler muss man oftmals seine Strategie umstellen. Denn sich hinter eine Containertür stellen und hoffen das ein Helikopter nicht mehr trifft gehören der Vergangenheit an - hier fliegt einfach durch den Druck die Türe auf und Pech gehabt. Auch neigen Combines dazu einfach den Schutt in ihrem Weg, mit dem man eine kleine Blockade bauen wollte aus dem Weg zu treten.
Durch die neuen Möglichkeiten hat Valve auch gleich ein paar Rätsel mit physikalischen Spielereien eingebaut. So müssen Beispielsweise durch Gewichte Plattformen bewegt werden und ähnliche Späße.
Allerdings muss man bei aller Liebe zum Detail, und es macht ehrlich Spaß die Spielwelt mit der Physikengine zu erkunden, auch realistisch bleiben. So sind einzelne Bereich noch nicht ausgereift (schön wäre es zum Beispiel wenn sich Kabel auch um einen Mast winden könnten) und nur das ist physikalisch korrekt simuliert was Valve zugelassen hat. Sprich nicht alles kann manipuliert werden.
>Charaktere
Die NPCs sind in jedem Spiel wichtig. In HL2 dagegen essentiell, denn sie verhelfen der Story erst Leben einzuhauchen. Dazu hat Valve in jahrelanger Kleinstarbeit ein Facial-Animation System auf die Beine gestellt das seines gleichen sucht. So simuliert dieses System diverse Gesichtsmuskeln um realistische Mimik zu erlauben und in der Tat ist das was auf dem Bildschirm erscheint mehr als realistisch. Selbst ein kleines Stirnrunzeln sieht aus wie echt, ist aber in Echtzeit von der CPU berechnet. Dadurch erscheinen meiner Meinung nach erstmals dreidimensionale Charaktere nicht eindimensionale und flach, sondern so lebendig wie es sonst nur echte Schauspieler schaffen. Allen voran die inoffizielle zweite Hauptdarstellerin Alyx, die der Spieler alias Freeman noch lieben lernen wird.
Ich habe es schon als erstaunlich, aber auch befremdlich erfunden, dass man zu einer nicht existenten Figur eine emotionale Beziehung aufbauen kann – hier hat Valve in der Tat phantastische Arbeit geleistet.
Insgesamt gibt es 9 Spielbeeinflussende Charaktere und 4 weitere NPC Typen.
Gordon Freeman
Ehemals ein kleiner wissenschaftlicher Angestellter in Black Mesa, hat Freeman (den man übrigens nie zu Gesicht bekommt, da man ihn ja selber spielt) gleich mehrere Stufen der Karriereleiter erklommen zum Weltenretter.
Alyx Vance
Tochter von Dr. Eli Vance und Sidekick von Gordon. Smart und gut aussehend hat sie in ihrer Freizeit einen Roboterhund namens Dog erschaffen. Alyx hilft Gordon wo sie nur kann, da sie weiß das ohne ihn das Ziel „Freiheit“ nie zu erreichen ist.
G-Man
Dieser mysteriöse Mann im grauen Anzug beobachtet Freemans auf Schritt und Tritt und tritt gegenüber Gordon als ein Mittelsmann auf der ihm Weisungen von noch unbekannten Auftraggebern übermittelt. Wer er genau ist weiß niemand, nur scheint er Kräfte zu haben die kein normaler Mensch besitzt. Das G steht übrigens für Goverment – also Regierung.
Barney Calhoun
Barney war ein simpler Sicherheitsbeamter in Black Mesa und wurde zum guten Freund und Helfer von Freeman. Auch im zweiten Teil hilft er wo er nur kann und hat sogar die Combines unterwandert.
Dr. Eli Vance
Vater von Alyx und einer der Wissenschaftler die Freeman in Black Mesa gekannt hat.
Dr. Judith Mossman
Die Partnerin von Eli Vance und als einzige war sie nie in Black Mesa angestellt worunter sie etwas zu leiden hat, da sie Freemans Aufgaben hätte übernehmen sollen (als Wissenschaftler in Black Mesa nicht als Weltenretter).
Dr. Kleiner
Ebenfalls einer der wenigen Überlebenden aus Black Mesa und noch ganz der Wissenschaft verschrieben stellt er seine eigenen Forschungen an um damit den Rebellen zu dienen.
Dr. Breen
Doktor Breen war einmal der Vorgesetzte Freemans in Black Mesa und ist nun Sprecher der Combine Soldaten um die verbleibenden „freien“ Menschen zur Aufgabe zu bewegen. Dafür hat er eine hohe Position in der Combine Hierarchie eingenommen.
Father Gregory
Der Pater taucht erstmals in HL2 auf und ist so etwas wie ein Survivalexperte oder Rambopriester. Den kleinen Vorort Ravenholm hat er mit tödlichen Fallen gespickt um die gefallen Seelen (Zombies) zu bekehren oder anders ausgedrückt zu töten.
Daneben gibt es noch die Widerstands- oder Rebellensoldaten, die normale Bevölkerung City 17s und als neue Verbündete die Vortigaunts, eine Alienrasse die man im ersten Teil von der Sklaverei befreit hat.
>Gegner / KI
Dem stehen die Gegner in nichts nach, auch wenn man sie eher von der Ferne sehen kann, da man sie schließlich bekämpfen soll. Im Gegensatz zum ersten Teil sind die Hauptgegner dieses Mal keine Aliens, auch wenn einige davon noch auftauchen, sondern die Combine Soldaten (die vermutlich eine Art Symbiose aus Mensch und Außerirdischer darstellen – zumindest deuten einige Dokumente und das letzte Level dies an).
Daneben gibt es noch die bekannten Headcrabs, kleine widerliche Aliens die sich am Kopf von Menschen festbeißen und ihn so zu einem willenlosen Zombie machen. Gleich in dreifacher Ausführung haben es diese Monster ins Spiel geschafft – als bekannte kleine Ausführung, in einer neuen aggressiveren Variante die auch einen agileren Zombie hervorbringen und als giftige Version die bei Kontakt sofort die volle Lebensenergie abziehen. Die Combine Soldaten nutzen übrigens riesige Raketen um die Headcrabs überall auf der Welt zu verteilen.
Dann wie schon gesagt die normalen Zombies, die agileren und aggressiveren Zombies und die vergifteten Zombies, die gleich mehrere giftige Headcrabs als Munition an ihrem Körper tragen. Es sollte aber klar sein das die Zombies allesamt nicht gerade zu den intelligentesten Gegnern gehören und oftmals ausgetrickst werden können.
Ebenfalls bekannt aus dem ersten Teil sind die Barnacles, eine Art riesiger Mund, die gerne an Decken kleben und von denen man oftmals erst viel zu spät die herunter hängende Zunge bemerkt, wenn man schon daran klebt und in Richtung Maul gezogen wird.
Neu sind die Ant Lions, eine Art riesiger Käfer die alles angreifen was auf sandigem Boden kleine Erschütterungen macht (also jegliches Gehen oder Rennen). Die größere Version heit Ant Lion Guard und diese Dinger sind wirklich gefährlich, da sie nicht nur mit ihrem Skorpion ähnlichen Schwanz gut zustechen können, sondern Gegner auch durch die Luft schleudern. Zumindest erstere kann man aber mit Hilfe von Pheromonen die man in getöteten Ant Lion Guards findet austricksen und sie glauben lassen man sei einer von ihnen. Mit Hilfe der Pheromone kann die Ant Lions auch gezielt in den Kampf schicken und so zuschauen wie die Gegner bequem ausgeschaltet werden.
Die Metro Police oder Combine Police sind die einfachsten der menschenähnlichen Gegner. Sie halten die Bevölkerung von City 17 unter Kontrolle und haben in der Regel nur einfach Pistolen oder elektrische Schlagknüppel zur Verteidigung.
Die Combine Soldier dagegen sind gut gepanzert, intelligent und haben genug Feuerpower um Freeman auf Trab zu halten.
Gegen Ende des Spiels kommen noch Combine Elite oder Special Forces genannt dazu. Diese geschickten Eliteeinheiten sind am schwersten zu bekämpfen.
Damit kommen wir zu den wirklich interessanten Gegner, den großen Einheiten. Als da wären zum einen drei Lufteinheiten. Klassische Helikopter, die Combine Gunships, eine Art organischer Helikopter und die Combine Drop Ships die an geeigneten Stellen Gegner absetzen. Im Gegensatz zu den Drop Ships können sich die ersten beiden extrem gut verteidigen mit Hilfe von Raketen oder schlagkräftigen Waffen – Deckung suchen ist hier wirklich oberste Priorität.
Die Strider sind die mit Abstand beeindruckensten Gegner. Es handelt sich dabei um dreibeinige organische Kampfmaschinen, die mit ihren langen Beinen einfach Gegner aufspießen können oder aber ihre Kanone bzw. einen alles vernichtenden Laserstrahl einsetzen um damit ganze Häuser in Schutt und Asche zu legen.
Letztendlich gibt es noch Scanner, eine Art Überwachungsroboter. Diese kleinen fliegenden Nervensägen sind zwar ungefährlich, stören aber durch ihr permanentes Schießen von Fotos mit dem sie den ganzen Freeman blenden.
Das böse Gegenstück dazu sind die Manhacks, kleine fliegende tödliche Waffen die von den Combines gezielt eingesetzt werden und alles ansteuern was sich bewegt um im letzten Moment tödliche Schneidblätter auszufahren.
Ebenfalls zur Kategorie Nervensäge gehören die Rollermines. Kleine bläuliche Dinger die größtenteils außerhalb City 17s verteilt sind. Ist man mit einem Gefährt unterwegs versuchen sie sich daran zu hängen und es zu deaktivieren. Zu Fuß dagegen geben sie tödliche Stromstöße ab.
Die letzten beiden Gegnertyp sind ebenfalls aus dem ersten Teil bekannt und treiben ihr Unwesen in den Gewässern von HL2. Zum einen kleine nervige elektrische Aale und der gefräßige Ichthyosaur, eine Art überdimensionaler gefräßiger Fisch.
Alles in allem sind die Gegner sehr ausgewogen und gut im Spiel platziert ohne das es jemals zu unfairen oder schwierigen Passagen kommen würde.
>Waffen
Ich gehe nachfolgend nur auf die Waffen ein die Freeman auch wirklich benutzen kann, es gibt aber noch einige mehr im Spiel.
Da wäre sicherlich mit großen Nostalgie Faktor das Brecheisen. Freemans erste Waffe in Half-Life 1 und auch hier wieder von unschätzbarem Wert.
Bei den einfachen Handwaffen gibt es zum einen die von den Combine Police geklaute simple Standard 9mm Pistole und zusätzlich noch eine .375 Magnum mit durchschlagendem erfolg. Leider ist die Munition für letztere eher selten zu finden. Zumindest erstere eignet sich aber für viele Situationen am Anfang des Spiels gut, auch weil Munition oft im Überfluss vorhanden ist.
Als einzige Sub-Machine Gun hat es die H&K MP-7 PDW ins Spiel geschafft. Diese auch von den Combine Soldiers benutze Waffe könnte man als Hauptwaffe im Spiel ansehen. Sie eignet sich für die meisten Spielsituationen, außer für die ganz großen Gegner. Ebenfalls gerne gesehen bei den Combines sind die SPAS-12 Shotgun und die XM-29 SABR OICW, eine sehr akkurate Riffle. Das Gegenstück dazu ist vielleicht der klassische Crossbow der es ebenfalls ins Spiel schaffte.
Half-Life besitzt einige Energiewaffen. Da wäre zum einen die von den Combine Elite gern benutze Incendiairy Riffle, die gleich mit zwei Feuermodi dem Gegner einheizt. Gerade der zweite, ein Energieball der solange umherfliegt bis er einen Gegner trifft macht Spaß zu benutzen. Leider ist die Munition für diese Waffe extrem begrenzt.
Und dann gibt es da noch das wohl kreativste und spaßigste Gerät der Spielegeschichte: den Manipulator oder auch Gravity Gun genannt schon von id Software für die Doom3 Erweiterung kopiert. Mit der Gravity Gun kann die Umwelt beliebig manipuliert werden. Gegenstände bis zu einer bestimmten Größe lassen sich damit aufheben, umhertragen und natürlich auch auf den Gegner schießen. Den Manipulator gibt es in zwei Ausführungen, also als orange und gegen Ende als durchschlagende blaue Version.
Letztendlich gibt es noch eine Handvoll Handwaffen und den RPG (Rocket Propelled Grenade). Schon aus dem ersten Teil bekannt eignet sich der RPG dafür Combine Gunships und Helikopter vom Himmel zu holen und dank dem Ziellaser lassen sie sich auch aus der Deckung anvisieren. Leider ist die tragbare Munition dafür begrenzt.
Als reine Handwaffe fungieren klassische Granaten und die eben schon einmal erwähnten Pheromonbälle.
>Schwierigkeitsgrad und was sonst noch fehlt
HL2 bietet insgesamt drei Schwierigkeitsgrade, wobei ich auch Einsteigern den normalen empfehle. Auf einfach ist das Spiel wirklich zu einfach um nicht zu sagen kinderleicht. In Hart dagegen fordern die Gegner dank realistischer Schadensmodelle, akkuraten und schlagkräftigen Waffen.
Ein geübter Spieler kann HL2 in rund um 10-12 Stund auf einfach bis normal durchspielen (einige Freaks sicher auch in hart), aber HL2 lebt davon das man die Welt erkundet und in ihr versinkt. Man sollte sich also Zeit nehmen und etwas rumspielen. Allein am Anfang kann man gut und gerne 45 Minuten in City 17 verbringen bevor man endlich im Versteckt ankommt. Man muss nur wollen und seinem kindlichen Spieltrieb freien Lauf lassen.
So kommen ungeübte Spieler und Spieler die sich Zeit lassen auf circa 25 Stunden und damit gehört HL2 sogar zu den großen Spielen - mal abgesehen davon das man wirklich etwas geboten bekommt für seine knapp 40 Euro.
Damit schließt sich dann auch das Kapitel Gameplay. Ich hoffe es ist deutlich geworden, dass HL2 eine schier unglaubliche Abwechslung bietet und bis zum Ende mehr als begeistern kann.
:: Multiplayer ::
Einen reinrassigen Multiplayer Modus bietet HL2 im Moment noch nicht. Dafür hat Valve allerdings eine neue Version des wohl beliebtesten Multiplayer Online Shooters beigelegt – genannt Counter Strike: Source. Im Gegensatz zum Original wurde die Grafik verbessert, einige der Turnierkarten wurden ebenfalls an die neuen Begebenheiten angepasst und dank dem Mehr an Möglichkeiten (physikalisch und grafisch) macht CS: Source extrem viel Spaß. Ich spare mir darauf noch einmal näher einzugehen, da es dafür hier bei Ciao eine eigenen Kategorie gibt und das würde nun wirklich den schon extrem langen Bericht sprengen!
:: Installation ::
Abschließend möchte ich noch kurz auf die Installation des Spiels eingehen. Es gibt insgesamt zwei verschiedene Wege HL2 zu kaufen. Entweder im Laden auf DVD oder direkt online bei Valve ohne das man einen Schritt vor die Türe machen muss und ohne Wartezeiten. Egal welchen Weg man wählt, man kommt um die Installation des Online-Service Steam nicht drum herum. Ich werde darauf in einem weiteren Absatz näher eingehen.
Bei der DVD Version gestaltet sich die Installation als recht einfach. DVD rein, Verzeichnis auswählen, alles installieren lassen und dann muss sich über Steam ein Account eingerichtet werden auf den diese Half-Life 2 Version freigeschaltet wird. Dies bedeutet man sollte eine richtige email Adresse nehmen und sich das Passwort merken, denn ohne diese einzigartigen Steam Account lässt sich diese DVD von HL2 nicht mehr spielen!
Die Steam Variante ist etwas einfacher. Man lädt sich Steam auf die Platte (ein paar MB) installiert es und legt sich einen Account an. Im übrigens braucht man diesen Account sowieso wenn man CS: Source spielen möchte. Dann startet wenn gewünscht automatisch der Download von Half-Life 2. In meinem Fall schon Wochen vor dem eigentlichen Release. Insgesamt werden so rund 4,4 GB an Daten auf die Platte geladen – man sollte also schon eine 1MBit oder besser 2+ MBit Breitbandverbindung sein eigen nennen. Einmal auf Platte hatte Valve für Frühkäufer den tollen Service CS: Source schon vor der Veröffentlichung spielen zu können. Also einfach per Kreditkarte das Spiel freischalten lassen und das war’s. Jetzt ist auch diese HL2 Kopie an seinen eigenen Steam Account gebunden.
Natürlich lässt sich HL2 auch bequem sichern. Hierzu wählt man einfach Backup im Steam Programm aus, gibt an welche Spiele gesichert werden sollen und wohin und schon erstellt Steam ein selbst-extrahierendes Archiv das auf DVD gebrannt werden kann (für HL2 circa 2,2GB groß). Bei einer erneuten Installation kopiert das Archiv automatisch alle Daten ins Steam Verzeichnis und schaltet HL2 wieder frei.
Ich persönlich habe aus mehreren Gründen die Steam Version vorgezogen. Zum einen konnte ich schon früher CS: Source spielen. Dann gibt es einige zusätzliche Spiele (zum Beispiel das Original Half-Life in Source Engine) nur per Steam und es war preislich nicht mal teurer. Persönlich sehe ich es nämlich nicht ein viel Geld für eine bedruckte DVD und eine Hülle auf den Tisch zu legen, wenn beides in der Massenproduktion nur noch wenige Cent kostet.
:: Fazit ::
Nach 9 A4 Seiten weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll. Half-Life 2 ist in meinen persönlichen Augen der Shooter des Jahres und des Jahrzehnts. Und ich sage das nicht mit einer rosa Brille auf. Es gibt genügend Nachteile und an vielen Stellen hätte man noch optimieren können, aber es überwiegt hier der perfekte Spielspaß. Von der ersten Minute reißt HL2 den Spieler in die Spielwelt. Man wird förmlich Teil des Spiels und es macht einfach unglaublich Spaß durch City 17 zu laufen.
Die vielen gescripteten Spielelemente, mit cineastischen Qualitäten tun ihr übrigens eine perfekte Illusion einer lebendigen Spielwelt aufzubauen. Dazu gesellt sich eine tolle Grafikengine die im Gegensatz anderen Spielen nicht so künstlich nach Plastik ausschaut und im viele hoch aufgelöste Texturen besitzt.
Ich kann Half-Life 2 sowohl dem Anfänger, als auch dem Profi empfehlen. Im Grunde kommt man auch nicht um HL2 herum, denn alle zukünftigen Spiele werden sich wie damals an HL1 jetzt am zweiten Teil messen. Von daher gebe ich volle 5 Sterne (eigentlich müssten es ja 10 Sterne sein).
:: Systemvoraussetzungen ::
Minimum:
Pentium mit 1.2Ghz
256MB RAM
DirectX 7 Grafikkarte
Windows 98/ME/2000/XP
Empfohlen:
Pentium mit 2.4Ghz
512MB RAM
DirectX 9 Grafikkarte
Windows 2000/XP
Persönlich würde ich einen 3Ghz Rechner empfehlen, dazu eine Ati Radeon 9800pro, eine Soundblaster Audigy 2 ZS oder ähnliches für 5.1 Dolby Digital Sound und natürlich ein paar Gigabyte freier Festplattenspeicher.
Außerdem wird zwingend eine Onlineverbindung benötigt, da Steam sowohl den Account öfters verifizieren möchte und man muss HL2 online aktivieren!
Copyright t_durden @ ciao / yopi / dooyoo 2004
Um gleich eines vorweg zu sagen: nicht alles glauben was einige Kritiker schreiben. Wer behauptet HL2 hätte keine zeitgemäße Grafik, der hat die Technik unter der Haube nicht verstanden und keine Ahnung wie wegweisend einige der Spielereien in dem Spiel sind! Die Ausführung folgt jetzt:
Inhalt
-----------
Half-Life
Half-Life 2
Grafik / Sound
Gameplay
Multiplayer
Installation
Fazit
Systemvoraussetzungen
:: Half-Life ::
Es ist 1998 und ein bislang eher unbekanntes Spiel namens Half-Life macht urplötzlich von sich reden und redefiniert das Shooter Genre. Vorbei sind die Zeiten stupiden Ballerns. Half-Life lädt den Spieler auf eine cineastische Reise mit ungeahnten Storywendungen ein.
Alles beginnt wie ein normaler Arbeitstag. Der Spieler, alias Gordon Freeman, macht sich mit einer Tram auf den Weg tief hinab in eine Forschungseinrichtung (vermutlich der amerikanischen Regierung). Zielstrebig geht es nach dem Freeman seinen Anzug angelegt hat in eine Testkammer. Eine Art Teleportationsexperiment soll durchgeführt werden, doch irgendetwas geht gehörig schief und plötzlich scheint die Hölle über der Forschungseinrichtung herein zu brechen. Teile sind zerstört und überall wimmelt es von andersartigen Wesen, wie sich später herausstellen sollte sind es Außerirdische. Von da an lag es an Freeman aus der Station zu kommen und Hilfe zu holen. Doch so leicht sollte sich das circa 30 Stunden Abenteuer nicht gestalten, denn schon kurze Zeit später standen auch noch Regierungssoldaten auf der Matte – der Spieler zwischen den Fronten.
Spielerisch konnte HL mit einer sehr guten KI (verschiedene Alienrassen bekämpften sich ach gegenseitig wenn man sie auspielte), gescripteten Ereignissen die man bis dato noch nicht kannte und einer wegweisenden Grafikengine überzeugen.
Half-Life endet mit einem Cliffhanger der fast 6 Jahre später – nämlich am 16.11.2004 beantwortet wurde. Gordon Freeman reiste auf einen fernen Alienplaneten Xen um die dortige Rasse von der Unterdrückung zu befreien in der Hoffnung die Invasion damit aufzuhalten. Diese Aufgabe gelöst stellt ihn der so genannte G-Man, eine mysteriöse Gestalt im Anzug die jeden Schritt Freemans beobachtet hatte vor eine schwere Entscheidung: „wähle den Tod oder arbeite für mich“. Natürlich entscheidet sich der Spieler für Zweiteres und Dunkelheit breitet sich aus.
:: Half-Life 2 ::
Unsaft wird Gordon Freeman aus der Dunkelheit, einem Halbschlaf wenn man so will, geweckt. Der G-Man ist zurück und unterbreitet Gordon eine neue Aufgabe. So gelangt der Spieler alias Freeman in die osteuropäische Stadt City 17. Eine von vermutlich unzähligen Städten die nach der Invasion der Aliens gegründet wurden. Wie sich im Verlauf des Spiels herausgestellt hat, dauerte der Krieg zwischen Menschen und den extraterrestrischen Soldaten, den Combines, gerade einmal sieben Stunden. Dann hat Dr. Breen, damals Vorgesetzter von Freeman, die Kapitulation der Menschheit verkündet und im Gegenzug von den Außerirdischen eine hohe Position zugeteilt bekommen.
Freeman trifft sehr schnell auf alte Freunde aus Black Mesa und neue Bekannte und während anfangs sein Überleben auf der Agenda ganz oben steht, denn Breen hat ganz City 17 auf seinen Kopf angesetzt, so verschiebt sich das Ziel des Spiels später in Richtung einer Rettungsaktion und der endgültigen Absetzung Breens. Doch dazu muss Freeman in das Zentrum City 17 vordringen, einem scheinbar unendlich großen Stahlgebäude das sich unaufhaltsam durch die Stadt frisst.
Mehr möchte ich eigentlich auch gar nicht verraten, denn damit würde man sich den Spielspaß dieser spannenden, mit vielen Wendungen versetzten Story zunichte machen.
:: Grafik / Sound ::
6 Jahre hat Entwickler Valve an HL2 gearbeitet und ein Großteil von Zeit und Geld wurde in die Source Engine gesteckt. Dahinter versteckt sich eine der ausgereiftesten und besten Engines die bisher das Licht der Computerwelt erblickt haben. Leider tun viele Source als ein veraltetest Produkt ab, da es nur ein Bruchteil der endgültigen Leistung ins Spiel geschafft hat. So wurde zugunsten der Performance und damit auch kleiner Rechner noch Half-Life 2 in akzeptabler Qualität spielen können auf diverse Effekte verzichtet und dynamische Lichtquellen sucht man auch vergeblich im Spiel. Das Source aber mehr kann belegen diverse Präsentationsvideos die zu gegebener Zeit die Runde im Netz gemacht haben und die schier unendlichen Möglichkeiten offen legten.
Nichtsdestotrotz ist Half-Life 2 mit einer aktuellen DirectX9 Grafikkarte eine Pracht. Die Grafik erreicht stellenweise photorealistische Qualität dank sehr schöner Texturen und gerade das Wasser kann mehr als überzeugen. Oftmals möchte man den Eindruck gewinnen das es sich tatsächlich um eine echte Flüssigkeit handelt – etwas was es bisher im Spielesektor noch nicht gegeben hat. Dazu gesellen sich wundervoll modellierte sehr weitläufige Landschaften mit einer nahezu unendlichen Fernsicht. Außerdem erlaubt Half-Life 2 schon Radiosity was bisher nur 3D Renderprogrammen vorbehalten war – Radiosity simuliert die Reflektion von Lichtstrahlen und erlaubt erst eine realistische Beleuchtung der Umgebung. Wir selbst erleben in unsere Welt jeden Tag Radiosity und vielleicht als Beispiel damit ihr wisst was ich meine: Man lege einen roten Würfel auf ein weißes Blatt Papier. Licht fällt auf den Würfel, wird reflektiert und dadurch wird die nahe Umgebung auf dem weißen Blatt in ein sanftes rot getaucht.
Hinzu gesellen sich noch diverse Shader die ebenfalls bisher eher im Profibereich anzufinden waren. So werden Beispielsweise große Steinwände zwar anfangs im Computer mit Millionen von Polygonen modelliert, dann aber über diverse Tricks heruntergerechnet ohne das sichtbare Qualitätseinbußen stattgefunden haben. Die Schritte hier näher zu erläutern spare ich mir da damit der Rahmen eines Erfahrungsberichts gesprengt würde und 3D Grafiker wissen sowieso was ich meine. Dennoch ist Source allerdings nicht polygonarm. Ganz im Gegenteil, gerade bei den Charakteren wurde nicht gegeizt und herausgekommen sind traumhafte, fast schon greifbare Figuren.
Wenn man jetzt davon ausgeht, dass eine Engine einen Lebenszyklus von 2-3 Jahren hat und Source seine volle Pracht sowieso erst auf zukünftigen Rechnergenerationen entfalten kann, dann werden uns noch einige Leckerbissen ins Haus stehen.
Der Sound steht der Grafik natürlich in nichts nach. Einige Effekte sind noch aus dem ersten Teil bekannt. Dazu kommt ein neuer Techno-lastiger Soundtrack, der allerdings nur Dezent eingespielt wird und einen orchestralen Touch in Richtung Filmmusik erhalten hat. Valve hat es vorzüglich verstanden Musik nur dann einzusetzen wenn sie auch angebracht ist und dadurch die Spannung noch verstärkt.
:: Gameplay ::
Das wichtigste ist sicherlich das Gameplay, denn ein Spiel steht und fällt mit dem Spielspaß – da kann die Grafik noch so gut sein. HL2 hat etwas geschafft was bisher noch kein Spiel auf solch hohem Niveau erreicht hat: eine Art Symbiose von Film und Spiel. Half-Life 2 hat ein Tempo das den Spieler ständig auf Trab hält und zu keiner Zeit Langeweile aufkommen lässt. Allerdings muss man natürlich auch der Ehrlichkeit halber sagen, dass wer nur einen stupiden Shooter sucht hier vermutlich das falsche Spiel in den Händen hält.
Ich teile nachfolgenden diesen Abschnitt noch einmal in kleinere Punkte auf:
Level / Leveldesign
Physik
Charaktere
Gegner / KI
Waffen
Schwierigkeitsgrad und was sonst noch fehlt
>Level / Leveldesign
Das Spiel beginnt mit Freemans Ankunft in City 17. Schon hier wird deutlich mit welcher Liebe Valve an HL2 heran gegangen ist. Beim heraustreten ins Bahnhofsgebäude steht man plötzlich in einer lebendigen Welt. NPCs (Non-Player-Charachters) gehen ihren Geschäften nach, Combine Soldaten schikanieren die Charaktere und wenn man sich seinen Weg durch das Gebäude bahnt wird man von anderen NPCs angesprochen. So kommt Freeman das erste Mal mit dem totalitären System, dass stark an Orwells 1984 erinnert, aber auch Elemente aus Krieg der Welten aufgreift, in Berührung.
Ganz ohne Waffe muss man sich so anfangs seinen Weg über die Dächer City 17s Bahnen um ein Versteck der „Rebellen“ zu finden. Schon hier wird deutlich das Valve Wert auf ein durchdachtes Leveldesign gelegt hat. Zwar ist der Spielablauf relativ linear, erlaubt aber genügend Freiraum zum umschauen, spielen, entdecken und um die Story realistisch zu transportieren. So bleibt dem Spieler zwar nichts anderes übrig als vor den Combines zu flüchten, aber die totalitären Hausdurchsuchungen die man miterlebt oder das Aufopfern des einen für das gemeinsame Ziel der Zerstörung des Systems sind Spielelemente die einen oftmals die Nackenhaare aufstellen.
Größtenteils müssen die Leven zu Fuß durchquert werden, aber an einigen Stellen stehen auch ein Hooverkraft und ein Buggy zur schnelleren Fortbewegung bereit.
Auch im weiteren Verlauf des Spiels herrscht statt Langeweile Abwechslung vor. Jedes der insgesamt 14 Level erstreckt sich über ein anderes Areal der Stadt oder spielt in der näheren Umgebung. So muss Freeman anfangs durch die Kanalisation flüchten, die Gewässer vor City 17 erkunden, später geht es an die ausgedehnte Küste, in eine Zombie verseuchte Vorstadt, ein Gefängnis und in viele andere Bereiche. Auf diese letzten Level möchte ich aber wieder aus Gründen der Story nicht eingehen. Jedes Level ist dabei mit unzähligen gescripteten Ereignissen gespickt die das Spiel zu einem wahren cineastischen Genuss machen. Erstaunlich ist auch das valve bis zum Ende die Ideen nicht ausgegangen sind und immer wieder neue Überraschungen warten. Gerade die finalen 3 oder 4 Level drehen noch einmal so auf das mir oftmals der Kiefer offen stehen geblieben ist.
>Physik
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Havok Physikengine die Valve in einer sehr ausgereiften Version ins Spiel integriert hat. Physikengine heißt in diese Fall das (fast) alles manipulierbar ist und erstaunlich akkurat simuliert wird. So bewegen sich Stromkabel realistisch im Wind der Helikopter, Schaukeln schwingen wie in echt hin und her und in Gefechten kommt es oftmals vor das danach die Umgebung demoliert ist. Beispielsweise lässt eine Explosion alles was nicht nagelfest ist durch die Luft fliegen (und auch Freeman kann dadurch verletzt werden). Hierdurch entstehen auch ganz neue taktische Möglichkeiten und als geübter Shooter Spieler muss man oftmals seine Strategie umstellen. Denn sich hinter eine Containertür stellen und hoffen das ein Helikopter nicht mehr trifft gehören der Vergangenheit an - hier fliegt einfach durch den Druck die Türe auf und Pech gehabt. Auch neigen Combines dazu einfach den Schutt in ihrem Weg, mit dem man eine kleine Blockade bauen wollte aus dem Weg zu treten.
Durch die neuen Möglichkeiten hat Valve auch gleich ein paar Rätsel mit physikalischen Spielereien eingebaut. So müssen Beispielsweise durch Gewichte Plattformen bewegt werden und ähnliche Späße.
Allerdings muss man bei aller Liebe zum Detail, und es macht ehrlich Spaß die Spielwelt mit der Physikengine zu erkunden, auch realistisch bleiben. So sind einzelne Bereich noch nicht ausgereift (schön wäre es zum Beispiel wenn sich Kabel auch um einen Mast winden könnten) und nur das ist physikalisch korrekt simuliert was Valve zugelassen hat. Sprich nicht alles kann manipuliert werden.
>Charaktere
Die NPCs sind in jedem Spiel wichtig. In HL2 dagegen essentiell, denn sie verhelfen der Story erst Leben einzuhauchen. Dazu hat Valve in jahrelanger Kleinstarbeit ein Facial-Animation System auf die Beine gestellt das seines gleichen sucht. So simuliert dieses System diverse Gesichtsmuskeln um realistische Mimik zu erlauben und in der Tat ist das was auf dem Bildschirm erscheint mehr als realistisch. Selbst ein kleines Stirnrunzeln sieht aus wie echt, ist aber in Echtzeit von der CPU berechnet. Dadurch erscheinen meiner Meinung nach erstmals dreidimensionale Charaktere nicht eindimensionale und flach, sondern so lebendig wie es sonst nur echte Schauspieler schaffen. Allen voran die inoffizielle zweite Hauptdarstellerin Alyx, die der Spieler alias Freeman noch lieben lernen wird.
Ich habe es schon als erstaunlich, aber auch befremdlich erfunden, dass man zu einer nicht existenten Figur eine emotionale Beziehung aufbauen kann – hier hat Valve in der Tat phantastische Arbeit geleistet.
Insgesamt gibt es 9 Spielbeeinflussende Charaktere und 4 weitere NPC Typen.
Gordon Freeman
Ehemals ein kleiner wissenschaftlicher Angestellter in Black Mesa, hat Freeman (den man übrigens nie zu Gesicht bekommt, da man ihn ja selber spielt) gleich mehrere Stufen der Karriereleiter erklommen zum Weltenretter.
Alyx Vance
Tochter von Dr. Eli Vance und Sidekick von Gordon. Smart und gut aussehend hat sie in ihrer Freizeit einen Roboterhund namens Dog erschaffen. Alyx hilft Gordon wo sie nur kann, da sie weiß das ohne ihn das Ziel „Freiheit“ nie zu erreichen ist.
G-Man
Dieser mysteriöse Mann im grauen Anzug beobachtet Freemans auf Schritt und Tritt und tritt gegenüber Gordon als ein Mittelsmann auf der ihm Weisungen von noch unbekannten Auftraggebern übermittelt. Wer er genau ist weiß niemand, nur scheint er Kräfte zu haben die kein normaler Mensch besitzt. Das G steht übrigens für Goverment – also Regierung.
Barney Calhoun
Barney war ein simpler Sicherheitsbeamter in Black Mesa und wurde zum guten Freund und Helfer von Freeman. Auch im zweiten Teil hilft er wo er nur kann und hat sogar die Combines unterwandert.
Dr. Eli Vance
Vater von Alyx und einer der Wissenschaftler die Freeman in Black Mesa gekannt hat.
Dr. Judith Mossman
Die Partnerin von Eli Vance und als einzige war sie nie in Black Mesa angestellt worunter sie etwas zu leiden hat, da sie Freemans Aufgaben hätte übernehmen sollen (als Wissenschaftler in Black Mesa nicht als Weltenretter).
Dr. Kleiner
Ebenfalls einer der wenigen Überlebenden aus Black Mesa und noch ganz der Wissenschaft verschrieben stellt er seine eigenen Forschungen an um damit den Rebellen zu dienen.
Dr. Breen
Doktor Breen war einmal der Vorgesetzte Freemans in Black Mesa und ist nun Sprecher der Combine Soldaten um die verbleibenden „freien“ Menschen zur Aufgabe zu bewegen. Dafür hat er eine hohe Position in der Combine Hierarchie eingenommen.
Father Gregory
Der Pater taucht erstmals in HL2 auf und ist so etwas wie ein Survivalexperte oder Rambopriester. Den kleinen Vorort Ravenholm hat er mit tödlichen Fallen gespickt um die gefallen Seelen (Zombies) zu bekehren oder anders ausgedrückt zu töten.
Daneben gibt es noch die Widerstands- oder Rebellensoldaten, die normale Bevölkerung City 17s und als neue Verbündete die Vortigaunts, eine Alienrasse die man im ersten Teil von der Sklaverei befreit hat.
>Gegner / KI
Dem stehen die Gegner in nichts nach, auch wenn man sie eher von der Ferne sehen kann, da man sie schließlich bekämpfen soll. Im Gegensatz zum ersten Teil sind die Hauptgegner dieses Mal keine Aliens, auch wenn einige davon noch auftauchen, sondern die Combine Soldaten (die vermutlich eine Art Symbiose aus Mensch und Außerirdischer darstellen – zumindest deuten einige Dokumente und das letzte Level dies an).
Daneben gibt es noch die bekannten Headcrabs, kleine widerliche Aliens die sich am Kopf von Menschen festbeißen und ihn so zu einem willenlosen Zombie machen. Gleich in dreifacher Ausführung haben es diese Monster ins Spiel geschafft – als bekannte kleine Ausführung, in einer neuen aggressiveren Variante die auch einen agileren Zombie hervorbringen und als giftige Version die bei Kontakt sofort die volle Lebensenergie abziehen. Die Combine Soldaten nutzen übrigens riesige Raketen um die Headcrabs überall auf der Welt zu verteilen.
Dann wie schon gesagt die normalen Zombies, die agileren und aggressiveren Zombies und die vergifteten Zombies, die gleich mehrere giftige Headcrabs als Munition an ihrem Körper tragen. Es sollte aber klar sein das die Zombies allesamt nicht gerade zu den intelligentesten Gegnern gehören und oftmals ausgetrickst werden können.
Ebenfalls bekannt aus dem ersten Teil sind die Barnacles, eine Art riesiger Mund, die gerne an Decken kleben und von denen man oftmals erst viel zu spät die herunter hängende Zunge bemerkt, wenn man schon daran klebt und in Richtung Maul gezogen wird.
Neu sind die Ant Lions, eine Art riesiger Käfer die alles angreifen was auf sandigem Boden kleine Erschütterungen macht (also jegliches Gehen oder Rennen). Die größere Version heit Ant Lion Guard und diese Dinger sind wirklich gefährlich, da sie nicht nur mit ihrem Skorpion ähnlichen Schwanz gut zustechen können, sondern Gegner auch durch die Luft schleudern. Zumindest erstere kann man aber mit Hilfe von Pheromonen die man in getöteten Ant Lion Guards findet austricksen und sie glauben lassen man sei einer von ihnen. Mit Hilfe der Pheromone kann die Ant Lions auch gezielt in den Kampf schicken und so zuschauen wie die Gegner bequem ausgeschaltet werden.
Die Metro Police oder Combine Police sind die einfachsten der menschenähnlichen Gegner. Sie halten die Bevölkerung von City 17 unter Kontrolle und haben in der Regel nur einfach Pistolen oder elektrische Schlagknüppel zur Verteidigung.
Die Combine Soldier dagegen sind gut gepanzert, intelligent und haben genug Feuerpower um Freeman auf Trab zu halten.
Gegen Ende des Spiels kommen noch Combine Elite oder Special Forces genannt dazu. Diese geschickten Eliteeinheiten sind am schwersten zu bekämpfen.
Damit kommen wir zu den wirklich interessanten Gegner, den großen Einheiten. Als da wären zum einen drei Lufteinheiten. Klassische Helikopter, die Combine Gunships, eine Art organischer Helikopter und die Combine Drop Ships die an geeigneten Stellen Gegner absetzen. Im Gegensatz zu den Drop Ships können sich die ersten beiden extrem gut verteidigen mit Hilfe von Raketen oder schlagkräftigen Waffen – Deckung suchen ist hier wirklich oberste Priorität.
Die Strider sind die mit Abstand beeindruckensten Gegner. Es handelt sich dabei um dreibeinige organische Kampfmaschinen, die mit ihren langen Beinen einfach Gegner aufspießen können oder aber ihre Kanone bzw. einen alles vernichtenden Laserstrahl einsetzen um damit ganze Häuser in Schutt und Asche zu legen.
Letztendlich gibt es noch Scanner, eine Art Überwachungsroboter. Diese kleinen fliegenden Nervensägen sind zwar ungefährlich, stören aber durch ihr permanentes Schießen von Fotos mit dem sie den ganzen Freeman blenden.
Das böse Gegenstück dazu sind die Manhacks, kleine fliegende tödliche Waffen die von den Combines gezielt eingesetzt werden und alles ansteuern was sich bewegt um im letzten Moment tödliche Schneidblätter auszufahren.
Ebenfalls zur Kategorie Nervensäge gehören die Rollermines. Kleine bläuliche Dinger die größtenteils außerhalb City 17s verteilt sind. Ist man mit einem Gefährt unterwegs versuchen sie sich daran zu hängen und es zu deaktivieren. Zu Fuß dagegen geben sie tödliche Stromstöße ab.
Die letzten beiden Gegnertyp sind ebenfalls aus dem ersten Teil bekannt und treiben ihr Unwesen in den Gewässern von HL2. Zum einen kleine nervige elektrische Aale und der gefräßige Ichthyosaur, eine Art überdimensionaler gefräßiger Fisch.
Alles in allem sind die Gegner sehr ausgewogen und gut im Spiel platziert ohne das es jemals zu unfairen oder schwierigen Passagen kommen würde.
>Waffen
Ich gehe nachfolgend nur auf die Waffen ein die Freeman auch wirklich benutzen kann, es gibt aber noch einige mehr im Spiel.
Da wäre sicherlich mit großen Nostalgie Faktor das Brecheisen. Freemans erste Waffe in Half-Life 1 und auch hier wieder von unschätzbarem Wert.
Bei den einfachen Handwaffen gibt es zum einen die von den Combine Police geklaute simple Standard 9mm Pistole und zusätzlich noch eine .375 Magnum mit durchschlagendem erfolg. Leider ist die Munition für letztere eher selten zu finden. Zumindest erstere eignet sich aber für viele Situationen am Anfang des Spiels gut, auch weil Munition oft im Überfluss vorhanden ist.
Als einzige Sub-Machine Gun hat es die H&K MP-7 PDW ins Spiel geschafft. Diese auch von den Combine Soldiers benutze Waffe könnte man als Hauptwaffe im Spiel ansehen. Sie eignet sich für die meisten Spielsituationen, außer für die ganz großen Gegner. Ebenfalls gerne gesehen bei den Combines sind die SPAS-12 Shotgun und die XM-29 SABR OICW, eine sehr akkurate Riffle. Das Gegenstück dazu ist vielleicht der klassische Crossbow der es ebenfalls ins Spiel schaffte.
Half-Life besitzt einige Energiewaffen. Da wäre zum einen die von den Combine Elite gern benutze Incendiairy Riffle, die gleich mit zwei Feuermodi dem Gegner einheizt. Gerade der zweite, ein Energieball der solange umherfliegt bis er einen Gegner trifft macht Spaß zu benutzen. Leider ist die Munition für diese Waffe extrem begrenzt.
Und dann gibt es da noch das wohl kreativste und spaßigste Gerät der Spielegeschichte: den Manipulator oder auch Gravity Gun genannt schon von id Software für die Doom3 Erweiterung kopiert. Mit der Gravity Gun kann die Umwelt beliebig manipuliert werden. Gegenstände bis zu einer bestimmten Größe lassen sich damit aufheben, umhertragen und natürlich auch auf den Gegner schießen. Den Manipulator gibt es in zwei Ausführungen, also als orange und gegen Ende als durchschlagende blaue Version.
Letztendlich gibt es noch eine Handvoll Handwaffen und den RPG (Rocket Propelled Grenade). Schon aus dem ersten Teil bekannt eignet sich der RPG dafür Combine Gunships und Helikopter vom Himmel zu holen und dank dem Ziellaser lassen sie sich auch aus der Deckung anvisieren. Leider ist die tragbare Munition dafür begrenzt.
Als reine Handwaffe fungieren klassische Granaten und die eben schon einmal erwähnten Pheromonbälle.
>Schwierigkeitsgrad und was sonst noch fehlt
HL2 bietet insgesamt drei Schwierigkeitsgrade, wobei ich auch Einsteigern den normalen empfehle. Auf einfach ist das Spiel wirklich zu einfach um nicht zu sagen kinderleicht. In Hart dagegen fordern die Gegner dank realistischer Schadensmodelle, akkuraten und schlagkräftigen Waffen.
Ein geübter Spieler kann HL2 in rund um 10-12 Stund auf einfach bis normal durchspielen (einige Freaks sicher auch in hart), aber HL2 lebt davon das man die Welt erkundet und in ihr versinkt. Man sollte sich also Zeit nehmen und etwas rumspielen. Allein am Anfang kann man gut und gerne 45 Minuten in City 17 verbringen bevor man endlich im Versteckt ankommt. Man muss nur wollen und seinem kindlichen Spieltrieb freien Lauf lassen.
So kommen ungeübte Spieler und Spieler die sich Zeit lassen auf circa 25 Stunden und damit gehört HL2 sogar zu den großen Spielen - mal abgesehen davon das man wirklich etwas geboten bekommt für seine knapp 40 Euro.
Damit schließt sich dann auch das Kapitel Gameplay. Ich hoffe es ist deutlich geworden, dass HL2 eine schier unglaubliche Abwechslung bietet und bis zum Ende mehr als begeistern kann.
:: Multiplayer ::
Einen reinrassigen Multiplayer Modus bietet HL2 im Moment noch nicht. Dafür hat Valve allerdings eine neue Version des wohl beliebtesten Multiplayer Online Shooters beigelegt – genannt Counter Strike: Source. Im Gegensatz zum Original wurde die Grafik verbessert, einige der Turnierkarten wurden ebenfalls an die neuen Begebenheiten angepasst und dank dem Mehr an Möglichkeiten (physikalisch und grafisch) macht CS: Source extrem viel Spaß. Ich spare mir darauf noch einmal näher einzugehen, da es dafür hier bei Ciao eine eigenen Kategorie gibt und das würde nun wirklich den schon extrem langen Bericht sprengen!
:: Installation ::
Abschließend möchte ich noch kurz auf die Installation des Spiels eingehen. Es gibt insgesamt zwei verschiedene Wege HL2 zu kaufen. Entweder im Laden auf DVD oder direkt online bei Valve ohne das man einen Schritt vor die Türe machen muss und ohne Wartezeiten. Egal welchen Weg man wählt, man kommt um die Installation des Online-Service Steam nicht drum herum. Ich werde darauf in einem weiteren Absatz näher eingehen.
Bei der DVD Version gestaltet sich die Installation als recht einfach. DVD rein, Verzeichnis auswählen, alles installieren lassen und dann muss sich über Steam ein Account eingerichtet werden auf den diese Half-Life 2 Version freigeschaltet wird. Dies bedeutet man sollte eine richtige email Adresse nehmen und sich das Passwort merken, denn ohne diese einzigartigen Steam Account lässt sich diese DVD von HL2 nicht mehr spielen!
Die Steam Variante ist etwas einfacher. Man lädt sich Steam auf die Platte (ein paar MB) installiert es und legt sich einen Account an. Im übrigens braucht man diesen Account sowieso wenn man CS: Source spielen möchte. Dann startet wenn gewünscht automatisch der Download von Half-Life 2. In meinem Fall schon Wochen vor dem eigentlichen Release. Insgesamt werden so rund 4,4 GB an Daten auf die Platte geladen – man sollte also schon eine 1MBit oder besser 2+ MBit Breitbandverbindung sein eigen nennen. Einmal auf Platte hatte Valve für Frühkäufer den tollen Service CS: Source schon vor der Veröffentlichung spielen zu können. Also einfach per Kreditkarte das Spiel freischalten lassen und das war’s. Jetzt ist auch diese HL2 Kopie an seinen eigenen Steam Account gebunden.
Natürlich lässt sich HL2 auch bequem sichern. Hierzu wählt man einfach Backup im Steam Programm aus, gibt an welche Spiele gesichert werden sollen und wohin und schon erstellt Steam ein selbst-extrahierendes Archiv das auf DVD gebrannt werden kann (für HL2 circa 2,2GB groß). Bei einer erneuten Installation kopiert das Archiv automatisch alle Daten ins Steam Verzeichnis und schaltet HL2 wieder frei.
Ich persönlich habe aus mehreren Gründen die Steam Version vorgezogen. Zum einen konnte ich schon früher CS: Source spielen. Dann gibt es einige zusätzliche Spiele (zum Beispiel das Original Half-Life in Source Engine) nur per Steam und es war preislich nicht mal teurer. Persönlich sehe ich es nämlich nicht ein viel Geld für eine bedruckte DVD und eine Hülle auf den Tisch zu legen, wenn beides in der Massenproduktion nur noch wenige Cent kostet.
:: Fazit ::
Nach 9 A4 Seiten weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll. Half-Life 2 ist in meinen persönlichen Augen der Shooter des Jahres und des Jahrzehnts. Und ich sage das nicht mit einer rosa Brille auf. Es gibt genügend Nachteile und an vielen Stellen hätte man noch optimieren können, aber es überwiegt hier der perfekte Spielspaß. Von der ersten Minute reißt HL2 den Spieler in die Spielwelt. Man wird förmlich Teil des Spiels und es macht einfach unglaublich Spaß durch City 17 zu laufen.
Die vielen gescripteten Spielelemente, mit cineastischen Qualitäten tun ihr übrigens eine perfekte Illusion einer lebendigen Spielwelt aufzubauen. Dazu gesellt sich eine tolle Grafikengine die im Gegensatz anderen Spielen nicht so künstlich nach Plastik ausschaut und im viele hoch aufgelöste Texturen besitzt.
Ich kann Half-Life 2 sowohl dem Anfänger, als auch dem Profi empfehlen. Im Grunde kommt man auch nicht um HL2 herum, denn alle zukünftigen Spiele werden sich wie damals an HL1 jetzt am zweiten Teil messen. Von daher gebe ich volle 5 Sterne (eigentlich müssten es ja 10 Sterne sein).
:: Systemvoraussetzungen ::
Minimum:
Pentium mit 1.2Ghz
256MB RAM
DirectX 7 Grafikkarte
Windows 98/ME/2000/XP
Empfohlen:
Pentium mit 2.4Ghz
512MB RAM
DirectX 9 Grafikkarte
Windows 2000/XP
Persönlich würde ich einen 3Ghz Rechner empfehlen, dazu eine Ati Radeon 9800pro, eine Soundblaster Audigy 2 ZS oder ähnliches für 5.1 Dolby Digital Sound und natürlich ein paar Gigabyte freier Festplattenspeicher.
Außerdem wird zwingend eine Onlineverbindung benötigt, da Steam sowohl den Account öfters verifizieren möchte und man muss HL2 online aktivieren!
Copyright t_durden @ ciao / yopi / dooyoo 2004
24 Bewertungen, 1 Kommentar
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30.11.2004, 03:02 Uhr von sonic-warrior
Bewertung: sehr hilfreichwarum kann man nicht extrem gut als Bewertung angeben? Das Spiel interssiert mich auch brennend ;)
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