Vodafone Stars Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Anwendbarkeit der Karte:  in vielen Märkten in Europa
  • Verständlichkeit des Systems:  gut
  • Information & Kundenservice:  sehr gut
  • Prämienauswahl:  gut

Erfahrungsbericht von LosGatos

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Heutzutage gibt es ja kaum noch Geschäfte, egal, ob Online- oder Offline-Shops, die kein Rabatt- oder Bonusprogramm anbieten. Gründe dafür sind z.B. , dass man Kunden binden möchte oder dass man die Hemmschwelle für eine Kaufentscheidung insbesondere im Online-Geschäft senken möchte.
Viele Geschäfte leisten sich kein firmeneigenes Bonusprogramm, weil das eines erhöhten und kostenintensiven Verwaltungsaufwandes bedarf, sondern nutzen mit vielen anderen den Service eines Dritten. Beispiele dafür sind Webmiles oder Payback. Solche Bonusprogramme sind meist für den Kunden attraktiver, da er damit mehr Möglichkeiten zum Punktesammeln hat.
Andere Firmen unterhalten eigene Programme, was gegenüber dem erwähnten Nachteil der erhöhten Kosten den Vorteil einer höheren Kundenbindung bringt.

Zu letzterem Typ von Bonus-Programm gehört das Vodafone-Bonusprogramm, bis vor kurzem auch noch als D2-Bonusprogramm bekannt, das ich heute vorstellen möchte.

Das Vodafone-Bonusprogramm ist in der Tat ein Bonusprogramm und kein Rabattsystem. Unter einem Rabattsystem verstehe ich ein Programm, das mir einen Rabatt in Form von erstattetem Geld oder geldwerter Prämien gewährt, wenn ich bei einem solchen Unternehmen einen gewissen Mindestumsatz erzielt habe (Rabattmarken-Prinzip). Geld gebe ich bei Vodafone z.B. dann aus, wenn ich über das Mobilfunknetz telefoniere oder Kurznachrichten (SMS) versende. Vodafone gewährt jedoch derzeit (bei Auslandsgesprächen war das bis vor kurzem noch der Fall) auf die monatliche Rechnung keine Bonuspunkte. Allerdings bekommt man Rabatte durch Wahl geeigneter Tarife (z.B. bekomme ich monatlich im Tarif Take10 bis zu 10DM=5,11 Euro an Gesprächsgebühren erstattet).
Beim Vodafone-Bonusprogramm wird der Teilnehmer hingegen mit Bonuspunkten belohnt, indem er selbst Leistungen für Vodafone z.B. durch das Werben von Neukunden erbringt. Der Kunde als billige Arbeitskraft sozusagen.

Die Güte eines Bonussystems wird natürlich durch die Möglichkeiten, Bonuspunkte zu sammeln, und die Attraktivität der Prämien bestimmt.


BONUSPUNKTE SAMMELN

Voraussetzung für das Sammeln von Bonuspunkten ist, das man selbst Kunde von Vodafone (D2) oder zumindest eines Partnerunternehmens wie Debitel oder Mobilcom ist, das Vodafone-Dienste weiterverkauft. Denn zur Identifikation dient die eigene Mobilfunknummer und das bei Vertragsbeginn festgelegte Kundenkennwort. Damit kann man sich dann auf www.vodafone.de online für die Teilnahme am Bonusprogramm anmelden. Dabei wird dann auch ein Internet-Kennwort festgelegt.

Punkte sammeln kann man direkt bei Vodafone und, um die Attraktivität des Programms zu erhöhen, auch bei einigen Vertragspartnern.


Punkte-Sammeln bei Vodafone (Stand 15.8.2002):

Die effizienteste Art des Bonuspunkte-Sammelns (und aus diesem primären Grunde wurde dieses Programm wohl auch ins Leben gerufen) ist das Werben von Neukunden. Für jeden neuen User mit 2jähriger Vertragslaufzeit gibt es 5000 Bonuspunkte, für einen neuen Prepaid-Teilnehmer (Vodafone CallYa) erhält man 1000 Punkte.

Weiterhin kann man auch bei Vodafone Tipps schreiben. Ähnlich wie bei Ciao kann man dort Erfahrungsberichte über vorgegebene Themen (z.B. Handys, Reisen, Bücher) veröffentlichen. Die Anzahl ist allerdings auf 3 Tipps pro Monat beschränkt und Vodafone entscheidet, ob ein eingereichter Beitrag überhaupt veröffentlicht wird. Dafür erhält man pro Bericht immerhin 200 Bonuspunkte.

Einmal im Monat kann man an einer Online-Umfrage teilnehmen, wofür man jeweils 100 Punkte erhält.

Dadurch, dass man sein Kundenprofil unter dem Stichwort „Mein Vodafone“ selbst verwaltet (Anschrift, Tarifwahl, Internetkennwort) erhält man für einzelne Aktivitäten (nicht alle) ebenfalls Bonuspunkte.

CallYa-Kunden erhalten je nach Betrag bis zu 200 Bonuspunkte, indem sie ihre Prepaid-Karte online im Lastschriftverfahren aufladen.

Schließlich gibt es noch die Teilnahme an Gewinnspielen, wo man Bonuspunkte gewinnen kann.


Punkte-Sammeln bei Vodafone-Partnern (Stand 15.8.2002):

Da ist zunächst die Internet-Plattform Ciao, die bei Neuanmeldung 50 Vodafone-Bonuspunkte gewährt (nachträglich kann man sich diese Punkte nicht holen).

Weiterhin gibt es diverse Online-Shops, wo man umsatzabhängig Bonuspunkte erhält, wenn man dort bestellt: Wein bei Vino24.de, Spielzeug bei myToys.de, Drogeriewaren bei RossmannOnline (artikelabhängig), Reisen bei Travelchannel.de (500 Punkte pro Flugbuchung, 1000 bei einer kompletten Reise) oder Berge&Meer.
Je nach Ticketkategorie bekommt man bis zu 800 Punkte bei Besuch des Musicals „Saturday Night Fever“ in Köln. Bei Sixt erhält man 500 Punkte für eine Mietwagenbuchung. Der Bungee-Jumping-Veranstalter Jochen Schweizer belohnt eine Buchung mit bis zu 1500 Punkten. Der mobile Shopping Guide Kompazz spendiert für die Anmeldung 150 Punkte und einzelne Punkte für Aktivitäten auf dieser Plattform.
Wer über Vodafone Blumengrüße verschickt, erhält bis zu 150 Punkte.

Die Möglichkeiten des Punktesammelns sind natürlich laufenden Änderungen unterworfen.



BONUSPUNKTE IN PRÄMIEN EINTAUSCHEN

Prämien kann man schon ab 200 Bonuspunkten bekommen. Die teuerste Prämie kostet derzeit 52.000 Punkte.

Hier ein Prämienüberblick (Stand 15.8.2002)

Prämien bis 1000 Punkte:
Punkte als Freiminuten abtelefonieren, Spenden an Off-Road-Kids, Nutzen des Vodafone Services MessagePlus, Oldie CDs, Joystick, div. Handytaschen.

Prämien bis 5000 Punkte:
Kühlschlauch für Dosen, Aquapac für Handys, mobile Freisprecheinrichtung, BritneySpears-Video, Picknickkorb, Eau de Toilette, professionelle Mailboxansage, Wirtschaftswoche-Abo, Gourmet-Führer, Fuji-Kamera, Kopfhörer

Prämien bis 52000 Punkte:
Klapproller, Webcam, drahtlose+optische Maus, Sixt Gutschein, Samsonite Koffer, 10.000 Lufthansa-Meilen, Drahtlos-Set Tastatur+Maus, Palm Organizer, Hotelgutschein, Siemens Handys

Wert eines Bonuspunktes:
Der nominale Wert ist nicht angegeben. Eine mobile Freisprecheinrichtung gibt es für 2000 Bonuspunkte oder für 19,50 Euro im Vodafone-Shop, d.h. 100 Bonuspunkte entsprächen danach 0,98 Euro. Während man für ein Siemens ME45 52.000 Bonuspunkte (derzeitiger Höchstsatz) opfern muss, bekommt man das gleiche Produkt im Vodafone-Shop schon für 329 Euro. Schon deshalb, weil in diesem Fall 100 Bonuspunkte nur 0,63 Euro wert sind. Diesen beiden Beispielen ist also zu entnehmen, dass ein Bonuspunkt (manchmal deutlich) weniger als 1 Cent wert ist.


PERSÖNLICHE ERFAHRUNGEN

Seit ca. Eineinhalb Jahren bin ich bei diesem Bonusprogramm angemeldet und sammle mehr oder besser weniger eifrig dort Punkte. Derzeit habe ich an die 3000 Punkte auf meinem Konto, eingelöst habe ich bislang noch nichts.

Bei der Gelegenheit ist auch anzumerken, dass die Vodafone-Website nicht die schnellste ist.

Wenn man sich eingeloggt hat, kann man den Punktestand und die damit verbundenen letzten Transaktionen online ansehen. Es dauert jedoch oft Wochen, bis Punkte gutgeschrieben werden.

Regelmäßig (einmal im Monat) nehme ich an der Online-Umfrage teil. Diese dauert nicht länger als 2 Minuten und besteht immer aus 10 Fragen. Dabei sind die ersten 5 Fragen (allgemeine Zufriedenheitsabfrage) stets identisch. Im zweiten Teil wird Marktforschung hinsichtlich Akzeptanz von Vodafone-Diensten betrieben. Durch die regelmäßige Teilnahme kommt man somit pro Jahr auf 1200 Punkte.

Tipps habe ich auch schon 3 mal veröffentlicht. Es handelte sich jeweils um Buchrezensionen. Die Themen sind jedoch vorgegeben. Auch neue Kategorien können beantragt werden. In einem Fall wurde ein eingereichter Reisebericht nicht veröffentlicht (womöglich war er zu lang, man erhält jedoch keine Rückmeldung, sondern muss nach 1-2 Tagen nachsehen, ob der Bericht eingestellt wurde). Da maximal bis zu 3 Veröffentlichungen pro User und Monat möglich sind, kann man auf diese Weise bis zu 7200 Punkte pro Jahr erzielen.

Hauptmöglichkeit, Punkte zu sammeln, ist das Werben neuer Kunden. Diese kann man auch nachträglich melden. D.h. der geworbene Kunde muss die Meldung abgeben. Allerdings darf die Meldefrist offenbar 3 Monate nicht überschreiten. Im Falle des CallYa-Handys meiner Freundin hatte ich mir wohl zuviel Zeit gelassen. Die Möglichkeiten, neue Kunden zu werben, sind natürlich in Zeiten einer Sättigung des Handymarktes wesentlich schwieriger als noch vor 2-3 Jahren. Heute sind die Teilnehmerzahlen bei Vodafone teilweise sogar rückläufig, was auf brachgelegte Prepaid-Handys zurückzuführen sein dürfte. Neukunden lassen sich heutzutage in erster Linie dadurch gewinnen, indem man Konkurrenten Marktanteile wegnimmt. Aufgrund eines neuen Mobilfunkdienstes („Mobile Number Portability“) können Kunden ihre Rufnummer sogar behalten, wenn sie von einem Mobilfunkbetreiber zu einem anderen wechseln. Dadurch wird natürlich ein Wechsel nach Vertragsablauf attraktiver, denn wer auf Erreichbarkeit wert legt, möchte nicht gerne seine Rufnummer wechseln.

Gelegentlich habe ich auch schon Punkte gesammelt, indem ich mich bei einem Partnerunternehmen registriert habe.

Bis vor kurzem gab es das Trendbarometer, wo man eine Vodafone-Service-Nummer anrief, an einer Ja/Nein-Befragung teilnahm und dafür 10 Punkte bekam.

Bei meiner letzten Urlaubsreise erhielt ich für das Telefonieren über das globale Vodafone-Netz noch 1 Bonuspunkt pro Euro Gesprächsgebühr. Wenn man zugrundelegt, dass ein Bonuspunkt (siehe obiges Beispiel) nicht einmal einen Cent Wert ist, liegt der damit verbundene Rabatt bei unter 1%, was natürlich lächerlich ist. Da gibt es bessere Möglichkeiten zu punkten. Und derzeit wird dieser Rabatt auch nicht mehr gewährt.

Dass ich bislang noch keine Bonuspunkte eingelöst habe, liegt in erster Linie daran, dass ich (LosGatos) die verfügbaren Prämien wenig attraktiv finde. Abtelefonieren kommt für mich kaum in Frage, da ich mein Handy derart wenig benutze, dass ich mit den 5 Euro Gesprächsguthaben pro Monat aufgrund des Tarifes Take10 meist auskomme. Bei den Oldie CDs ist nicht einmal vollständig angegeben, um welche Oldies es sich handelt. Das meiste andere brauche ich nicht, habe ich schon oder kostet zu viele Punkte, die ich noch nicht zusammen habe. Ein Klapproller für 7500 Punkte ist ohnehin längst nicht mehr der letzte Schrei. Und 20.000 Bonuspunkte in 10.000 LH-Meilen einzutauschen, ist wenig sinnvoll und wohl mit einem beträchtlichen Wechselkursverlust verbunden.


FAZIT

Ein großer Vorteil des Vodafone-Bonusprogramms ist, dass mich die Teilnahme nichts kostet und dass die Bonuspunkte nicht verfallen. So werde ich ohne große Anstrengung weitersammeln und darauf hoffen, dass irgendwann doch einmal mein Punktestand für eine brauchbare Prämie ausreicht. Ansonsten warte ich gespannt darauf, welcher Politiker in den nächsten Wochen dabei erwischt wird, wie er seine aus dienstlichem Anlass beim Besuch des Musicals „Saturday Night Fever“ erworbenen Bonuspunkte in einen Klapproller einlöst und diesen nicht dienstlich nutzt. Trittbrettfahrer gesucht....


Copyright LosGatos
Erstveröffentlichung 17.8.2002
Veröffentlicht bei Ciao, Dooyoo, Yopi und vielleicht bei eComments oder Talk-On

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