Vögel Allgemein Testbericht

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Erfahrungsbericht von Babba

Singsittiche haben ihren Namen verdient

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Einleitung:
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Hansi, der Singsittich meiner Frau, war schon 18 Jahre alt, als ich ihn kennenlernte. Ob wir nun richtige Freunde waren, das kann ich eigentlich nicht so genau sagen, aber ich kann mich sehr gut daran erinnern, daß ich mutig war und meiner Frau kein Wort glaubte, als sie mir erzählte, der Vogel würde doch arg beißen, mutig ging ich mit meiner Hand in den Käfig und streichelte den Vogel, der sich sie gefallen ließ. Meine Frau meinte nur: Warte mal ab... und sie behilt leider Recht, immerhin hatte sie schon 18 Jahre mehr Erfahrung mit dem Tier, als ich ihn ein zweites Mal so streicheln wollte, schnappte er richtig zu und drehte den Schnabel dabei auch noch richtig um, daß der Schmerz total heftig war. Ich glaube, von da an waren wir keine wirklichen Freude, trotzdem fand ich das Tier interessant.

Aussehen:
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Ein Singsittich hat zwei verschiedene Arten des Aussehens, zum einen gibt es die grün/gelben mit einem roten Fleck auf dem Rücken, so sah Hansi aus, denn dieser roter Fleck ist ein Kennzeichen für die Männchen. Die Weibchen haben eher ein dunkles grün, was schon in ein braun übergeht, denn bei den Vögeln ist es ja nun mal so, daß die Männchen farbenprächtiger sind, da die Weibchen zum Brüten ja nicht so auffällig sein dürfen.

Aus diesem Grunde hatte meine Frau sich damals auch für ein Männchen entschieden, der rote Fleck hatte es ihr angetan. Dies ist jedoch eine Informatione aus zweiter Hand, beim Kauf war ich noch nicht dabei.

Haltung:
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Bei einem Singsittich handelt es sich um einen Großsittich, entsprechend groß sollte dann auch der Käfig sein. Trotzdem muß auch dieses Tier seinen täglichen Rundflug machen können, und den hat Hansi auch mit seinen 18 Jahren noch gerne gemacht, auch wenn man den Vogel da schon gewisse Anstrengungen ansah, seine Kreise konnte er trotzdem noch ziehen und eine heftige Windböhe hat er da auch so manches Mal hinterlassen. Baden möchte so ein Tier natürlich auch, Hansi war es gewohnt, einmal die Woche in der Badewanne zu baden, wenn der Käfig gründlich gereinigt wurde. Dann kam er samt des Oberteils, das bei diesem Bad kräftig mit lauwarmen Wasser geschrubbt wurde, in die Badewanne, die mit ca. 10 cm Wasser gefüllt war. So konnte Hansi nicht entweichen und der Käfig war schnell sauber, Reinigungsmittel konnten bei dieser Methode natürlich nicht verwendet werden, aber das war auch kein Problem mit einem extra dafür genutzten Schwamm waren alle Reste des Vogels schnell beseitigt. Und das Tier hatte sein Gefallen daran.
Unter der Woche wurde nur das Unterteil des Käfigs täglich ausgeleert und mit frischen Sand aufgefühlt, als Unterlage dient hier eine praktische Sandeinlage, so daß kein Kot, der bei den Vögeln ja flüssig ist, auf das Plastik kommt. Somit ging diese Reinigung dann immer sehr schnell, auch wenn sie nur alle zwei Tage gemacht wurde.

Futter:
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Hansi ist inzwischen schon 6 Jahre tot, denn mit 20 Jahren hat er das Zeitliche gesegnet, doch ich kann mich noch gut an seinen Speiseplan erinnern, es gab von Vitakraft eine Futtermischung für Großsittiche. Außerdem hing in seinem Käfig immer ein Knabberkolben, den er bis zu seinem Tod immer gerne abgeknabbert hat. Da ich ja so mutig war, in den Käfig zu greifen, auch nach dem Biss durfte ich diese Kolben seit dem immer anbringen, denn meine Frau hatten ganz schön respekt vor dem Tier, auch wenn sie selber noch nicht gebissen wurde, nur meine Schwiegermutter und ich. Ob das vielleicht was zu sagen hatte?

Herkunft:
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Auch dies weiß ich nur aus zweiter Hand, von meiner Frau, die diesen Vogel abgöttisch liebte. Diese Sorte Vögel stammt ursprünglich aus Australien. Ein Bekannter von uns reist regelmäßig nach Australien und hat erzählte, wie sehr die Vögel dort mit ihrem Gesang früh am Morgen die Menschen aus den Betten werfen, das kann ich gut verstehen.

Eigenarten:
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Ob dies nun auf jeden Singsittich zutrifft, das kann ich nicht sagen, auf jeden Fall aber auf Hansi.

Der kleine Kerl, der ca. 15 cm groß war, hatte ganz schön viel Einfluß auf mein Frauchen, immerhin war sie mit dem Tier aufgewachsen. So hat er auch seinen eigenen Tagesablauf bestimmt. Früh am Morgen, wenn es hell wurde, ertönte der erste Ruf und Hansi, der zur Nacht mit einem Tuch abgedeckt wurde, wollte abgedeckt werden. Somit war im Sommer an Ausschlafen nicht zu denken, der Vogel gab keine Ruhe, ehe dieses Tuch nicht von seinem Käfig genommen war.

Auch seinen Freiflug, wie Fütterzeiten, die mußten strikt eingehalten werden, sonst wurde es sehr, sehr laut und da gab man dann schon freiwillig nach. Immerhin machte es Tier zu meiner Zeit dann keinen Unsinn mehr, dazu war er dann doch zu alt.

Hansis liebestes Spielzeug war eine Stoffente, die mußte immer in seiner Nähe sein, ich fand diesen Anblick schon etwas merkwürdig, als ich direkt neben dem Vogelkäfig diese Stoffente entdeckte, die mit dem Schnabel in den Käfig sah, aber die mußte einfach nebem den Käfig stehen. Wenn Hansi draußen war, dann mußte diese Stoffente auf dem Käfig stehen, und wenn sie runterfiel, dann wurde der Vogel sehr laut, bis die Ente wieder auf dem Käfig war.

Wurde Hansi am Abend müde, dann machte er sich wieder bemerkbar, dann mußte das Tuch wieder auf seinen Käfig gelegt werden.

Tja, der Vogel war verwöhnt, war auch ein Einzelvogel. Ich glaube, das war auch einer der Momente, wo ich mir überlegt hatte, kein Einzelkind bekommen zu wollen, wenn das so verzogen und verwöhnt wird, wie der Vogel, dann Prost Mahlzeit.

Anfassen lassen mochte Hansi sich nicht, aber trotzdem wollte er immer in der Nähe sein. Er mochte nicht alleine im Zimmer stehen, wenn wir im Raum waren, dann war er zufrieden. Sein liebstes Spiel war seine Ente, und eines der Spiele eben, die Ente runterwerfen und dann wieder aufheben lasse. Aber er hat sich auch gerne an die Ente rangekuschelt. Nur sehr selten kam er richtig zu uns geflogen und lies sich dann anfassen. Immerhin mochte er doch auch gerne aus der Hand fressen, vorallem, wen es was frisches gab, wie Salatblätter, Gurke oder Karrotte. Wichtig war für ihn aber, daß er am Wochenende von den Frühstücksbrötchen ein Stück abbekam, auch in diesem Punkt war Hansi verzogen, ehe er nichts davon abbekam, gab er keine Ruhe, notfalls kam er angeflogen und holte sich seinen Anteil.

die Stimme:
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Anders als Wellensittichte, oder Nympfensittiche können Singsittiche nicht sprechen, dafür aber wirklich sehr schön singen. Der Klang der Stimme ist sehr angenehm zu hören, sofern er nicht in den frühen Morgenstunden ertönt, wenn man selber noch schlafen möchte. War der Vogel gut gelaunt, dann konnte man diese Stimme genießen. Wehe aber es paßte ihm etwas nicht. Dann hörte man dies aber ganz klar an der Stimme, dann schimpfte der Vogel lauthals, was gar nicht mehr schön klang, und schon hat man schnell nach seiner Pfeife gehandelt, damit Ruhe einkehrt.

Lebenserwartung:
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Hansi wurde knapp 20 Jahre alt, ein stolzes Alter für so einen Vogel. Wellensittiche hingegen werden meist nur um die 10 Jahre alt. Manchmal hat dieser Vogel mich wirklich genervt, doch als er tot war, da habe ich schon was vermißt und traurig war ich natürlich auch.

Fazit:
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Ich persönlich möchte eigentlich keine Haustiere mehr haben, damit ist man einfach zu fest gebunden. Sollten wir uns doch wieder für ein Haustier entscheiden, dann könnte ich mir sehr gut einen Vogel, vorallem einen Singsittich vorstellen. So ein Tier findet man nicht in jederm Haushalt, nur wenige Zoofachgeschäfte bieten Singsittiche, die dann aber auch gleich um die 100 Euro kosten an. Doch ich fand dieses Tier interessant und auch hübsch anzusehen. Für Kinder denke ich, ist so ein Vogel aber weniger geeignet, denn wenn der zubeißt, das kann schon gefährlich werden.

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