Waldstadion (Frankfurt) Testbericht

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Erfahrungsbericht von ChrisLanger

###Wir wollen hüpfen, hüpfen, hüpfen....###

Pro:

Atmosphäre, Gastronomie, Anbindung

Kontra:

Leistungen der Eintracht

Empfehlung:

Ja

In meinem heutigen Bericht widme ich mich dem alten Frankfurter Waldstadion, sowie den Aussichten des neuen umgebauten Stadions. Das Waldstadion befindet sich in Frankfurt am Main und beherbergt neben den Fußballern von Eintracht Frankfurt auch noch die Footballer der Frankfurt Galaxy.

Die Geschichte des alten Waldstadions:
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Der Bau des alten Stadions begann 1922 auf dem Gelände eines alten Schießstandes. Für den gesamten Bau wurden zum damaligen Zeitpunkt 4,5 Millionen Goldmark investiert. Als das Stadion im Mai 1925 fertiggestellt und eingeweiht wurde, fasste es 35.000 Zuschauer. Weitere Umbauten folgten in den nächsten Jahren. Dies lag nicht nur am zunehmenden Zuschaueraufkommen, sondern auch an den Ereignissen, für die das Stadion gerüstet sein musste. So fanden zum Beispiel die Arbeiterolympiade (1925), das Bundesturnfest (1948) und die Deutschen Leichtathletik Meisterschaften (1946) statt und natürlich auch Spiele der Weltmeisterschaft 1974. Zwischenzeitlich fasste das Stadion unglaubliche 87.000 Zuschauer, wobei diese Zahl aber 1960 auf 70.000 reduziert wurde. Der Umbau für die WM 1974 kostete schon damals ca. 25 Millionen DM. Nach dem Umbau hatte das Stadion noch ein Fassungsvermögen von 61.000 Zuschauern, da die alte Haupttribüne zu Bruch ging. In der Folge der WM 1974 wurde eine Drainage und eine Rasenheizung angelegt, denn welcher Fußballfan erinnert sich nicht an die Wasserschlacht zwischen Deutschland und Polen bei der WM 1974. Nun gab es einige Jahre Umbaupause, doch zur EM 1988 folgte ein weiterer Umbau, bei dem der Höhepunkt die neue Farb-Video-Anzeigetafel war.
Nachdem beschlossen wurde, das alte Waldstadion umzubauen und kein neues Stadion zu bauen, begannen im Juni 2002 die Umbauarbeiten. Krönung hierbei war der Abriss der Haupttribüne und schon jetzt sind sehr viele Veränderungen zu erkennen, wobei das Stadion im Mai 2005 erst fertiggestellt sein soll. In der Zeit der vielen Umbauten seit 1925 kamen sehr viele neue Dinge, wie eine Flutlichtanlage oder die Eisbahn am Stadion und das Stadion wird sich im nächsten Jahr noch gewaltig verändern, so dass es Top gerüstet ist für die WM 2006.

Die Anbindung:
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Ich lasse mal die Möglichkeit mit dem Flugzeug außen vor, so dass folgende Möglichkeiten bleiben:
- Auto
- Öffentliche Verkehrsmittel

Je nach Lust oder nach Vorhaben während des Spiels kann man eine Fahrmöglichkeit wählen. Da mein Vater sich in Frankfurt sehr gut auskennt fahren wir meist mit dem Auto ins Stadion, da man hier ungebundener ist. Fahre ich allerdings mit Freunden ins Stadion wählen wir fast immer die Variante Zug und dann die S-Bahn für den Rest des Weges. Beides hat Vor- und Nachteile, die sich aber jeder selbst denken kann. Nimmt man die Bahn, so kann man vom Frankfurter Hauptbahnhof aus mit der Linie S8 in Richtung Kelsterbach oder Rüsselsheim Opelwerk fahren und an der Haltestelle Sportfeld aussteigen. Hat man die Karte im Vorverkauf erworben muss man die Zug- uns S-Bahn Fahrt nichts zahlen, was das ganze natürlich bedeutend angenehmer macht gegenüber dem Auto. Die Bahnfahrt muss nicht gezahlt werden, da die Eintracht einen Kooperations-Vertrag mit dem RMV (Rhein-Main-Verkehrsverbund) hat. Von der Haltestelle Sportfeld aus, ist es nur ein kleiner Weg zu Fuß in Richtung Stadion.
Steuert man das Stadion mit dem Auto an, so gibt es hier verschiedenste Möglichkeiten, allerdings gehe ich jetzt auf die Variante ein, die wir immer nutzen. Wir fahren die A5 in Richtung Frankfurter Kreuz. Am Frankfurter Kreuz wechseln wir auf die A3 Richtung Stadion. Später wechseln wir dann auf die B44 Richtung Stadtmitte, Stadion. Ab hier sind die Stadionparkplätze bestens ausgeschildert. Von hier aus kommt man zu den Parkplätzen Waldparkplatz (den nehmen wir meistens) und Gleis-Dreieck. Von hier aus sind es dann noch einige Minuten zu Fuß und schon ist man im Stadion.

Das Innenleben:
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Sobald man das Stadion betreten hat und die diversen Essens- und Getränkestände hinter sich gelassen hat, steht man schon im weiten Rund und kann den Ausblick ins Stadion genießen. An den Ständen gibt es leckere Brezel, Bratwürstchen, Bier (bei manchen Spielen, wie z. B. gegen Köln alkoholfrei), alkoholfreie Getränke und noch diverse andere Leckereien. Was auf dem Weg zum Eingang des Stadions ebenfalls nicht fehlen darf, sind die Stände und Verkäufer der Fanartikel, wobei hier immer wieder das selbe verkauft wird. Aktuell ist die Umgebung um das Stadion selbst herum eine riesengroße Baustelle, genau wie das Stadion selbst, aber man sieht, dass viel gearbeitet wird und es schon bald wieder besser aussehen wird.

Die Aufteilung des Stadions:
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Wie in jedem Stadion gibt es auch im Waldstadion Bereicht für die heimischen und die Gäste-Fans, aber auch für neutrale Besucher, wie ich einer bin. Denn ich bin ja (nicht buuhhhennn) Bayern Fan, aber bis nach Frankfurt ist es von mir aus nur ne Stunde und deswegen bin ich dort öfter mal. Momentan ist das Stadion noch nicht ganz nutzbar, da natürlich noch einige Ränge fehlen, bzw. noch nicht freigegeben sind. Doch auch das wird sich schon in naher Zukunft ändern.
Die Westkurve ist die Heimat der Eintracht-Fans, die zwar oft als lahme Fans beschrieen werden, doch dem ist gar nicht so, denn jetzt wo das Stadion etwas geschlossener ist und die Fangesänge nicht mehr in den Himmel verstreut werden, merkt man erst mal, dass es die Fans doch ganz gut drauf haben. So bleibt für die Gästefans die Ostkurve, in der je nach Gastmannschaft auch meist eine sehr gute Stimmung herrscht. Die Normalpreise liegen von ca. 11 € (5 € ermäßigt) bis ca. 36 €. Je nach Platz oder auch Rang variieren diese Preise natürlich. Ein günstiger Stehplatz für den echten Fan, aber auch eine ruhige Sitzgelegenheit für den neutralen Fan, das alles ist hier gegeben. Die Preise für die Dauerkarten liegen zwischen 135 € und 400 €, wenn man den Normalpreis als Maßstab nimmt. Insgesamt ist diese Preislage o.k. und als richtiger Fan ist man sowieso bereit diese Preise zu zahlen.

Um den Platz selbst, befindet sich momentan noch eine kleine Tartanbahn, die allerdings noch weichen soll, so dass die Fans noch näher am Geschehen sein können.

Die Zukunft des Waldstadions:
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Nachdem die Unternehmen Max Bögl und gimp den Zuschlag für den Bau bekommen haben, hat man eine Gesamtinvestition von ca. 120 Millionen Euro kalkuliert. Am Ende soll ein Prunkstück erstellt werden, dass bedeutend schöner aussieht wie sein Vorgänger. Eine Arena mit 50.000 Sitzplätzen, die sogar Balkone für die Logen bekommt. Darüber hinaus wird es Tiefgaragenplätze geben, ein verschließbares Dach, sowie eine Vielzahl an Konferenz- und Tagungsräumen. Eine weitere Sensation ist das Fußball-Museum des DFB. Mit Sicherheit wird das Waldstadion bei der WM 2006 zu den schönsten Stadien gehören. Die letzte Bauphase beinhaltet neben dem verschließbaren Dach auch den Videowürfel, der dann ca. 25 m über dem Platz hängen wird. Natürlich soll auch das Drumherum für die Fans so schön wie möglich gestaltet werden. Neben Gastronomie-Bereichen, werden auch die Sanitäranlangen erneuert, damit man sich in jeder Hinsicht wohl fühlen kann. Die Neuerrichtung der Haupttribüne mit Kabinen, sowie den Presseplätzen wird etwa Mitte 2005 fertiggestellt sein, so dass pünktlich zur WM 2006 eine hervorragende Stimmung herrschen kann. Man darf gespannt sein wie der Bau weiter geht und ob alles so klappt wie sich das die Verantwortlichen gedacht haben. Sollte es klappen, dann wird das Waldstadion nicht mehr wiedererkennen zu sein.

Meine Meinung:
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Insgesamt finde ich das Frankfurter Waldstadion sehr gut, allerdings zähle ich es nicht zur ersten Garde bei Deutschlands Stadien, da zum Beispiel die Arena auf Schalke oder die AOL-Arena in Hamburg doch schon eine Ecke moderner und attraktiver ist. Doch das ganze werde ich nach dem kompletten Umbau noch mal vergleichen und dann wird man sehen, wie mein Urteil dann ausfällt. Als Gesamtbewertung bekommt das Stadion von mir 4 Sterne und ein empfehlenswert. Positive und negative Dinge sind vorhanden, aber die positiven überwiegen meiner Meinung nach. Leckeres Essen, angenehme Preise, Sicherheit (durch Ordner), ein moderner Neubau und die treuen Fans sprechen ganz klar für das Waldstadion. Gegen das Waldstadion spricht die Kapazität (könnte etwas mehr sein), die Leistung der Eintracht, die ewige Werbung in den Pausen und der nervige Stadionsprecher, der das Publikum nicht wirklich zum Feiern bringt.

Ich als Bayern-Fan bin sehr viel gewohnt von meinen Besuchen in München, aber auch Dortmund, Berlin, Hamburg oder Gelsenkirchen, von daher erschrecken mich auch keine komischen Fans mehr. Insgesamt sind die Fans der Eintracht ein sehr lustiges und feierndes Volk, doch gegen die Fans aus München oder Gelsenkirchen kommen sie nicht an.

Ich persönlich werde gegen die Bayern am 31. Januar 2004 nicht hinfahren, da die Bayern immer verlieren, wenn ich nach Frankfurt fahre. Und eine weitere Besonderheit ist, dass ich bisher 27 Mal im Frankfurter Waldstadion war und alle 27 Spiele hat die Eintracht aus Frankfurt gewonnen. Vielleicht sollte ich das dem Vorstand mal sagen, dann bekäme ich evtl. eine Dauerkarte geschenkt, grins.

Ich wünsche den Fans der Eintracht alles Gute und hoffe, dass die Eintracht die Klasse halten kann und die Fans schon vor dem letzten Spieltag feiern können.

In diesem Sinne.............

ciaoi Euer Chris

P.S.: Quellen: Eigenes Wissen und ein Fanbuch!

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