WarCraft III: Frozen Throne Expansion Set (PC / Mac Spiel) Testbericht

Warcraft-iii-frozen-throne-expansion-set-pc-mac-spiel
ab 14,72
Paid Ads from eBay.de & Amazon.de
Auf yopi.de gelistet seit 03/2008

5 Sterne
(32)
4 Sterne
(4)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)

Erfahrungsbericht von thklottka

WARCRAFT 3 - T.F.T. - ALLES, WAS MAN WISSEN MUSS

Pro:

-Umfang -Bonusrollenspiel -Jede Menge neue Einheiten und Erweiterungen Klasse Multiplayermodus Präsentation

Kontra:

-Story teilweise sehr wirr -Kein neues Volk für den Multiplayer -Grafik gefällt nicht jedem

Empfehlung:

Ja

Ein Addon erweitert meist ein Spiel um ein paar Missionen und einigen Einheiten und so ist es auch bei The Frozen Throne aber Blizzard sieht alle erdenklichen Register und schafft das beste Addon der letzten Jahre. 4 komplett neue Kampagnen, mehrere neue Helden, viele neue Einheiten, ein neues Volk im Singleplayer und eine packende aber auch wirre Story sowie viele Multiplayerverbesserungen. Das alles bietet The Frozen Throne. Einzig die Grafik wurde kaum verbessert. Zuerst gehen wir auf den sehr umfangreichen Singleplayermodus ein und danach auf den Multiplayermodus.

Insgesamt gibt es vier Kampagnen: Zu erst darf man die Wächterkampagne spielen. Man steuert hauptsächlich die Nachtelfen und verfolgt einen bösartigen, bekannten Charakter, der sich mit einem Wasservolk zusammen getan hat. Diese Kampagne ist was den Schwierigkeitsgrad angeht recht human. Gleich in der ersten Kampagne kommen schon die neuen Schiffe zum Einsatz. Es gibt ein Transportschiff und ein Kampfschiff. Mehrfach müsst ihr diese nutzen um in den einzelnen Missionen um weiter zu kommen. Offizielle Multiplayermaps mit den Schiffen gibt es leider keine. Danach folgt die Allianzkampagne. In dieser übernehmt ihr die Rolle der Blutelfen, die Anfangs noch für die Menschen kämpfen und sich später gegen diese Wenden. Mir habe die Missionen in der zweiten Kampagne am meisten gefallen denn sie sind am abwechslungsreichsten. Anfangs habt ihr in einer Mission fünf Basen und bis auf eine werden alle von den Untoten überrollt. Das Problem ist nun, dass es auf der Insel mit der letzten Basis keine Goldmine gibt also müsst ihr schnell eine Mine befreien von den Untoten. In fast der ganzen zweiten Kampagne werdet ihr von einem weiteren Volk unterstützt. Besonders der Held der Blutelfen hat mir gefallen. Er beherrscht, in der Endstufe, einen sehr heftigen Feuerzauber, der sehr schön aussieht und eine große Fläche trifft. Die letzte, der drei Storykampagnen, dreht sich ganz um die Geißel also die Untoten und ist teilweise sehr schwer. Man muss öfters mehrere Basen managen und Anfänger kommen so schnell durcheinander. Das kann frustrierend sein. Die vierte Kampagne hat nichts mit den anderen drei zutun. Es handelt sich um eine eigenständige Story rund um Thrall, seinen Orkstamm und einem neuen Helden. Ihr helft das neue Orkland aufzubauen in der Rolle einer einzelnen Person. Das ganze spielt sich wie ein Rollenspiel. Ihr bekommt von verschiedenen Leuten Missionen und diese müsst ihr erledigen. Als weiteres Extra gibt es eine Menge versteckte Missionen, die man erst entdecken muss. Dies lohnt sich aber sehr denn diese Levels sind extrem spaßig.

Neben den neuen Einheiten wie die Fledermausreiter der Orks gibt es auch ein paar neue Gebäude. Jedes Volk hat nun einen Kaufladen. Dort können die eigenen Helden verschiedene Items kaufen. Anfangs gibt es nur einfache Sachen wie Tränke aber mit einer wachsenden Basis d.h. verbessertes Haupthaus gibt es auch viel stärkere Items. Dies ist eine wirklich praktische Sache. So kann man dem Glück ein wenig auf die Sprünge helfen. Für alte Gebäude und Einheiten gibt es auch neue Erweiterungen. Die Anzahl der neutralen Gebäude wurde ebenfalls aufgestockt. Für die zwei neuen mehr oder weniger neutralen Völker gibt es die Standarthäuser wie Kaserne und Haupthaus. Beim Volk der Naga ist das Design besonders gelungen. Stört es euch, dass ihr nur 4 eigene Helden habt? Dann heuert doch einfach einen an. In den Tavernen, die auf den Karten verteilt sind, hat man die Möglichkeit sich aus 5 neutralen Helden einen auszusuchen und in die Armee zu integrieren. Diese 5 Helden steigen ganz normal im Level auf und wenn sie sterben müssen sie am Altar der Könige wiederbelebt werden. Auch das Design dieser neuen Helden ist 1A. Vor allem der Pandabär hat es mir angetan. Er verfügt über mehrere, grafisch sehr opulente Zauber, wie dem Feueratem und er kann sich in die drei Elemente aufteilen für eine gewisse Zeit. Passiert dies wird aus einem drei mit den jeweils Elementspezifischen Zaubern.

Ein weitere sehr sinnvolle Ergänzung sind die Runen. In Reign of Chaos gab es ja Missionen ohne Basisbau. Das Problem war, dass nach den Kämpfen mussten sich die Einheiten erst mal länger ausruhen. Das stoppte den Spielfluss. Die Runen sind dafür da, dass das Spiel nicht unterbrochen wird. Stärkere NPC Gegner hinterlassen sie. Der eigene Held muss sie nur berühren und schon wirken sie. Es gibt Manarunen und Energierunen mit verschieden starken Wirkungen. Dieses Feature lässt einen Kritikpunkt von Warcraf3: Reign of Chaos verschwinden.

Das größte Manko von The Frozen Throne ist, dass man keines der beiden neuen neutralen Völker im Multiplayer spielen kann. Es gibt nur alle neuen Einheiten aus dem Singleplayer, die zu den 4 Völkern gehören. Im Battlenet müsst ihr euch einmal anmelden und schon könnt ihr loslegen. Entweder trefft ihr euch mit Freunden zum spielen und macht ein eines Match auf oder spielt in zufällig ausgesuchten Partien mit. Mittlerweile ist der Matchfinder so ausgereift, dass Anfänger mit Anfängern spielen usw. Nur noch selten kommt es zu ungleichen Partien. Wer jetzt komplett neu in das Warcraft Universum einsteigt wird es trotzdem nicht leicht haben. Da hätte ein neues Volk stark geholfen. Trotzdem bleibt der Multiplayermodus ein Paradebeispiel für Qualitätssicherung. Blizzard hat nämlich wieder ordentliche Arbeit geleistet.
Für Mäpplebauer gibt es einen verbesserten Karteneditor. Mit diesem ist es nun möglich eigene Kampagnen zu erstellen. Auch komplette KI Routinen lassen sich sehr leicht erstellen. Einige neue Komfortfunktionen erleichtern die Arbeit mit dem Editor. Tutorials gibt es sehr viele im Internet.

Nun kommen wir zur technischen Seite von Frozen Throne. Die Grafik wurde fast gar nicht verändert. Es gibt zwar neue Effekte, die auch gut aussehen aber trotzdem wirkt die Grafik nicht mehr taufrisch. Sie ist teilweise sehr kantig und der Comicartige Look ist nicht jedermanns Sache. 3 neue Grafiksets sollen für Abwechslung sorgen. Es gibt eine Junglewelt, eine neue Eiswelt und eine Art Brachland in einer anderen Welt. Man merkt den Maps an, dass sie detaillierter sind als die aus Reign of Chaos. Um einigermaßen flüssig spielen zu können brauchen sie einen 600 – 700 MHZ starken Rechner mit GeForce 1 Grafikkarte und 128 MB Ram.

In Sachen Sound haben die Blizzardjungs ganze Arbeit geleistet. Die neuen Musikstücke hören sich auch nach dem zehnten mal immer noch gut an und die Synchronisation ist größtenteils erste Klasse. Die Stimmen in der deutschen Version passen bis auf wenige Ausnahmen sehr gut. Ich hatte das Gefühl, dass es mehr Zwischensequenzen in Frozen Throne gibt als in Reign of Chaos. Um die Story zu verstehen muss man die Vollversion von Warcraft 3 durchgespielt haben sonst versteht man die meisten Zusammenhänge nicht.

Fazit:
Wow, Blizzard hat alle Geschütze aufgefahren und liefert ein dementsprechendes Addon ab. Das hätte man auch als Vollversion verkaufen können denn der Umfang ist mehr als nur ordentlich. Einzige Wehrmutstropfen sind, dass es kein neues Volk gibt und die Grafik wurde nicht verbessert. Eigentlich sollte es ja schon in Reign of Chaos 6 Völker geben. Was ist so schwer daran die brennende Legion spielbar zu machen? Arbeitet Blizzard vielleicht an einem zweiten Addon? Auf jeden Fall lohnt sich der Kauf von Frozen Throne für Fans von Warcraft 3 und für viele anderen auch, die nicht abgeneigt sind einen Rollen- und Strategiespielmix zu spielen. Der Preis des Addon ist auch sehr löblich. Teilweise bekommt man das Addon schon für 20€...

5 Bewertungen