Wasserschildkröten Testbericht

Hallo liebe Leser und Leserinnen,
heute mal ein kleiner Bericht über die Haltung und Ernährung unserer Schildis.
Wir haben hinterm Haus einen sehr großen Garten.
Da wir alle sehr tierlieb sind und gern die Tiere beobachten legten wir vor ca. 4 Jahren unseren ersten Gartenteich an. In diesem Teich wohnten von nun an unsere Goldfische und die Kois.
Irgendwann (meine Kinder waren noch klein), wurden die Fische ihnen langweilig. Sie waren ja nur ab und zu mal zu sehen und anfassen konnte sie man ja auch nicht.
Zum gleichen Zeitpunkt gab eine Bekannte von und ihre beiden Wasserschildkröten in Pflege ab.
Da die Familie gern in Urlaub fährt gab´s bei ihnen immer Probleme mit der Versorgung der Tiere und vor allem mit der Unterbringung im Winter denn sie wohnten damals in einer Neubauwohnung.
So nahmen wir die beiden erst einmal in Pflege.
Da sie schon relativ groß waren haben wir uns nicht getraut sie mit in den Gartenteich zu setzen. Es sind übrigens zwei Höckerschildkröten von 28 und 30 cm Panzerlänge.
Von da an ging alles ganz schnell-
Wir kauften einen Plastegartenteich, hoben ein Loch aus uns setzten den Teich ein.
Das war noch schnell geschehen aber was machen wir drum herum damit die Tiere nicht ausreißen?
Mein Mann hatte dann die Idee Hohlblocksteine außen herum aufzubauen und wir kauften noch Beetrollis und setzten diese oben drauf.
So, das Heim für unsere Urlaubsgäste war fertig.
Einen schönen Platz zum Sonnen mit einem großen Stein auf dem sie liegen konnten haben wir auch geschaffen. Einen großen Blumentopf haben wir noch mit eingebuddelt und in den setzten wir Gartenbambus ein. Die Tiere wollen ja auch mal Schatten haben.
Der ganze Platz fü die Schildkröten beträgt ca.4 m2.

Unsere Bekannten kamen dann nach drei Wochen aus dem Urlaub zurück und wollte ihre Schützlinge wieder nach Hause holen.
Als sie dann gesehen haben was wir für ihre Schildis gebaut hatten fragten sie gleich ob wir sie nicht lieber behalten wollten.
Heute kann ich sagen, im tiefsten Innern hatten wir damit gerechnet das die beiden bei und bleiben können.

Meine Kinder hatten sich auch schon sehr an sie gewöhnt.
Sie durften sie nämlich täglich füttern.
Sie gaben ihnen frischen Salat und ein Schälchen mit geraspelten Möhren musste ich auch immer fertig machen.
Was sie ihnen allerdings nie gaben, dass waren die gefrosteten Fische welche ich im Zooladen kaufte. Sie ekelten sich davor diese anzufassen.
An Trockenfutter kaufte ich die verschiedensten Sorten.
Zwischenzeitlich kauften wir noch zwei Wasserschildkröten von Privat damit jedes unserer Kinder eine zu verpflegen hatte. Diesmal war es eine Rotwangen- und eine Gelbwangenschildkröte von je12 cm Panzerlänge.
Nun wurde es aber langsam draußen zu kalt.
Da wir auf einem großen Bauernhof leben, haben wir auch genügend Platz.
Wir richteten einen leeren ehemaligen Stall her und dort zogen dann unsere 4 Schildis ins Winterquartier.
Das schöne an diesem alten Gemäuer ist, dass die Ställe frostfrei sind.
Also, nochmals ein Plastegartenteich gekauft und eingesetzt. Rund um den Teich füllten wir alles mit Aquariensand auf und legten noch zwei Wärmesteine, welche für Terrarien sind, mit rein.
Als es dann noch kälter wurde, dachten wir schon sie fühlten sich nicht wohl da sie nicht mehr zum fressen kamen.
Unser Tierarzt sagte aber, daß dieses ganz normal wäre und sie würde jetzt Winterschlaf halten.
Nach ca. 4- 5 Wochen kamen sie aber dann doch wieder zum futtern und da sahen wir das alles in Ordnung war.
Als das Frühjahr dann endlich kam zogen sie wieder in den Garten um.
Meine Kinder fühlen sich selbst heute nach drei Jahren noch für ihre Schildis verantwortlich.

Ich bin der Meinung, man sollte Kinder (soweit man die Möglichkeit hat und bei den Kindern das Interesse besteht) so früh wie möglich mit der Betreuung eines Tieres beauftragen.
So kann man sie sehr gut zu verantwortungs-und pflichtbewussten jungen Menschen erziehen