We will rock you Melbourne Testbericht

ab 10,01
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Erfahrungsbericht von MichaelW97614

Ein Queen Musical, kann das gut gehen? Ja es kann!

Pro:

tolle stimmen, gute songauswahl, tolles bühnenbild und super sound

Kontra:

nix

Empfehlung:

Ja

Ich habe mir in Australien nicht nur eine grandiose Vorstellung von Lion King angesehen , sondern, habe mir auch in Melbourne eine Vorstellung des Musicals We will rock you angesehen. Ich habe von dem Musical nicht viel erwartet, doch ich wurde sehr angenehm überrascht.

Handlung
Wir schreiben das Jahr 2302. Alle Musik und Instrumente wurden von der Erde gebannt und die Firma Globalsoft hat die Menschen zu Klonen erzogen die genau nach ihren Wünschen leben. Die Klone bekommen den ganzen Tag nur „ Radio GaGa“.
In der Schule allerdings gibt es einen Jungen, der aus der Reihe fällt. Er ist verwirrt und es kommen ihm Melodien und Texte in den Kopf, er nennt sich selbst Galileo Figaro. Auf die frage seiner Lehrerin, was er denn wolle, er lebe doch in einer perfekten Welt, sagt er nur „ I want to break free“. Doch Galileo ist nicht der einzige Quertreiber, den die Lehrerin Globalsoft berichten muss, es gibt noch ein Mädchen, das ebenfalls das Motto „ I want to break free“ hat. Sie wird von ihren Mitschülerinnen gehänselt, weil sie anders ist und ihr Wunsch „ Can anybody find me somebody to love“ führt nur noch zu mehr Gelächter. Die beiden werden von Globalsoft gefangen genommen, da die Gefahr besteht, dass sie Musik machen und eine Revolution starten. „Killer Queen“, die Chefin von Globalsoft lässt sie operieren, da ihr die Gefahr zu groß ist. Sie lässt auch im ganzen Universum nach restlichen Musikinstrumenten. Ihr Sohn, Kommander Khashaggi ist ihr Helfer, der die Drecksarbeit machen muss, während sie sich mit ihren Sklaven vergnügt und sie mit „Play the Game“ animiert.
Unterdessen wachen Galileo und das Mädchen wieder auf. Sie bereden ihre Situation und bemerken, dass sie „Under pressure“ stehen.
Khashaggi berichtet der Killerqueen, das alle restlichen Instrumente vernichtet wurden, was dieser wie „ A Kind of Magic“ vorkommt.
Auf der Flucht gibt Galileo dem Mädchen den Namen Scaramouche.
Unterdessen suchen zwei Bohemiens nach Müll, mit dem sie vielleicht eine Melodie erzeugen können. Sie sind auch auf der Suche nach einem Retter, der die Musik noch kennt, doch diese „ I want it all“ Einstellung ist vielleicht etwas zu positiv. Galileo und Scaramouche treffen auf die beiden. Der Bohemien bemerkt einen Anfall von Galileo und weiß, dass er der Retter ist auf den sie so lange gesucht haben. Sie müssen ihn zu den anderen bringen, die im Untergrund leben, also heißt es „Headlong“ los.
Sie bringen die beiden in ihr Versteck, die Überreste des Heartbreak Hotels. Die anderen sind erst skeptisch, glauben aber nach einem Textquiz mit Galileo ebenfalls daran, dass er der Retter ist. Die Bohemiens trauern dem Rock nach und stellen fest, dass „ Only the good die young“.
Plötzlich stürmen Polizisten von Globalsoft das Versteck und nehmen alle gefangen und unterziehen sie einer Gehirnwäsche. Nur Galileo und Scaramouche können entkommen. Sie entdecken, dann ihnen Sender eingepflanzt wurden, die sie dann zerstören. Ihnen wird klar, dass sie wahrscheinlich getötet werden, aber „ Who wants to live forever“?
Kachagi unterrichtet seine Mutter, dass die Bohemiens gefangen wurden und sie fängt sofort an zu träumen und warnt ihn mit „ Don’t Stopp me now“, doch er muss ihr gestehen, dass Galileo und Scaramouche geflohen sind, wonach sie ihm klar mach, dass sie Versager nicht mag und „ Another one bites the dust“.
Auf ihrer Flucht gehen sie sich auf die Nerven und machen sich mit „ Hammer to fall“ gegenseitig an.
Sie treffen auf Pop, der ihnen mit „ These are the days of our lives“ von der guten alten Zeit erzählt und ihnen die Reste eines Videobandes der Gruppe Queen vorspielt. Man sagt, sie hätten ihre Instrumente im Wembleystadium versteckt und nur ein würdiger Nachfolger könnte sie finden. Sie machen sich auf die Reise, doch das Stadium ist verschlossen und halb verfallen. Sie finden die Instrumente nicht, doch sie kommen auf die Idee, dass Galileo irgendwie beweisen muss, dass er der Auserwählte ist. Scaramouche sagt zu ihm „ Buddy you’re boy, Pop sagt darauf zu ihm „make a big noise“ und Galileo beginnt mit „ We will rock you“. Bei diesen Strophen bebt das Stadium und die Gitarre von Queen kommt zum Vorschein. Scaramouche schnappt sie sich und beginnt zu spielen. Sie haben es geschafft, denn sobald die Klone der GaGa Gesellschaft die Musik hören, entwickeln sie wieder eigenes Denken und werden zu Rockern.


Sänger
Dieses Musical steht und fällt natürlich mit den Stimmen. Ich kenne mich mit Musicals und Gesang ja aus und muss sagen, dass alle Stimmen der Solokünstler perfekt waren. Galileo und Scaramouche hatten beide super Stimmen, die Stimme der Killerqueen war der absolute Wahnsinn und so ging es gerade weiter. Bei den Darstellern handelt es sich nicht „nur“ um Musicaldarsteller, die meisten Hauptrollen sind Sänger in einer Band und haben schon mehrere Platten auf dem Australischen Markt herausgebracht.
Da bei diesem Musical fast nur die Ensembleleute tanzen müssen, können die Solodarsteller rein nach ihrer Stimme ausgesucht werden.

Bühnenbild
Das Bühnenbild ist der Story gemäß sehr popig. Das beeindruckendste Bühnenbild ist sicherlich der Unterschlupf der Bohemiens, die Überreste des Heartbreak Hotels. Die ganze Bühne ist ausgefüllt mit den Überresten eines Hotels.

Lichttechnik
Die Lichtständer sind voll behangen und das hat auch seinen Grund, denn es wird sehr viel mit Licht gearbeitet. Zu Beginn tauchen 2 Discokugeln den Saal in Lauflicht, die Polizisten sperren ihre Gefangene in einen Laserkreis und bei den Kampfszenen blitzt das Strobolicht unerbittlich.

Videotechnik
Das Musical spielt in der Zukunft, also braucht man auch jede Menge Technik. Es gibt Videoleinwände, über die Killer Queen mit Kashaghi usw. kommuniziert, oder auf denen man bei der Gehirnwäsche der Bohemiens Röntgenbilder von Gehirnen sieht.


Fazit
Mir hat das Musical sehr gut gefallen. Ich fand die Geschichte recht nett, da sie auch immer wieder Bezüge auf die heutige Zeit zieht, wie z.B. auf Popstars usw., da sie mit jeder Menge Humor gespickt ist, so z.B. die Namensgebung der Bohemiens nach Posterresten. Sie nennen sich Madonna, Blue, usw. und ihr Anführer nennt sich nach dem stärksten, er heißt Britney Spears! Das sorgt natürlich für einige Lacher.
Ich fand auch sehr gut, dass man nicht versucht hat Queen zu kopieren, also 4 Leute hinstellt, die dann die Geschichte der Band nachspielen, denn das wäre sicher in die Hose gegangen, weil jeder Zuschauer sie immer mit dem Original verglichen hätte.
Die Songs waren natürlich alle absolute Ohrwürmer und kaum jemand konnte still auf dem Stuhl sitzen bleiben. Bei manchen Liedern wurde das Publikum auch aufgefordert mit zu klatschen, was ich super fand, da dadurch die Lücke zwischen Bühne und Zuschauer überbrückt wurde.
Der Sound war fantastisch, den Bass konnte man im Bauch fühlen. Die Boxen waren natürlich auf voller Lautstärke, an die man sich aber schnell gewöhnte und erst in der Pause bemerkte, dass man nichts mehr hört. Die Stimmen waren gigantisch gut. Die Ensemblenummern waren glasklar und die Hauptdarsteller hatten wahnsinnig gute Stimmen. Vor allem die Killer Queen ist mir aufgefallen, da sie eine super Rockröhre hatte und natürlich noch eine super Rolle.
Ich kann nur jedem, der mal die Gelegenheit hat, dieses Musical zu sehen, raten es sich anzusehen, es ist auf jeden Fall kurzweilig und sehr unterhaltsam.

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