WebWasher Testbericht

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ab 20,30
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Erfahrungsbericht von Lionheart

Der blauweiße Riese, ein zweischneidiges Schwert

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Das Program Webwasher wurde ursprünglich von Siemens für den internen Gebrauch entwickelt und dann für Privatgebrauch kostenlos zur Verfügung gestellt.Es diente ursprünglich nur dazu die lästigen Werbebanner auf Webseiten zu unterdrücken.
Mittlerweile ist Webwasher aber eine eigenständige Firma mit Sitz in Paderborn und der Webwasher in der Version 3.0 erhältlich.

Diese bietet einiges mehr an Funktionalität als die erste Version. So konfiguriert sich das Programm nun selber, filtert auch Cookies, Popups und anderes.

Zuerst laden wir usn das Programm hinunter. Dazu besuchen wir die Seite www.webwasher.com. Nun kann man seinen Brwoser automatisch konfigurieren lassen, sofern es sich um den Internet Explorer handelt.
Andere Explorer lassen sich aber einfach manuell konfigurieren, was die eingebaute Hilfe auch sehr gut erläutert.

Danach sollte man den Webwasher (ab sofort nur noch WW genannt) konfigurieren.
Als Erstes gehen wir unter Extras und dann in Optionen. Hier sollte man alles anwählen, bis auf diesen nervenden Splashscreen. Das WW läuft sieht man ja am Symbol im Tray.

Wenn man den WW als Proxy benutzen möchte, so kann man das hier auch einstellen. Sogar als Server kann man ihn nutzen. Dann sollte man auf dem Rechner allerdings eine Firewall einsetzen.

Unter den Standardfiltern finden wir:
Größenfilter
URL-Filter
Popup-Filter
Skripte
Animationen
Optionen

Hier kann man einiges einschalten und das genaue austüfteln der richtigen Einstellungen dauert schon so eine Weile.
Den Größenfilter würde ich einfach so übernehmen.
Beim Url-Filter ebenso.
Pop-up-Fenster sollte man aktivieren, hier kann es aber auf einigen Seiten zu Problemen kommen, z.B. bei den Updateseiten von Microsoft.
Skripte hmm, hier sollte man einfach ausprobieren. Viele Seiten arbeiten mit Skripten beim Seitenstart, diese kann man also laufen lassen. Auch hier hilft ausprobieren.
Animationen lasse ich 1 mal laufen. So verpasst man nichts, hat aber durchaus einen nervenschonenden Effekt.
Unter Optionen kann man einstellen, wie sich der WW genauer verhalten soll. Ich selber benutze folgende Einstellungen:
gefilterte Objekte durch transparente Bilder ersetzen.
nicht filtern, wenn Objekte auf der selben Domain liegen.
gefilterte Rahmen nicht verkleinern.
Diese Einstellungen erhalten das Layout.

Unter Privatsphäre finden wir Einstellungen für:
Webbugs
Referrer
Cookies
Präfixe

Webbugs sollte man generell aktivieren. Dieses sind winzige Grafiken, die man nicht sehen kann, die aber auf eine bestimmte URL verweisen und so ein nachverfolgen des Surfverhaltens erlauben. Weg mit ihnen!

Referrer übermitteln die zuletzt angesurfte Adresse. Das geht niemanden was an, also ebenfalls adios.
Allerdings scheinen manche Seiten diese Referrer zu benötigen, also habe ich hier Referrer innerhalb einer Domain erlaubt. Der Domaininhaber sieht ja eh, wo ich war. (also Einstellung: bei unterschiedlicher Domain)
Cookies kann man deaktiviert lassen. Ist eben eine Frage, welche Seiten man nutzt, welchen Komfort man möchte usw. Sie können zum ausspionieren benutzt werden, aber viele Seiten legen hier nur Passwörter usw. ab. Muss man selber beurteilen. Ich lasse sie ungefiltert, benutze aber einen Cookiemanager. Man kann hier aber auch Domains selber in eine Liste eintragen.

Präfixe sollte man ebenfalls einfach filtern lassen.
Diese Schnüffelmethode ist sehr beliebt und wird gerade von eher dubiosen Seiten gerne benutzt.

Unter Zugriffskontrolle kann man dann noch weitere URLS ausschließen, oder umleiten. Als Kinderschutz durchaus interessant, oder um z.B. in Firmen Sex- und Warezseites etc. komplett abzuklemmen.

Das Ganze kann man dann noch mit einem Passwort versehen, damit nicht jeder die Einstellungen veränden kann.

Der WW läßt sich bei Bedarf aber auch mit einem Klick auf das kleine Icon im Tray deaktivieren, oder eben auch wieder aktivieren.

Zur Stabilität des WW kann ich nur sagen, dass die neuen Version 3.0 bisher extrem stabil lief. Ob unter 98/ME/2000 oder XP, er läuft und läuft und läuft...

Probleme macht der Filter nur auf den allerwenigsten Seiten. Hier hilft eben im Notfall das komplette deaktivieren des Programms weiter. Oder man benutzt für besondere Fälle einen alternativen Broser, z.B. Opera.

Sollte dennoch einmal eine Werbung dem Waschgang entkommen sein, so kann man sie nun mittels eines simplen Mausklicks in die Filterliste aufnehmen. Klappt aber nicht immer. Einige findige Tüftler umgehen auch das noch.

Fazit zur rein technischen Seite:

Das Programm arbeitet mittlerweile sehr gut, schnell und stabil. Wer sich vor lästigen Pop-Ups, Bannern und Schnüffelei schützen möchte, der ist hier gut bedient. Zudem ist der Webwasher für Privatnutzung! Freeware!


Fazit der "moralischen" Art:

Ich selber halte das Programm für technisch gesehen gut,die Idee aber ehrlich gesagt für eher zweifelhaft!

Ich kenne einige Fansites,die einfach jede Einblendung brauchen und sich wirklich NUR aus diesen Bannern finanzieren.Erstens klickt eh nie jemand drauf,zweitens dann noch so Methoden wie Webwasher?

Also,wer keine Banner will,soll eben zahlen! Mich persönlich nerven überbordende Seiten die fast nur noch aus Bannern und pop-ups bestehen auch,aber es liegt zum größten Teil daran,daß wirklich niemand klickt,votet,oder an der Geldgier mancher Betreiber.

Wenn also jeder diese Programme einsetzt,so wird Bannerwerbung noch weniger lukrativ als sie es eh schon ist.. Und wenn dem so ist,so werde ich Plan B vorschlagen und alle Seiten nur noch per Faxabruf anbieten,für 3,62DM/Minute ;) Dann aber garantiert Werbefrei.

Das Problem sind auch weniger die Banner an sich,als die Seiten irgendwelcher,meist jugendlicher,"Webmaster" die meinen,daß 500 Banners ,300 vote-me Aufrufe und x pop-ups ihre Seite wirklich ganz toll und rentabel machen. Gerade im Bereich illegaler Seiten:Warez,Porn,MP3,aber auch Geld verdienen usw. tummeln sich solche *Meisterwerke* zu Hauf.

Sinnvoll ist WW im Bereich des Datenschutz, oder bei der Kontrolle nervender Pop-ups.

Fazit: ein an sich gut gemachtes Programm,dessen Nutzwert aber höchst fragwürdig ist. Wer wirklich ein kostenloses Netz will,der sollte diese Programme NICHT nutzen.
Der Webwasher ist also ein zweischneidiges Schwert. Nicht nur durch die Probleme mit manchen Seiten, sondern auch durch die Unterdrückung der für manchen Seitenbetreiber immens wichtigen Werbung.

Abhilfe? Warum den Webwasher nicht gezielt einsetzen? Da er sich ja leicht aktivieren läßt, filtere ich halt nur die Seiten, die mir mit ihren Werbeorgien wirklich auf den Zeiger gehen. Seriöse Seiten werben eher subtil. Und deren Betreibern gönne ich die paar Märker auch. Bei Seiten die mich mit unzähligen Bannern und Pop-ups nerven, kommt die Keule names Webwasher aber außerordentlich hilfreich zur Anwendung.

4 Bewertungen, 1 Kommentar

  • botanik

    27.03.2002, 19:39 Uhr von botanik
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein wirklich "nützlicher" Beitrag !