Weimar Testbericht

Weimar
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Erfahrungsbericht von SuNnY_MC

Nationalversammlung (Weimar)

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Nationalversammlung (Weimar)

Die Weimarer Nationalversammlung war das verfassungsgebende Parlament der Weimarer Republik.
Im Zuge der Novemberrevolution 1918 war sowohl von Seiten des die Abdankung des Kaisers verkündenden Reichskanzlers Prinz Max von Baden als auch aus den Reihen der Sozialdemokraten die Forderung nach möglichst rascher Einrichtung einer Nationalversammlung, die über die zukünftige Staatsform des Deutschen Reiches entscheiden sollte, erhoben worden. Der Rat der Volksbeauftragten, die provisorische Regierung, beschloss dies am 30. November 1918 und setzte die Wahl für den 19. Januar 1919 fest – wahlberechtigt waren nach der Verordnung alle deutschen Männer und Frauen, die am Wahltag das 20. Lebensjahr vollendet haben, womit zum ersten Mal auch Frauen reichsweit Wahlrecht hatten. Auch der Reichskongress der Arbeiter- und Soldatenräte stimmte am 19. Dezember diesem Regierungsbeschluss mit deutlicher Mehrheit zu, womit eine – ebenfalls mögliche – Entwicklung hin zu einer Räterepublik endgültig gestoppt war.
Nach den Wahlen vom 19. Januar trat die Nationalversammlung am 6. Februar 1919 in Weimar zusammen, um den revolutionären Nachwirren in Berlin zu entgehen. Am 11. Februar 1919 wählte die Nationalversammlung Friedrich Ebert (SPD) zum ersten Reichspräsidenten. Die SPD bildete in der Weimarer Koalition eine regierungsfähige Mehrheit. Am 31. Juli 1919 nahm die Nationalversammlung nach wesentlichen Änderungen die Weimarer Verfassung mit großer Mehrheit an.
Zu den Hauptaufgaben der Nationalversammlung zählte die Etablierung einer provisorischen Zentralgewalt. Nach der Wahl Eberts zum Reichspräsidenten und der Beauftragung Philipp Scheidemanns mit der Regierungsbildung am 11. Februar 1919 konnte die \"Weimarer Koalition\" aus der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), dem Zentrum und der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) ihre Arbeit aufnehmen. Unter dem militärischen Druck der Entente-Mächte stimmte die Nationalversammlung am 23. Juni 1919 dem Versailler Vertrag zu, nachdem vor allem die Kriegsschuldfrage eine Zerreißprobe im Kabinett von Ministerpräsident Scheidemann heraufbeschworen hatte.
Die Weimarer Nationalversammlung war nicht nur mit der Ausarbeitung einer Verfassung beschäftigt, sondern fungierte zugleich auch als Parlament und übte dessen legislative Funktion aus. Sie verlegte ihren Sitz am 30. September 1919 nach Berlin und löste sich am 21. Mai 1920 auf. Nach den Reichstagswahlen am 6. Juni 1920 trat der 1. Reichstag an die Stelle der Nationalversammlung.

4 Bewertungen, 1 Kommentar

  • BaBy1987

    10.07.2005, 16:53 Uhr von BaBy1987
    Bewertung: nicht hilfreich

    nun..die nationalversammlung interessiert mich natürlich brennend wenn ich nach weimar fahr^^