Weißenhäuser Strand Testbericht

Unser Urlaub am Weißenhäuser Strand liegt nun zwar schon vier Jahre zurück, doch ich erinnere mich noch immer sehr gerne daran, denn es war ein sehr schöner und erholsamer Urlaub.

Ich war damals eigentlich nicht in Urlaubslaune, der Urlaub war gut 10 Monate vorher gebucht, damals war unser Sohn noch unterwegs. Der war aber leider zwischenzeitlich verstorben und ich kam mit dem Gedanken an: "warum ist er nicht auch dabei".

Wir waren natürlich in der Nachsaison dort, wo viele Eltern mit kleinen Kindern noch Urlaub machten. Man tat es weh, besondes, wenn die Kinder dann noch im Alter meiner beiden waren. Ich hatte schon bei der Ankunft vor Augen, was ich verloren hatte.

Dann hat man irrtümlich das falsche Kind storniert, es stand für unsere Tochter kein Bett dort, nur ein Babybett, das was ursprünglich für unseren Sohn bestimmt war.

Am liebsten wäre ich wieder heimgefahren.
Doch wir hatten ja nun Urlaub, so biß ich die Zähne zusammen und mußte da durch.

Wir hatten uns eine Wohnung für vier Personen gemietet. Die Wohnung bestand aus Schlafzimmer, Flur, Badezimmer, Wohnzimmer und Küchenecke. Einen Geschirrspüler gab es zwar nicht, aber das war ich von anderen Ferienhäusern die ich kannte auch nicht anders gewohnt.

Wenn man reinkam, stand man in einem recht langen Flur, an dem zwei Gardroben waren.

Vorne an war ein recht geräumiges Schlafzimmer, in dem ein Doppelbett stand und später dann noch ein Reisebett für unsere Tochter. Ein großer Kleiderschrank war ebenfalls vorhanden, in dem wir unsere gesamten Klamotten unterbringen konnten, auch die unserer damals drei Jahre alten Tochter. Das war schon purer Luxus, denn im Frühjahr waren wir noch mit beiden Kindern in Bispingen und hatten dort Platzprobleme mit den Klamotten für uns alle.

Dahinter kam dann ein Badezimmer mit Dusche, mit dem man es für zwei Wochen Urlaub gut aushalten konnte. Unsere Utensilien und Handtücher konnten wir dort auch sehr gut unterbringen.

Hinter dem Bad lag dann das Wohnzimmer, bestehend aus einer kleinen Sitzecke, in der die eigentlichen zwei weiteren Betten versteckt waren, und einem Raumteiler zur Küche hin, mit Fernseher.

Die Küche war klein, aber im Urlaub möchte man sich ja nicht so häufig darin aufhalten. Sie beinhaltete einen Herd mit Abzugshaube, einen Kühlschrank, eine Spüle und zwei kleine Schränke, sowie noch drei Hängeschränke, in die das Geschirr untergebracht war. Doch auch ein paar Vorräte, die wir von zu Hause mitgebracht hatten, konnten wir dort gut unterbringen.

Weiterhin gab es noch eine gemütliche Eßecke und einen Balkon.

Ich fand, diese Wohnung für zwei Wochen Auffenthalt recht kompfortabel und fing langsam an, mich wohl zu fühlen.

Das einzig wirklich negative an dieser Wohnung war, sie lag im dritten Stock, wir mußten also immer mit dem Buggy und unseren Sachen die Treppen rauf und runter. Doch irgendwie haben wir das schon geschafft. Die vielen Wohnungen gaben das Gefühl, mitten in der Stadt zu sein, doch wir haben uns dort fast nur zum Essen und Schlafen aufgehalten, verbrachten sehr viel Zeit am Strand mit Sandburgen bauen oder Drachensteigen lassen, waren mit unserer Tochter im Mini Club, der für die Kinder wirklich super ist und nichts extra kostet.

Nach dem Auspacken gingen wir dann auf Entdeckungstour, unsere Wohnung war nicht weit vom Dorfplatz und dem Center.

Dort war es wirklich sehr schön, es gab einige kleine Geschäfte, für Soveniers, einen Supermarkt, einen Bäcker, ein Gästeatelier in dem man sehr viel basteln konnte und den Mini Club, in dem wir uns in den folgenden Wochen sehr häufig aufhielten.

Im inneren des Centers befanden sich einige Restaurants, wie z.B. das Passat, in dem man sehr gut essen kann, ein Bistro, die Fischkiste und ein italienisches Restaurant. Außerdem eine Bar und eine Bowlingbahn mit Spielhalle.

Da die Restaurants alle ständig schöne Angebote hatten, beschlossen wir, daß wir abwechselnd essen gehen und selber kochen wollten, so hatten wir dann auch wirklich etwas vom Urlaub und mußten nicht jeden Tag kochen und Abwaschen.

Mitten in dem Gewühle war ein Stand, wo Waffeln verkauft wurden, viele Pflanzen schmückten den Center, es war dort richtig urig. Außerdem gab es noch zwei Spielplätze im inneren des Centers, wo sich unsere Tochter natürlich sehr gerne austobte, besonders bei Regen war das sehr gut zu empfehlen, denn die ganze Zeit in der Wohnung hocken, das war nicht der Hit.

Von dort aus ging es weiter, vorbei an dem Subtropischen Schwimmbad, das zur Nachsaison mit im Preis enthalten war. Wenn man beim Schwimmbad dann das Center verläßt, geht man unter einem Laubendach, das zur Minigolfbahn und einem sehr schönen Kinderspielplatz führt. Neben dem Kinderspielplatz ist ein kleiner Streichelzoo, doch der war für unsere Tochter nicht so sehr interessant.

Dahinter liegt ein Sportcenter in dem man bei Regen sich sehr schön die Zeit mit Tennis, Badminton, Squasch, Tischtennis, oder Minigolf vertreiben kann. Für Kinder gibt es hier eine Motorradbahn und eine Bootsrundfahrt. Doch diese Vergnügen kosten natürlich alle extra, was auf die Dauer dann noch recht teuer wird, doch das ist ja in jedem Park so.

Es ist eine wirklich sehr schöne Urlaubsanlage. Schnell hatten wir und eingelebt, und bei kam nun doch Urlaubsstimmung auf. Die zwei Wochen gingen viel zu schnell vorbei, doch hat jeder schöne Urlaub leider so an sich.

Wir hatten bei der Ankuft ein Animationsprogramm mitbekommen, da wurde wirklich auch jede Menge geboten, wie z.B. Strandgymnastik, Keramikmalen, Holzbretter brennen und jedem Menge Spaß im Mini Club.
Dort haben wir sehr viel mit unserer Tochter gemacht, wie z.B. Laternen baslten, Windlicher basteln, eine Kinderparty hat sie dort mitgemacht, das Kapitänspatent mit den Boten abgelegt und mit den Motorrädern einen Führerschein gemacht.

Ich habe sehr viel im Atelier gemalt. Das hat mir verdammt gut getan, und die Stunden im Mini Club haben mich meiner Tochter wieder näher gebracht, der Tod des Bruders hatte mich mit meiner Trauer doch ein ganzes Stück von ihr entfernt.

Das Schwimmbad haben wir nur zwei Mal besucht, da wir im September dort waren, hatte uns leider auch eine leichte Erkältung erwischt, die das Schwimmen ausfallen ließ. Doch die beiden Besuche haben mir sehr gut gefallen. Auch dieser Besuch war mit enthalten, da wir in der Nachsaison dort waren, in der Hauptsaison muß man extra zahlen. Doch wer geht schon 14 Tage lang jeden Tag in das Schwimmbad, ich habe da zumindest keine Lust zu. Inzwischen wurde das Schwimmbad renoviert und vergrößert. Was man von außen sehen kann ist sehr einladend und wenn bei uns die Erkältungswelle ganz abgeebbt ist, dann werden wir sicherlich einen Tagesausflug in das Schwimmbad machen, wo wir für die Tages-Familien-Karte 35 Zahlen müssen.


Natürlich sind wir auch viel am Strand gewesen und haben Sandburgen gebaut, oder in den Dünen Drachen steigen lassen. Wir waren insgesamt sehr viel draußen und haben wirklich jede Menge Spaß gehabt. Die Ostseeluft hat unsere große Tochter gut gegen den Winter abgehärtet, sie ist leider sehr anfällig für Lungenentzüdungen, vor denen wir dann in dem Winter Ruhe hatten.

Wir wurden überall sehr freundlich behandelt und hatten mit den Mitarbeitern des Mini Clubs bald ein fast freundschaftliches Verhältnis. So richtig zum wohlfühlen. Das habe ich in einem anderen Urlaubspark ganz anders erlebt.

Aber auch Ausflüge nach Außerhalb, wie z.B. Fehmarn, oder eine Fahrt mit dem Schiff nach Dänemark haben wir gemacht. Es gibt nicht nur in dem Ferien Center eine Menge zu sehen, auch die Umgebung bietet eine ganze Menge.

Für Familien ist es dort ideal, weil für jeden etwas geboten wird. Extra zahlen muß man natürlich viele Angebote, wie z.B. MiniGolf, die Motorräder für Kinder und im Sport Center die Angebote, doch das ist in jedem Ferienpark so üblich. Es gibt verschiede Auswahlen an Wohnungsrößen, auch ein paar kleine Häuser sind dabei.

Und auch wenn es einem vorkommt, daß doch viele Menschen dort sind, denn es sind wirklich eine Menge Wohnungen dort gebaut, so ist es nicht so voll, wie in einem anderen bekannten Urlaubscenter in Bispingen, der in meinen Augen wirklich nur eine Massenabfertigung ist. Am Weißenhäuser Strand da verläuft sich die Masse, alleine durch die Möglichkeit, an den Strand zu gehen und sich die interessante Umgebung anzusehen. Man ist am Weißenhäsuer Strand nicht so eingesperrt, bekommt für die Schranke einen Chip und kann nach Bedarf rausfahren. Von daher ziehe ich den Weissenhäuser Strand dem anderen Park, besonders nach unserer schlechten Erfahrung, die wir dort gemacht haben, vor.


Dank dieses wirklich super Urlaubes haben wir drei wieder eine Familie sein können, wir haben uns dort alle sehr gut erholt.

Ich würde wirklich jederzeit wieder dort hinfahren, weil für jedes Alter etwas dabei ist. Urlaub am Weissenhäuser Strand ist Erholung pur. Leider paßt ein richtiger Urlaub derzeit nicht in unseren Geldbörse, und die Firma meines Mannes schickt uns dieses Jahr nach Werdum, wird sicher auch ganz nett.
Aber zum Glück wohnen wir nicht weit weg, so können wir notfalls am Wochenende auch mal einen Tagesauflug dort rauf machen, was wir diesen Sommer auch schon gemacht haben. Und erstaunlicher Weise haben uns die Mitarbeiter des Mini Clubs und des Gästeatteliers wieder erkannt und waren so freundlich zu uns, wie wir es aus dem Urlaub vor zwei Jahren gewöhnt waren.



Nun waren wir am Samstag für einen Tagesausflug wieder am Weissenhäuser Strand und ich habe mich selbst an diesem einen Tag dort sehr wohl gefühlt!!!
Im letzten Winter wurde ein wenig umgebaut, so ist das Schwimmbad, das wir wegen Erkältungen in der Familie nicht besucht habne, vergrößert. Auch in der gesamten Passage, die nun Galerie heißt, hat sich einiges geändert, allerdings zum Guten:

Die gesamte Galerie wurde neu gefliest und nun sieht es dort viel sauberer aus, vorher die Fliesen waren wirklich schon sehr alt.
Die Wände wurden natürlich auch gestrichen und man hat einige kleine Säulen angebaut, so daß es aussieht, man wäre in einem Tempel. Die Kinderspielecke wurde vor den Eingang des Schwimmbades verlegt, dort neben ist nun auch der Candy Shop zu finden. Während die Kinder spielen, haben die Eltern die Möglichkeit, sich zu setzen und eine Tasse Kaffee zu trinken oder ein Eis zu essen, was man im Candy Shop bekommen kann. Vorher konnte man die Kinder in der Spielecke nicht sehen.

Die Restaurants sind alle geblieben, nur das Bistro wurde verkleinert, was dem Schwimmbad zu Gute kam. Nun am Wochenende war dies aber nicht weiter schlimm. Nur zu den Toiletten muß man nun in den ersten Stock zwischen zwei anderen Restaurants gehen, nervig, wenn man Kinder hat, so war ich erst oben, als ich wieder zurück war, fiel meiner Großen ein, daß sie auch mal muß, danach kam meine Mittlere an und die Kleine mußte dann auch gewickelt werdend. Also vier Mal dort rauf, nicht sehr praktisch.
Immerhin sind sämtliche Damentoiletten mit Wickelmöglichkeiten versehen, da sollte sich ein gewisser andere Park mal eine Scheibe von abschneiden!!!! Hier wäre jedoch zu bemängeln, daß beim Sport und Spielcenter die Wickelmöglichkeit direkt unter einer für die Kleinen greifbaren Steckdose steht, eine Kindersichersicherung wäre gerade in dem Fall angebracht.

Parken kann man kostenpflichtig sehr gut am Weissenhäuser Strand, für haben für 5,5 Stunden Auffenthalt insgesamt 2,50 Euro gezahlt, was ich sehr günstig finde.
Wir werden sicher immer mal wieder zum Weissenhäuser Strand für einen Tagesausflug rauf fahren, es lohnt sich auf alle Fälle. Und wer die Möglichkeit hat, dem kann ich das auch empfehlen, so kann man sich ev. selber ein Urteil bilden, ehe man dort in den Urlaub fährt.