Weiterbildung Testbericht

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Erfahrungsbericht von biker

Arbeitsamt und Weiterbildung

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Möchte hier einfach mal meine Erfahrung mit Weiterbildung durch das Arbeitsamt weitergeben:

Also ich war knapp ein Jahr lang arbeitslos - und da bekam ich das Angebot vom Arbeitsamt: eine Weiterbildung in einem Cad Programm (Beruf Technischer Zeichner). Nach dem durchlesen der Einführungsinformationen habe ich gedacht, das ist eine Chance für mich so ein Programm zu lernen. In dieser Einführung stand, man solle anrufen, ob man an einem Infogespräch mit Test teilnehmen möchte.
Das ganze kam von einem Weiterbildungs-Institut. Habe also sofort angerufen und mein Erscheinen zugesagt.

An besagtem Tag bin ich also dahin gefahren, und habe mir die Einführung angehört. Es waren ca. 50 Leute dort. Dann wurde gesagt, jeder könne nun freiwillig an einem Test teilnehmen - wenn man besteht, wird man zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Danach wird ausgesucht, welche 25 Leutchen dann an der Fortbildung teilnehmen dürfen.
Ein großer Teil der Leute ist dann einfach gegangen.
Ich habe den Test mitgemacht - er bestand aus einfachen Matheaufgaben bis hin zuPrüfungsfragen, die auch in der Abschlußprüfung vorkommen.

Nach einer Woche bekam ich dann die Aufforderung zur Vorstelllung.
Auch die habe ich gut hinter mich gebracht - und nach etwas bangen und warten begann der 3 Monatige Lehrgang.

So weit so gut.

Nach ein paar Tagen habe ich mich dann allerdings gefragt, wofür der Aufwand eines Testes und Vorstellungsgespäches, wenn dann Teilnehmer im Kurs sind, die noch nie einen PC bedient haben. Sie konnten noch nicht einmal Windows NT starten.
Ein Teilnehmer war 62 Jahre alt, und sagt, die vom Arbeitsamt hätten gesagt, so bekäme er wenigstens etwas Beschäftigung.

Dann wurde jedem ein Arbeitsplatz nach dem Lehrgang versprochen - am letzten Tag hatte noch keiner einen.

Zum Lehrgang selber:
Das 3D Cad Programm, das gelehrt wurde, wird allerhöchstens in der Automobilindustrie angewandt. In unserer Region, aus der auch die Teilnemer waren, gibt es ca. 20 Firmen - mehr nicht.
Das Cad Programm selbst ist gut - aber für die Firmen zu aufwendig und zu teuer.
Ich habe dann selbst bei einigen Firmen (eine Liste hatten die da) nachgefragt, aber die Firmen meinten das Cad Programm würde sowieso nicht eingesetzt - aber eine Stelle dafür sei auch nicht frei.

Fazit:
keiner aus dem Kurs hatte am Ende wirklich - wie versprochen - einen Arbeitsplatz mit dem Cad Programm
Ich hatte Streckenweise - so nach einigen Vortragen der Firma des Cad Programmes, als ob es ein Versuch ist, das Cad Programm an den Mann zu bringen.
Jeder sollte sich doch, um in Übung zu bleiben, eine Studentenversion zulegen. Nur die kostete schon an die 400 €.

wenn das Arbeitsamt einfach einen Kurs für Autocad angeboten, hätte man nicht so viel Geld verschwenden müssen.

Und für mich persönlich ist das Schlimmste dabei:

Ich muß mit dem dämlichen Autocad arbeiten - und kenne doch ein viel besseres Programm!

22 Bewertungen, 4 Kommentare

  • blokk

    16.05.2002, 01:02 Uhr von blokk
    Bewertung: sehr hilfreich

    Mobil sein ist das Zauberwort

  • henna

    16.05.2002, 00:03 Uhr von henna
    Bewertung: sehr hilfreich

    .. verstanden habe ich`s nicht, wieso du mit dem Programm gearbeitet MUßT, trotz weiterer Arbeitslosigkeit. Es mag ein schwacher Trost sein, aber von Beruf wegen weiß ich, dass die Unternehmen es bei Bewerbungen positiv bewerten, wenn man sich

  • anonym

    15.05.2002, 23:51 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    jaja, das Arbeitsamt... ich mache zur Zeit eine Berufspraktische Weiterbildung... eigentlich sitze ich da nur rum...

  • DrDuke

    15.05.2002, 23:39 Uhr von DrDuke
    Bewertung: sehr hilfreich

    Irgendwie gibt es zuviele Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen die nur Show sind