Wilhelma Testbericht

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Erfahrungsbericht von playtick

Wilhelma - mehr, als nur ein ZOO

Pro:

große Tier und Pflanzenvielfalt

Kontra:

nicht alle Gehege sind auf dem neuesten Stand

Empfehlung:

Ja

Bis zum Sommer letzten Jahres war ich regelmäßiger Besucher im Zoo Hannover und hatte mir dort auch seit einigen Jahren die Jahreskarte geholt. Insbesondere um meine Fotoleidenschaft dort nachkommen zu können. Durch den Umzug nach Stuttgart mußte ich mich nach einem neuen Betätigungsfeld umsehen, zumindest was den Bereich Zootiere betraf. Was liegt da näher, als sich intensiver mit der Wilhelma zu beschäftigen und daher dauerte es auch nicht lange und ich hatte auch meine Jahreskarte für die Wilhelma. Seit Juli arbeite ich nun in Stuttgart und bereits am 14.06.04 holte ich mir die Jahreskarte...smile...ja, ohne dem geht es halt net. Leider fehlt oft die Zeit um häufiger hinzugehen, aber das ein oder andere mal konnte ich die Karte doch schon nutzen. Aber nun zur Wilhelma selbst, denn darum soll es ja gehen und nicht um meine perönliche Vorliebe.

Aufbau der Wilhelma
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Die Wilhelma ist kein ZOO im klassischen Sinn, wo es wirklich nur Zootiere gibt....nein, die Wilhelma zählt auch mit Recht als botanischer Garten. Denn die Pflanzenwelt hat einen mindestens ebenso großen Stellenwert in der Anlage wie es halt die tiere haben. Und genau diese Mischung ist das Besondere, womit sich die Wilhelma von anderen Anlagen abhebt. Die Mischung von Außenanlagen und Innenbereichen ist recht ausgewogen, sowohl bei den Tieren wie auch bei den Pflanzen. Bei den Pflanzen zieht sich verständlicher weise vieles durch den gesamten Park im Außenbereich, aber auch Gewächshäuser sind in einer Vielzahl vertreten. Einzelheiten hierzu jedoch später. Die Gesamtanlage würde ich persönlich als veraltet und teilweise nicht mehr Zeitgemäß beurteilen. Dennoch geben sich die Betreiber größe Mühe alles ordentlich und sauber zu präsentieren. Gerade bei den Tiergehegen erinnert mich doch einiges an Kindeszeit, wo es wohl üblich war, das der Platz für die Tiere sehr beschränkt ist und die Tiere einfach präsentiert wurden. Oftmal hinter Gitterstäben wie in einem Gefängnis. So ist es bei weitem nicht mehr...zum Glück. Aber dennoch würde ich mir in vielen Bereich doch eine etwas ansprechendere Aufmachung auch für die Tiere wünschen. Dafür fehlt aber sicher das Geld, denn solche Anlagen sind nunmal nicht billig. Vieleicht bin ich dabei auch etwas verwöhnt durch den Zoo in Hannover, wo große Teile inzwischen renoviert wurden .....aber auch dort noch nicht alle Bereiche..einfach des Geldes wegen. Nachfolgend werde ich die einzelnen Bereiche etwas näher durchleuchten:


Die Gewächshäuser
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Direkt am Eingang der Wilhelma könnt ihr euch entweder gleich direkt in den Park begeben oder von dort durch die ersten Gewächshäuser schreiten. Die Gewächshäuser sind teilweise sehr dicht bepflanzt und die ganze Pracht der Pflanzenwelt kommt hier herüber. Es handelt sich hierbei um recht alte historische Gewächshäuser; somit könnte man einen Gang durch diese alten Gewächshäuser auch als kleine Zeitreise betrachten, smile. Aber im Vordergrund steht die Pflanzenvielfalt und die herrlichen Farben. Kakteen sind ebenso vertreten wie Orchideen und andere tropische wie suptropische Pflanzen. Ein besuch lohnt sich auf jeden Fall für alle Pflanzeninteressierte.


Aquarium
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Auch ein Highligt in der Wilhelma, wie ich meine. Denn Aquarien sind nicht an der Tagesordnung in Zoo-Anlagen. Eine herrliche Farbenvielfalt der Unterwasserwelt und Ihrer Tiere ist hier zu sehen. Sowohl Tiere aus dem näheren Umfeld, hierzu würde ich z.B. die Nordsee zählen, wie auch Fische aus der weiten Ferne sind hier zu bewundern. Sehr interessant ist hier zum Beispiel ein Zitteral; wo seine Schläge mit dem Schwanzende in Elektrizität meßbar dargestellt ist. Da staunen nicht nur die Kleinen.

Giraffenhaus
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Sofern die Giraffen nicht auf der Außenanlage, welche sehr großzügig ist, zu sehen sind, dann sollten sie im Giraffenhaus stehen. Dort haben sie aber nicht sehr viel Platz. Das dürfte aber wohl in jeder Zooanlage so sein. Also wünsch ich den Giraffen möglichst gutes Wetter, damit sie sich im freien tummeln. Zu sehen sind aber auch neben den Langhalsgiraffen Kurzhalsgiraffen und Okapis zu sehen.

Rauptierhaus
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Im Rauptierbereich sieht die Innenanlage sehr spartansich aus und erinnert an frühere Käfigkaltung. Allerdings ist räumlich sehr viel mehr Platz. Dazu kommt, das alle Tiere auch die Möglichkeit haben in ihre Außenkäfige zu wechseln. Diese sind auch recht groß und ansprechend ausgestattet. Sicher ist groß immer relativ und eine Raubkatze braucht eigentlich wesentlich mehr Raum, aber immerhin ist haben sie so ein wenig Auslaufmöglichkeit. Zu finden sind hier neben Löwen auch ein Puma und ein Leopard. Am meisten Freiraum haben die Tiger. Diese haben ein sehr großes Freigelände, wo sie sich richtig gut austoben können. Die Tiger sind auch die einzigen Raubtiere, deren Freigelände nicht durch Gitterstäbe von den Besuchern getrennt ist. Vielmehr ist ein großer Wassergraben vorhanden, der verhindert, dass die Tigerchen mal in die falsche Richtung springen. Solche Anlagen sind ganz nach meinem Geschmack, da Gitterstäbe irgendwie störend wirken und so der Blick auch für die Besucher frei ist. Für das Tigergehege im Freien daher ein dickes Plus.

Jungtieraufzuchthaus
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Eine prima Idee besonders die jungen Besuchern für den Zoo zu begeistern. Hier werden Menschenaffenbabies aufgezogen. Viele kommen wohl auch aus anderen Zoos, wo die Eltern die Babies nicht angenommen haben. In Kindergartenstufen kann nun mitverfolgt werden, wie sie sich entwickeln. Oft finden hier auch Spielstunden statt, wo man die kleinen Äffchen mit den Pflegern tummeln sehen kann.


Insekten- und Schmetterlingshaus
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Für einen Zoologischen Garten schon etwas besonderes. Hier findet ihr zum einen sehr interessantes zum Thema Insekten allgemein. Besonders hervorzuheben ist aber die Halle mit einer Vielzahl und wunderschönen Schmetterlingen. Hier lohnt es sich auch ein wenig auf den Bänken zu verweilen und sich einfach von der Schönheit der umherfliegenden Tiere verzaubern zu lassen.

Dies war nur ein kleiner Auszug aus der Vielfallt, die einen in der Wilhelma begegnet. Es gibt noch viel viel mehr. Angefangen von Pinguinen, Eisbären, Raubvögel, Singvögel, Seelöwen, Pelikane, Affen und und und.


Eintrittspreise
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nachfolgende Eintrittspreise sind für die Hauptzeit vom 01.03.-31.10. maßgebend. In der Wintersaison sind die Preise entsprechend günstiger.
Tageskarten : - Erwachsene EURO 10,50
- Kinder ab 6 Jahre - 17Jahre EURO 5,10
- Schüler und Studenten
mit Ausweis EURO 5,10
Jahreskarte: - Erwachsene EURO 50,00
- Kinder - 17 Jahre EURO 15,00

Weitere Eintrittspreise für z.B. Gruppen etc. können auch auf der Homepage unter www.wilhelma.de eingesehen werden.

Fazit
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Die Wilhelma hat eine sehr große Artenvielfalt zu bieten. Die Gehege und Anlagen sind nicht alle auf dem neusten Stand, aber man kann erkennen, dass man sich redlich um die Tiere bemüht. Wenn die Gelder lockerer wären, dann würde sich sicher auch am Erscheinungsbild einges ändern. Neben den Tieren hat die Pflanzenwelt einen sehr hohen Stellenwert in der Wilhelma, was auch den besonderen Reiz an der Anlage ausmacht. Die Eintrittspreise liegen mit normalen Bereich. Von Hannover bin ich da deutlich höhere Preise gewohnt; würde bei einem direkten Vergleich der beiden Zoos aber auch den von Hannover klar vorziehen, weil dort schon vieles auf den neusten Stand gebracht wurde. Dennoch ist ein Besuch in der Wilhelma deutlich zu empfehlen. Die Jahreskarte ist im Verhältnis zu einem Einzelticket sehr günstig und daher gerade für Besucher aus der näheren Umgebung sehr zu empfehlen. Denn mit einer Jahreskarte lohnt es sich auch mal für ein bis zwei Stunden kurzfristig in der Wilhelma vorbeizuschauen.

Nun kann ich allen nur viel Freude und Spaß beim nächsten Wilhelma-Besuch wünschen.

Gruß aus Stuttgart

Playtick

23 Bewertungen, 2 Kommentare

  • Clarinetta2

    23.03.2007, 16:31 Uhr von Clarinetta2
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh+LG Clarinetta

  • kruemel02

    03.02.2005, 17:48 Uhr von kruemel02
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich muss sagen, ich wohne nun schon seit drei Jahren ca. 70 km von Stuttgart weg und war noch nie da....Naja, im Sommer wirds bestimmt mal. Schöner Bericht und LG Olaf