Windsurfen Testbericht

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Erfahrungsbericht von DieGoldie

Es gibt WIRKLICH nichts schöneres als das!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

**Wie komme ich dazu**
Geplant war ein Urlaub mit meiner Freundin und als Angebot standen ein Ausflug zu einem bayrischen See und eine 2-Wöchige-Fahrt mit Windsurfkurs und Abschließender Prüfung.

**Allgemein**
Windsurfen wird vorzugsweise in Seen betrieben, weil es in Meeren einfach zu gefährlich ist. Man benötigt dazu einen Surfschein! Der Surfschein besteht wie beim Führerschein aus einem theoretischen und praktischen Teil! Die Prüfung ist einfach!!

**Ausrüstung**
Wenn man surfen will benötigt man ein Brett mit einem Segel, was wahrscheinlich allen bekannt ist, doch aus was bestehen diese beiden Utensilien?!

*Das Brett*
-Bug
-Abschleppöse
-Sicherheitsleine
-Mastschiene
-Mastfuß
-Schwert
-Finne
-Heck
Ganz vorn am !Bug! ist eine !Abschleppöse! eingesetzt. Die !Sicherheitsleine! ist in der !Mastschiene! befestigt, sie verläuft zum !Mastfuß! und verhindert eine Trennung von Brett und Rigg (Segel) und damit das Abtreiben des Brettes, falls sich einmal der Mastfuß aus der Mastschiene im Brett lösen sollte. Das !Schwert! vermindert die seitliche Abdrift und stabilisiert das Brett. Die !Finne!, die unter dem !Heck! montiert ist, sorgt für Kursstabilität. Außerdem hilft sie dem Schwert, die Abdrift zu verringern.

*Das Segel*
-Vorliek
-Achterliek
-Unterliek
-Segelkopf
-Schothorn
-Segelhals
-Segellatten
-Lattenspanner
-Masttasche
-Mast
Das Segel hat drei Ecken. Die Seiten werden Lieken genannt. Vorne am Masr ist das !Vorliek! hinten das !Achterliek! und unten das !Unterliek!. Die obere Ecke des Segels heißt !Segelkopf!, die hintere !Schothorn! und die untere Ecke am Mastfuß heißt !Segelhals!. Damit das Segel den Wind gut einfangen und nutzen kann, werden große Segel durch eingelegte !Segellatten! gestützt und mit !Lattenspannern! befestigt. Am Vorliek ist die !Masttasche! angenäht, die den !Mast! aufnimmt.

*Mast und Gabelbaum*
-Gabelbaum
-Masttampen
-Schnellverschluss
Die Verbindung zwischen Mast und !Gabelbaum! wird entweder mit einem !Masttampen! oder einem !Schnellverschluss! hergestellt.

*Trimmvorrichtung & Aufholhilfen*
-Vorliekstrecker
-Trimmschot
-Aufholleine
Der !Vorliekstrecker! verbindet Mastfuß und Segelhals miteinander und sorgt dafür, dass das Vorliek nach unten gespannt wird. Das Schothorn wird mit der !Trimmschot! am hinteren Ende des Gabelbaums befestigt. Mit dem Vorliekstrecker und der Trimmschot wird das Segel getrimmt also so gespannt, dass es keine Falten hat. Sind nach dem Trimmen trotzdem noch Querfalten im Segel, muß der Vorliekstrecker und bei Längsfalten die Trimmschot nachgespannt werden.
Mit der !Aufholleine! wird das Rigg aufgeholt, sie ist vorne am Gabelbaum befestigt. Der unterste Knoten muß zum Mastfuß reichen.

*Kleidung*
Nicht das du denkst, dass du dich mit einem Badeanzug auf das Surfbrett stellen kannst, nein das kann gefährlich werden. Warum? Sonnenbrand und Unterkühlung!! Dafür ist der Neoprenanzug (auch genannt Surfanzug) gut, aber er schützt auch vor Verletzungen. Ihn gibt es in verschiedenen Farben Armlängen und Beinlängen. Zusätzlich KANN man noch Kopfhauben, Unterwäsche, Nierengurte, Handschuhe... kaufen. Es ist aber nicht unbedingt nötig.

*Wind*
Sehe ich da ein Kopfschütteln? Nein, den Wind braucht man als Ausrüstung, ohne ihn läuft nichts. Gut man kann sich auch so aufs Brett stellen, aber was bringt es wenn man nicht voran kommt?! Gut ist der Wind aber nur wenn er vom Wasser her Richtung Land kommt. Man kann auch unter ablandigem Wind fahren, aber dazu muss man einiges beachten:
Es besteht die Gefahr des Abtreibens
Auf dem Rückweg zum Ufer musst du kreuzen (d.h. nie eine gerade Strecke fahren)
Jetzt stellt sich die Frage wie man herausbekomm woher der Wind weht. Es gibt eine ganz simple Methode: Finger anlecken und in den Wind halten aber ob die so effektiv ist? Sicherer ist auf die Flagge zu achten.
Du brauchst die Windrichtung auch beim \"Aufrichten\" also wenn du dich gerade auf das Brett stellst und lossurfen willst. Du musst das Segel nämlich im Anstellwinkel zum Wind halten (s.u.)

**Training**
Nicht nur die Theorie ist beim Surfen wichtig. Auch die Praxis. Natürlich gehts nicht sofort aufs Wasser, sondern es werden erst Riggspiele gemacht und dann Brettspiele im Wasser. Die Riggspiele sind für die Konzentration, die Krafteinteilung und die Reaktion. Die Brettspiele sind für das Gleichgewicht. Außerdem gibt es noch Flautenspiele und Windspiele. Die Flautenspiele sind für das Sicherheitstraining gedacht und die Windspiele einfach für das Wissen um den Wind.

*kurze Begriffserklärung*
LUV = Luftzugewandte Seite
LEE = Luftabgewandte Seite

*Aufrichten*
Du hast das Brett im Wasser und richtest das Brett quer zum Wind und das Rigg in Richtung Lee. Du stellst den vorderen Fuß vor den Maßt und den hinteren Fuß auf den Schwerkasten. Du nimmst die Aufholleine und stellst dich grade hin. Du lehnst dich nach hinten und holst das Rigg herauf. Mit der vorderen Hand greifst du den Mast

*Anfahren*
Ziehe das Rigg an dich ran und halte es so vor dir, das du durch das transparente Fenster schauen kannst.

*Bremsen*
Du drückst das Segel gegen den Wind, auch genannt backhalten

*kurze Begriffserklärung*
Anluven = Kippst du dein Rigg nach Lee - das Gebelbaumende zeigt dabei nach unten zum Wasser - dreht sich die Brettspitze in den Wind.

Abfallen = Kippst du dein Rigg aus der Fahrstellung nach Luv - das Ende des Gabelbaums zeigt dabei nach oben - fährt dein Brett vom Wind weg.

**Kurse**
-Vorwind (direkt vor dem Wind)
-Raumwind (abfallen vom Halbwind)
-Halbwind (rechter Winkel zur Windrichtung)
-Amwind (anluven vom Halbwind)

**Straßenverkehrsordnung**
1)Steuerboardbug weicht Backboardbug
2)Luv weicht Lee
3)Überholer hält sich frei

**Meine Erfahrungen mit den theoretischen Stunden**
Theorie ist wie in der normalen Schule, nur das wir bei den Stunden essen durften *g*. Wir hatten zu unsrem Pech einen Brasilianer vom dem wir die erste Surfgruppe waren. Das heißt, wir waren Versuchskaninchen! Er erklärte es in seinem \"tollen\" Deutsch und kein Mensch kapierte etwas aber wir haben es doch alle geschafft. Er hat uns Folien auf, die kaum lesbar waren aber es war ok, der Unterricht ist erträglich!

**Meine Erfahrungen mit den praktischen Stunden**
Die Übungen auf dem Land waren ja ok, aber auf dem Wasser war es Anfangs grauenhaft, ich lag mehr im Wasser als das ich auf dem Brett stand *g*
Wenn richtig schön viel Wind wehte und man ein mittelschweres Rigg hatte, hat es total Spaß gemacht und mir standen fast die Tränen in den Augen als die 1 1/2 Stunden am Tag rum waren!

**Die Prüfungen**

*Theortische*
Abschpicken war erlaubt. Naja offiziell nicht, doch sie gingen mitten in der Prüfung raus und rauchten eine und haben zufällig vergessen die Lösungsblätter mitzunehmen.
Es gab 4 verschiedene Zettel in 4 verschiedenen Farben aber als ich anstatt nem grünen Zettel auf einmal nen roten hatte, hat das auch keinen gestört, ebensowenig das auf dem Zettel meines Nachbarns 5 verschiedene Schriften waren. Diejenigen die so doof waren und haben nicht abgespickt mussten nachgeprüft werden, weil es genau die waren die eigentilch nicht bestanden hätten.

*Praktische*
Wir hatten die Aufgabe raus zu segeln und dann wiederzurückzusteuern, wenn er uns ruft. Unser Prüfer war etwas neben der Spur, manchesmal vergas er die Leute wieder zurück zu rufen, bis wir ihn darauf aufmerksam machen, dass er es schon wieder vergessen hat. Es lief bei den andren einwandfrei nur bei mir nicht. Erst surfte ich der falschen Gruppe hinterher, weil ich 10Minuten draußen war und nicht zurückgerufen wurde und dann hab ich auch noch einen Krampf im Bein bekommen und musste per Rettungsschwimmer abgeschleppt werden, aber ich bekam eine zweite Chance und bestand mit bravur (oder so*g*). Ich wurde zwar dafür ausgelacht aber irgendwie muss man sich ja die Feinde machen oder etwa nicht? *g*

**Fazit**
Die Zeit mit der Surfgruppe vermisse ich sehr. Die Zeit auf dem Surfbrett noch viel mehr (ui ein Reim). Ich werde diesen Sommer unbedingt zusehen das ich wieder aufs Brett kann. Was für euch wichtig ist, ist der Surfschein, ohne den geht nichts! Nach dem Grundschein kann man noch weitere Scheine machen, das ist allerdings nicht von nöten, es sei denn man will gefährliche Sprünge machen aber ich sag euch, das Feeling bei voller Fahrt auf dem Wasser zu stehen und ein Rigg in der Hand zu haben reicht völlig aus. Den Preis für so einen Kurs kann ich euch leider nicht sagen, weil es in dem Preis von dem Urlaub mitinbegriffen war. Es lohnt sich auf alle Fälle

***Alle Rechtschreibfehler gehören mir***

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