Wirtschaftswissenschaften Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Gesamteindruck:  sehr gut
  • Betreuung durch Lehrstühle:  gut
  • Technische Ausstattung:  gut
  • Lehrniveau:  durchschnittlich
  • Qualität der Lehrkräfte:  sehr gut
  • Mensa:  gute Alternative zum selber kochen
  • Chancen für Auslandssemester:  gut
  • Hochschulleben:  mehrmals im Semester Veranstaltungen
  • Jahr der Immatrikulation:  2000

Erfahrungsbericht von Shorty77

Diplomarbeit - Tipps für die ersten Schritte

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Gott sei Dank, ich bin endlich fertig! Aber es war ein langer beschwerlicher Weg bis zur Abgabe meine Diplomarbeit. Sicherlich ist es schwer allgemeine Tipps zu geben, da die Anforderungen von Uni zu Uni, Studiengang zu Studiengang und sogar Prüfer zu Prüfer unterschiedlich sind. Patentrezepte gibt es leider nie und genaues zu Aufbau oder Inhalt kann man natürlich nur sagen, wenn das Thema bekannt ist. Trotzdem denke ich , dass einige meiner gesammelten Erfahrungen jedem Diplomanden oder zukünftigen Diplomanden, vor allem in der Anfangsphase weiterhelfen können. Hier also ein paar Tipps!

Das Thema:
Wer die Wahl hat, hat die Qual! Das Thema ist meist die schwerste Entscheidung, wobei es natürlich Themen gibt, die sinnvoller sind als andere. Berücksichtigen sollte jeder allerdings folgende Punkte.
· Aktualität
Die Prüfer sind auch nur Menschen und schnell gelangweilt, wenn sie eine Arbeit auf den Tisch bekommen zu dessen Thema sie seit Jahren Ausarbeitungen lesen. Einige Themen sind einfach bereits zu ausgereizt für eine Diplomarbeit. Entscheidet man sich trotzdem für ein relativ ausdiskutiertes Thema wie z.B. Product Placement, so sollte man eine spezielle Nische untersuchen, die bisher kaum berücksichtig wurde, wie z.B. Product Placement in Videospielen etc.
Wichtig ist die Aktualität vor allem im Hinblick auf spätere Bewerbungen. Unternehmen suchen häufig händeringend nach Personal, was sich auf noch relativ unerforschten Gebieten auskennt. Durch ein entsprechendes Diplomarbeits-Thema kann man als Bewerber möglicherweise entscheidende Pluspunkte sammeln! Ein aktuelles Thema erfordert allerdings meist eine intensivere Literaturrecherche, da oft noch keine fundierten Grundtheorien entwickelt sind.
· Persönliches Interesse und Stärken
Mit einer Diplomarbeit schlägt man sich lange herum. Interessiert einen das Thema persönlich, geht vieles leichter, was sich meist auch positiv auf das Endergebnis auswirkt. Ist jemand z.B. ein überzeugter Schnäppchenjäger spricht nichts dagegen „smart shopper“ oder „Rabattsysteme“ als Thema zu wählen. Auch ein Fußballfan könnte über Sponsoring im Sport, speziell Fußball schreiben, wobei Sponsoring vor einigen Jahren ein Modethema war und mittlerweile eher zu den ausgereizten Themen gehört, über die niemand mehr viel lesen möchte. Ebenso sollte man sich fragen, wo die persönlichen Stärken liegen, um diese gezielt für die Diplomarbeit nutzen zu können.
· Relevanz zum anvisierten Job
Sollte jemand genau wissen, in welchem Bereich er nach Beendigung der Diplomarbeit arbeiten möchte, so ist es ratsam darüber seine Arbeit zu schreiben. Das kann z.B. eine bestimmte Branche ( z.B. Mobilfunkbranche) oder ein bestimmter Tätigkeitsbereich ( z.B. CRM) sein. Sicherlich ist es in dem Fall, dass man das Thema nach dem Wunschjob auswählt, ratsam potenzielle Arbeitgeber zu kontaktieren, um nach Möglichkeit die Diplomarbeit in Kooperation mit einem Unternehmen zu schreiben. Bringt die Arbeit dem Unternehmen einen tatsächlichen Nutzen und kennt man ersteinmal Aufbau, Strukturen und Tätigkeitsbereiche, dann steht einer späteren Übernahme oft nicht mehr viel im Weg.

Theoretische Arbeit oder in Kooperation mit einem Unternehmen?:
Ist das Thema einmal grob festgelegt, steht bereits die nächste Frage an. Möchte ich meine Diplomarbeit in Kooperation mit einem Unternehmen schreiben, oder „theoretisch“? Beides hat meiner Meinung nach Vor- und Nachteile.
Eine Diplomarbeit sollte von einer grundlegenden der Literatur entnommenen theoretischen Basis ausgehend, einen eigenen Leistungsanteil des Studenten aufweisen. Möchte man eine gute Arbeit schreiben, sollte demnach ein Teil der Arbeit das Resultat von eigenen Untersuchungen und Forschungen beinhalten, die in der Literatur in der Form nicht zu finden sind. In einer „theoretischen“ Arbeit kann dies z.B. eine eigens durchgeführte Umfrage sein, aus der verschiedene Schlüsse gezogen werden. Bei Arbeiten in Kooperation mit einem Unternehmen besteht der eigene Leistungsanteil darin, dass die ermittelten Daten, Strukturen, Prozesse etc. auf den vorhergegangenen theoretischen Teil angewendet werden, um dadurch die unternehmerischen Aktivitäten zu optimieren. Meine und die Erfahrung vieler anderer Studenten zeigt, dass die Ergebnisse bei Arbeiten in Kooperation mit einem Unternehmen oft handfester und hochwertiger sind. Demnach fällt auch die Note meist besser aus. Den Vorteil ein weiteres Unternehmen kennenlernen zu können hatte ich bereits angesprochen. Ein wesentlicher Nachteil in meinen Augen ist allerdings, dass der Diplomand abhängig ist von der Kooperationsbereitschaft seiner Ansprechpartner im Unternehmen. Sind die benötigten Daten nicht erhältlich, oder haben die Mitarbeiter immer wichtigeres zu tun, ist es kaum möglich eine gute Arbeit abzuliefern. Zudem wird die zur Verfügung stehende Zeit oft knapp, ohne dass der Diplomand selbst dies beeinflussen kann. Ein gewisses Risiko besteht bei einer Diplomarbeit in Kooperation mit einem Unternehmen also immer. Was man nun wählt, theoretisch oder praktisch, hängt natürlich zusätzlich vom Thema und den in Frage kommenden Unternehmen ab.

Zeitplanung und Korrektur lesen:
Noch einige Tipps zur Zeitplanung, auch wenn es für viele banal klingen mag.
Die Zeit läuft zum Ende fast jedem davon!!! Also, mein Tipp: Einplanen spätestens 14 Tage vor dem Abgabetermin den gesamten Text fertig zu haben! Es fallen zu guter letzt noch tausend Dinge ein, die verbesserungsbedürftig sind. Gerade der Anfang wird von den meisten, wie auch von mir, häufig noch einmal komplett neu geschrieben. Auch das Formatieren, die Fußnoten, das Korrektur lesen und letztlich das Ausdrucken und Binden benötigt seine Zeit!
Zum Korrektur lesen ist es sinnvoll verschiedene Bekannte zu beauftragen, denn in der Regel sieht man selbst die eigenen Fehler nur schwer. Auch ist man häufig von dem was man geschrieben hat selbst dermaßen überzeugt, dass man zu wenig kritisch korrigiert. Ratsam ist eine Person, die auf Rechtschreibung und Kommata liest, eine Person, die mit dem Thema vertraut ist und den Inhalt kritisch betrachtet und eine Person, die am Besten keine Ahnung vom Thema hat und darauf achten soll, ob das Geschriebene verständlich ist. In den verbliebenen 14 Tagen können die Anmerkungen der „Korrekturleser“ berücksichtigt werden.

Sicherlich sind dies nur einige allgemein Tipps, die in ihrer Wichtigkeit nicht zu unterschätzen sind. Bei mir lief letztlich vieles dermaßen chaotisch, dass ich froh wäre einiges davon von beginn an mehr berücksichtigt zu haben.
In dem Sinne wünsch ich Euch eine gute Diplomarbeit und schon mal Glückwunsch zum Studienabschluss!

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