Wodka Martini Testbericht

Ich werde regelmäßig auf dieser Plattform nach Cocktailvariationen befragt, und soweit es mein Fachwissen und meine Zeit zulässt, geben ich gerne und selbstverständlich Auskunft.
Bei einigen Klassikern aber muss sogar ich passen, zumal ich immer weniger Zeit zum Mixen habe und auch nicht alle Drinks wirklich gerne zubereite.
Kürzlich kam die Anfrage, wie man den einen „Wodka-Martini“ zubereiten würde, und da ich den weltberühmten Martini zu den Cocktailklassikern überhaupt zähle, kam ich nicht umher mich kundig zu machen, und diesen Drink bei einem guten Freund zu servieren.

Wodka Martini
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Im Grunde genommen ist dieser Drink wirklich kinderleicht zuzubereiten, wie eigentlich fast jeder Cocktail bedarf es nur der nötigen Übung und die richtige Rezeptur.

~Zutaten~
Um diesen Wodka Martini zuzubereiten, verwendet man 5cl (2 ½ Schnapsgläser) Wodka, wobei ich die Marken Finlandia oder den weltberühmten Smirrnof bevorzuge. Den Finlandia empfehle ich aufgrund seines milden Geschmacks, und Smirrnof, weil er vom Preis-Leistungsverhältnis kaum zu überbieten ist. Wem ich einen Tip unter Freunden geben darf, der sollte sich gar nicht erst auf Experimente mit Wodka Gorbatschow einlassen, dieser ist allenfalls zum Mundausspülen geeignet, aber zum trinken nur was für Proleten.

Um einen „echten“ Wodka-Martini zu mischen, benötigt man einen trockenen Vermonth, in der Regel nicht mehr als 1cl davon, auch hier setze ich in diesem Falle auf einen Klassier, den Noil Priat, der heutzutage auch bei veieln guten Lebensmittelhändlern zu finden ist. Pur ist dieser Vermonth kaum zu genießen, jedoch unerlässlich zum Abrunden von diversen Cocktails. Er verändert den Martini mit seinem herben Grundgeschmack sehr eindruckvoll und mach dieses Gemisch erst trinkbar.

~Zubereitung~
Beide Zutaten, also die 5cl Wodka und 1cl mischt man in einem Rührglas auf 5-6 Eiswürfeln mit einem Barlöffel zusammen und schüttet dieses Gemisch in ein Martiniglas ab, achtet jedoch, das die Eiswürfel getrennt von der übrigen Masse ist.
Um das Ganze abzurunden wird dem Martini abschlißend noch eine grüne Olive beigefügt, welche nicht nur ein wirklicher Eye-Catcher ist, sondern auch dem Drink eine leicht Salzige Note gibt.
Als Abwandlung empfehle ich noch einen kleinen Spritzer Zitrone beizugeben, das macht den Martini ein wenig frischer und überlagert zudem noch den harten Anteil an Alkohol.

~Geschmack~
Geschmacklich ist dieser Drink nicht zu meinen Favoriten zu zählen, der Alkoholanteil ist mir als Fruchtsaftfan einfach zu hoch, obwohl sich der Wodka wirklich ausgesprochen interessant mit dem trockenen Vermonth vermischt und durch sich durch die Eiswürfel als durchaus süffiges Getränk herausstellen kann. Der herbe Geschmack ist schwer zu beschreiben, lässt aber jeden Freund von Wodka breit aufgrinsen und auch der im Endeffekt runde Geschmack hat mich überrascht. Ich habe aber eben diesen klitzekleinen Spritzer Zitrone beigefügt, denn die erste Geschmacksprobe ohne das Zitrus- Aroma war mir eindeutig zu hart. Man schmeckt jeden noch so milden Wodka auffällig heraus, daran kann auch der noch so herbe und trockene Vermonth nichts dran ändern.

~Fazit~
Wer es aber gern hart und herb mag, der liegt mit diesem Wodka-Martini eventuell genau richtig. Mir ist er eindeutig zu derb und knallt mir zu heftig in die Birne, Aber für Jungs und Mädels die Haare auf die Brust bekommen wollen, ist dieses Mixgetränk wirklich zu empfehlen. Ein Vorteil vom Wodka-Martini besteht in der einfachen Zubereitung und in den an für sich günstigen Zutaten, die dekorative und obligatorische grüne ungefüllte Olive ist genauso ein Muss wie das elegant aussehende Martiniglas, welches in jede anständige Minibar gehört...