Der Zauberer der Smaragdenstadt (gebundene Ausgabe) / Alexander Wolkow Testbericht

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ab 6,04
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Erfahrungsbericht von galeria

Eins meiner Lieblingskinderbücher

Pro:

wunderschönes Märchen zauberhaft erzählt

Kontra:

nix

Empfehlung:

Ja

Das für mich das liebste Märchen in meiner Kindheit ist die gesamte Reihe von Alexander Wolkow und hat mich so lange wie ich zurück denken kann, immer wieder begeistert. Leider hab ich selbst persönlich diese Bücher nie besessen, da sie zu DDR-Zeiten immer nur "unterm Ladentisch" zu kriegen waren, sprich sogenannte Bückware, an die man nur mit Beziehungen heran kam. In den zahlreichen Bibliotheken, wo ich mich damals aufhielt, waren diese Bücher auch immer stets und ständig vergriffen, aber da war ja noch meine Tante, die einige Teile dieser Reihe besaß.

Und dann kam ja die Wende und oh Wunder! meine Lieblingsbücher wurden neu aufgelegt...und hast-du-nicht-gesehen, ging da eine ramschende Leseratte in dem kleinen Buchladen auf Beutefang und machte auf einen Schlag immensen Umsatz, da ich mir alle Bücher gleich auf einmal kaufte. In meinem Besitz sind 9 Teile. Meines Erachtens gab es aber zu DDR-Zeiten nur 6. Die Reihe wurde später erweitert, nicht ganz meine Wellenlänge, die ersten 6 waren, sind und bleiben die besten, denn sie sind auch noch original von Wolkow. Die anderen Bände wurden von Jurij Kusnezow geschrieben.

Heute berichte ich aber über den ersten Teil. Das ist die Basis zu all den anderen Geschichten, die dann noch kommen werden, und sie kommt sicherlich jedem mehr als bekannt vor. Da wohnt in Kansas ein Mädchen namens Elli mit ihren Eltern und dem kleinen Hündchen Toto in einem Packwagen, dem man die Räder abgenommen hatte. Eines Tages zog ein riesiger Sturm auf und Elli und ihr Hündchen wurden mitsamt dem kleinen Häuschen davon geweht. Na? Kommt es euch bekannt vor?

Das Häuschen landete direkt auf einer bösen Hexe und erschlug sie. Und als Elli mit Toto aus dem Haus tritt, konnte Toto plötzlich sprechen. Und da war auch ein gelber Backsteinweg. Und lauter so kleine Leutchen mit blauen spitzen Hüten und Glöckchen daran begrüßten Elli. Das Volk nannte man die Käuer, weil sie immerfort ihren Mund bewegten, als ob sie kauten. Das Land hieß das Blaue Land. Und da erschien auch eine gute Hexe namens Willina, die Elli aus ihrem großen Zauberbuch die Prophezeiung vorlas, dass nur der große Goodwin in der Smaragdenstadt ihr helfen könne, wieder nach Haus zu kommen.

Das Hündchen Toto aber fand die Zauberschuhe der toten bösen Hexe Gingema und brachte sie Elli. Und fortan dachten alle Käuer noch viel mehr als vorher, Elli wäre eine gute Fee.

Und dann ging die Reise los, immer den Backsteinweg entlang in Richtung Smaragdenstadt. Unterwegs trafen Elli und Toto noch eine Vogelscheuche namens Scheuch, einen eisernen Holzfäller und einen ängstlichen Löwen. Die drei schlossen sich Elli an, denn sie hatten ebenfalls Wünsche an Goodwin. Scheuch wollte ein Hirn haben, um besser denken zu können. Der eiserne Holzfäller wollte ein Herz und der feige Löwe wollte Mut von Goodwin erbeten.

Die altbekannte Geschichte wurde hier von Alexander Wolkow neu erzählt und in den folgenen Büchern fortgesetzt. Auf den Innenseiten der Einbände sind jweils hinten und vorn Landkarten eingezeichnet von dem wunderschönen Märchenreich. Da gibt es das Blaue Land mit den Käuern, das Violette Land, das Gelbe Land und das Rosa Land. In jedem der 4 Reiche herrscht eine Hexe. Im Gelben und im Rosa Land jeweils eine gute und im Violetten Land eine böse Hexe. Die böse Hexe aus dem Blauen Lande wurde bereits getötet durch das Haus von Elli.

Außerdem ist da eben die grüne Smaragdenstadt, in der der Zauberer Goodwin regiert.

Dieses Märchen wird so wunderschön nacherzählt, dass es auch die Kinder von heute immer noch fasziniert. Mein Sohn mag diese Märchen jedenfalls sehr und ich durfte sie bereits mehr als nur einmal vorlesen. Auch mein lesemuffeliger Mann profitierte davon und ist begeistert ohne Ende, denn er kannte diese Bücher noch gar nicht. Fest steht eins, wer diesen Teil hier gelesen hat, muss unbedingt auch die folgenden lesen, denn es wird immer besser.

Alexander Wolkow weilt leider nicht mehr unter den Lebenden. Er wurde 1891 irgendwo in Sibirien geboren und verstarb 1977. Er schrieb den ersten Teil eigentlich nur als freie Wiedergabe des Buches "The Wizard of Oz" von Lyman Frank Baum nieder. Aber zahlreiche Leserbriefe veranlassten den Mathematikprofessor, die wunderschöne Geschichte einfach weiter zu erzählen und so entstanden die anderen Teile.

Nicht nur dass Wolkow faszinierend, spannend und äußerst kindgerecht erzählt, auch die Illustrationen von Leonid Wladimirski machen dieses Buch zu einem Zauber schlechthin. Die Farben und der Ausdruck der mehr als niedlichen Gesichter begleiten die Geschichte und machen sie nicht nur Kindern zugänglicher...soll ja auch Erwachsene geben, die nur Bücher mit Bildern drin lesen...

Ich liebe dieses Märchen mehr als alles und es war wie eine Sternenstunde, ein absolut glücklicher Moment, als ich diese Bücher alle auf einmal in dem Buchladen sah. Ich wusste nur eins, und wenn ich das Konto überziehe, die musst du einfach haben. Und ich kann euch allen nur sagen, lest es und vor allem lest alle Teile und ihr taucht ein in eine so wunderbare Welt, sie wird euch begeistern, sie wird euch faszinieren, man muss nicht Kind sein um diese Bücher zu lieben...man muss nicht Kind sein sein, um ein Kind zu sein.

"Der Zauberer der Smaragdenstadt" ist wie alle anderen Teile ebenfalls, heute auch bei Amazon.de zu bekommen. Die ISBN lautet 3928885057 und der Preis beträgt 10,90 Euro.

Die nächsten Teile heißen alle nacheinander in der Reihenfolge:

"Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten"
"Die sieben unterirdischen Könige"
"Der Feuergott der Marranen"
"Der gelbe Nebel"
"Das Geheimnis des verlassenen Schlosses"

Und dann folgen die Kusnezow-Teile:
"Der Smaragdenregen"
"Die Riesin Arachna"
"Die Gefangenen des Korallenriffs"

Ein Leseerlebnis ganz besonders für die Kinder, aber auch für Erwachsene.

Viel Spaß beim Lesen!

Eure Galeria.

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