Wolters Pilsener Testbericht

Wolters-pilsener
ab 20,35
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Summe aller Bewertungen
  • Geschmack:  sehr gut
  • Wirkungsgrad:  hoch

Erfahrungsbericht von retilein

Wollt Ihr Wolters ?

4
  • Geschmack:  sehr gut
  • Wirkungsgrad:  hoch

Pro:

schmeckt recht süffig

Kontra:

nicht das billigste

Empfehlung:

Ja

Als heimatverbunden zu betrachtendes Menschlein zähle ich mich als Angehöriger des zänkischen Bergvolks der Harzer zu einer auserlesen Gruppe von Bewohnern deren Schicksal es ist, zwischen gleich 3 Bundesländern aufgeteilt zu sein, nämlich Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Thüringen, letzterem als meinigen Domizil.

Um zu überleben gilt es sich nur als gut erkundete Sachen zuzuführen. Es ist Abends und ich habe schlicht und ergreifend Durst. Ein kummervoller Blick in den Bierkasten zeigt mir, nur noch eine einzelne Bierflasche und da sie so einsam ist, widme ich mich dem Produkt mal einer näheren Würdigung, den die andere Flaschenkollegen stehen leider nur noch traurig, dh. leer, in den Kasten rum.

Das Bier stammt aus Niedersachsen und ist auch nur in dieser Region bis zu uns gut bekannt. Es handelt sich um eine 0,33 l Flasche mit einem Etikett wo zwei Löwen als Wappen auf dunklen Untergrund über den goldenen Schriftzug Wolters Pilsener thront. Eine gold gehaltene Banderole ist am Flaschenhals angebracht.

Ich rede vom Braunschweiger Premium Wolters Pilsner, einem Bier welches einen sehr süffigen herben Geschmack aufweist.
Das Hofbrauhaus Wolters besteht seit 1627 am heutigen Standort. Seine Geschichte lässt sich auf einen Herrn Zacharias Boiling zurückführen, der Braunschweiger Bürgermeister heiratete die Witwe des "Haus zur Hanse" und er fängt an Bier zu verkaufen. Aber erst 1734 geht das Brauhaus sozusagen für 6 Generationen in Familienbesitz der Wolters über und ist namensgebend. Heute gehört das Bier der Gilde-Gruppe an, zu der u.a. ja auch das süffige Hasseröder mit dem Auerhahn zählt.
Das Sortiment des Hofbrauhaus Wolters weist auch weitere Produkte auf, wie Wolters Pilsener, Wolters Alkoholfrei und Schwarzer Herzog.

Bei Pilsener handelt es sich bekanntermaßen um ein helles, untergäriges, besonders stark gehopftes und daher herbes Vollbier. Seinen Namen hat es nach der böhmischen Stadt Pilsen, in der diese Biersorte im 19. Jahrhundert erstmalig gebraut wurde. Seit den 1970er Jahren hat das Pils das Exportbier als beliebtestes untergäriges Bier verdrängt. Heute ist es in Deutschland die meistgetrunkene Biersorte. Besonders gelungen ist ein Pils meiner Meinung nach, wenn es zudem spritzig-frisch schmeckt und das ist beim Wolters Premium Pilsener gegeben.

Womit kann man den guten Geschmack nun begründen. Da wäre erstens mit 1516 ein wichtiges Datum in der deutschen Geschichte zu nennen. Just in jenem Jahr legte Bayernherzog Wilhelm IV. das Reinheitsgebot fest: "Bier wird aus Wasser, Malz, Hopfen und Hefe gebraut." also rein landwirtschaftliche Produkte, gebraut. Und obwohl in Deutschland das Reinheitsgebot für alle Brauereien Pflicht ist, gibt es dennoch große geschmackliche Unterschiede zwischen den Biersorten.
Und zweitens findet für den Brauvorgang natürlich nur weichstes Wasser Verwendung und das soll man bei jedem Schluck spüren.

Das Wolter Premium Pilsener weist einen für Pils üblichen Alkoholgehalt von 4.8 Vol-% und einem Stammwürzegehalt von 11,2 - 11,4 Gew. % auf.

Am besten schmeckt dieses Pils natürlich vernünftig kredenzt bzw. eingegossen in einem Pilsglas. Hervorzuheben ist der gut getimte Schaum und die abgestimmte Würze. Es weist einen unverwechselbaren edelherben aromatischen Geschmack auf und ist mir sehr bekömmlich. Die Verträglichkeit ist sehr gut, denn auch, wenn man von diesem Pils zuviel getrunken hat, wacht man morgens nicht mit einem fremd gesteuerten Brummschädel auf. Am besten schmeckt dieses Pils natürlich vernünftig kredenzt bzw. eingegossen. in einem Pilsglas. Hervorzuheben ist der hervoragend getimte Schaum und die abgestimmte Würze. Es ist einfach als süffig zu bezeichnen. Für mich ein Kriterium, das man nach dem ersten Bier zumeist noch Appetit auf mehr bekommt.
Die Kohlensäure ist mir ausgewogen genau wie die angenehme Säure beim Nachgeschmack. Der hohe Vergärungsgrad verleiht außerdem dem Bier seine runde Vollmundigkeit und macht es leicht und bekömmlich. Es absolut als süffig zu bezeichnen. Für mich ein Kriterium, das man nach dem ersten Bier zumeist noch Appetit auf mehr bekommt, siehe mein Bierkasten. Auch der Preis mit 40 Cent erscheint mir ok.

Jedes Jahr findet das Wolters Hoffest auf dem Gelände des Hofbrauhauses statt, das von Jahr zu Jahr mehr an Popularität gewinnt! Zahlreiche Bands, Auftritte, Würstchenbuden, Biere und gute Musik locken stets tausende von Braunschweigern ins eigentliche Herz der Stadt.

Wer nicht weiß wo und wie er es geniessen sollte und obs besondere Events gibt schaut auf der Homepage www.hofbarauhaus-wolters.de vorbei. Außerdem lockt ein Gewinnspiel auf dem Besucher.

Fazit
****
In diesem Sinne, nicht nur zum Abendbrot kann man sich ein Wolters Pils einschenken. Logischerweise leistete mir beim Verfassen diesen Artikels das o.g. Fläschchen wertvolle Hilfe.
Und zum Schluß mal wieder was wissenswertes zu Trinkworten diesesmal eine nette Weisheit über Skol.
Skol! Die Herkunft des englischen Wortes Skull (Totenschädel) ist eine Geschichte, die ihren Platz nicht nur an Lagerfeuern hat:
Die grausamen nordischen Krieger, ständig betrunken und kampfeslustig, hatten ein ganz besonderes Hobby.
Um ihre Siege ausgiebig zu feiern, tranken sie Bier aus den Schädeln ihrer gefallenen Gegner, dabei stießen sie mit dem Wort Skol (skull!) an.

Na denn skål !

25 Bewertungen, 1 Kommentar

  • cosch

    03.12.2008, 00:59 Uhr von cosch
    Bewertung: besonders wertvoll

    pfui deibel, was haben die den für eine kultur gehabt? da kann einem ja das biertrinken vergehen. ich hoffe nicht, dass du dass gleiche mit dem kredenzen meinst! ;-)) LG von cosch