Wunderbare Jahre Testbericht

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ab 16,97
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Erfahrungsbericht von Natascha

Wirklich wunderbare Jahre - für alle!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Wunderbare Jahre ist eine Familienserie, die aus der Sicht des Kevin Arnold sein Erwachsenwerden in den späen 60ern schildert.
Kevin ist der jüngste von drei Geschwistern (1 Bruder, Wayne, und 1 Schwester) und lebt mit den Eltern in einer \"normalen\" amerikanischen Kleinstadt. Er hat seit der Grundschule einen beesten Freund, Paul, mit dem er manchmal hadert, weil er so uncool ist, ist on and off verliebt mit Winnie, der Nachbarstochter, und erlebt all\' das, was uns so passiert: Arbeitslosigkeit des Vaters, Firmengründung, Geschenke aussuchen, jemanden anhimmeln, hilflos sein, ....

Die Personen bleiben dabei im wesentlichen gleich, wenngleich sie sich durchaus entwickeln. Winnie und Kevin bleiben einander über vier-fünf Jahre, welche die Serie abzeichnet, verbunden - auch wenn sie gerade mal nicht ineinander verliebt sind. Kevin erlebt mit ihr vieles von dem, was wir alle auch kennen: Die Problematik des richtigen Geschenks, Eifersüchteleien, Mißverständnisse, die Probleme zwischen Männern und Frauen und ihren unterschiedlichen Bedürfnissen, etc....

Paul und Kevin erleben, daß auch Kinderfreundschaften wandelbar sind - so wird z.B. Pauls jüdischer Hintergrund thematisiert, als Kevin seinen 13. Geburtstag nicht feiern kann, weil am gleichen TAg Pauls Bar Miszwa stattfindet. Oder Pauls Vater gewinnt im Lotto und wird daraufhin (glücklicherweise) nur für kurze Zeit größenwahnsinnig. Oder Paul verwandelt eines Tages sein \"Image\", so daß sich die Rollen zwischen den beiden wandeln.

Auch das Verhältnis der Geschwister untereinander bleibt nicht statisch. Wayne verliebt sich schließlich in eine schwangere, von ihrem Freund sitzengelassene Frau und wandelt sich dadurch vom unsteten Herumtreiber zu einem sorgenden Familienvater. Oder Kevins große SChwester zeigt ihm nicht nur die Hippiebewegung, sondern auch, daß Einsatz und Durchsetzungswillen Berge versetzen können - man muss es nur wirklich wollen.

Und auch mit den Eltern erlebt Kevin manches. Er hat einen durchaus wachen Blick dafür, daß seine Eltern seine Eltern, aber auch ein Paar sind - und stellt daher mit VErwunderung gelegentlich fest, daß auch sie sich wie Menschen benehmen und als solche zu behandeln sind.

Das Besondere an dieser Serie sind die unglaublich einfühlsamen Kommentare, mit denen man auf eine poetische und unprätentiöse Art hineingeführt wird in die Schwierigkeiten, die man als Jugendlicher damit hatte, sich in dieser immer größer werdenden Welt zurechtzufinden. Wie verhalte ich mich? wie setze ich meine Wünsche durch? Was tue ich, wenn ich auf einmal begreife, daß Leute nicht immer das tun, was sie sagen - oder daß sie Gefühle zu verbergen suchen, weil sie sich schämen?

Kevin ist dabei nicht sensibler als andere - wir emfpinden es nur so, weil er eben auf seine Weise die Gedanken mit uns teilt, und das noch aus einer rückblickenden Sicht. Das Ganze ist nicht triefend romantisiert, sondern einfach nur einfühlsam. Dazu auch oftmals witzig - und man fühlt sich total zurückversezt in dei 60er Jahre.

Die Serie wird regelmäßig in einem der Privatsender gezeigt, z.Zt. läuft sie, glaube ich, morgens gegen 11 Uhr.

Ich danke für\'s Lesen und hoffe, Ihr schaut mal bei \"wunderbare Jahre\" hinein,

Eure
Natascha

22 Bewertungen