Vox X-Factor Testbericht

Liebe Community!

Viele haben bestimmt schon von ihm gehört – dem X-Factor. Und hiermit meine ich nicht die amerikanische Mystery-Serie „X-Factor: Das Unfassbare“ sondern eine neue deutsche Castingshow.

*****Ziel der Show******
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Wie bei so vielen anderen Shows dieser Gattung wird ein Talent gesucht, dass durch seine Gesangskunst, Bühnenauftritt und das gewisse Extra (dem X-Factor?) die Jury und das Publikum überzeugt. Im Vergleich zu vielen anderen Castingshows dieser Gattung wie „Deutschland sucht den Superstar“ oder „Popstars“ ist es hier erstmals erlaubt, dass auch Duette und Gruppen „performen“ dürfen und somit der Gewinner nicht unbedingt eine Einzelperson sein muss.

******Die Jury******
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Sie besteht aus 3 Personen, die im engeren Sinne alle mit Musik zutun haben. Die bekannteste Persönlichkeit in der Jury selbst ist die Sängerin Sarah Connor, die durch Titel wie „Lets get back to bed boy“ oder „From Sarah with Love“ internationale Bekanntheit erlangte. Sie hat das, was viele der Kandidaten sich wünschen: anhaltenden Erfolg in der Musikindustrie (und das ist ja bei Gewinnern solcher Castingshows nicht unbedingt immer der Fall).

Zweiter im Bunde ist der Produzent Georg Glück, der schon vor der Castingshow X-Factor das Vergnügen hatte mit Größen wie Falco, Mark Terenzi, Ich + Ich und auch Sarah Connor zusammen zu arbeiten. Letztes Jurymitglied ist der Startrompeter, Sänger und Komponist Till Brönner, der nicht nur Echo-Preisträger ist, sondern auch als Professor an der Hochschule der Musik in Dresden unterrichtet.

******Der Ablauf der Show******
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***Casting-Phase***
Wie bei jeder guten und unterhaltsamen Castingshow wird in dieser Phase jeder Teilnehmer/Gruppe nach seiner Startauglichkeit überprüft. Hierzu gehört natürlich vor allem das musikalische Talent sowie Ausstrahlung/Charisma und wie sich der Teilnehmer/Gruppe auf der Bühne selbst präsentiert. In den bereits gelaufenen Episoden haben alle 3 Juroren durchblicken lassen, dass neben diesen Basisfertigkeiten auch das Image bzw. die Typen der Teilnehmer entscheidend sind. Georg Glück bringt dies gezielt auf den Punkt: „Etwas Schräges kommerziell zu machen ist viel leichter, als etwas Kommerzielles schräg“. Im weitesten Sinne kann man „Schräg“ natürlich auch wie „Einzigartig“ oder „Speziell“ sehen und dies kommt dem Namen der Sendung „X-Factor“ schon sehr nahe. Man sucht also „Etwas“, dass man nicht direkt mit einem Namen, einer Art oder einer Charaktereigenschaft vergleichen kann.

Was viele der Zuschauer natürlich nicht wissen und ein kleines Minus in meinen Augen darstellt, ist, dass die VOX/RTL-Produktion die Teilnehmer vor dem Auftreten vor der Jury natürlich schon untersucht und überprüft hat. Wer in das Konzept der Sendung nicht hineinpasst, durfte vor der Jury nicht singen.

***Bootcamp-Phase***
Nachdem die Spreu vom Weizen in den Städtecastings getrennt wurde, bekommt nun jeder Juror eine der folgenden Kategorien zugewiesen:
- Darsteller von 16-24 Jahre (Sarah Connor)
- Darsteller von 25-180 Jahre (Till Brönner)
- Gruppen und Duette (Georg Glück)

Ab diesem Punkt sind die 3 Juroren außerdem Kontrahenten um den Sieg, denn jeder möchte natürlich, dass ein Kandidat aus seiner Gruppe gewinnt. Bevor es zur Abschlussshow geht, werden aus jeder Gruppe nur noch 3 Akte übrig bleiben. Das stellt natürlich auch für die Kandidaten einen enormen Druck dar und Till Brönner hat am 1. Tag seines Bootcamps bereits klar gestellt: „Ich werde nur Asse zur Live Show mitnehmen“.

Aus diesem Statement geht außerdem hervor, dass das Bootcamp nur ein weiterer Zwischenschritt ist, in dem sich die Kandidaten beweisen müssen. Außerdem erhalten unsere 3 Juroren Unterstützung im Bootcamp von namhaften Persönlichkeiten wie Culcha Candela, Mousse T. und Kelly Rowland).

***Juryhaus + Live Show***
Ziel der Übungszeit im Juryhaus ist es, dass 3 Akte der jeweiligen Kategorie festgesetzt werden, die am Ende in der Live Show gegeneinander antreten dürfen. Aus den verbleibenden 9 Akten wird dann der Sieger der Show gekürt, welcher außerdem einen Plattenvertrag bei Sony Music erhält.

******Meine Meinung******
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Ich kann von mir selbst sagen, dass ich viele Castingsshows in meinem Leben schon mitverfolgt habe – die eine aufmerksamer, andere eher weniger. Als die ersten beiden Folgen am 20. und 21.8. auf RTL (alle anderen dann auf VOX) ausgestrahlt wurden, habe ich mich von meiner Schwester überreden lassen, diese anzuschauen. Ich war überrascht über viele Dinge, am meisten aber über den guten Mix der Juroren. Till Brönners trockener Humor und Fachwissen, Georg Glücks Weisheiten und die doch sehr emotionale, aber kompetente Sarah Connor ergänzen sich untereinander fantastisch. Es ist eine gute Mischung und zu mindestens für mich als Zuschauer so unterhaltsam, dass ich mir die nächste Folge auch noch angeschaut habe und die nächste und … Es wäre zuviel des Guten zu sagen, dass mein Interesse für die Show einzig und allein von der Jury herrührt, aber es ist sicherlich teils davon.

Ein anderer Teil sind die Kandidaten und hier vor allem die Gruppen, die mir sehr zusagen. Das war etwas, was es in keiner Castingsshow bisher gegeben hat und es ist erfrischend zu sehen, wie stark diese Kategorie hier ist (mein Tipp ist ja, dass einer aus dieser Kategorie gewinnen wird). Ein anderer positiver Punkt ist für mich, dass X-Factor im Vergleich zu Popstars auf die „Über-Dramatisierung“ von persönlichen Schicksalen größten teils verzichtet. Klar, ein bisschen was von Drama gibt es sicherlich in jeder Show, jedoch ist es nicht so aufdringlich wie in anderen Castingshows und es gibt überraschend viele „normale“ Kandidaten oder Gruppen (so normal wie „schräge“ Persönlichkeiten eben sein können).

Was ist nun in meinen Augen das, was bei X-Facotr anders ist, als bei anderen Shows?
Es gibt eine harmonisierende Jury (keine herabwürdigende Kritik wie von einem Dieter Bohlen). Lediglich Sarah Connor hat sich über das aufreizende Outfit einzelner Kandidaten beschwert und dafür bereits in vielerlei Hinsicht Schelte bekommen. Ansonsten bleibt die Kritik an den Kandidaten in den meisten Fällen kompetent und sachlich. Es findet keine bzw. wenig „Über-Dramatisierung“statt. Die Kandidaten sind gut gemischte (Gruppen, Duette, auch Einzelpersonen, die vielleicht nicht den üblichen Casting-Teilnehmern entsprechen, wie zB ein 74 jähriger Teilnehmer der „O sole Mio“ einwandfrei singt) und entsprechen nicht immer den idealen Superstars von morgen. In meinen Augen ist das eine erfrischende Abwechslung.
Das Konzept eines „Duells“ der 3 Juroren nach der Casting-Phase gefällt mir selbst nicht so gut, aber irgendwie müssen die Kandidatenzahlen ja reduziert werden.


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