X-Men 2 (DVD) Testbericht

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ab 36,51
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Erfahrungsbericht von ZordanBodiak

Die KRÖNUNG der EVOLUTION...

Pro:

X-Men! Wahnsinnsaction! X-Men! Coolnessfaktor! X-Men! MACHT SPAß! X-Men! Sir Ian McKellen! X-Men!

Kontra:

Viel zu wenig Spielzeit für mein blaufelliges BEAST (Hank McCoy)!

Empfehlung:

Ja

Hollywood hat die Zugkraft der Comic-Helden entdeckt und startet in diesem Jahr ein Bombardement der ersten Güte. Während sich vor wenigen Wochen noch Daredevil (leider ziemlich erfolglos) über die deutschen Leinwände kämpfte, kommt nun der Großangriff. Um nicht den Kinogänger „nur“ mit einem Superhelden zu langweilen, machen sich die „X-Men“ daran die Herzen der deutschen Kinogänger ein zweites Mal zu erobern.

Dabei war die ursprüngliche Zugkraft der „X-Men“ doch gar nicht so berauschend. Die ersten veröffentlichten Comics im Jahre 1967 glichen Ladenhütern und waren so der erste größere Flop im Schaffen der Comic-Genies Stan Lee und Jack Kirby. Drei Jahre lang dümpelten die Abenteuer der Mutanten vor sich hin, wurden gar nach 66 Ausgaben eingestellt - beziehungsweise wurden danach nur noch Neuauflagen alter Ausgaben veröffentlicht. Doch ein erneuter Versuch mit neuen Abenteuern im Jahre 1974 sorgte für den erhofften Erfolg. Ein Erfolg, der die „X-Men“ im Laufe der Jahre zur erfolgreichsten Comic-Serie der USA mausern ließ.

Und nachdem Teil eins der Verfilmung weltweit (und vor allem in den „X-Men“-verrückten USA) zu einem Erfolg geworden ist, sollte man doch auch von der Fortsetzung einiges erwarten dürfen. Mehr Action! Mehr Mutationen! Mehr Spaß! Mehr Coolness! Ob ich vom Kinobesuch enttäuscht sein würde?? Mit Sicherheit nicht! Oder doch...


Der Inhalt – Es wird Krieg geben zwischen Menschen und Mutanten

Wir sind nicht alleine auf der unseren Welt, mit uns – dem Homo Sapiens – lebt noch eine weitere „Spezies“ auf diesem Planet. Der Homo Sapiens Superior, äußerlich ist er zumeist nicht von den normalen Mitbürgern zu unterscheiden, doch allesamt haben sie eine Gemeinsamkeit, sie haben dank ihrer Mutationen Kräfte, die das menschliche Vorstellungsmaß „überschreiten“. Die einen können Gedanken lesen, sind der Telekinese mächtig, andere wiederum lassen tödliche Strahlen aus ihren Augen schießen oder können Wasser in Eis verwandeln. Die „normale“ Menschheit ist verunsichert, lebt dank der gezielten Angstmacherei der Regierung in ständiger Angst vor Übergriffen der Mutanten.

Der Vorbehalt der Menschen gegenüber den „Andersartigen“ wird zusätzlich durch die kriminellen Machenschaften Magnetos – der die Herrschaft über Metalle hat – und seiner Bruderschaft geschürt, die versuchen den Planeten Erde gänzlich von „normalen“ Menschen zu säubern. Doch auf Seiten der Mutanten gibt es nicht nur bösartige „Mitmenschen“. Professor Charles Xavier – ein an den Rollstuhl gefesselter Telepath – ist der Leiter einer Schule für „Hochbegabte“ und versucht in selbiger seinen Schülern die wahren Werte zu lehren. In besonders brenzligen Fällen kann Xavier auf ein erfahrenes Team von Mutanten – die „X-Men“ – zurückgreifen. Unter der Führung von Cyclops – der tödliche Strahlen aus seinen Augen schießen kann – konnten diese schon vor wenigen Jahren Magneto gefangen nehmen und in speziellangefertigtes Hochsicherheitsgefängnis überfrachten.

Der Frieden scheint zunächst wieder hergestellt worden zu sein. Doch schon droht eine neue Gefahr: General Stryker versucht das Mutantenproblem auf seine eigene Art und Weise zu lösen. Er entführt Professor Xavier und Cyclops und will die telepathischen Fähigkeiten Xaviers dazu nutzen, die Mutanten ein für allemal auszurotten.

Doch der harte Kerne um Wolverine – einem mit Selbstheilungskräften und Metallskelett ausgestatteter Mutant – und Storm – die das Wetter beherrschen kann – hat sich gesammelt und setzte sich daran, die Gefahr für ihr aller Dasein zu beseitigen...


Die Inszenierung – Wenn Comic-Bilder sich bewegen

Bryan Singer überrascht schon im Jahre 2000 mit seiner Verfilmung des ersten „X-Men“-Teiles. Während dieser zunächst mit seinem zweiten Film („Die üblichen Verdächtigen“) einen Geniestreich sondergleichen ablegte und sich auch mit der Stephen King-Adaption „Der Musterschüler“ (die erste Zusammenarbeit mit dem von mir verehrten Sir Ian McKellen) nicht dem Mainstream gänzlich anpassen wollte, ließ er es mit „X-Men“ gehörig krachen. Er vollführte einen gewagten Zug, setzte das Hauptaugenmerk des Filmes auf die einzelnen Charaktere und garnierte das ganze Geschehen immer wieder mit atemberaubenden Action-Szenen.

Zwar rückt er in der Fortsetzung die Action-Sequenzen in den Vordergrund – und lässt hierfür die Charakterzeichnung, die den Vorgänger etwas von der Masse der gewohnten Superhelden-Filme abheben konnte – aber auch in diesem Bereich ist Singer ein kleines Genie. Schon mit der Eröffnungssequenz zeigt Singer, dass er äußerst großen Spaß im Superhelden-Universum hat. Er führt Kurt „Nightcrawler“ Wagner – ein deutscher Teleporter, der zuvor in einem Zirkus gearbeitet hat – ein und lässt diesen ein atemberaubendes Attentat auf den amerikanischen Präsidenten verüben. Immerzu hinterlässt Nightcrawler nur schwarzen Nebel, in dem er zu verschwinden scheint, nur um wenige Millisekunden an einem neuen Ort erneut zu erscheinen. Die Sicherheitsbeamten sind überfordert. Und allesamt vermischt sich zu einem ohrenbetäubenden Opener, der die Kiefer herunterklappen lässt. Hier fliegen Patronenhülsen umher, da streckt Nightcrawler mit seinen Kampfkünsten einen Kontrahenten in Windeseile nieder. In hektischen Bildern – gefilmt von Newton Thomas Sigel – verspricht die Eröffnungssequenz einiges, lässt die Hoffnungen auf eine gelungene Fortsetzung in ungeahnte Höhen steigen.

Aber auch im Verlauf des Filmes bleibt für den Zuschauer wenig Zeit zum Luftholen, zwar wird versucht die Figuren um Rogue – eine Mutantin, die mit jeder Berührung ihrem gegenüber die Lebensenergie absaugt – und Iceman – der Wasser in Eis verwandeln kann – weiterzuentwickeln. Aber diese Versuche bleiben zumeist im Hintergrund. Hier und da schimmert Rogues Sehnsucht durch, dass sie nahezu alles geben würde um einmal ihre Liebe Iceman ohne Handschuhe berühren zu können. Doch immer wieder muss sie erleben, dass schon ein kurzer (und einziger) Kuss der Tod für Iceman sein könnte. Kommt es mal zu besinnlicheren Momenten, die die Figurentiefe vorantreiben, werden diese zumeist nach wenigen Augenblicken durch ein neues Effekte-Feuerwerk abgelöst.

Doch eine derartig tiefgreifende Figurenzeichnung erwartet man verständlicherweise beim Betretend des Kinos nicht. Man begnügt sich mit den oberflächlichen Liebesprobleme, die Jean Grey – die nach dem ersten Auftauchen Wolverines an ihrer Liebe zu ihrem Freund Cyclops zweifelt – plagen und ist überwiegend auf der Suche nach ohrenbetäubender Action. Und diese bietet „X-Men 2“ zu genüge. Magneto flieht äußerst spektakulär aus seinem Gefängnis, Wolverine tritt in einem entscheidenden Kampf gegen Lady Deathstrike – die das weibliche Gegenstück zu ihm ist – an und auch die Xaver’sche Mutantenschule wird von einem Sondereinsatzkommando der Regierung des Nächtens äußerst action- und einfallsreich überfallen.

Bei den „geringen“ Produktionskosten von 100 Millionen Dollar – vergleichsweise standen Sam Raimi für „Spider-Man“ ganze vierzig Millionen mehr zur Verfügung – könnte man die Befürchtungen haben, dass das ganze Geschehen nicht den Vorstellungen entsprechen wird. Doch Entwarnung sei gegeben, die Mannen hinter Special-Effects-Regisseur Mike Vézina verstehen ihr Handwerk. Sie erwecken die Welt der „X-Men“ zu leben, genau wie sie man sich bei der Lektüre der Comics in einem Realfilm vorgestellt hat. Mystique wandelt ständig ihre Gestalt, Wolverines Klingen schnellen blitzschnell hervor und Storm zaubert atemberaubende Unwetter hervor. Sicherlich gab es derartige Effekte schon im Vorgänger, aber auch neue Figuren wie Pyro – der Feuer beeinflussen kann – oder der schon angesprochene Nightcrawler wissen eindrucksvoll ihre Kräfte zu demonstrieren.

Das Highlight jedoch ist Cerebro – eine kugelrunder Raum, der zur Verstärkung Professor Xaviers Kräften dient. Sobald sich Xavier auf die Suche nach anderen Mutanten macht, verdunkelt sich der Raum und Milliarden Lichter erscheinen. Alles schimmert, und beim genauen Betrachten kann man gar die einzelnen (verkleinerten) Menschen/Mutanten erkennen. Erinnerungen an ein Planetarium werden wach und der Zuschauer sitzt ein weiteres Mal mit offenem Mund im Kino.

Andererseits muss man ein weiteres Mal den Make-Up-Künstlern Tribut zollen. War (und ist) die blaukörperige Mystique schon in ihrem Aussehen mehr als imposant, so wurde mit Nightcrawler – dessen schwarze Haut über und über mit heiligen Symbolen versehen ist – ein neues Highlight geschaffen. Fünf Stunden musste Alan Cummings tagtäglich in der Maske verbringen, um seine filmische Identität annehmen zu können, eine Arbeit die man während jeder Sekunde des Filmes (in der wohlgemerkt Nightcrawler zu sehen ist) merkt. Brillant und absolut Oscar-verdächtig.


Wer noch mit dem Betreten des Kinos hadert, weil er die (naheliegende?) Vermutung hegt, dass „X-Men 2“ gänzlich anspruchsloses Popcorn-Kino sei, liegt auf den ersten Blick nicht falsch. Wie oben dargelegt liegt die Action eindeutig im Vordergrund, aber genau betrachtet kann man (sicherlich oberflächliche) Vergleiche zu der menschlichen Gesellschaft ziehen. Die Unterdrückung und vorurteilsbelastete Herangehensweise an „nicht normale“ Mitmenschen versymbolisiert sich in den Parteien der Menschen und Mutanten. Während die einen für Gleichberechtigung kämpfen, versuchen andere die „Unnormalen“ aus der Gesellschaft gänzlich zu verbannen.


Ob Vorkenntnis von Nöten sind, kann ich direkt nicht beurteilen. Als alteingesessener Freund der Comic-Reihe war ich schon nach der ersten Sekunde direkt im Geschehen, konnte mich an kleinen Insider-Gags erfreuen – so erscheint (u.a.) im Hintergrund in einer Fernseh-Show der von mir schmerzlichvermisste Dr. Hank „Beast“ McCoy, Kitty „Shadowcat“ Pride darf erneut durch einige Wände des Hauses laufen (wird aber nun von Katie Stuart gespielt) und Colossus darf beim Überfall auf die Xaver’sche Schule die Kinder retten – und genoss den Film die gesamte Länge über. Sicherlich wird man als unwissender Betrachter auch nach einigen Minuten den Durchblick über die einzelnen Figuren und ihre Fähigkeiten in Ansätzen erlangt haben - wobei man bei zwölf Hauptfiguren Gefahr laufen könnte, vor Informationen erschlagen zu werden - und kann sich zudem an den Action-Szenen erfreuen, aber die Kenntnis des vorangegangenen Filmes wird das Filmvergnügen sicherlich noch um einiges erhöhen.


Aber auch beim Betrachten von „X-Men 2“ muss man hin und wieder bemerken, dass die Entscheidung der FSK mehr als fragwürdig erscheint. Ab 12 Jahre ist der Film freigegeben worden und unzweifelhaft dürfte man bei der „Thematik“ der Ansicht sein, dass diese Freigabe mehr als gerechtfertigt ist. Doch beim Betrachten des Filmes muss man wohl oder übel feststellen, dass einige Szenen äußerst blutig (wenn man das Blut auch zumeist nicht sieht) sind und gerade die Figur des Wolverine steigert sich hier und da in einen wahren Kampfesrausch, der mit dem Aufspießen einiger Menschen endet. Sicherlich wäre eine Altersfreigabe ab 16 zu hoch gegriffen, aber wenn man an Magnetos Flucht aus seinem Gefängnis denkt – bei der er einem Wächter das Eisen im Blut entzieht – bekommt man doch seine Zweifel, ob dies schon wirklich für jeden Zwölfjährigen verkraftbar ist.


Die Schauspieler – Von langbärtigen Magiern und glatzköpfigen Raumfahrern

Wie gut, dass 20th Century Fox vor vier Jahren die Darsteller vertraglich mindestens an eine (andere unterschrieben gleich für zwei) Fortsetzung gebunden hat. Wie schlimm wäre es doch für den Betrachter, wenn er nun urplötzlich andere Akteure in den liebgewordenen Rollen betrachten müsste. Aber so können der zweifach Oscar-nominierte Sir Ian „Gandalf“ McKellen (Magneto) und Patrick „Jean-Luc Picard“ Stewart (Professor Charles Xavier) erneut als die Führer der beiden Mutantenlager glänzen. Während McKellen es sichtlich genießt ein weiteres mal das Böse heraushängen zu lassen und immerzu seine Szenen zu dominieren weiß, ist Stewart hingegen erneut an einen Rollstuhl gefesselt und muss sich so gänzlich auf seine Mimik beschränken, kann aber ohne größere Probleme den liebenswerten Professor glaubwürdig rüberbringen.

Die zentrale Filmrolle muss sich Hugh Jackman als Wolverine dieses Mal wohl oder übel mit Alan Cummings (u.a. „Spy Kids“ und „Eyes wide shut“) als Nightcrawler teilen. Während sich Jackmans Figur immer mehr zum notgedrungenen Führer der Gruppe entwickelt, dürfte der gottesfürchtige Nightcrawler im zweiten Teil die beste Figurentiefe innehaben. Mit einer beeindruckenden Maske versehen, spielt Cummings zurückhaltend und weiß mit seiner Schüchternheit zu beeindrucken. Gänzlich im Gegensatz hierzu Jackman mit seiner aufbrausenden und unterkühlten Art. Sie sind die absoluten Gegensätze. Während Wolverine mit dem Kopf durch die Wand gehen will, zieht Nightcrawler ein vorsichtiges Vorgehen vor. In ihrem Auftreten vor der Kamera sind beide jedoch äußerst zufriedenstellend. Sie spielen Comic-Figuren - und das machen sie gut!

Die beiden Oscar-Gewinnerinnen Storm alias Halle Berry (für „Monster’s Ball“) und Rogue alias Anna Paquin (für „Das Piano“) sind ebenso gefangen in der etwas oberflächlichen Figurenzeichnung, zwar schafft Paquin es äußerst ansehnlich die sich nach Berührungen sehnende Rogue rüberzubringen, aber gerade bei Halle Berry bemerkt man, dass die gute Frau etwas unterfordert ist.

Die Modellfraktion um Famke Janssen (als Jean Grey; zuletzt in „I Spy“) und Rebecca Romijn-Stamos (als Mystique; zuletzt in „Femme fatale“) hingegen repräsentiert die schauspielerischen Fähigkeiten leider etwas schwächer. Sicherlich können auch sie ihre Rollen glaubhaft rüberretten, Famke Janssen hätte aber in Bezug auf ihren „schwächelnden“ Charakter noch etwas mehr herausholen können. Während dessen beschränkt sich die Rolle der Mystique überwiegend auf akrobatische Kampfkünste und wird zudem durch die gestaltenwandlerische Tätigkeit nicht durchweg von Romijn-Stamos dargeboten.

Ein kleiner Malus, der aber noch vom schwächsten Glied der gesamten Kette unterboten werden kann. Ein weiteres Mal ist dies James Marsden (u.a. „Ally McBeal“) als Scott „Cyclops“ Summers. Eigentlich sollte er der Team-Leader sein, wird aber schon durch seine frühzeitige Entführung schachmatt gesetzt. Aber auch die wenigen Momente vor der Kamera kann Marsden nicht dazu nutzen, um hervorzustechen. Mir soll es recht sein, schon während meiner „vergangenen“ Comic-Tage war Cyclops der Superheld für mich, den man am ehesten aus der Serie hätte streichen können.

Die Darstellerriege langsam abschließend sei noch der (mittlerweile) von mir hochgeschätzte und Shakespeare-erprobte Brian Cox (zu letzt brillant in „Adaption“ und albern in „Super Troopers“) erwähnt, der seine Figur des mutantenhassenden General Strykers herrlich mit einem grimmigen Blick bekleidet. Den beiden Jungakteure Shawn Ashmore (der schon im Vorgänger einen kurzen Auftritt als Bobby „Iceman“ Drake hatte) und Aaron Stanford (als Pyro) hingegen kann man auch nicht sonderlich viel ankreiden, so dass man gesamtbetrachtet erneut sagen kann, dass die Mutanten (und ihre menschlichen Gegenspieler) erneut mit sicherer Hand geleitet worden sind und für die Umstände einer Comic-Verfilmung ihre Figuren mit der notwendigen Glaubhaftigkeit zu füllen wissen. Zwar gibt es hier und da kleinere Abfälle in der „schauspielerischen Brillanz“, jedoch weiß keiner (glücklicherweise) gänzlich aus dem Rahmen des Akzeptablen zu fallen.


Fazit – X² - Aus dem Herzen der Natur?

Ja, manchmal auch ich dem Charme des Popcorn-Kinos nicht widerstehen. Während der Vorgänger schon ein großes Stück in Sachen Comic-Verfilmung war, steht der zweite Teil diesem in nichts nach. Eine Achterbahnfahrt, die in ihren 133 Minuten nahezu ohne das gewohnte Luftholen auskommt und den Zuschauer gänzlich in ihren Bann zieht. Zwar kann nicht der ganz große Wurf gelingen – aber das ist im Rahmen einer Comic-Verfilmung immerzu sehr schwer –, so erscheint die Spielzeit hier und da ein wenig lang, aber das mindert den Spaß an den liebsten Mutanten in keinster Weise.

Wolverine lässt immer wieder ein lockeren Spruch von seinen Lippen, die ungewollte Menage à trois zwischen Jean Grey, Cyclops und Wolverine lässt die Romantikerherzen höher schlagen und auch die Action kommt dank der tatkräftigen Unterstützung von Storm, Nightcrawler und Magneto zu keinem Zeitpunkt zu kurz. Kurz gesagt: Popcorn-Kino (fast) in Perfektion.

Wertung: 8 mutierte Punkte auf meiner 10er-Skala
Internet: www.x-men-the-movie.com (mit einem schnellen Internetanschluss eine absolute Pflicht!)


Teil drei ist bereits in Planung. Allerdings steht es noch in den Sternen, ob der deutsche Kinostart am 04. Mai 2006 eingehalten werden kann. Gerade ist der Regisseur Bryan Singer zum aktuellen "Superman"-Projekt abgewandert - und eine Alternative ist bisher noch nicht gesichtet. Aber wir können dank des großen Erfolges sicher sein: Die Fortsetzung wird früher oder später kommen!

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