X - Peter Maffay Testbericht

Sooo, mal wieder Zeit, Euch mit ein wenig Maffay zu beglücken =)

Heute geht es um die im Jahre 2000 erschienene Platte "X".
Offenbar ist man in dem Jahr namenstechnisch unter die Mininalisten gegangen ;)

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Cover/Aufmachung
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Die CD gibt es ausschliesslich als Digipack in Pappverpackung.
Diese ist ein Schuber, aus dem man die eigentliche Verpackung nochmal herausziehen kann.
Größtenteils ist die CD in weiss gehalten, MAFFAY steht in schwarzen Lettern drauf und das große rote X prangt wie ein Farbklecks in der Mitte.
In der Mitte des X finden wir geprägt den Pleitegeier ääh Verzeihung den Greifvogel der 96er LP, den Peter auch auf dem rechten Arm tätowiert hat.
Die Rückseite zeigt eine Silhouette eines Gitarrespielers und die Tracklist in Peters Handschrift.

Die Klappschachtel herausgezogen, zeigt uns vorn ein s/w Foto eines lachenden Peters, rückseitig wieder einen Schatten von Peter, alle Titel und weitere Angaben in Handschrift.
Einmal aufgeklappt sehen wir links und rechts Silouhettenaufnahmen der Band, bzw Teile davon, CD relevante Infos in Handschrift (alles schriftliche ist hier in Handschrift von Peter umgesetzt) und ein paar rote Kleckse.
Beide Seiten können nochmal aufgeklappt werden.
Ganz rechts haben wir wieder das gekleckste X, ganz links ein weiteres s/w Foto von Peter, nachdenklich auf einem Stuhl sitzend.
In der Mitte haben wir ein mehrgeteiltes Bandfoto, darüber die notierten Danksagungen aller. Links unter diesem Bild können wir das Coverheft rausziehen, rechts die CD, auf der sich wieder nur das X befindet.
Das Cover ist einerseits ein Poster mit dem Grinsebild von Peter, rückseitig schwarz, mit den (natürlich handschriftlichen) Texten der CD und einzelnen Fotos der Band. Im Hintergrund ist wieder der Pleitegeier erkennbar.

Alles in allem also schonmal sehr schick aufgemacht, hier hat man viel zu guggen.

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Musik
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## 1. Bis ans Ende der Welt 4:06

Hier gehts sofort gut zur Sache. Carl Carlton spielt ein herrliches Grundthema in diesem Rocker. In den Strophen etwas schwer und düster, reisst der Refrain richtig mit.
Man merkt gleich, dass sich Peter und Band hier richtig austoben bei diesem Album.
Sehr schön hier auch die Band im Backgroundchor, teilweise als Zweitstimme angesetzt.
An diesem Song stimmt vorn und hinten alles: Soli, Instrumentalbrücken, rockige und düstere Stellen, der Text - ich liebe diesen Titel! (auch wenn er live noch um Welten besser war)
10/10

## 2. Bring mich nach Haus 4:15

Ebenfalls ein schwerer Rocker, Peter kommt hier mit einem Stimmverzerrer ans Mikro und präsentiert dazu passenden Sprechgesang in den Strophen. Sehr gute Rhythmusgitarren dominieren den Track, ebenso ein hartes Schlagzeug. Gesungene Brücken und Refrain machen das Teil komplett. Ein Track, den man schon 2,3mal hören muss, um Zugang zu finden, zumal auch der Text sehr abstrakt aufgebaut ist.

8/10

## 3. Rette mich 5:26 (Duett mit ROH)

ROH ist kein geringerer als Lukas Hilbert. HIER hat das noch funktioniert....
Zu Beginn dominiert der Titel mit Akustikgitarren und leichtem Schlagzeug. Lukas und Peter singen parallel. DIe zwei passen nicht sooo gut zusammen, aber es klingt sehr interessant.
Die Strophen mehr gesprochen, klingen die Stimmen im gesungenen Refrain besser und harmonischer zusammen.
Die Band fungiert hier im Chor wieder als Zweitstimme, was sehr gut gelungen ist.
Zum Schluss steigt die Band komplett ein, es wird noch ein wenig lauter. Sehr schöner Text, doch die neue rasante Version auf der 30 Jahre CD gefällt mir um Welten besser, diese hier ist mir zu seicht.

6/10

## 4. Wenn du willst 5:02

Auch hier erwartet uns ein düster arrangierter schwerer Track. Teilweise ist Peters Gesang, eher auch Sprechgesang, nur von Drums und Bass untermahlt. Bei Refrain und Bridge kommt die gesamte Band dazu und treibt die Schwere weiter an.
Der Text auch hier tiefgründig und sehr interessant, ein reinlesen wert: "Warum sind wir eingeschneit, wenn draussen schon die Sonne scheint? Warum sind meine Augen nass, wenn anderswo kein Kind mehr weint?"

7/10

## 5.Du und ich für immer 5:42

Auch hier gibt es Liebeslieder, ja! Und zwar sehr schöne, wie uns dieser Track beweist. EIne zauberhafte Rockballade mit herrlicher Gitarrenarbeit - Frank Diez eben. Wenngleich sie in den Strophen wieder von Drums und Rhythmusmaschine dominiert wird. Peter singt sanft und warm, der Refrain verleitet von der Melodie her schon zum Träumen.
"Du und ich für immer - bis zum letzten Tag - ich will bei dir bleiben, was auch kommen mag - du und ich für immer - in die Ewigkeit - und ich denk nicht an gestern, denn ich weiss es ist soweit....."

8/10

## 6. Das hab ich nicht gewollt 4:56

Auch hier ein ruhiger Track mit einem wunderbaren Frank Diez an der Gitarre, der hier stellenweise ganz alleine glänzen darf.
Ansonsten besticht der Track durch seine EInfachheit aus Keyboard und leichtem Schlagzeug, ein wenig Gitarren. Man spürt das Bedauern in Peters Stimme, man möchte ihm sofort verzeihen. Die Band als Chor passt fantastisch dazu und wertet den Refrain und die Bridge nochmal auf.
Herzschmerzschön!

9/10

## 7. Freier Fall 3:51

Schnell gehts weiter, mit Rhythmusmaschine, Gitarrenriffs und einem harten, wennauch ruhigen Peter zu Beginn. Peters Stimme kommt streckenweise doppelt daher, in zwei Höhenlagen, was hier sehr gut passt.
Nach dem ersten Refrain steigt die Band ein, harte Drums, böse Gitarren, es wird rockig.
Ab dieser Stelle hätte Peter etwas mehr Nachdruck noch in seine Stimme stecken müssen, ansonsten ist dieser Track sehr mitreissend und auch gut laut, glänzt durch komplexe Drum und Gitarrenarbeit. Hier beweist sich wieder, dass Peter über eine erstklassige Band verfügt.

7/10

## 8. Das Leben fliesst so einfach 5:06

Beginnend mit Pianothema, was sich durch den gesamten Track zieht, kommen Keyboards und Rhythmus dazu, zaghafte Gitarrenriffs.
Peter singt lockerflockig, was auch die Kernaussage des Tracks ist.
Zwischendurch gibt es harte Drums und Gitarrenriffs, Peter singt wieder ruhig, bevor der Track richtig aufbraust und die gesamte Band einsteigt und dann auch als Chor stimmlich reinkommt.
Die Strophe wird wieder ruhiger, dann wirds wieder lauter.
Ein Track der, nicht zuletzt wegen des Textes, einfach Spass macht, da er absolut nicht eintönig ist.

9/10

## 9. Deine Chance 5:42

Hier gibts wieder eine Ballade. Aber nicht wirklich ein Liebeslied im herkömmlichen Sinne, wenngleich der Text es stellenweise vermuten lässt.
Schöne Pianoarbeit, Rhythmus aus dem Computer (muss auch mal sein, passt hier sehr gut), vorbeischwebende Gitarren- und Bassarbeit nicht zu vergessen. Hier alles etwas sparsamer eingesetzt, was sehr gut zum Titel passt.
Sogar eine Geige kommt zum Einsatz, und ist ganz sicher nicht fehl am Platze!
"Solang dieser Planet sich für dich noch dreht, schöpfe aus der Kraft, die unmögliches schafft. Geb dir eine Chance, fühlst du nicht das Lachen und den Zauber, den es schafft?"
Ein aufbauender Song, schön zum Träumen.

8/10

## 10. Sternenmeer 5:10

Ich gestehe, noch ein Lieblingstitel! Eine irische Thinwhistle bestimmt diesen Track zu Beginn und auch zum Schluß. Eine schöne Rockballade erwartet uns hier, ein Liebeslied natürlich.
"Über mir, über dir, scheint ein großes Sternenmeer. Spürst du nicht, fühlst du nicht, du bringst mich den Sternen näher?"
So lautet der Refrain, den Peter mit der Band im Chor singt. Nach dem ersten Refrain kommt die Band dazu, es wird eine schöne Rockballade draus, mit Drums, Gitarresolo und allem was dazugehört und verleitet einfach zum Träumen.

10/10

## 11. Keiner kommt hier lebend raus 4:30

Hier erwartet uns eine rasante Nummer mit bösen Gitarren und harten, komplexen Drums. Passend zum ebenso düsteren Text. Schnell, laut, rockt.

8/10

## 12. Fühlst du genauso 3:56

Ein Liebeslied, was sonst! Auch hier mal wieder der Drumcomputer dabei. Aber auch wunderschöne Gitarrenarbeit, melodiös, sanft. Peter singt voller Gefühl, seine warme Stimme passt sehr gut.
Im Refrain wieder der Bandchor dazu, sehr schön aufeinander abgestimmt alles. Seufz!

8/10

## 13. Bis ans Ende der Welt (Reprise) 4:06

Eigentlich nochmal das gleiche in grün, mit Hintergrundgeräuschen dazu. Find ich jetzt nicht so prickelnd, aber die überhört man eh recht schnell. Die normale Version find ich besser. Das hier war eigentlich überflüssig

-ohne Wertung-

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Multimediabonus
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Legen wir die CD in den Rechner, startet sie automatisch.
Sogleich sehen wir den abgebildeten Startbildschirm mit:
go online - damit wird die Verknüpfung zur Website aufgerufen
Videos - Hier finden wir die Videos zu "Bis ans Ende der Welt" und "Rette mich"
Fotos - hier finden wir in hoher Auflösung Bandfotos sowie ein paar von Peter, fast alle in s/w gehalten
Biografien - die Pressegerechten Lebensläufe von Peter und seiner Band
Songtexte - die Texte des Albums.

Verlässt man das Menü der Shockwave/Flash Animation, kann man die CD auch im Explorer aufrufen und sich die Dateien als jpg und word sowie .mov für die Videos runterkopieren.

Ein nettes Gimmick für Fans, die Fotos sind zum VÖ Zeitpunkt neu gewesen und noch nicht so verbreitet, das ganze ist mit netten Instrumentalstücken aus dem Album unterlegt und wie man auf dem Screenshot sehen kann auch passend zum Layout umgesetzt.

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FAZIT
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EIn überraschend anderer Maffay, sehr rockig, sehr komplex, sehr offen und ehrlich in den Texten.
Einige Titel sind schwerer verdaulich, man muss sich hier auch unbedingt den Texten widmen, die oftmals entscheident für die musikalische Umsetzung sind.
Mir gefällt dieser Maffay ausserordentlich gut und ich bedaure ein wenig, dss er an diese Platte nicht richtig anknüpfen konnte bisher.

Das Layout ist komplett stimmig und ich finde es auch sehr gelungen, das Digipack ist eine schöne Dreingabe und der Multimediabonus ebenso.
Hier bekommt man richtig viel für sein Geld: eine tolle Optik, was zum Stöbern und ansehen und 12 sehr abwechslungsreiche, sehr gut gelungene Tracks.

Anspieltipps: Bis ans Ende der Welt, Das Leben fliesst so einfach, Sternenmeer und Deine Chance.

Ein rundum gelungenes Paket, darum auch eine Empfehlung und diesmal auch volle 5 Sterne für dieses Maffay Album.

Danke fürs Lesen, Bewerten & Kommentieren und viel Spass, vielleicht, beim Reinhören!

© KingSparko 2006 für Ciao.de / LittleSparko 2006 für Yopi.de