Yves Rocher Jardins du Monde Aloe Vera von den Kariben Testbericht

Irgendwann stach mir mal eines der Werbegeschenke ins Auge, das auf den aller zwei Monate ins Haus trudelnden Angeboten von Yves Rocher für eine Bestellung gratis dabei war. Tja, was bestellen, um in diesen Genuß zu kommen? Was braucht man immer wieder? Duschbad und Shampoo.

Da ich aus der Serie Jardin du Monde schon einige Sachen habe, bestellte ich mir einfach mal ein paar Duschgels.


** Verpackung **
Die breite, flache Plastikflasche ist leicht milchig und laut Aufdruck aus recylebarem Monomaterial – was immer das auch ist. Der lindgrüne Deckel hat einen gewölbten Klickverschluß. Ich erwähne das extra, weil ich später noch einmal darauf zurückkomme.

Hinten auf der Flasche finde ich die vielfältigen Versprechen des Herstellers und Hinweise zur Anwendung sowie die Inhaltsstoffe. Die Vorderseite ist dagegen wohltuend einfach und spärlich dekoriert.


** Inhaltsstoffe **
Leider kann ich die Inhaltsstoffe diesmal nicht mit angeben. Die sind nämlich so klein geschrieben, daß ich sie nicht mal mit Brille lesen kann. Das finde ich langsam eine Unverschämtheit. Schließlich soll es ja Leute geben, die sich für sowas interessieren. Und wenn man dazu dann ein Mikroskop braucht, ist das eine Zumutung.

Das einzige, was ich Lesen kann, ist, daß das Gel 5 % Aloe Vera-Extrakt von den Kariben enthält. Von den Kariben? Ist das eine neue Inselgruppe?


** Versprechen **
O.k., was finden wir in der Flasche? Feuchtigkeitsspendendes Frische-Duschgel mit dem holzig zart-blumigen Duft von Aloe Vera von den Kariben. Eine pH-neutrale 1 in 1-Formel mit einer Waschsubstanz pflanzlichen Ursprungs – feuchtigkeitsspendender Pflege. Biologisch leicht abbaubar.


** Anwendung **
Ich will hier nicht erläutern, wie man das Duschgel anwendet; das weiß vermutlich jeder von uns. Aber es gibt bei der Anwendung zwei kleine Haken, die ich auf jeden Fall erwähnen will.

Der Verschluß: Wie ich bereits oben sagte, ist die Flasche mit einem dieser Klick-Verschlüsse versehen, die über eine winzige Lasche nach oben zu schieben sind. Tja, und da liegt hier die Schwierigkeit. Der Verschluß rastet so straff ein, daß ich erhebliche Probleme habe, ihn zu öffnen, selbst bei einer Trockenübung. Man kann einerseits versuchen, den Deckel über die Lasche nach oben zu drücken. Dazu brauche ich eine Menge Kraft und fast zwei Sekunden. Und beide Hände.
Mit nassen Händen geht das garnicht.

Man kann aber auch mit den Fingernägeln arbeiten und den Deckel aushebeln. Wenn man auf künstliche Nägel steht, denn die benötigt man hinterher. Abgesehen, daß es weh tut, wenn der Fingernagel so aus dem Bett gedehnt wird, habe ich schon zwei eingebüßt. Und mit nassen Fingern ist auch das noch einen Tick gewagter.
Ein eindeutiger Minuspunkt.

Verstärkt wird der noch durch dieses Detail: Der gewölbte Deckel. Ich hasse es, wenn ich eine Flasche, die nur noch zu einem Viertel gefüllt ist, nicht auf den Kopf stellen kann, damit ich beim Öffnen gleich an die Substanz heran kann. Denn das Zeug ist so zähflüssig, daß es eine geschlagene Minute dauert, bis es auf der anderen Seite ankommt. Und die kann morgens ziemlich lang werden.


** Duscherfahrungen **
Hat man dann den Deckel tatsächlich auf, umgibt einen ein wirklich betörender Duft. Von Aloe kann ich hier allerdings überhaupt nichts riechen – es sei denn, die von den Kariben ist eine andere Aloe Vera als die, die wir so kennen und in den zunehmend verbreiteten Produkten mit Aloe Vera verwendet werden.
Für mich riecht das eindeutig nach Kokos mit einer schwach blumigen Note. Süßlich und eindringlich, aber nicht unangenehm.

Ich hab es schon oft erlebt, wenn ich geduscht habe, daß mein Freund nach mir ins Bad kam und fragte, was hier so gut riecht. Wahrlich, beim Duschen verbreitet das Gel einen ziemlich intensiven Geruch.

Wie gesagt, es ist sehr zähflüssig, läßt sich dadurch gut dosieren und hält lange auf der Hand. Nichts fließt hinunter. Man sollte es aber kurz mal aufschäumen, denn wenn man es von der Hand direkt auf die Haut streicht, bleibt ein richtiger cremiger Film auf der Haut. Man kann natürlich auch den dann erst aufschäumen.

Die Schaumbildung ist so eine Sache – er ist ganz fein, weich und streichzart wie Creme. Und dabei ist das Gel äußerst ergiebig. Normalerweise brauche ich für ein Duschbad schon eine Handvoll Gel, hier ist es nur gut die Hälfte.
Einziger Nachteil dieses sehr cremigen Duschbades: man muß es tatsächlich gründlich abspülen, denn der Schaum und das Gel lassen sich nicht so leicht herunterspülen wie die herkömmlichen Duschgels.

Der Duft bleibt ziemlich lange auf der Haut und ist vor allem kurz nach dem Duschen intensiv. Ich hab dann immer Bedenken, überhaupt ein Parfüm zu benutzen, weil sich das mit diesem Kokosduft beißen würde.
Auch die Haut ist irgendwie entspannter, weicher und feuchter als bei Gels, die die Haut austrocknen. Es bleibt fast ein leichter Film zurück, was natürlich Unsinn ist, aber es fühlt sich so an. Insofern scheint das Frische-Duschgel tatsächlich seine Versprechen zu halten.


** Preis **
Da die Preise bei Yves Rocher ja meist heruntergehandelt sind in diesen Angebotsprospekten (2 für 1, halber Preis, Angebot zum Geburtstag u. ä.), kann ich den regulären Preis garnicht sagen. Bezahlt habe ich für diese 200ml-Flasche 2,45 € zu Beginn diesen Jahres.

Da man ein gutes Duschgel in einem Drogeriemarkt schon für einiges weniger bekommt, halte ich das nicht für so preiswert. Aber Yves Rocher ist schon eine besondere Marke.


** Meine Meinung **
Ein Duschgel und Duschcreme mit einem intensiven, sinnlichen Geruch. Mal abgesehen von den Unannehmlichkeiten mit dem Deckel ist es wirklich überzeugend, wenn man Wert auf gleichzeitiges Duschen und Pflegen legt. Die Wirkung für die Haut ist tatsächlich gut und nachhaltig.
Ich werde es sicher bei Gelegenheit mal wieder kaufen.