Zeitungsausträger/in Testbericht

No-product-image
ab 10,26
Auf yopi.de gelistet seit 11/2003
5 Sterne
(0)
4 Sterne
(0)
3 Sterne
(1)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(1)
0 Sterne
(0)
Summe aller Bewertungen
  • Einstellungschancen:  sehr gut
  • Aufstiegschancen:  sehr schlecht
  • Verdienstmöglichkeiten:  durchschnittlich
  • Sozialleistungen:  schlecht

Erfahrungsbericht von wpwebmaster

Ich ging so meine Runden

1
  • Einstellungschancen:  sehr gut
  • Aufstiegschancen:  sehr schlecht
  • Verdienstmöglichkeiten:  durchschnittlich
  • Sozialleistungen:  schlecht

Pro:

Mittelmäßiger Verdienst, Keine kopfintensive Tätigkeit

Kontra:

Verdienst nicht in Relation zum körperlichen und zeitlichen Aufwand, sehr aufwändig, schlechte Zeiteinteilung, witterungsabhängig, ...

Empfehlung:

Nein

Als ich ein paar Jahre jünger war suchte ich natürlich einen kleinen Job, der mir im damaligen Schüler-Status half, etwas mehr auf meine Wünsche eingehen zu können. Ich entschied mich so dann für das Banalste des Banalsten einen Job als Prospekt-Verteiler. Nach etwa 1-2 Monaten und etlichen Telefonaten hatte ich auch einen Job gefunden, dann konnte es losgehen.

Vertrag
~~~~~~~
Zunächst kam der nette Mann, der die Prospekt-Firma leitete, zu mir nach Hause um den Vertrag mit mir abzuschließen. Er erklärte mir wie ich mich zu verhalten hatte, dass es farbliche Kennzeichnungen geben würde die mich zurückverfolgbar machen wenn ich die Prospekte einfach dort entsorge wo sie nicht zu entsorgen sind und und und. Ausserdem erhielt ich einen kleinen Strassenplan auf dem meine Strecke farblich gekennzeichnet wurde und er erklärte mir, dass es zwei Verdienstmodelle gäbe wofür ich mich entscheiden könnte.

Verdienst
~~~~~~~~~
Ich weiß nicht mehr genau, wie der Verdienst geregelt war, nur noch annähernd, aber ich weiß dass ich auf ca. 400 DM raus kam, was für
meine damaligen Verhältnisse durchaus passabel war.
Jedenfalls sahen die Verdienstmodelle irgendwie so aus, dass es einen Basislohn pro verteiltem Prospekt gab und zusätzlich je \"Einleger\" (erklär ich später), dass sah dann etwa so aus:

4 Pfennig Basislohn, 1 Pfennig pro Einleger
3 Pfennig Basislohn, 2 Pfennig pro Einleger

So ganz ist das mit dem Basislohn nicht richtig, denn das Prospekt
wofür man die 4 Pfennig berechnet bekam, wurde nicht noch einmal als Einleger berechnet.
Nun dazu was es mit dem Einleger aufsich hat:
Jedes Mal wenn ich eine Prospektlieferung bekam lagen da diverse Werbeprospekte verschiedener Firmen und der Einfachheit halber legte man die alle in das größte Prospekt, sonst hätte man für jede Firma das Prospekt einzeln austragen müssen (was aber wiederrum eher im Interesse meines AG gewesen wäre, wie er mir sagte). Nun sagen wir bestand ein Prospekt im Gesamten aus beispielsweiße einem toom-Prospekt und 10 Prospekten verschiedener Hersteller. Dann errechnete sich der Lohn je Briefkasten so:

4 Pfennig + (10 * 1 Pfennig) = 14 Pfennig
oder
3 Pfennig + (10 * 2 Pfennig) = 23 Pfennig

Hieran sieht man übrigens auch, dass das 3 + 2 Pfennig Modell das deutlich bessere für einen war.
Das ganze wurde dann multipliziert mit der Menge die ich erhielt. Meinem AG waren wenn ich mich richtig errinnere 395 Briefkästen bekannt, also war der Lohn für einmal Austragen im obigen Beispiel: 90,85
Allerdings muss man bemerken, dass die Menge der Einleger immer variierte, man also auch keinen Fixlohn verzeichnen konnte.+

Regelmäßigkeit
~~~~~~~~~~~~~~
Die ersten Monate kamen die Ladungen mit den Prospekten immer nur Samstags und mussten bis Montag morgen ausgetragen sein. Das war ganz ok. Aber irgendwann nervte es dann etwas weil dann 2-3x mitten in der Woche kleinere Ladungen kamen, die zwar den Verdienst steigerten aber meine Freizeit auch stark eingrenzten, da sie eigtl. fast alle ausschließlich bis zum nächsten Morgen ausgetragen sein mussten.

Zeiteinteilung
~~~~~~~~~~~~~~

Wenn auch viele die diesen Job anbieten mit freier Zeiteinteilung werben stimmt das nicht so ganz. Man ist immer in einen recht engen Zeitraum eingegrenzt, der da dies ja hauptsächlich als Nebenjob ausgeführt wird garnicht den vermeintlichen Freiraum bereithält, s.o.

Aufwand
~~~~~~~

In meinem Fall war das ganze super aufwendig, so dass ich gut 4 Stunden die Prospekte zusammengelegt habe (je nach Menge) und mindestens 3-4 Stunden austragen war, wenn ich niemanden mit einem Auto hatte der mir half, da die Prospektquantität einfach nicht von Hand bewältigt werden kann in einem Gang. Beim ersten Mal hab ich es völlig ohne eine Autohilfe versucht und brauchte ca. 6 Stunden und das obwohl ich so einen nützlichen Austrägerwaagen hatte die man hinter sich herziehen kann. Wenn man das mal auf den Stundenlohn rechnet waren das so um die 10 DM pro Stunde was aber für einen Schüler durchaus passabel ist. Das einzige Problem ist - zwar darf man vom Gesetz her solche Jobs schon mit 14 - soweit ich weiß - ausführen überschreitet die Menge der Stunden die man wöchentlich haben darf aber deutlich.

FAZIT
~~~~~

Ich würde diesen Job niemals wieder machen. Der Aufwand stand da irgendwie nicht wirklich in Relation zum Verdienten auch wenn einem das der Stundenlohn suggeriert. Natürlich kann ich das auch ebensowenig weiterempfehlen - erst recht nicht an Jugendliche!

20 Bewertungen