Zitronenkuchen Testbericht

Hallo liebe Leserschaft!


Wer Kinder hat, der kennt sicher die alljährliche Frage, was man denn für einen Kuchen backt. Gerade, wenn die Kinder noch in einen Kindergarten oder eine Kindertagesstätte gehen, dann muss man ja so einige Vorschriften, was den Kuchen betrifft, beachten, denn alles was mit Pudding, Quark und Sahne gemacht wird, darf nicht an die Kinder ausgegeben werden nach einem neuen Gesetz, wegen der Hygiene. Da fallen also schon grundlegende Kuchenrezepte weg, die mir gerade für Kindergeburtstage einfallen würden. Und einfach nur einen Fantakuchen, oder einen Schneewittchenkuchen will man ja auch nicht immer mitgeben, denn das sind die üblichen Kuchen, die im Kindergarten zum Geburtstag ausgeteilt werden. Auch den allseits beliebten Smartieskuchen gibt es mir zu oft. Wir wollten was fürs Auge bieten, und was für den Gaumen. Das Rezept für den Kuchen, den unser Jüngster am Mittwoch vor einer Woche mit in den Kindergarten zum Verteilen nahm, will ich euch nun verraten.

Mäusekuchen ist ein schnell zubereiteter Kuchen, welcher sich sehr gut für Kindergeburtstage eignet.

Für den Mäusekuchen benötigt man 2 Packungen Zitronen Kuchen Backmischung, oder eben die Menge selbstzusammengebrauten Zitronenkuchen, dass es für ein Backblech ausreichend ist. Im Anschluss gebe ich dazu auch noch ein Rezept für selbstzubereiteten Zitronenkuchen preis.

Weitere Zutaten sind:
20-24 weiße Schaumzuckermäuse (von Haribo)
bunte Streusel zum Verzieren
Zitronenglasur/Guss oder einfachen Zuckerguss
Gelbe Lebensmittelfarbe
1 Apfelausstecher

Nimmt man Fertigbackmischungen für Zitronen Kuchen, dann empfehle ich den Zitronen Kuchen von Gloria, der ist günstig, und schmeckt wirklich sehr lecker.

Ich habe also 4 Pakete Gloria Zitronenkuchen besorgt, Zitronenguss und weiße Schaumzuckermäuse. Als ich diese Schaumzuckermäuse besorgte, dachte ich, ich krieg `nen Knall. 5 Geschäfte habe ich danach abgeklappert, 3 Kioske wurden aufgesucht, doch verdammt noch mal, nirgends gab es derzeit diese blöden weißen Schaumzuckermäuse. Ich war schon am Verzweifeln. Meine letzte Anlaufstelle war unsere BP Tankstelle im Ort. Da die dort immer so Süßkrams für die Kinder verkaufen, hatte ich noch eine leise Hoffnung, dort die Mäuse zu bekommen. Zwar weiß ich, dass die einzeln wesentlich teurer sind, als wenn man sie in den großen Tüten kauft, doch das war mir mittlerweile auch egal. Und dort hatte ich auch Glück, die hatten gerade eine neue Plastikdose voll weißer Mäuse bekommen, und die wurde extra für mich geöffnet. Die Verkäuferin staunte nicht schlecht, als ich ihr sagte, ich brauche 50 Stück davon *ggg*, war ja ein lukratives Geschäft, immerhin kostete eine Maus 0,05 € Mit 2,50 € war ich also dabei.(Mittlerweile habe ich gesehen, daß man im real diese Schaumzuckermäuse auch in diesen kleinen Plastikdosen zu kaufen bekommt. Man zahlt dort für eine Dose mit 150 Mäusen Inhalt 5,70 €.)

Nun aber mal weiter zum Kuchen:

Hat man alle Zutaten zusammen, dann kann es ans Backen gehen. Zuerst macht man den Teig fertig (nach Packungsanweisung oder eigenem Rezept). Wenn man den Teig zusammengerührt hat, gibt man noch die Lebensmittelfarbe darunter, damit der Teig richtig schön gelb wird, denn er soll ja später einem Käse ähnlich sehen. Nun kommt das Ganze auf ein gefettetes Backblech, und wird im Ofen gebacken. Bei mir musste der Kuchen im Umluftherd bei 150 Grad 30 Minuten backen, dann war er durch.

Nach dem Backen lässt man den Kuchen etwas auskühlen, und schneidet ihn dann in kleine Stückchen ( Rautenstücke oder einfache Viereckstücke). Dann geht?s an die Dekoration.

Als erstes nimmt man den Apfelausstecher und macht in jedes Kuchenstück ein Loch hinein. Hierbei kann man ruhig jedes Mal an anderer Stelle ein Loch machen, damit es nicht so gleich aussieht. Am Besten geht es, wenn man den Apfelausstecher ein wenig dreht beim herausziehen, denn dann kann man sicher sein, dass der Teig auch wirklich nicht stecken bleibt, so erspart man sich die Rausfummelei. Die Löcher dienen einzig zum Zweck der Optik, denn der Kuchen soll ja aussehen, wie ein Käse, und in einen Käse hat man ja auch meistens Löcher der Reife *ggg*.

Hierfür wird der Zitronenguss oder Zuckerguss fertig gemacht (entweder fertiger, welcher nur erhitzt wird, oder man rührt sich selber einen zusammen). Spätestens jetzt lege ich mir immer schon die bunten Streusel und die Mäuse zurecht, denn der Guss muss, sobald er flüssig und gut ist, sofort auf die vorgeschnittenen Kuchenstückchen. Ich handhabe es immer so, dass ich ein Kuchenstückchen mit Guss bestreiche, und dann sofort eine Maus drauf setze und die bunten Streusel darüber streue. Die Dekoration nimmt hierbei die meiste Zeit in Anspruch.

Da bei unserem Jüngsten 26 Kinder in der Gruppe sind, und zwei Erzieherinnen, sowie eine Praktikantin, habe ich zwei Bleche gebacken. Somit hatte ich am Dienstag 48 Stücke Kuchen zu dekorieren, denn ich bekomme jedes Mal 24 kleine Stückchen raus. Das ist eine Menge Arbeit, und nimmt bei der Menge gut und gerne 30 Minuten Dekorationsarbeit in Anspruch. Doch dafür hat man anschließend einen Kuchen fürs Auge, und für den Gaumen :-D.

Der Kuchen schmeckt schön locker, nicht zu trocken und angenehm zitronig. Hat man einen Zitronenguss verwendet, dann ist er echt sehr lecker. Entscheidet man sich für einen normalen Zuckerguss, so wird der kräftige Zitronengeschmack etwas abgeschwächt, was gerade bei kleineren Kinder ratsam ist.

30 Kuchenstücke nahm mein Sohn am Mittwochmorgen dann mit in den Kindergarten, die restlichen 18 Stücke kamen mit auf die Nachmittagskuchentafel, neben dem Sägespäne-Kuchen, der auch sehr lecker ist, aber eben eine Creme aus Pudding enthält, weshalb ich den nur für hier zu Hause backen kann, nicht aber für den Kindergarten.

Der Lütte freute sich wahnsinnig darauf, SEINEN Mäusekuchen verteilen zu dürfen. Ich habe ihn gefragt, ob es diesen Kuchen schon einmal in der Gruppe gab, und er hat verneint. Der Kuchen kam total gut bei den Kindern und Erzieherinnen an. Am nächsten Tag waren alle Stücke aufgespeist *ggg*.

Ich hoffe, ich konnte euch diesen Kuchen etwas Näher bringen. Die Angaben habe ich alle aus dem Kopf raus geschrieben, ein richtiges Rezept habe ich dafür nicht mehr. Viel Spaß beim Nachbacken. Eure Kinder werden sich bestimmt freuen, und es sieht wirklich sehr niedlich aus auf einer Kinderpartytafel. Bei unserem anderen Sohn kam dieser zum Geburtstag jedenfalls schon einmal sehr gut an, und bei unserer Tochter damals auch.


Nun noch schnell ein Rezept für einen selbstgebackenen Zitronenkuchen:

Dafür braucht man für den Teig:
· 350 Gramm Margarine oder weiche Butter
· 350 Gramm Zucker
· 1 Päckchen Vanillezucker
· 6 Eier
· abgeriebene Zitronenschale (es geht auch 1 Päckchen Citro-Back)
· 350 Gramm Mehl
· 9 Gramm Backpulver (ca. 3 Teelöffel )

Für den Guss benötig man:
· 400 Gramm Puderzucker
· 4-5 Esslöffel Zitronensaft

Die Zutaten für den Teig rührt man zu einem cremigen Teig zusammen, dann kommt der Teig auf ein gefettetes Backblech und wird bei etwa 150 Grad ca. 30 Minuten gebacken (hier kommt es immer drauf an, was für einen Ofentyp man hat, bei mir ist es ein Umluftherd).
Alles weitere wird dann wie oben angegeben weiter gemacht (also die Dekoration).

Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt, meinen Beitrag zu Lesen, zu Bewerten und zu Kommentieren.

Eine angenehme Woche wünscht euch allen die

Weserhexe

Porta Westfalica, den 08.02.2003 14:41 Uhr

P.S.: Der Kostenaufwand richtet sich danach, ob man den Teig selber zusammen rührt oder Fertigmischungen nimmt. Bei meinen zwei Backblechen voll kam ein Kostenaufwand von etwa 6 € zusammen ( bei zwei Backblechen voll und 4 Packungen Fertigmischung). Der Zeitaufwand lag bei etwa 1 Stunde (bei beiden Blechen, denn im Umluftofen konnten beide Bleche gleichzeitig backen). Bei Anlass gebe ich ein, wenn es mal was besonderes sein soll, denn Kindergeburtstag feiert man ja bekanntlich je Kind nur einmal im Jahr, also ist das schon was besonderes *ggg*.