Zone Alarm Testbericht

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Erfahrungsbericht von computerfreak14

einer der besten Firewalls

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Hallo

x-x Was ist eine Firewall? x-x
Unter einer Firewall versteht man eine Zwischeninstanz in einer Netzwerkverbindung, die vor Angriffen durch Hacker schützt. Die Firewall kann eine spezielle Software sein, ein Proxyserver oder ein hardwarebasiertes Abwehrsystem. Alle Lösungen sichern ein Netzwerk oder einen PC ab, der sich in einem Netzwerk wie z.B. dem Internet oder einem Firmen-LAN (Local Area Network = Lokales Netzwerk) befindet.

x-x Zone Alarm x-x
Zone Alarm von Zonelabs ist eine softwarebasierte Firewall mit einigen weitreicherenden Funktionen. Für Privatanwender gibt es eine kostenlose ?Lite?-Version, die über weniger Funktionen und Konfigurationen verfügt. Für Firmenkunden (und auch für Privatkunden) gibt es Zone Alarm Pro, seit Anfang März in der Version 3.0. Ich nutze schon die neueste kostenpflichtige Version, meine Meinung beschränkt sich daher nur auf die Bezahlversionen 2.6 und 3.0.

x-x Installation x-x
Nach dem Download der rund 3 MB großen Datei aus dem Internet (http://www.zonelabs.com) ist die Installation in minutenschnelle vorbei. Die Installation verläuft ohne Probleme und Schwierigkeiten. Nach der Installation wird ein Tutorial angezeigt, in dem die wichtigsten Funktionen vorgestellt werden. Die Software gibt es nur auf Englisch, deutsche Anleitungen sind aber separat verfügbar.

x-x Funktionen x-x
Hauptfunktion ist die Firewall, die alle sämtliche Zugriffe auf die TCP/IP- und UDP-Ports überwacht und protokolliert. Sie verhindert dabei das Zugreifen auf das System z.B. durch Ping-Befehle und über geöffnete Ports für Trojaner. Dieser Bereich wird von Zonelabs ?Inbound Protection? genannt.
Eine weitere, wesentliche Funktion ist die sogenannte ?Appli cation Firewall?, die regelbasiert den Datenverkehr von auf dem Rechner installierten Programmen überwacht. Dieser Bereich wird ?Outbound Protection? genannt.
Kernfunktion ist ebenfalls die E-Mail-Quarantäne, die E-Mail-Anhänge nach einer bestimmten Liste sperrt und für den Nutzer unbrauchbar macht. Standardmäßig sind Scriptdateien wie JavaScript (.JS, .JSE) und VisualBasicScipt (.VB, .VBE, .VBS), ausführbare Dateien wie Anwendungen (.EXE) und Screensaver (.SCR) und Windows/Office-Dateien gesperrt und werden herausgefiltert.
Neu in Version 3 ist die sogenannte ?Privacy Control?, die u.a. die Cookie-Verwaltung managt, lästige Popups und Banner und bestimmte Scriptdateien (ActiveX, JavaScript,?) auf Internetseiten blockt.
Weiterhin gibt es die Möglichkeit, den Rechner abzuschließen (?Internet Lock?), so dass kein Netzwerkverkehr mehr möglich ist.
Alle Aktivitäten werden protokolliert und sind per Log Viewer über die Firewall einsehbar.

x-x Oberfläche und Bedienung x-x
Die grafische Benutzeroberfläche (GUI = Graphics User Interface) sieht angenehm aus und ist recht übersichtlich aufgebaut, jedoch komplett anders als die der Vorgänger-Version.
Es gibt insgesamt 4 Teile im Fenster; der erste Teil befindet sich ganz Links und beinhaltet die Navigationselemente. Im oberen Teil des Fensters werden Information zum ?Traffic? (Datenverkehr) angezeigt, zu den aktiven Netzwerkverbindungen, zu den auf das Internet zugreifenden Programmen und dort befinden sich die Schaltflächen zum Sperren aller Netzwerkverbindungen. Das Navigationsfenster gliedert sich in 6 Teile:
- Overview
- Firewall
- Program Control
- Alerts&Logs
- Privacy
- Email Protection
Über diese Schalter gelangt man in die jeweiligen Konfigurationsmöglichkeiten. Bei Overview (Übersicht) stehen kompakte Information über den aktuellen Status, Anzahl der abgeblockten Zugriffe, etc.
Weiterhin gibt es im Hauptfenster Reiter, mit denen man zu weiteren Seiten zu dem Gebiet der Firewall gelangt.

x-x Konfiguration x-x
Man kann neben den Grundkonfiguration meistens noch näher ins Detail gehen und auch Sonderfälle konfigurieren.
Bei der Konfiguration der Firewall kann man zwischen den Sicherheitsstufen ?Low?, ?Medium? und ?High? wählen, wobei ?High? die totale Abschottung des Rechners darstellt und dieser dadurch im Netzwerk unsichtbar wird, da er nicht mehr über Ping-Befehle oder ähnliches angesprochen werden kann. Man kann auch noch weiter ins Detail gehen und bestimmte Netzwerkaktivitäten unterbinden (Nutzung eines Ports für Ping z.B.). Ebenfalls zum Programmpunkt Firewall gehört das Menü ?Zones?, in dem verschiedene Verbindungen in Netzwerkzonen eingerichtet werden können. Dabei können auch unliebsame Verbindungen wie z.B. Dialer geblockt werden.
Zur Konfiguration der Application Firewall gibt es nur wenig zu sagen, ZoneAlarm kann zwischen 4 Stufen der Programmkontrolle unterscheiden: ?Off?, ?Low?, ?Medium
? und ?High?, wobei ?Off? bedeutet, dass alle Programme unkontrolliert Zugriff aufs Netzwerk haben, ?High? bedeutet, dass alle Programme ihren Zugriff ?erfragen? müssen und einzelne Komponenten eine Bestätigung benötigen. Nach einer Zugriffserteilung per Popup-Fenster durch ZoneAlarm kann dies alles über die Einzel-Konfiguration der Programme geändert werden.
In der Protokollabteilung kann eingestellt werden, welche Alarmmeldungen und Ereignisse gespeichert werden sollen.
In der Privacy Control gibt es die Möglichkeit zur einfachen Konfiguration durch von ZoneAlarm automatisch verfügbare Standardkonfiguration und die manuelle Konfiguration.
Bei der Email-Protection kann der Dienst aktiviert werden und die zu filternden Dateianhänge.

x-x Vorgehen bei ZoneAlarm Popups x-x
Falls eine neue Anwendung versucht, auf das Internet zuzugreifen, meldet ZoneAlarm dies per Popup. Der User muss entscheiden, ob das Programm Zugriff zum Internet/Netzwerk erhalten soll. Die Ent scheidung kann auch permanent gemacht werden, die andere Möglichkeit ist, dass die Entscheidung bei jedem neuen Zugriff wieder erfragt wird.

Bei Alarmmeldungen hat man die Möglichkeit, die Herkunft zu erfragen. Dies ist aber meistens nicht nötig, da kein Hacker am Werke war. Mein Rat ist deshalb, ZoneAlarm so einzustellen, dass nicht bei jedem Alarm ein Popup-Fenster erscheint, sondern lediglich ein Warnzeichen in der Taskleiste blinkt.

x-x Schutz x-x
Die Firewall unterbindet Zugriffe auf den Computer. Sie verhindert durch das Schließen von Eintrittports den Zugriff. In der höchsten Sicherheitsstufe bietet Zonealarm den sogenannten ?Stealth-Mode?, in dem jeder, nicht vom Benutzer durch autorisierter, Netzwerkverkehr unterbunden wird; der Computer ist nach außen hin unsichtbar, da er z.B. nicht auf Ping-Befehle reagiert. Zonealarm verhindert deshalb Portscans, DoS-Attacken und ähnliches, bei dem der PC auf Softwareebene beschädigt werden kann. Nachteil im LAN ist allerdings, dass der PC bei höchster Sicherheitsstufe dann auch nicht sichtbar ist.

Durch die Programmkontrolle können nur die Anwendungen auf das Internet zugreifen, denen es der Benutzer erlaubt hat, so wird z.B. das Bloßlegen des Rechners durch Trojaner/Backdoors verhindert. Weiterhin können andere Programme, die z.B. versuchen, Benutzerdaten an ?Heimserver? zu schicken, verhindert werden, ihren Dienst zu vollziehen. Falls ein neues Programm versucht, ins Internet zu gelangen wird durch ein Warnfenster der Zugriff vorerst unterbrochen, der Benutzer muss jetzt entscheiden, ob er dem Programm den Zugriff erlaubt oder nicht. Neu ist die ?Component Control?, bei der Programmteile der Anwendungen wie .DLL-Dateien oder Plugins separat behandelt werden.

Die E-Mail-Quarantäne ist eine sehr hilfreiche Funktion, die in E-Mail-Software wie Outlook, Outlook Express oder Eudora potenziell schädliche Dateien anhand ihrer Endung herausfiltert. So kann die Ausbreitung von seh r gefährlichen Würmern verhindert werden, die grade in letzter Zeit für große Schäden sorgen. Beispiel: Der ILOVEYOU-Virus: er verbreitet sich als ?I Love you.txt.vbs?. Man denkt, es ist ungefährlich, da es eine Textdatei ist und führt diese aus. Allerdings wird dadurch der Rechner infiziert. Zonealarm blockt diese Endung und die Datei kann nicht mehr ausgeführt werden.

An sich ist die Privacy Control eine gute Idee, nur ist zu beachten, dass nicht jedes Popup-Fenster und Banner im Internet Werbung ist. Daher habe ich diese Funktion deaktiviert, die Cookie-Kontrolle ist aber aktiv.

x-x Neues an der Version 3.0 und Unterschiede zur Freeware-Version x-x
In der neuen Version wurden die einzelnen Bereiche weiter verbessert, Fehler beseitigt und die Geschwindigkeit optimiert. Neu ist die ?Privacy Control?. Das Design wurde aufgefrischt und neu gestaltet, anfangs war es (wenn man die Vorgänger kennt) noch ungewohnt.
In der kostenlosen Version fehlen einzelne Bestandteile der Pro-Version, die Kernfunktionen sind aber erhalten. Allerdings sind die Konfigurationsmöglichkeiten stark eingeschränkt.

x-x Weitere Information x-x
Zonealarm ist ein Produkt von Zonelabs und kommt aus den USA. Die Software ist meinem Wissen nach nur auf Englisch erhältlich. Für den privaten Gebrauch gibt es eine abgespeckte Lite-Version, die aber kostenlos erhältlich ist. Für den professionellen Heimanwender, Firmen- und Geschäftskunden gibt es die kostenpflichtige Variante ZoneAlarm Pro, die über mehr Funktionen und Konfigurationsmöglichkeiten verfügt. Diese Version kostet in der Einzelplatzlizenz 49,95 $, mit im Preis enthalten sind 1 Jahr Updates und Support. Die Update-Erneuerung kostet jährlich 19,95 $. Die aktuelle Programmversion von ZoneAlarm Pro ist 3.0 (3.0.091), von ZoneAlarm 2.6 (2.6.362). Updates können aus dem Intern bezogen werden.
Mit dabei ist ein Tutorial, das über die wichtigsten Funktionen informiert. Weiterhin verfügt ZoneAlarm Pro über ein sehr gutes Handbuch, welches alle Funktionen und Konfiguration erklärt. Support gibt es nur online.

x-x Systemanforderungen x-x
ZoneAlarm verbraucht nur wenige Ressourcen, für den Betrieb benötigt ist laut ZoneAlarm ein Rechner mit einem Windows-Betriebsystem ab Windows 98. Inzwischen läuft ZoneAlarm auf perfekt unter Windows XP. Weiterhin werden 10 MB Festplattenspeicher und 16 MB Arbeitsspeicher zum Ausführen benötigt.

x-x Fazit x-x
Ich nutze ZoneAlarm schon seit fast 2 Jahren und bin mehr als zufrieden damit. Anfangs habe ich die kostenlose Version benutzt, inzwischen bin ich zur Pro Version übergegangen. Mit ZoneAlarm ist man rund um vor vielen Gefahren aus dem Internet geschützt, ein leistungsfähiges Antivirusprogramm wie Norton Antivirus oder Kapersky Antivirus runden den Sicherheitsstatus eines PCs ab. Sehr zu loben ist der niedrige Ressourcenverbrauch, die einfache Bedienung und Installation. Zahlreiche Tests haben bewiesen, dass ZoneAlarm zu den besten Lösungen am Markt zählt.



Links:
http://www.zonelabs.com Homepage des Herstellers
http://www.tecchannel.de/software/405/index.html Test von Firewalls, schon älter
http://www.zdnet.de/internet/artikel/sw/200203/zonealarm3-wc.html Test von ZoneAlarm 3.0 Pro
http://www.it-secure-x.net Seite zum Thema Computersicherheit
http://www.trojaner-info.de Seite zum Thema Computersicherheit



























2004 Computerfreak14