Zoo Karlsruhe Testbericht

ab 7,69
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Erfahrungsbericht von trampastheo

Zoohighlight Karlsruhe: Jaguar und Nilpferd

Pro:

Jaguar, Eisbären, Giraffen, Schimpansen, Seelöwen, Luchse, Saruskranich, Flamingos, großer Zoo, wunderschöne Gärten, See - Bootsfahrt

Kontra:

Kein Tiger vorhanden

Empfehlung:

Ja

Wie jedes Jahr besuche ich den Zoogarten meiner Stadt Karlsruhe und vor wenigen Tagen war es wieder soweit. Es handelt sich um einen recht großen Zoo, der eigentlich fast alle Tierarten beherbergt, die man in einem Zoo vortreffen möchte: Elefanten, Giraffen, Zebras, Nilpferde, Pinguine, Seelöwen, Jaguars, Flamingos, Schimpansen, Lamas, Luchse, Sträuße, Trampeltiere und ein Löwe ist ebenfalls vorhanden. Was eigentlich in unserem Zoo fehlt sind nur Krokodile, ein Tiger (früher hatte der Karlsruher Zoo einen) und vielleicht noch ein Nashorn. Die Geschichte des Karlsruher Zoos bringt uns ins Jahr 1865, als im Sallenwäldchen von Karlsruhe die ersten Tiere (vor allem Vögel in der damaligen Zeit) Bewohner des Stadtgartens wurden. Im zweiten Weltkrieg wurde der ganze Tierbestand aufgelöst, um erst Jahre später wieder als Zoo zu funktionieren. Heute ist der Karlsruher Zoo einer der schönsten Tiergärten Deutschlands und Europas zugleich.

Die Höhepunkte meines Zoobesuches
Sofort, nachdem man sich im Zoo Gelände befindet, wird man sich links des Eingangs begeben, wo das Auge sich magisch hingezogen fühlen wird. Es handelt sich um die Flamingowiese des Karlsruher Zoos, wo man duzende Flamingos, mit ihrem prächtigen rosa Gefieder bestaunen kann. Dreht man sich wieder um, staunt man über die riesige Pflanzenpracht des Stadtgartens. Die Gärten sind beeindruckend, riesige Bäume ragen hervor und da ist auch noch der See des Zoogartens zu sehen, auf dem Boote, meistens mit zwei Zoobesuchern darin, entlang des Ufers treiben. Erst nachdem man einige hundert Meter gelaufen ist, erspäht man die ersten Tiergehege des Zoos.

Die ersten Tiere, die wir zu Gesicht bekamen, waren die Elefanten unseres Zoogartens. Drei Stück waren im Freien zu sehen. Sie waren damit beschäftigt mit Ästen spielten oder waren am Kauen. Die Elefanten sind eigentlich Tiere, die nie so richtig zur Ruhe kommen. Immer müssen sie mit einem Ast spielen oder mit ihrem Rüssel Wasser (oder sogar Dreck) auf sich spritzen. So war es auch hier - keines der Tiere war passiv. Das Giraffengehege, was wir kurz danach besuchten, befindet sich im Zentrum des Zoos und ist zweigeteilt. Die eine Hälfte befindet sich im Inneren (Käfig der Giraffen für Nahrungszunahme und Winterzeit – siehe dazu Photo) und der Äußere, wo die Giraffen einen recht großen Platz zur Verfügung haben, um sich frei bewegen zu können und mit ihren langen Hälsen die Aussicht zu genießen. Insgesamt beherbergt unser Zoo drei Giraffen: Alice, Max und Bara. Zwei davon sind Jungtiere, die erst vor 4-5 Jahren geboren wurden. Dementsprechend sind sie noch recht klein, wenn man sie mit Exemplaren vergleicht, wie man sie in Filmen oder Dokumentationen sieht.

Eigentlich bin ich kein riesiger Fan von Vögeln. Es sind andere Tiere, die ich bei einem Zoobesuch sehen möchte, als unbedingt Vögel. Trotzdem war ich von einer Spezies besonders beeindruckt. Es handelt sich um den Saruskranich, einem riesigen Vogel, den es nur einmal im Karlsruher Zoo zu sehen gibt. Er lebt auf einer Wiese nahe des Schimpansengeheges. Beeindruckt hat mich die Größe des Tiers, sein graues Gefieder und der rote Hals. Dieses Tier lebt in Südostasien und Indien, aber scheint sich in Karlsruhe absolut wohl zu fühlen. Am liebsten hätte ich mich neben das Tier gesetzt und mich mit ihm fotografieren lassen. Aber da sein langer Schnabel wohl doch etwas zu gefährlich für den Menschen werden könnte, ist um die Wiese, auf der dieses Tier lebt, ein dichter Zaundraht existent, so dass es nicht möglich ist, mit diesem schönen Tier Bekanntschaft zu schließen.

Mein besonderes Interesse galt den Eisbären unseres Zoos. Nika, Olga und Felix sind die Bewohner eines riesigen Geheges, welches natürlich auch mit tiefen Gewässern versehen ist und bei hohen Temperaturen auch mit Eiskolonnen versorgt wird. Ich hielt mich sehr lange vor den Glasscheiben dieses Geheges auf, um das Verhalten der Eisbären zu beobachten. Dabei war eines der jungen Tiere (es muss Felix gewesen sein), besonders spielfreudig. Obwohl duzende Besucher vor dem Glas zuschauten, tummelte er sich unbekümmert im Wasser rum und spielte die ganze Zeit mit einem Plastikbehälter. Er warf ihn duzende Male in die Luft und biss ständig hinein. Ein beeindruckendes Spiel des Bären, welches ich die Freude hatte mit meiner Digitalkamera auch einzufangen.

Mein Lieblingstier im Karlsruher Zoo ist ohne Zweifel der große Jaguar. Der Zoo hat zwei Tiere, ein erwachsenes und ein junges, wobei ich mich auf das erwachsene Tier konzentriert habe. Ich weiß nicht warum, aber es war Liebe auf den ersten Blick, als ich diesen Jaguar, der nicht besonders lange in unserem Zoo verweilt (sonst hätte ich mich bei meinem letzten Besuch vor Jahren sicherlich daran erinnert), vor mir hatte. Es trennte uns lediglich ein Metallkäfig voneinander, aber dieses Tier hätte mich sicherlich liebend gerne in seinem Käfig empfangen, damit ich mit ihm spielen kann. Spaß beiseite, aber der Anblick dieser glänzenden Augen des Jaguars und seines wunderschönen orangeschwarzen Fells, ließen mich nicht vom Käfig weichen. Es handelt sich um ein Raubtier - keine Frage - aber der Anblick dieses Tiers, lässt hoffen, dass es ein Kuscheltier ist. Der Jaguar verhielt sich ganz ruhig als ich ihn fotografiert habe und das Blitzlicht, welches ich aufgrund der Dunkelheit im Käfig leider benutzen musste, schien das Tier auch nicht zu irritieren. Es leckte sich weiter die Pfote, was seine Grundbeschäftigung war und bei einigen Zurufen von mir schaute er sich zwar ein bisschen um, aber viel mehr wurde nichts aus diesem zärtlichen Tete-a-tete. Neben dem Käfig des Jaguars ist der Käfig des Löwen zu finden. Leider bekam ich absolut nichts mit an jenem Tag von diesem Tier, da es andauernd geschlafen hat. Ein fauler, männlicher Löwe eben!

Weitere Höhepunkte unseres Rundgangs im Zoo war der Besuch bei den Nilpferden. Karlsruhe hatte früher auch Nilpferde, doch die kamen leider ums Leben, als sie selbst die Wassertemperatur in ihrem Gehege erhöhten und so erstickten. Heute hat der Karlsruher Zoo zwei große Tiere vorzuweisen, die in einer besonders dunklen Ecke des Wassergeheges zu finden sind. Kein besonders großer Laufplatz für diese Tiere, die jedoch anscheinend den ganzen Tag faul rumliegen oder sich eben im Wasser aufhalten. Köstlich waren dagegen die Schimpansen des Zoos, die den ganzen Tag lang nichts anderes zu tun haben, als ihre gewaltigen Kräfte zu präsentieren in dem sie sich an den Klettergerüsten ihres Käfigs als Akrobaten versuchen – meistens sehr geschickt. Auch zwei Luchse, die nur in Eurasien vorkommen, werden den Karlsruher Zoobesucher faszinieren.

Fütterungen
An dieser Stelle möchte ich für den zukünftigen Zoobesucher ein paar Tipps loswerden, was die Fütterung der Tiere betrifft. Da die meisten von uns bei einer Fütterung dabei sein möchten, sollten für die Zoobesucher die Uhrzeiten bekannt sein. Die Seelöwen des Zoos werden um 16 Uhr gefüttert (besonders lohnenswert hier dabei zu sein!), die Pinguine bekommen um 15.30 Uhr ihre Mahlzeit, während die Elefanten um 10 und um 16 Uhr etwas zu fressen bekommen. Bei den Eisbären und den Giraffen sind die Uhrzeiten unterschiedlich und werden vor dem Gehege spezielle angezeigt. Beeindruckt war ich vom Speiseplan, der bei den Giraffen aufgehängt ist. Die Tiere erhalten spezielle Früchte (davon einige tropische) und in angegebenen Mengen. Allein daran sieht man, wie hoch die Futterungskosten in einem Zoo sind und deshalb auch der Eintrittspreis, zu dem ich gleich kommen werden, in Ordnung geht.

Eintrittspreise - Öffnungszeiten - Cafes im Zoo
Der Eintritt für den Karlsruher Zoo beträgt 5 Euro für jeden Erwachsenen. Kinder zahlen 2,50 Euro. Studenten und Rentner kommen mit 4 Euro in den Zoo. Es gibt auch eine Jahresdauerkarte, die mit 26 Euro zu haben ist. Jetzt im Sommer ist der Karlsruher Zoo von 9-18 Uhr geöffnet. Ich empfehle den Zoo nicht an einem Sonntag oder Feiertag zu besuchen (und wenn das Wetter dann noch sehr schön ist um so schlimmer), denn da ist der Zoo überfüllt und man wird viele der Tiere nicht richtig genießen können. Besser ist es an einem Samstag Vormittag oder noch besser eben an einem Werktag den Zoo zu besichtigen! Insgesamt hat unser Zoo vier Ein- und Ausgänge, wobei der Haupteingang vor dem Karlsruher Hauptbahnhof liegt.

Wer nach dem vielen Laufen im Zoo müde wird (mir taten nach der Besichtigung der meisten Gehege die Beine weh), kann sich in einem der Cafes eine Pause gönnen, um vielleicht später noch eine Runde zu drehen und z.B. die Tiere bei der Fütterung bestaunen. Das Seerestaurant Cafe Nancy, der Kiosk mit der Sitzterrasse und die Zoo-Terrasse sind die drei Cafes, wo man sich eine Tasse Kaffee mit Kuchen oder etwas Erfrischendes bestellen kann.

Fazit
Der Karlsruher Zoo ist mit Sicherheit einen Besuch wert. Es handelt sich um einen wunderschönen Zoo, der mit seiner riesigen Vielfalt an Tieren, die wir in unserer Umgebung niemals in freier Wildnis vortreffen werden, ein einmaliges Erlebnis für die ganze Familie sein wird. Die Kleinen werden von den Riesen des Zoos, den Elefanten, fasziniert sein. Vogelfreunde haben mit Flamingos und dem Saruskranich zwei wunderschöne Exemplare aus dieser Tierwelt vor sich, während Freunde von Raubtieren, zu denen auch ich gehöre, mit Jaguar und Eisbären voll auf ihre Kosten kommen werden.

46 Bewertungen, 2 Kommentare

  • Irias

    22.03.2005, 20:19 Uhr von Irias
    Bewertung: sehr hilfreich

    da im Sommer mit mir hin? :-)

  • anonym

    22.03.2005, 01:31 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    schöner Bericht!!! Liebe grüße tammy