Kölner Zoo Testbericht

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Erfahrungsbericht von dreamweb

Immer einen Besuch Wert

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Der Kölner Zoo gehört mittlerweile zu meinen Lieblingszoos. Ich war bestimmt schon zehnmal in dem Zoo und habe dort viele wundervolle Tierfotos geschossen. Vorher kannte ich vom Hörensagen zwar schon sehr lange, habe ihn aber genauso lange gemieden. Denn ich kannte ihn nur von der Zeit, als die Zoos noch bessere Tierpräsentation in großen Käfigen waren und die Tiere eindeutig unter dieser Haltung litten. Erst als ich dann recherchierte und zu meinem Erstaunen erfuhr, dass der Kölner Zoo nicht nur der meistbesuchte Zoo Deutschlands ist, sondern sowohl bei den Besuchern als auch einem Stern-Test Deutscher Zoos auf Platz Eins landete, besuchte ich vor ca. vier Wochen diesen Zoo zum ersten Mal. Und da ich von dem Zoo so angetan war, bin ich seit meinem ersten Besuch auch Mitglied des Fördervereins und war schon viermal da.

Da ich mich hier auf Fakten und eigene Eindrucke beziehe, ist dieser Beitrag sehr lang - aber hoffentlich auch interessant und aufschlußreich.


GESCHICHTE

Der Kölner Zoo ist mit dem Gründungsjahr von 1860 der drittälteste Zoo Deutschlands. Er hat in der Geschichte der Tiergärten, aber auch in der neueren Geschichte Kölns immer eine besondere Rolle gespielt. Im Laufe der Jahre hat sich dieser Zoo nicht nur äußerlich gewandelt, auch sein Selbstverständnis hat sich geändert.

Von einem Zoo zum puren Zeigen der Tiere hat sich der Kölner Zoo im Laufe der Jahre zu einem sehr artgemäßen Zoo entwickelt, der den Natur- und Artenschutz der Tiere fördert und die gehaltenen Tiere nicht nur erforscht sonderen deren Haltung permanent optimiert. So wurden erst letztes Jahr die Eisbären abgegeben, da diese zu Stereotypen neigten. Momentan ist ein sehr großes Projekt zur Haltung der Elefanten geplant und Förderer wie ich wissen, dass die Beiträge nur für dieses neue Elefantengelände genutzt werden. Auch eine Sonderabgabe, die im Eintrittspreis enthalten ist, wird hier für verwendet.


STERN TEST

Ich möchte hier nicht alles nennen, nur einige Kernaussagen, bei Interesses bitte ich darum, dem Link zum Stern-Zootest zu folgen: http://www.stern.de/magazin/zootest/info2.php?zid=1

Der zentral gelegene Zoo bietet Tierhaltung auf neuestem Stand. Menschenaffen, Affen und Raubkatzen sind in aufwendig gestalteten Gehegen untergebracht.
Spektakulär: das Regenwald-Tropenhaus und das Urwaldhaus. Die Affen leben in einer künstlich geschaffenen Atmosphäre im Tropenklima.
Kritikpunkte: Elefant und Flusspferd.


Der Zoo konnnte sich hier auch rechtfertigen bzw. Erläuterungen abgeben und der Vollständigkeit halber, möchte ich das hier auch nennen:

Seehunde
Die Seehunde sind nur vorübergehend in einem kleinen Becken untergebracht, da das große renoviert wird.


Flußpferde
Diese Tiere bewohnen das Elefantenhaus, das älteste Gebäude des Zoos. Es steht unter Denkmalschutz und darf deshalb nicht verändert werden. Ein neues Elefantenhaus ist zumindest geplant.


Auf der Internetseite befindet sich für den Zoo Köln und auch für die anderen getesteten Zoos dann noch eine detaillierte Darstellung über alle gehaltetenen Tiere und die Beurteilung von Raum für die Tiere, Gestaltung des Heges, eine gesamte Beurteilung und in welchem Zustand sich die Tiere befunden haben.


TIERSCHUTZ- UND FORSCHUNG


Natur- und Artenschutz
EAZA-Bushmeat-Kampagne
Phong Nha-Ke Bang
Przewalskipferde der Hortobágy-Puszta
EEP in Köln (EEP ist das Europäische Arterhaltungsprogramm für seltene, gefährdete Tiere)

Forschung
Forschung am Seehundbecken
ALSCO-Expedition nach Kamerun


*** Nun aber endlich zu meinem Besuch ***


MEINE BESUCHE IM ZOO

Samstag morgens ging es los in den Zoo. Die Wettervorhersage hatte ab Mittags Schauer vorhergesagt, aber noch war es sehr schön. Demnach nahm ich mir eine Regenjacke mit, schnappte meinen regensicheren Fotorucksack und nahm 10 Filme mit , 200er und 400er ASA.

Als ich am Zoo ankam, war es immer noch sehr heiß, aber die Wolken verhießen nichts gutes. Ich kaufte mir eine Eintrittskarte für Erwachsene und wurde da DM 19,00 los. Klar wollte Miara auch einen Zooführer und so wurde ich hier auch noch einmal DM 6,00 für einen ca. ein halben cm. dicken Führer im Taschenbuchformat los.

Da ich aber vorhatte, den Zoo sowieso öfters zu besuchen und zu unterstützen, fragte ich an der Kasse nach der Mitgliedschaft nach. Von dort wurde ich an die Hauptkasse verwiesen, die sich etwas oberhalb in einem eigenen Raum befindet.

Die Dame dort war sehr freundlich und natürlich auch erfreut, als ich sagte, ich wolle gerne Mitglied werden. Für den Zoo bedeutet es permanente Förderung. Für mich selbst die ermäßigte Jahreskarte zum Preis von DM 60,00 und zukünftig kein Schlangestehen an der Kasse. Denn mit so einem Ausweis kann man an der Schlange vorbeigehen, zückt den Ausweis und wird eingelassen.

Netterweise sagte mir die Dame an der Kasse, dass sie mir auch den heutigen Eintrittspreis schon darauf anrechnen würde und so unterschrieb ich direkt die Mitgliedschaft bei den \'Freunden des Kölner Zoos e.V.\'. Den Preis für die Jahreskarte in Höhe von DM 60,00 abzüglich der DM 19,00 zahlte ich direkt, der Förderbeitrag wird später eingezogen. Auch das sind noch einmal DM 60,00. Wer will, kann selbstverständlich den Zoo auch mit einem höheren Förderbeitrag unterstützen.

Als Fördermitglied hat man neben der Berechtigung auf die verbilligte Jahreskarte auch noch andere Vorteile:

Abgesehen von der wichtigen Unterstützung, die Sie als Mitglied für den Zoo darstellen, hat eine Mitgliedschaft noch weitere Vorteile:

Die Mitgliedsbeiträge (mindestens 60 DM Jahresbeitrag) und Spenden sind steuerlich absetzbar
Vereinsmitglieder haben im Winterhalbjahr die Möglichkeit kostenlos an zoologischen Dia- und Filmvorträgen teilzunehmen
Mitglieder erhalten viermal jährlich die \'Zeitschrift des Kölner Zoo\'
Die Mitgliedschaft berechtigt zur Teilnahme an Sonderführungen durch den Kölner Zoo


Sehr schön finde ich hier auch, dass man ab DM 100,00 im Jahr schon Tierpatenschaften übernehmen kann. Das sind zwar keine Super-Tiere wie Tiger oder Schimpansen, aber immerhin unterstützt man dann ein bestimmtes Tier im Zoo.

Nun denn, die Jahreskarte wurde an der Kasse direkt von mir unterschrieben und dann in Plastik eingeschweißt/geprägt. Sehr positiv, wie ich finde, denn man muss nicht lange darauf warten. Man kann also direkt in den Zoo ohne erstmal zwei Wochen lang den normalen Eintritt zahlen zu müssen.


RUNDGANG

Wenn man wie ich durch den Haupteingang geht, dann bemerkt man zuerst die scheinbar frei herumlaufenden Trampeltiere (zweihöckrigen Kamele). Und schon dann versteht man auch, warum man in diesen Zoo leider keine Hund mitnehmen kann. Die Gehege sind im Allgemeinen - bis auf wenige Ausnahmen nicht nur sehr schön für die Tiere sondern auch gut geeignet für Hobbyfotografen wie mich. Das heißt, Gitter sind, wenn vorhanden, dann nur einfach und nicht doppelt wie beispielsweise im Neuwieder Zoo. Oder die Tiere werden durch Wassergräben und Büsche von den menschen getrennt. Auch dieses macht den modernen Zoo aus.

Mittels eines Planes, den man auf faltblättern kostenlos erhält, kann man hier einen schönen Rundgang planen. Und nach dem Rundgang auch noch das Aquarium besuchen. Das Gelände ist relativ groß und es gibt sehr viele Sitzgelegenheiten auch mit Blick auf die Anlagen mit den Tieren. Springbrunnen und Broncefiguren runden das schöne Bild des Zoos ab.

Gegenüber dem Hellabrunner Zoo ist hier der Tierbestand auch relativ hoch.

6.791 Tiere von insgesamt 722 Arten leben im Zoo und auch im Aquariumsbereich.

Hier noch eine genaue Aufgliederung, Stand 31.12.1999 (habe ich aber nicht nachgezählt)

Artenzahl - Exemplare
Säugetiere 84 - 630
Vögel 153 - 902
Reptilien 85 - 440
Amphibien 17 - 67
Fische 235 - 3667
Gliederfüßer, einschl. Krebstiere 63 - 594
andere Wirbellose 85 - 491


In einigen Bereichen muss man schon sehr genau aufpassen und nicht nur schnell schauen und vorbeigehen, um die Tiere überhaupt zu bemerken. Tiere wie das Kleinkantschil oder der Pudu sind erstens sehr klein und zweitens sehr scheu. Andere Tiere wie die Fischotter oder der Mähnenwolf kommen eher in der Dämmerung zum Vorschein. Alles hat nun mal seine Vor- und Nachteile, auch die artgemäße Haltung. Aber so bietet sie mir und den anderen Besuchern, eben auch die Möglichkeit die Tiere einigermaßen naturnah zu sehen. Sie sind nicht gezwungen, sich ständig den Besuchern zu präsentieren.

Imponiert haben mir hier die Bären. Beim ersten Besuch habe ich die Malayen- die Kragen und die Brillenbären gesehen, die Grizzlys hatten sich wohl wegen der Hitze zurückgezogen. Sehr schön auch hier die Klettergelegenheiten für die Kletternden Bärenarten. Bei meinem Besuch vorletzter Woche konnte ich aber auch hier beide Grizzlys sehen. Der eine lief herum und suchte wohl Futter, der andere schlief seelenruhig an einem gut für Besucher überschaubaren Bereich. Amüsiert habe ich mich auch über den Malayenbären, der hier wie in seiner Heimat Steine und dicke Äste umwälzte und nach Futter suchte. Besonders schön war das, weil hier die Stare schon anwesend waren und auf Reste warteten. Ähnlich wie es in der Heimat der Bären auch andere Vögel machen.

Der Bereich mit den Erdmännchen und Zebramangusten ist auch sehr schön. Die Tiere können, müssen aber nicht draußen sein. Man kann ihnen beim Buddeln von Erdlöchern zusehen oder auch tolle Aufnahmen von dem Aufpasser machen. Denn beide Schleichkatzenarten haben hier immer ein Tier, das wie in der freien Natur den Wächter darstellt. Bei Gefahr warnt dann dieses Tier und die ganze soziale Gruppe verschwindet in den Bauten. Momentan wird in diesem Bereich etwas umgebaut. Man kann eines der Gehege nicht erreichen. Aber es ist eines von drei Erdhörnchengehegen, so dass man diese Tier auf alle Fälle sieht. Sehr schön ist hier, dass die Erdmännchen und Zebramangusten nah zusammen sind. Beide gehören zur Familie der Schleichkatzen. Und man kann durch die Nähe beider Arten sehr gut sehen, wie sie sich auch unterscheiden.

Die Fischotter, die auch in der Nähe sind, habe ich bereits mehrmals gesehen. Sie werden um 16.00 Uhr täglich gefüttert und kommen kurz vorher schon neugierig heraus. Dabei springen sie überall hoch, wo Menschen sind. Denn diese könnten ja vielleich zufällig Futter für sie dabei haben.
Weiter geht es dann an einer großen Teichanlage. Am sogenannten Flamingoweiher kann man auch andere Vögel wie beispielsweise Störche entdecken.

Kurz danach das Freigehege für die Geparden. Bisher habe ich zwei Tiere gesehen. Und da ich bisher immer an schönen Sommertagen da war, auch jedesmal schlafend oder dösend. Neben den Bären befindet sich dann auch noch das Gehege des Katzenbären bzw kleinen Pandas. Auch hier muss man in den Bäumen schon suchen, um ihn zu entdecken. Ich mag diese possierlichen Tiere sehr gerne, die die nächsten Verwandten des großen Pandas oder Bambusbären sind.

Auf der linken Seite befinden sich mehrere Teichanlagen mit Enten, den roten Flamingos, Kranichen und Pelikanen. Gerade die Pelikankolonie macht mir hier viel Spaß, man kann herrliche Fotos der sozialen Vögel machen. Von hier aus kann man dann auch in den Afrikabereich überwechseln oder den großen Rundgang fortführen. Im Afrikabereich befinden sich Elefant, Nashorn, Antilopen und beispielsweise die Giraffen. Das vom Stern angeprangerte Elefantenhaus finde ich gar nicht so schlecht, die Elefanten haben dort Platz, können sogar Bäume abfressen und auch spielen. Aber die alten Nashorngehege gefallen mir weniger. Da muss der Zoo meiner Ansicht nach etwas ändern.

Aber gehen wir mal den Rundweg weiter. (langsam verlaufe ich mich nicht mehr in diesem Zoo). In dem Südamerikahaus befinden sich unzählige südamerikanische Affenarten. Teilweise können diese, wie sie wollen, in dem gesamten Haus umherlaufen, sei es mittels Gänge im Haus oder auch so. Leider darf man hier zum Wohle der Tiere nicht mit einem Blitz fotografieren. Somit ist für Fotos ein 400er oder 800er Film angesagt. Hier hatte ich auch mein schönes Gewitter-Erlebnis bei meinem ersten Besuch. Plötzlich, kurz vor dem Gewitter, fingen sämtliche Affen an zu brüllen. Das ist sehr laut, fremdartig aber auch irgendwie etwas Besonderes.

Wenn man das Haus verläßt, kommt man an Emus, Zebras auf der anderen Seite an dem Haustierbereich und den Känguruhs vorbei. Also entweder verstecken sich die Riesenbeutler Australiens hier vor mir oder es werden zur Zeit keine gehalten. Denn bisher habe ich die noch nicht sehen können.

Weiter geht es dann zu den Raubtieren. Die Tiger und Löwen, sowie auch die Leoparden leben in einem großen Freiraum und können sich daher auch sehr gut vor den Besuchern verstecken. Sei es auch nur, dass sie irgendwo mitten unter Bäumen und Büschen im Gras liegen und schlafen.

Einmal, als ich spät abends kam, hatte ich hier eines meiner schönsten Zooerlebnisse. Ein prächtiger Tiger kam aus seiner Höhle und ging vor meinen Augen, erst zögerlich, dann doch stetig, ins Wasser, um dort einige Runden zu schwimmen. Die Fotos sind sogar was geworden und sehen fast aus wie in freier Natur.

Dahinter kommt ein riesiger Komplex, der erst vor kurzem wieder geändert wurde. Man geht durch ein Geier-Freigehege - mit Glück unter den Geiern her und kann hier auch zwei verschiedene Geierarten und einen anderen Greif bewundern - und fotografieren. Dann kommt man an das auch sehr schöne mit Wasserfällen verzierte Gehege der Schneeleoparden. Hier wird auch überall mit Tafeln und Plakaten auf den Schutz der Schneeleoparden und die Naturzerstörung hingewiesen. Beide Schneeleoparden habe ich bisehr übrigens auch nur schlafend gesehen.

Danach kommt man in das neue Prunkstück des Zoos, das ca. 6 Millionen DM gekostet hat. Das neue Regenwald-Haus. Hier darf man nicht nur schnell durchgehen, will man etwas sehen. Denn neben unzähligen Vögeln leben hier auch Krallenotter und fliegende Hunde. Und mit Glück sieht man auch einiges von den Tieren. Leider habe ich die Krallenotter bisher noch nicht entdeckt. Aber die fliegenden Hunde beim letzten Besuch waren schon eine Freude. Hier gibt es auch viele tropische Pflanzen und einen hohen Wasserfall. Der Besucher kann auch hinterher durch einen Gang hochgehen und einzeln untergebrachte Tiere wie das seltene Baumkänguruh und Nashornvögel betrachten.

Nach Verlassen des Komplexes stößt man dann auf die Wölfe. Der Kölner Zoo hat sich der selten gewordenen indischen Wölfe angenommen. Leider ist das Gehege so untergebracht, dass die Wölfe keinen optimalen Freiraum haben. Und auch für Fotografen ist es nicht geeignet, denn nach einer Absprerrung folgen dicke Begrenzungsstangen, die sogar meinen Zoom behindern.

Links sieht man dann mit etwas Glück die Vikunjas und läuft dann ins nächste Prunkstück des Zoos. Hier werden in riesigen, sehr artgerechten Gehegen die Menschenaffen gehalten. Man kann sie durch dicke Glasscheiben sehr gut beobachten. Leider stören diese das Fotografieren und man muss mit Reflexen rechnen, wenn man hindurchfotografiert. Trotzdem habe ich auch hier schon sehr schöne Fotos hinbekommen, lichtempfindliche Filme wirken hier Wunder. Die Anlage selbst ist einmalig schön. Und man findet hier Bonobos (Zwwergschimpansen), Gorillas und Orang Utans.

Draußen kommt man jetzt am Südamerika-Bereich vorbei. Lamas, Alpakas und Pampashasen sind hier auf großem Freiraum verteilt.

Danach der für mich uninteressante, aber für Familien interessante Teil. Mehrer Spielplätze für Kinder gibt es hier, auf die ich aber nicht näher eingehen möchte. Auf der anderen Seite kann man hier wieder die Seen mit Schwänen und anderewn Wasservögeln betrachten. Der Teil, an dem sich die schottischen Hochlandrinder aufhalten ist auch durch den sehenswerten Springbrunnen einmalig schön.

Rechts folgt dann eine sehr große Anlage für Robben, Seelöwen und Seehunde. Diese Tiere haben auch das alte Eisbärengehege mit eingenommen. Denn diese wurden ja an Frankreich abgegeben, da man sich der nicht artgemäßen Haltung bewußt war. Hier befindet sich übrigens auch der Seiteneingang (Riehler Gürtel) an dem der Zoo auch Hundeboxen hat.

In der Nähe befindet sich das Eulenkloster. Es wirkt wie eine alte Klosterruine, daher wohl auch der Name. Im Inneren befinden sich nicht nur verschiedene Eulenarten. Auch einige Falken teilen sich das Gehege friedlich mit den Eulen. Neuerdings kann man sogar Schwarzstörche hier bewundern.

Danach kommt der Besucher an die Fasanerie und an das Gehege der Przwalski-Pferde. In der Fasanerie befinden sich aber nicht nur Fasane, man sieht den neuseeländischen neugierigen Kea ebenso wie seltene Prachtvögel oder die grünen ursprünglichen Wellensittiche aus Australien.

Sehr schön ist auch das Eulenkloster. Man kann es betreten und im Inneren dann viele verschiedene Eulenarten bewundern. Mir persönlich gefällt es sehr gut und die Eulen können drinnen in einem großen Raum frei umherfliegen. Aber auch von Außen kann man einige sehen. Die Bartkäuze haben dieses Jahr Junge bekommen und man sieht hier sieben dieser großen Eulen.

Momentan haben die roten Sichler Junge. Es ist herrlich, einfach dabeizustehen und mitanzusehen, wie die kleinen dunklen Vögel sich von ihren Eltern das Futter erbetteln. Hier befinden sich aber auch noch andere Wasservögel.

Auf der linken Seite befindet sich dann noch der sehenswerte Teil mit den Humboldt-Pinguinen, die man schwimmend im Wasser, auf der Kunstinsel oder am Lande herrlich beobachten kann. Über eine Brücke kann man dann wieder am Pavian-Felsen vorbei zu den Zebras und schnell zu den Raubtieren gelangen.

Folgt man dem Rundweg bemerkt man Abens mit Glück den Mähnenwolf, der wie ein Fuchs auf langen Beinen aussieht. Rechts befindet sich ein eher kleines Gehege für ein paar Bisons, nicht vergleichbar mit dem schönen Bisongehege im Hellabrunner Zoo bei München, den ich ja auch gerne aufsuche. Danach kommt man wieder in den Afrikabereich, also zu den Giraffen und Elefanten.

Aber weiter gehts auf dem Rundweg. Das Lemurenhaus gefällt mir sehr gut, aber auch hier darf wieder nur ohne Blitz fotografiert werden. Mein Tipp für Fotografen. Für den Zoobesuch immer 400er und 800er Filme verwenden. Zumindestens 400er, die ja heute oft für 5 bis 6 DM erhältlich sind.

Nachdem man das Lemurenhaus verläßt, ist man schon fast wieder am Eingang, der aber hier nicht das Ende des Zoobesuchs ist. Die Gaststätte ist relativ günstig (Schnitzel mit Salat und Kartoffeln keine 18 DM) und es hat mir dort sehr gut geschmeckt. Man kommt jetzt wieder an dem Gepardengehege (nur von der anderen Seite) vorbei und auch an den Vogelseen. Rechts dann noch eine Besonderheit. Hier sind die seltenen Pudus untergebracht. Leider haben sich diese bisher erfolgreich vor mir versteckt.


AQUARIUM

Am Hautpeingang angekommen, geht man kurz aus dem Zoo und betritt das Aquarium. Man muss hier nur noch einmal die Eintrittskarte vorzeigen, also bitte verwahren. Das große Aquarium ist hier Bestandteil des Zoos, kostet also nichts extra.

Übrigens würde Miara es als Aquarium/Terrarium/Insektarium bezeichnen, denn es enthält sowohl Fische, Reptilien und Insekten verschiedenster Art. Der Besuch des Aquariums dauert länger, als man denkt. Jedenfalls wenn man sich Zeit für die verschiedensten Tiere nimmt.

Neben tropischen Tieren findet man hier auch viele heimische Tiere. Und sogar ein kleines Schmetterlingshaus bietet der Insektenteil. Hier habe ich einen herrlichen Schwalbenschwanz fotografiert und auch eine blühende Passionsblume. Denn das Schmetterlingshaus ist tropisch schön.

Spinnen und andere nicht ganz so harmlose Wesen befinden sich in Glas-Terrarien und sind auch nicht immer zu sehen. An anderer Stelle kann man Mistkäfern bei ihrer Beschäftigung (Mist rollen) zusehen.

Der Reptilien-Bereich selbst ist auch sehr sehenswert. Denn von großen Krokodilen, zu sehr vielen Schildkröten und bis zu großen Waranen oder den seltsam anmutenden Nashornleguanen sieht der Besucher hier sehr viele Reptilien.

Aber auch der Fischteil ist sehr schön aufgebaut. Man kann beispielsweise sehen, wie die Tierwelt am Bodensee oder beispielsweise in den Tropen ist. Von Quallen zu Piranhas findet der Besucher hier sehr viele Wasserbewohner mit den entsprechenden Pflanzen.


BESONDERES

Nicht vergessen möchte ich die Geister der Nacht. Seit dem 31. März und bis zum noch bis zum 02. September konnte man hier alles über Fledermäuse und Flughunde erfahren. Die Sonderausstellung est kostenlos und richtete sich insbesondere an Kinder.

Auch momentan gibt es wieder etwas Besonderes im Kölner Zoo. Denn derzeit befindet sich eine Ausstellung von afrikanischer Kunst hier. Sehr interessant ist es, wie diese gezeigt wird. Überall an den Bäumen oder an freien Plätzen befinden sich diese Kunstgegenstände. Man muss nur überall genau hinsehen, fast wie Ostern.


EINTRITTSPREISE (aus dem Internet)

Einzelkarten
Erwachsene DM 19,00
Kinder und Jugendliche (4 bis 17 Jahre)
Schüler, Studenten, Auszubildende
Wehrpflichtige, Zivildienstleistende
Schwerbehinderte DM 9,50

Sondertarife
MONTAG IST ZOOTAG: 50% Rabatt auf alle Einzelkarten (außer an Feiertagen)
FEIERABENDTICKET zwischen Dienstag und Freitag: zwei Stunden vor Schließung des Zoos DM 5,00 Preisnachlaß auf alle Einzelkarten (außer an Feiertagen)

Gruppenkarten (ab 15 Pers.)
Erwachsene DM 16,00
Kinder (4 bis 17 Jahre) DM 8,00

Schulklassen
Schüler DM 8,00
Lehrer DM 16,00
zusätziche Begleitperson DM 16,00
Für je zehn Schüler bzw. fünf Sonderschüler hat eine Aufsichtsperson freien Eintritt.
Kölner Schulklassen haben unter Aufsicht von Lehrpersonal und gegen eine Bescheinigung des Schulamtes freien Eintritt.

Jahreskarten
Erwachsene DM 120,00
Kinder und Jugendliche (4 bis 17 Jahre)
Schüler, Studenten, Auszubildende
Wehrpflichtige, Zivildienstleistende
Schwerbehinderte
Senioren DM 60,00
\'Freunde des Kölner Zoos\' (Mitglieder des Fördervereines) DM 60,00

Lieder habe ich mir noch nicht die neuen Euro-Preise aufgeschrieben.


SONSTIGES

Der Zoo ist sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln und dem PKW zu erreichen. Es stehen sehr viele Parkplätze zur Verfügung.

Auch für Rollstuhlfahrer ist gesorgt. Man kann sich hier Rollstühle ausleihen.

Schön für Familien, man kann sich Bollerwagen ausleihen

Leider darf man keine Hunde mit in den Zoo nehmen, an der Riehler Straße gibt es Hundeboxen mit einer Wasserbar.


FAZIT/GESAMTEINDRUCK

Ein sehr schöner Zoo, bei dem man immer wieder neues entdeckt. Aquarium und die zahlreichen Häuser lassen es dem Besucher auch bei schlechtem Wetter hier gut gehen. Tiere, die nicht richtig gehalten werden, werden abgegeben an Zoos, die bessere Haltung ermöglichen. Oder wie beispielsweise für die Elefanten, werden tiergerechtere Gehege gebaut. Für Spielmöglichkeiten der Kinder ist ebenso gesorgt wie für Speis und Trank. Ein Zooshop rundet das ganze ab. Neben sehr schönen Postkarten gibt es sehr viele andere Mitbringsel oder Andenken zum Thema Tier. Von Fachbüchern bis zu herrlichen Bilderrahmen, die mit Wölfen verziert sind und von denen sich jetzt eines auch in meinem Besitz befindet. Meine Empfehlung, unbedingt ansehen und genießen. Aber bitte genug Zeit mitbringen (und Fotografen genügend lichtempfindliche Filme)

Der Kölner Zoo ist auch bei schlechtem Wetter einen Besuch Wert, da man in sehr viele Tierhäuser gehen kann oder sich mal etwas intensiver dem Aquarium widmen kann.


Ich hoffe, euch gefällt die Aktualisierte Beschreibung des Kölner Zoos. Da die Flora ein eigener Park ist, ein sehr schöner botanischer Garten, werde ich diese nicht hier mit beschreiben. Sie liegt nur zufällig gegenüber des Zoos.

Liebe Grüße - Miara

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