Zoo Leipzig Testbericht

Zoo-leipzig
ab 6,09
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Erfahrungsbericht von Marina11

Löwenstark !

Pro:

parkähnliche Anlage zur Erholung für den Menschen

Kontra:

Freiräume der Tiere zu eng bemessen

Empfehlung:

Ja

Wie viele Male im Leben wir Sachsen unseren Leipziger Zoo schon besucht haben,können sicher die Wenigsten von uns noch sagen. Es liegt nicht nur an der großen Anzahl der vielen fremdländischen Tiere,
sondern auch an der gesamten parkähnlichen Anlage.
Auch die zum Teil noch erhaltenen alten Gebäude und Anlagen, geben dem Leipziger Zoo heute noch sein ganz besonderes Flair.
Auf dem Gelände des alten Fettviehhofes gründete Ernst Pinkert 1878,auf einer Fläche von nur 1 Hektar diesen \"Thiergarten\". Das \" Alte Raubtierhaus\" mit der Wiege der Leipziger Löwenzucht entstand.

1899 übergab Pinkert sein Unternehmen an die Aktiengesellschaft \"Zoologischer Garten\".
Nun wurde das Gelände komplett umgebaut.
Es entstanden die Kongreßhalle , das Gesellschaftshaus, das Affenhaus und die Felsengrotte.
Zoodirektor Johannes Gebbing legte den Grundstein für Aqvarium und Terrarium.

1920 wurde der Zoo städtischer Besitz.
1924-1926 baute man das Elefantenhaus und das Wasserbecken für die Flußpferde Das Dickhäuterhaus galt als tiergärtnerische Novum, weil erstmals
Elefanten nur durch einen Wassergraben von den Besuchern getrennt, gehalten wurden.

Weiterhin entstanden: - Raubtierterassen
- Große Flugkäfige
- Bärenburg
- Antilopenhaus
- Seehundbecken
- Affeninsel
- Pinguinbucht
- Robbenanlage und der Tierkindergarten.

Im 2. Weltkrieg erlitt auch der Zoo große Verluste.

1951 mußte die Felsengrotte wegen Baufälligkeit abgerissen werden.
An dieser Stelle entstand das Flamingo-Revier.

Erheblich erweitert wurde der Zoo 1976.
Auf der benachbarten Rosentalwiese entstanden drei Huftieranlagen



Der Löwe-das Wappentier Leipzigs !
Im Leipziger Zoo kamen 2300 Löwenbabys zur Welt.
Das letzte Exemplar \"Tamarin\" mußte im Juli 2000 eingeschläfert werden.
Damit ging vorerst eine 120-jährige Löwenzucht-Tradition zu Ende.
Am 08. Februar 2001 eröffnete nun die neue Löwensavanne nach dem Motto: \" Zoo der Zukunft \".
Ein neues Rudel (zwei Löwenmänner und ihre Partnerin) können nun in der naturnah gestalteten Freianlage,
auf Art einer afrikanischen Landschaft
ohne störende Gitterstäbe beobachtet werden.


Mit der artgerecht gestalteten Löwensavanne und der weltweit größten Menschenaffenanlage wird in diesem Jahr ein neues Kapitel Baugeschichte im
Leipziger Zoo eingeleitet.

Der Zoologische Garten Leipzig umfaßt eine Fläche von 22,5 Hektar
1999 umfaßte der Tierbestand 941 (einschließlich 28 Unterarten und Rassen)
mit 1811 Individuen. ( ohne Fische u. Wirbellose)

Jeder kann sich nun vorstellen, was für eine Vielfalt an Tieren hier zu sehen ist.

Zu unseren Lieblingsgehegen gehören unter anderem:
Das Aqvarium - in einem großen Panoramabecken schwimmen wunderschöne
Korallenfische und im Ringbecken Haie

Das Menschenaffenhaus - Orang-Utans nur durch eine Glasscheibe
von uns getrennt

Das alte Elefantenhaus- Fünf asiatische Elefanten tummeln sich hier

Das Giraffengehege - Giraffenmutter mit Sohn

Der große Flugkäfig - mit Königsgeier und Gänsegeier

Die Armurtieger - bewohnen hier eine spezielle Zuchtanlage

Die Bärenburg - der Eisbär und der Braunbär, immer wieder imposant

Und natürlich der Tierkindergarten mit Streichelgehege und Spielplatz.

Für das leibliche Wohl sind zahlreiche Stände mit den unterschiedlichsten
Angeboten vorhanden.

Die Eintrittspreise: Erwachsene 11,00 DM
Kinder 5,00 DM (4-14 Jahre)
Familienkarte 25,00 DM


Öffnungszeitem: November - März 9.00 - 17.00 Uhr
April und Oktober 9.00 - 18.00 Uhr
Mai - September 9.00 - 19.00

Vor einiger Zeit hatte ich Gelegenheit, mit der Schulklasse meines Sohnes , meinen geliebten Zoo wieder einmal zu besuchen. Gleich am Eingang war aber die Enttäuschung groß, nichts war mehr da, von dem schönen altertümlichen Flair. Die historischen Gebäude waren von Werbung und Baumaßnahmen verdeckt. Die alten Käfige leer, nur das alte Raubtierhaus roch man genau so wie früher 10 Meilen gegen den Wind!
Elefanten, Eisbären und die wunderschönen sibierischen Tieger liefen immer noch stupiede auf ihren beschränkten Quadratmetern hin und her.
Nun kommen wir zu den neuen in der Presse hochgehobenen Zonen, das \"Pongoland\", eine für die Besucher herrlich im Dschungelstil gestaltete Anlage, nur die Affen sind die Gleichen, und wissen anscheinend mit ihren vom Menschen dazu geschenkten paar Quadratmetern wenig an zu fangen? Jedenfalls sieht man kaum einen, und wenn, sitzt er gelangweilt in der Ecke. Aber die Toilettenanlage im Urwaldstil, ist wenigstens einen \"Oscar\" wert!
Die neue Löwensavanne ist noch besser, man glaubt es kaum, ein flaches Wassergräbchen, drei niedrige Kabel, wie auf der Kuhkoppel, und das soll die Raubtiere abhalten??? Zum Glück war kein Löwe zu sehen, auch nach einer halben Stunde nicht.
Ah, da eine Höhle, mit Wasserfall davor, das muß es sein! Auch nichts mehr, als ein Käfig in Höhlenform gestaltet, und die Löwen haben einen Hinterraum um sich zu verstecken. Wenn sie Lust haben, kommen sie mal Blitzschnell auf ein paar Sekunden nach vorne, au, das war mir gerade aber nicht geheuer, ich stand dem Löwen Auge in Auge gegenüber, nur durch eine Glasscheibe getrennt! Schnell raus hier!
Ich frage mich jetzt aber ernsthaft, ob unsere Kinder das sehen mußten, ist das der Preis, für ein lebenslang eingesperrtes Tier? Hier geht es sicher nicht um uns, wir sind die Stauner, die Gründe liegen woanders, die Forschung verlangt diese Opfer!
Ich bin bestimmt Keiner von den \"Grünen\", oder einer anderen derartigen Sekte, aber mir tut so etwas tief im Herzen weh. Und ich muß an einen alten, aber guten Film ( Planet der Affen) denken, und daran, wie wir uns fühlen würden, wenn es anders herum wäre???

Zeit zum Nachdenken!
Euere Marina!

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