Zoo Leipzig Testbericht

Zoo-leipzig
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Erfahrungsbericht von kulosa

Dem Hai ins Maul schauen...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

...kann man, unter anderem im Leipziger Zoo. Heute war ich extra mal wieder im Zoo um diese Meinung schreiben zu können. Nee. Aber im Zoo war ich wirklich. Hier nun meine Eindrücke und Erfahrungen.


Allgemeines

Der Leipziger Zoo wurde 1878 gegründet. Damls gab es hier natürlich noch nicht soviele Tiere wie heute. Aber er war von je her schon einer der größten in Europa und ist es heute noch. Leider stammen einige Gehege noch aus dieser Zeit. Beispielsweise ist die Eisbärenburg, die 1929 gebaut wurde, heute immernoch unverändert zu bewundern. Heute umfaßt er eine Fläche von 22,5 ha (= 225.000 m²). Vorallem seit der Wende wurde hier viel Um- und Neugebaut. Hier wären das Aquarium, die Löwensavanne, die Robbenanlage und die größte Menschenaffenanlage der Welt, das Pongoland zu nennen. Nun aber mal der Reihe nach.


Die Tiere

Aufgrund der Größe der Anlage kann man sich vorstellen, daß die Artenvielfalt im Leipziger Zoo einfach riesig ist. Lange Zeit war man hier besonders auf die erfolgreiche Löwenzucht stolz. Daher stammt auch der Löwe im Leipziger Stadtwappen. Im Elefantengehege hat es dieses Jahr auch Zuwachs gegeben. Passend dazu haben die Dickhäuter ebenfalls ein neues Gehege beziehen dürfen. In der neuen Seerobbenanlage kann man nun die Tiere auch Unterwasser beobachten. Im Aquarium werden nicht nur normale Zierfische gezeigt, sondern auch weiße Haie oder Rochen in über 220.000 Litern Wasser. Das Terrarium beherbergt so wilde Tiere wie Aligatoren, die sich aber nie bewegen. Krokodiele und viele verschiedene Arten von Schlangen, Schildkröten und Echsen. Natürlich dürfen auch Südländische Vögel nicht fehlen. Raubtiere, wie Leoparden, Löwen oder einen Puma darf man natürlich auch nicht vergessen. Im Tierkindergarten und im Streichelzoo wird auch etwas für unsere Kleinen geboten. Am meisten hat mir allerdings die neue Erdmännchenanlage gefallen. Hier wurden mehrere künstliche Termietenhügel geschaffen. Ein Erdmännchen sizt immer auf einem der Hügel und hällt Wache. Das ist einfach sehr süß anzusehen. Irgendwie war ich da an den Vorspann von Ice Age erinnert worden.


Die Menschenaffenanlage das Pongoland

Wie bereits gesagt handelt es sich hierbei um die größte Anlage der Welt. Auf vielen Tausend Quadratmetern erstreckt sich ein Areal, in dem sich viele verschiedene Arten von Affen tummeln können. Das dazugehörige Gebäude simuliert im inneren den tropischen Regenwald. Neben den Tieren gibt es hier auch seltene tropische Pflanzen zu bewundern, deren Namen ich weder Aussprechen noch Schreiben kann. Mit umfangreichen Klima- und Befeuchtungsanlagen wird in jeder Jahreszeit ein gleichbleibendes Klima erhalten. Viele Bäume, die mit dicken Tauen miteinander verbunden sind, bieten den Affen wunderbare Möglichkeiten sich beim Klettern auszutoben während man sie durch dicke Panzerglasscheiben beobachten kann. Das Freigelände von Pongoland ist so groß, daß man schon ein Fernglas, oder eine Kamera mit viel Zoom, benötigt um die Tiere beobachten zu können.


Artenschutz

Natürlich hat besonders ein Zoo Interesse am Artenschutz. Deshalb wird er hier, in Zusammenarbeit mit anderen Zoologischen Gärten, auf die Erhaltung von seltenen Tierarten geachtet. Dadurch konnte schon einige Tierarten vom Aussterben bewahrt werden. Dazu gehört aber auch die Artgerechte Haltung. Daran hat der Leipziger Zoo noch etwas zu Knabbern, da einige Gehege schon sehr alt sind. In spätestens 12 Jahren sollen aber alle erneuert sein und somit allen Tieren eine Artgerechte Haltung ermöglichen. Dafür werden aber noch Spender und Sponsoren gesucht, da das nicht allein über die Eintrittspreise realiesierbar ist.


Für Kinder

Neben dem Streichelzoo gibt es für Kinder noch ein Karusell und mehrere Spielplätze, auf denen sie sich austoben können. Die meisten Gehege sind so gestaltet, daß auch Kinder die Tiere beobachten können. Mit Ponyreiten kann man seinen kleinen ebenfalls eine Freude machen.


Für Behinderte

Alle Gebäude und Wege kommen ohne Stufen aus oder haben eine Rampe für Rollstühle. Daher kommen auch behinderte Besucher in den Genuß alle Tiere hautnah erleben zu können. Die meisten Gehege verfügen über niedrige Sichtscheiben, wodurch man auch aus geringer Sitzhöhe alles prima beobachten kann.


Gastronomie

An fast jeder Ecke befindet sich ein Würstchenstand oder Eiswagen. Zwei richtige Gaststätten und ein Cafe sorgen für die nötige Energie, die man zum Rundgang benötigt. An den Bistros ist aber auch erlaubt selbs mitgebrachte Speisen und Getränke zu Verzehren. Als gelernter DDR-Bürger hat man ja sowieso meist einige Bemmen dabei.


Führungen

Im sogenannten Safari Büro, direkt an den Kassen, kann man Führungen buchen. Hier wird von einem erfahrenen Tierpfleger ein Rundgang geleitet. Er beantwortet auch Fragen über die Tiere. Im Pongoland gibt es eine Extraführung, die genau das Gehege und die einzellnen Affenarten beschreibt. Für Gäste, die noch nie hier waren, sollte sich eine Führung lohnen, da man sich sonst in dem Gelände schnell verlaufen kann, obwohl eigentlich alles gut ausgeschidert ist. Außerdem geht man so sicher, daß man nichts wichtiges verpaßt.


Parkplätze

Da der Zoo sehr nah an der Leipziger Innenstadt liegt, sind die Parkplätze nicht gerade üppig. Wer von außerhalb kommt, sollte daher das Auto am Stadtrand abstellen und mit der Bimmel, wie die Leipziger Straßenbahn liebevoll genannt wird, zum Zoo fahren. Vom Hauptbahnhof erreicht man ihn mit der Linie 12, die direkt davor hällt.


Öffnungszeiten

Januar bis März 09.00 bis 17.00 Uhr
April 09.00 bis 18.00 Uhr
Feiertag und Wochenende 09.00 bis 19.00 Uhr
Mai bis September 09.00 bis 19.00 Uhr
Oktober 09.00 bis 18.00 Uhr
November und Dezember 09.00 bis 17.00 Uhr


Preise

Nun kommen wir zu einem etwas unerfreulicherem Thema. Denn auch im Leipziger Zoo sind sie der Teuromanie zum Opfer gefallen. So kostete der Eintritt im lezten Jahr noch 12 DM, sind es heute 7,50 Euro für Erwachsene, 6 Euro Ermäßigt für Schüler und Studenten und 4 Euro für Kinder bis 14 Jahre. Für Familien gibt es ein sogenanntes Familienticket, was nur 18 Euro kostet. Damit können 2 Erwachsene mit ihren ganzen Kindern bis 14 Jahre den Zoo besuchen. Die Jahreskarte gibt es für 30 Euro.
An den Gastronomischen Einrichtungen kostet ein Getränk oder eine Wurst knappe zwei Euro! Selbiger Preis ist für ein Eis zu entrichten. Hier gibt es allerdings keine Kinderermäßigung. Ein 4 Köpfige Familie muß als für den Zoobesuch schon mal bis zu 50 Euro einplanen, da ja noch 1 Euro je Stunde Parkgebühren vor dem Zoo dazukommen.


Die Webseite

Zu einem modernen Zoo gehört heutzutage natürlich auch eine Webseite. In diesem Falle ist sie unter www.zoo-leipzig.de zu erreichen. Die Webseite ist so ansprechend und komplex, daß man eigentlich darüber einen gesonderten Bericht schreiben könnte. Aber ich will es dennoch mal mit in diesen noch reinquetschen.
Hier findet man nicht nur Informationen zur Geschichte, den Ansprechpartnern oder Telefonnummern für die Safaribuchung. Vielmehr werden hier sehr viele Infos über die Tiere und Gehege gegeben. Einen virtueller Rundgang mit vielen Bilder und sogar Videos nebst Erklärungen kann man hier natürlich auch machen. Ebenfalls gibt es ein Video von der Geburt der Elefantenbabys zu sehen, allerdings nur im Mäusekinoformat. Die Elefantencam liefert Livebilder aus dem Elefantengehege. Hier ist also BigBrother auch nicht spurlos vorübergegangen. Tiere von A-Z werden mit Bildern und Texten ganau erklärt. Neuigkeiten und einen Veranstaltungsplan kann man hier ebenfalls abrufen. In einer Rubrik werden auch genaue Informationen über den Artenschutz gegeben und wie sich der Zoo dafür einsezt.
Natürlich gibt es hier auch eine Wegbeschreibung, wie man den Zoo erreicht. Infos über Sponsoren und geplante Bauvorhaben dürfen natürlich auch nicht fehlen. Im Gästebuch kann man Stöbern, oder selber seine Eindrücke hinterlassen.
Die Ladezeiten sind sehr kurz, so daß das Surfen auf der Seite wirklich Spaß macht. Optisch ist sie auch sehr gut gestaltet.


Meine Meinung

Obwohl in den lezten 10 Jahren sehr viel geschaffen wurde, gibt es noch einiges zu tun. Auch wenn mich die hohen Eintrittspreise etwas erschreckt haben, tue ich damit ja schließlich was gutes für die Tiere. Ich denke, daß in den nächsten 10 Jahren der Zoo allen Tieren ein würdiges Zuhause geben wird. Bis dahin werde ich mindestens einem im Jahr nach dem Rechten sehen und mit meinem Eintritt das Vorhaben unterstützen.


Fazit

Der Leipziger Zoo ist immer einen Besuch wert. Selbst wenn man jedes Jahr herkommt, wird man immer wieder etwas neues entdecken können. Wenn man allredings noch nie hier war, sollte man sich schon wenigstens 5 Stunden Zeit nehmen, damit man wenigstens das wichtigste sehen kann. Die jeweiligen Fütterungen darf man natürlich auch nicht verpassen. Die Zeiten stehen jeweils am Eingang an einer großen Tafel und auf einem Handzettel, den man im Kassenbereich erhalten kann. Darauf ist auch ein Lageplan, den man als Erstbesucher auf jeden Fall benötigt. Alles in allem ist der Zoo ein Reise Wert. Ich möchte daher eine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen.


Viel Spaß im Leipziger Zoo wünscht Jan

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