Zungenpiercing Testbericht

Zungenpiercing
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Abbildung beispielhaft
ab 8,58
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Erfahrungsbericht von Maybe010486

Zungenpiercing

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

So,jetzt hab ich schon einige Meinungen zum Thema Zungenpiercing gelesen und gedacht, jetzt verewige ich doch einfach auch meine Leidensgeschichte...

GRÜNDE:

- ich wollte unbedingt auch ein Piercing, doch nicht eins, das jeder
hat und in meinem Freundes- und Bekanntenkreis war alles vertreten,
Zungenpiercing jedoch nur sehr spärlich
- hatte selber schon einen Freund mit Zungenpiercing und das ist beim
Küssen echt ein tolles Gefühl
- es ist einfach unauffällig! Hab zwar noch keine konkrete Vorstellung
was ich werden möchte, aber es wäre bestimmt unvorteilhaft bei einem
Vorstellungsgespräch in einer Bank mit durchlöchertem Gesicht aufzu-
kreuzen...


ANMELDUNG

Eigentlich wollte ich mich ja nur mal vorsichtig erkundigen, wie hoch die Kosten sind und wie das Stechen so abläuft, als ich mit einer Freundin ein Piercing-Studio in unserer Stadt betrat. Der Piercer war total nett und hat mir gleich einen Termin für die kommende Woche angeboten und ich habe einfach zugesagt. (Ein wichtiger Faktor war dabei auch, dass es ein wirkliches gutes Studio ist, in dem Hygenie eine ganz wichtige Rolle spielt)


TAG DER WAHRHEIT

Ziemlich nervös saß ich eine Woche später wieder im Studio und hielt eine Einverständniserklärung in den Händen. Darauf wurde ich informiert, dass ich mit meiner Unterschrift das Studio von jedwegen Haftverpflichtungen, Regressansprüchen oder Forderungen, die ich oder meine Angehörigen auf dem Gerichtsweg jetzt oder in Zukunft stellen könnten, befreie. Außerdem standen darauf die Grundregeln zur Pflege des Piercings, die der Piercer ausführlich mit mit besprach.
Dazu gehören:

- 4-5 mal täglich warmes Salzwasser oder chlorhexamed-,
Meridol- bzw. Esemdentlösung gurgeln
- Auftreten von Infektionen durch das Berühren mit schmutzigen Händen
oder durch Mundkontakt
- Zeichen einer Infektion sind langandauernde Schmerzen, Entzündungen,
übertriebene Rötung oder Ausfluß, in diesem Fall sollte man so
schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen

Nachdem ich das alles gelesen habe, war mir schon ein bißchen komisch, aber ich unterschrieb trotzdem und folgte dem Piercer ins Hinterzimmer, wo er mir eine Lösung zum Gurgeln gab. Diese musste ich 1 Minute im Mund behalten um die Zunge schon etwas zu betäuben und dann ausspülen. Ich setzte mich auf einen Stuhl und beobachtet den Piercer, der seine Instrumente reingte und desinfizierte. Schließlich zeigte er mir verschiedene Stäbe und riet mir zu einem mit kleinen Kugeln an den Enden, da mich diese am Anfang nicht so stören würden. Nachdem ich mich für diesen entschieden hatte, musste ich meine Zunge hinausstrecken und sie wurde mit einem Betäubungsspray besprüht. Der Piercer warnte mich schon vorher, dass ich gleich einen starken Speichelfluss bekäme, aber das war gar kein Ausdruck! Die Sabber schoß mir aus dem Mund, bis es nach fast 10 min endlich möglich war, die Zunge vollständig abzutrocknen. Der Piercer malte mir einen schwarzen Punkt auf die Zunge, zeigt ihn mir im Spiegel und fragte, ob mir diese Stelle recht sei. Dann nahm er eine Zange , die vorn ein rundes Loch hatte, zog meine Zunge damit heraus und legte das Loch genau auf die Markierung. Schließlich riet er mir, die Augen zuzumachen. Brav gehorchte ich - und zack! - ein kurzer Stich und schon hatte ich einen kleinen Stab in der Zunge (der mir aber in diesem Moment noch ziemlich groß vorkam). Dann bekam ich noch Anweisungen für die nächsten paar Wochen:

- die nächsten 24 St so wenig wie möglich reden
- keine Milchprodukte wegen der Säure
- kein Alkohol
- nicht küssen
- kein Oralsex

Da hab ich erstmal blöd geschaut - es war Freitag, das Wochendende stand vor der Tür! Um ehrlich zu sein, ich hab mich nicht ganz an die Anordnungen gehalten, das war wahrscheinlich auch der Grund, warum meine Zunge nach 2 Wochen immer noch geschwollen war und ich Probleme mit dem Sprechen hatte (Lispelalarm!) Trotzdem, wenn man sich erstmal daran gewöhnt hat, möchte man es nie wieder hergeben!

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