Schachnovelle (Taschenbuch) / Stefan Zweig Testbericht

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ab 3,29
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Erfahrungsbericht von rotegruetze

wunderbar geschrieben

Pro:

anspruchsvoll geschrieben, gutes Layout, spannend bis zum Schluss, interessantes Thema

Kontra:

ungeeignet für solche, die sich nicht für Schach oder das NS - Regime interessieren

Empfehlung:

Ja

Ich habe das erste Mal als Hörbuch mit Stefans Zweigs "Schachnovelle" Kontakt gehabt, war aber schon da vollauf begeistert. Inzwischen habe ich es (für die Schule) auch gelesen und an meiner Meinung hat sich nichts geändert.
Novellentypisch führt Stefan Zweig seine Leser zur unerhörten Begebenheit hin. Als Passagier auf einem Schiff begegnet der Ich-Erzähler dem amtierenden Schachweltmeister Mirko Czentovic. In einer Rückblende wird über dessen Kindheit berichtet; es wird deutlich, dass es sich bei Czentovic um einen geistlosen Schachautomaten handelt, dessen einzige Fähigkeit das Schachspiel ist. Durch Nachhelfen des Erzählers kommt es zu einer Partie zwischen Czentovic und McConnor, einem schottischen Neureichen. McConnor unterliegt, aber in einer zweiten Partie kann er durch die Hilfe eines ominösen Dr. B. ein Remis herausholen. Im Gespräch mit dem Erzähler erfährt der Leser von Dr. B., dass er vom NS-Regime in einem Hotelzimmer gefangen war. Dort spielte er Schachpartien aus einem Buch nach und schließlich sogar gegen sich selbst im Kopf auf einem maginären Schachfeld. Aufgrund dieser unglaublichen Leistung, erlitt er schließlich eine Schachvergiftung. Der Wendepunkt der Novelle fällt nun mit dem Finale zusammen, als der Schachautomat Czentovic in einer letzten Partie gegen den von Geist und Phantasie beeinflussten Dr. B. spielt...

Stefan Zweig zeichnet sich durch eine anspruchsvolle und beschreibende Sprache aus. Trotz der Verwendung vieler Fremdwörter lässt sich das Buch gut lesen. Die Schrift und die Zeilenabstände sich recht groß und so sehr angenehm für die Augen. Auf den 120 Seiten wird es nie langweilig, die Spannung wird ständig aufrechterhalten, man ist vollkommen gefesselt. Der Leser fiebert dem Ende entgegen und fühlt mit Dr. B. während seiner Erzählung von der grausamen Einsamkeit während seiner monatelangen Gefangenschaft und kann das Ende kaum noch abwarten.

Insgesamt ein fantastisches Buch, das ich für Leser ab 15 Jahren geeignet halte. Man sollte eine gewisse Begeisterung fürs Schach mitbringen, aber übermäßig viel Vorwissen ist nicht erforderlich.

22 Bewertungen, 5 Kommentare

  • Nick_Neschi

    28.01.2007, 12:17 Uhr von Nick_Neschi
    Bewertung: sehr hilfreich

    o---> lg...jonny :o)

  • bodenseestern

    27.01.2007, 20:41 Uhr von bodenseestern
    Bewertung: sehr hilfreich

    +++liebe Grüsse von Petra+++

  • Vicky

    27.01.2007, 19:51 Uhr von Vicky
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich schließe mich an - finde den Bericht gut. Weitere Daten sind für einen Erfahrungsbericht nicht zwingend erforderlich, erst recht nicht, wenn sie wie unten beschrieben so schnell verfügbar sind :-). Gruß, Vic

  • kirbekind

    27.01.2007, 19:39 Uhr von kirbekind
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh. preis, verlag etc. findet man übrigens sehr leicht, wenn man auf den titel "schachnovelle" klickt...

  • anonym

    27.01.2007, 19:24 Uhr von anonym
    Bewertung: weniger hilfreich

    über Stefan Zweig gäbe es noch viel mehr zu schreiben, sein Schreibstil ist gut erkennbar. Desweiteren gehört zu einem Erfahrungsbericht ZUMINDEST Preis, Verlag, Erscheinungsjahr usw dazu. Warum um Himmelswillen orientiert ihr euch nicht zuerst bei schon v