Zwiebelkuchen Testbericht

******* ZWIEBELKUCHEN *******

------- Hinweise -------

1 Blech reicht für 4-5 Personen (oder auch nur für 2 :))) )
Zubereitungszeit ca. 1 h
Backzeit ca. 45 Min. bei 180- 200 °C.
Schwäbische Küche


------- Zutaten -------

Teig:
500g Mehl
1 (42g) Hefe
250 ml Wasser
1 TL Salz
1/2 TL Zucker
1 Eigelb
80g Schmalz / Butter

BELAG:
1.25 Kg Zwiebeln
200g Speck (geräuchert)
Schmalz
1 TL Kümmel (ganz)

GUSS:
0.2 l Sauerrahm
0.2 l Schmand / Creme Fraiche
5 Eier
Salz, frisch gemahlener
schwarzer Pfeffer,
Muskatnuß,
gemahlener Kümmel,
ggf. Kräuter


------- Zubereitung --------

1.) Einen Vorteig erstellen:
Das Mehl in eine Schüssel sieben und in die Mitte eine Mulde drücken.
Die Hefe mit etwas lauwarmem (!) Wasser ( 5-6 EL vom Wasser aus der Zutatenliste) auflösen und zusammen mit dem Zucker in die Mulde geben.
Diese Flüssigkeit wird mit etwas Mehl bedeckt und zugedeckt mit einem Geschirrtuch zur Seite gestellt. Dieses sollte ca. 15 Minuten stehen, möglichst an einem warmen Ort. Das kann in der Nähe der Heizung sein, oder an einem sonnigen Ort auf der Fensterbank oder in einem Waschbecken mit lauwarmen Wasser.

2.) Der Hauptteig:
Schmalz und/oder Butter ( nehme ich immer) langsam zerlassen und wieder abkühlen (!) lassen.
Den Vorteig zusammen mit dem restlichen Wasser, dem Eigelb und dem Salz kurz verrühren, dann langsam das Fett zugeben.
Anschließend wird der Teig kräftig durchgeknetet, das geht am allerbesten mit Mehl an den Händen.
Nun kommt der Teigklumpen erneut zurück in die Schüssel und muß weitere 15-30 Minuten an einem warmen Ort ruhen.

3.) Belag herstellen:
Den gewürfelten Speck mit etwas Schmalz oder Oel langsam auslassen und zur Seite stellen.
Die Zwiebeln schälen und würfeln, mit dem Fett des ausgelassenen Specks glasig andünsten (nicht braun werden lassen).
Anschließend salzen und pfeffern, den ganzen Kümmel zugeben. Zwiebeln vom Herd nehmen und abkühlen lassen, die Speckwürfeln dazugeben.

4.) Guss herstellen solange der Belag abkühlt:
Saure Sahne mit Schmand oder Creme Fraiche und den Eiern verquirlen, mit Salz & Pfeffer, einer Brise Muskatnuss, etwas gemahlenem Kümmel würzen.
( Wer mag kann Kräuter untermischen, ist aber nicht typisch.)

5.) Der Teig sollte sich nach der gehzeit ungefähr verdoppelt haben, wird nochmal kurz durchgeknetet und auf einer bemehlten Arbeitsfläche in Größe des Backblechs, ausgewellt.
Um den Blackblechrand einen 2 cm hohen Rand lassen und mit erkaltetem Belag füllen.
Darauf langsam und gleichmäßig den Guss verteilen.

Im Backofen goldbraun backen.



------- Weiteres -------

Die Schwaben trinken hierzu halbvergorenen Traubenmost ( Federweißer) und die richtige Zwiebelkuchenzeit ist kurz nach der Traubenernte.

In Besenwirtschaften ist ein leckerer Zwiebekuchen, Brezeln,... Pflichtprogramm. Jeder Besenwirt hat sein eigenes Zwiebelkuchenrezept, deshalb iß, wie es dir schmeckt.

Eine Besenwirtschaft ist etwas besonderes, eigentlich nur im Herbst existierendes. Der Gastraum ist häufig die \"gute Stube\", das Wohnzimmer eines ganz normalen Wohnhauses. Jemand der dieses Angebot hergeben mag, zumeist Winzer oder bauern, hängt einen reisigbesen vor die türe und Wanderer und Einkehrer wissen, hier gibt es eine besenwirtschaft ( \" a´Bes´n).
Angeboten wird dort junger Wein, Süßmost, Most, wenige Speisen, zumeist nur lokale Kleinigkeiten. Man trifft sich dort zum Schwätzen und geselligem Beisammensein.

Auf schwäbisch wünsche ich euch \"an guadah\", auf hochdeutsch \"guten Appetit\"!