666 - Traue keinem, mit dem du schläfst (VHS) Testbericht

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ab 9,17
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5 Sterne
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Erfahrungsbericht von ::CwC::

Traue keinem mit dem du schläfst

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ich muss zugeben, dass ich, als ich ins Kino gegangen bin, gar nicht wusste, worum es in dem Film geht und die Tatsache, dass es sich um einen deutschen Film handelte, machte die Sache ehrlich gesagt auch nicht besser. Aber ich liess mich überzeugen und habe es nicht bereut!

Bei dem Film handelt es sich um eine Verfilmung des schon oft dagewesenen und altbekannten Themas \"verkaufe dem Teufel Deine Seele und Du bekommst alles was Du willst\" , wurde aber mit vielen Prominenten, die sich selbst spielen und einem Jan Josef Liefers und Armin Rohde in Höchstform in eine witzige und abendfüllende Komödie umgesetzt.

1. Die Story
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Frank Faust (Jan Josef Liefers) ist ein Loser wie er im Buche steht. Seinen eigentlichen Traum als Sänger Karriere zu machen, hat er schon längst abgehakt und schlägt sich mehr schlecht als recht als Taxifahrer durchs Leben. Ansonsten lebt er nur in den Tag hinein.

Irgendwann verliert er dadurch seine grosse Liebe Jennifer (Sonsee Ahray) die mit einem Taugenichts wie im ihm nichts mehr zu tun haben will.

Faust wird dadurch total heruntergezogen und bald will er als angehender Alkoholiker seinem Leben ein Ende setzen. Doch schon naht die Rettung in Form eines Hundes, der sich bald als Mephisto der II. (Armin Rohde), angehender Teufel, herausstellt, der Faust einen Deal anbietet: Die Versöhnung mit Jennifer gegen seine Seele. Da Faust nichts mehr zu verlieren hat, geht er auf den Deal ein und schon zeigt der Verwandlungskünstler Mephisto was er kann.

Schon bald bewegt sich Faust in den obersten Societykreisen, wird als Stararchitekt gehandelt und hat Affären mit Claudia Schiffer und Verona Feldbusch, bei denen sich in Wirklichkeit natürlich um Mephisto handelt.

Und da entdeckt auch Jennifer wieder das Interesse an dem plötzlich stadtbekannten Faust und einer Versöhung scheint nichts mehr im Wege zu stehen. Doch hat auch Mephisto plötzlich das Interesse an Faust als Mann entdeckt und versucht nun alles, selber das Herz seines Angebeteten zu erobern.

Als nun auch noch der Vater von Mephisto, der wirkliche Teufel, auftaucht und erfahren muss, dass das Herz seines Sohnes für Männer schlägt, nehmen die Verwicklungen und Verwechslungen ihren Lauf und es fragt sich, ob die verlorenen Herzen am Ende dann doch noch zueinander finden.

2. Kritik
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Eine wirklich erfrischende deutsche Komödie, die zwar mit einer schon oft dargewesenen Story daherkommt, aber durch ihre Umsetzung und die Schauspieler den Zuschauer in ihren Bann ziehen kann.

Begeistern tun auf jeden Fall Armin Rohde als tuntiger Teufelsanwärter, der wie gemacht für diese Rolle zu sein scheint und Jan Josef Liefers als trotteliger Verlierer und späterer Angebeter des trotteligen Möchtegernteufels.

Interessant auch zu sehen, wie viele bekannte Fernsehgrössen wie zum Beispiel Boris Becker, Claudia Schiffer, Henry Maske, Verona Feldbusch usw, in die sich Mephisto alle verwandelt, ihr schauspielerisches Talent unter Beweis stellen, obwohl man natürlich zugeben muss, dass die Rollen nicht gerade sehr anspruchsvoll sind und die insgesamt wenigen Sätze, die die Prominenten sagen müssen, nicht wirklich aussagekräftig sind.

Die zugegebenermassen nicht gerade originell umgesetzte Story wird durch die überragenden Hauptdarsteller gerettet und Armin Rohde lässt einen mit seinen holprigen Versuchen, das Herz seines Angebeteten zu erobern, ein ums andere Mal herzlich schmunzeln.

Ein vielleicht nicht überragendes Meisterstück deutscher Filmgeschichte, aber mit Sicherheit ein gelungener Angriff auf die Lachmuskeln, der den deutschen Film ein bisschen aus dem Tief hebt.

Ich habe auf jeden Fall mehr als einmal Tränen gelacht und kann auch den Skeptikern unter Euch, was deutsche Filme angeht, nur empfehlen, Euch den Film anzusehen.

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