8 Frauen (VHS) Testbericht

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ab 50,59
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Erfahrungsbericht von MadDogpoH

Und am Ende ist es immer der Butler, oder...?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Hi liebe Ciaoler. Ich war heute Abend mit meiner Freundin im Kino. Sie hat mich überredet mit ihr in diesen Film zu gehen. Eigentlich hab\' ich ja was gegen Filme, die nicht schon im voraus gut angekündigt werden. Nicht das ich mir keine Komödien anschaue, aber doch schon eher Filme die ein wenig bekannt sind. Aber ich muss meine Meinung über diesen Film ganz gehörig ändern. Das Filmchen ist nicht übel, aber wer mehr wissen will sollte weiter lesen.

---Story---

Frankreich, 50er Jahre, Weihnachten. Suzon wurde von ihrer Mutter Gaby von Bahnhof abgeholt. Sie kommt gerade aus London um ihre Semesterferien zu hause zu verbringen. Sie wird von ihrer Großmutter, die im Rollstuhl sitzt, begrüßt. Anschließend kommt Mme Chanel aus der Küche und Suzon herzt ihre langjährige Freundin und Ersatzmutter. Nach einer kleinen Alberei erscheint Catherine, im Schlafanzug, auf der Treppe, Suzons jüngere Schwester. Auch diese wird erstmal richtig begrüßt. Und diese ganze Wiedersehensfreude hat noch lange kein Ende, denn nun kommt Tante Augustine ebenfalls die Treppe hinunter. Hier fällt die Begrüßung eher dürftig aus, denn Augustine ist eher etwas anderes. Suzon wird auch das Hausmädchen Louise vorgestellt, die seit Oktober ihren Dienst im Hause verrichtet. Es beginnt eine kleine Unterhaltung über den Hausherren und Mann von Gaby, Marcel, woraufhin Catherine dann anfängt ein kleines Liedchen über ihren Vater zu singen und dabei eine skurille Choreographie mit ihrer Mutter und Schwester aufführt. Währendessen bereitet Louise das Frühstück für denn Hausherren. Als sie es ihm ins sein Zimmer bringt, findet sie ihn tot vor mit einem Messer hinterrücks erstochen. Und schon nimmt die Geschichte von Intrigen und gegenseitigen Beschuldigungen ihren lauf…

---Charaktere---

Gaby (Catherine Deneuve), die Mutter. Eine schöne Frau, elegant, tadellos im Umgang, ausgesprochen bürgerlich. Sie liebt besonders den Komfort, ihre Töchter ein wenig und ihren Mann am wenigsten…

Suzon (Virginie Ledoyen), die geliebte Tochter. Hübsch, unbekümmert charmant… Sie geht auf ein englisches Internat. Absolut chic!

Catherine (Ludivine Sagnier), die jüngste Tochter. Ein Wirbelwind wie aus einem Nouvelle-Vague-Film. Sie liest nächtelang Krimis und ist der Familienclown. Zu gesellschaftlichen Anlässen sollte man sie besser nicht mitnehmen.

Augustine (Isabelle Huppert), Schwester von Gaby. Eine alte Jungfer und ein wenig hysterisch, die sich über alles beschwert. Ihre Schwester und alle anderen sollen jetzt gefälligst dafür büßen, dass sie nie einen Mann abbekommen hat. Weihnachten verbringt sie mit Vergnügen, weil sie eine Feinschmeckerin ist.

Mamy (Danielle Darrieux), die Großmutter. Vom Schicksal gebeutelt. Sie träumt von ihren Aktienzertifikaten und vom Wohlstand. Irgendwann hat sie sich im Haus ihrer Tochter Gaby eingenistet. Sie liebt ihre Familie – sagt sie!

Mme Chanel (Firmine Richard), eine charmante Dame. Sie hat als Amme schon die Töchter großgezogen und gehört praktisch zur Familie. Sie kennt natürlich einige dunkle Familiengeheimnisse – die sie natürlich für sie behält. Eine absolut patente und herzensgute Frau… Ohne Zweifel?

Louise (Emmanuelle Béart), das neue Zimmermädchen. Eine sehr hübsche Frau mit leichtem Hang zur Unverschämtheit und Perversion. Sie lässt sich von niemandem auf ihre zarten Füße treten… Explosiv!

Pierrette (Fanny Ardant), die Schwester des Opfers. Eine sinnliche, aber nicht ganz pflegeleichte Dame. \"Eine ehemalige Nackt- Tänzerin\", sagen die Frauen… \"Rein wie Schnee und ein Opfer der Männer\", so beschreibt sie Mademoiselle Chanel.

---Fakten---

Orginaltitel: Huit Femme

Regie: François Ozon

Drehbuch: François Ozon

Produzent: Olivier Delbosc, Marc Missonnier

Darsteller: Catherine Deneuve, Isabelle Huppert, Emmanuelle Béart, Fanny Ardant, Virginie Leodoyen, Danielle Darrieux, Ludivine Sagnier, Firmine Richard

Genre: Komödie/Musical

Filmlänge: 103 min

---Fazit---

Also, wollen wir doch mal unseren Senf dazu geben. Der Film erinnert ganz stark an das Spiel Cluedo. Hier werden auch alle im Haus befindlichen Personen verdächtig und nur diese können das Verbrechen auflösen. Sehr gut fand ich das alle Charaktere nach und nach vorgestellt wurden und im verlaufe des Films werden immer mehr Details ans Tageslicht gebracht. Komödie ist genau das richtige Genre für diesen Film, da er mit sehr viel Slapstick und massig Satire- Elementen gespickt ist. Beispielweise fand ich diese Szene sehr lustig, ohne groß etwas zu verraten. Die Großmutter sitzt in der Küche und hat mal wieder eine Flasche Cognac geleert. Da tritt Augustine zu Tür herein. Die Großmutter hält die leere Flasche über das halbvolle Glas, haut von oben darauf und stellt die Flasche auf den Tisch. Jetzt unterhalten sich die beiden über eine Anspielung von Gaby und Augustine erfährt die Wahrheit. Daraufhin möchte sie am liebste ihre eigene Mutter erwürgen. Sie stürzt sich auf die alte Dame im Rollstuhl und fängt an sie zu drosseln. Plötzlich erscheint Gaby in der Küche und bringt die Beide auseinander, aber die Großmutter schreit immer noch hysterisch, dass man sie umbringen soll. Gaby nimmt die leere Cognacflasche und schlägt sie auf den Kopf der Großmutter. Augustine fragt ob sie tot sei, Gaby sagt darauf sie sei nur ohnmächtig und schiebt sie in die dunkele Abstellkammer. Hier sind mehrer satirische Elemente in nur einer Szene enthalten. Die Art zieht sich durch den ganzen Film und dadurch werden auch die einzelnen Motive ans Licht gebracht, aber nachher war es doch jemand anderes.
Am Anfang merkt man ganz stark, dass der Film aus Frankreich kommt, da es mit der Synchronisation nicht so ganz hingehauen hat. Aber spätestens nach der ersten, meiner Meinung nach vollkommen unnötigen, Musical Einlage, merkt man davon nichts mehr. Diese Musical Einlage hätte man aus diesem Film getrost streichen können. Aber da dieses Stück ursprünglich für die Bühne geschrieben wurde, kann man darüber hinwegsehen. Auf die Handlung haben diese Einlagen nur bedingt Einfluss, da hier die Charaktere ein wenig beschrieben werden. Da sie in französisch gesungen werden, wird ein sehr hilfreicher Untertitel angezeugt.
Das Haus in dem der Film spielt ist ebenfalls passend gewählt. Ein großes Anwesen mit mehreren Zimmern und einem großen Park drum herum, der von einer hohen Mauer gesäumt wird. Abhauen unmöglich, Auto streikt, ein Schneesturm wütet und natürlich das Telefonkabel wurde gekappt. Alles perfekte Elemente für einen guten Krimi.
Über die Schauspieler kann ich nicht viel sagen, da dies der erste Film ist in dem ich bewusst diese Personen sehe. Die Schauspielkunst ist meiner Meinung nach aber vollkommen in Ordnung.

So, ich kann nur sagen wer einen guten Krimi im Kino sehen möchte und kein Problem damit hat, dass dieser ein wenig ins Lächerliche gezogen wird, der sollte sich diesen Film anschauen.

Danke fürs lesen. Bewertet und kommentiert fleißig

MfG MD

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