Agent Cody Banks (VHS) Testbericht

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Erfahrungsbericht von Bjoern.Becher

James Bond Jr. ! - Kindgerecht inszeniert!

Pro:

Frankie Muniz, Score, Aussehen der Frauen

Kontra:

Story, Effekte am Ende, zu wenig Humor!

Empfehlung:

Ja

Agentenfilme im Stil von James Bond freuen sich schon lange einer großen Beliebtheit. Immer mehr Seitenableger sprießen überall hervor, sei es wie bei „Tomb Raider“ oder demnächst „Jinx“ mit Halle Berry mit einer weiblichen Hauptrolle oder wie „Johnny English“ als Parodie auf das Genre. Seit einiger Zeit entdeckt man aber auch die Kinder als Zielgruppe für Agentenstreifen, was nur verständlich ist: Denn wer hat als kleiner Junge nicht davon geträumt, einmal ausgestattet mit unzähligen Hilfsmitteln den „Bösen“ das Handwerk zu legen und die Welt zu retten.

Der fünfzehnjährige Cody Banks (Frankie Muniz) hat mehr oder weniger freiwillig diese Chance, von der jeder kleine Junge träumt, bekommen. Getarnt in einem Feriencamp wurde er, wie zahlreiche andere Jugendliche, ohne Wissen seiner Eltern zu einem Superspion ausgebildet, der auf seinen Einsatz wartet.

Dieser kommt schneller als gedacht, denn ein Verrückter bedroht mal wieder die ganze Welt. Der kriminelle Dr. Brinkman (Ian McShane) und seine rechte Hand Molay (Arnold Vosloo) nutzen die Gutgläubigkeit des Wissenschaftlers Dr. Connors (Martin Donovan) aus und lassen diesen Nano-Roboter bauen, welche nicht, wie von Connors angenommen, Ölverschmutzungen in Meeren auffressen sollen, sondern alle Computer in Amerika.

Cody bekommt nun von der CIA den Auftrag sich an Connors Tochter, die hübsche Natalie (Hilary Duff) ranzuschmeißen, um so Zugang zum Haus der Connors zu bekommen. Doch dabei gibt es ein großes Problem: Cody kann zwar genauso gut Auto fahren, kämpfen und mit technischen Gadgets um sich werfen, wie James Bond, doch in einem Punkt muss er noch viel von seinem großen Vorbild lernen: Wenn Cody ein hübsches Mädchen sieht, hat er nicht einen coolen „bondschen“ Spruch auf Lager, sondern meist nur ein verlegenes Stottern.

M E I N U N G
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“Agent Cody Banks” hat einen großen Pluspunkt, der einzig und allein dafür sorgt, dass der Film seine sehenswerten Seiten hat: Frankie Muniz. Der charismatische Jungmime, der mit der, in Deutschland leider zu wenig beachteten, Serie „Malcom mittendrin“ den Durchbruch schaffte, kann mit seiner spitzbübischen und charmanten Art von Anfang an begeistern. Der Zuschauer muss ihn einfach gern haben.

Doch um Muniz herum, krankt es leider an vielen Stellen. So haben es insgesamt fünf (!!!) Drehbuchautoren nicht geschafft, eine einigermaßen vernünftige Story auf die Beine zu stellen. Die Logiklöcher klaffen an allen Ecken und Enden meterweit auf und einzelne Handlungsstränge sind so banal, dass man denken muss, dass die Autoren das Zielpublikum im Kinderalter für dumm verkaufen wollen.

Doch kann es gut sein, dass gerade jenes Zielpublikum diese Schnitzer verzeihen wird, denn bietet der Streifen neben Frankie Muniz, wenigstens etwas kurzweilige Action und Spannung für das Kinderauge, dazu etwas Humor und das alles immer auf kindgerechtem Niveau. So kann Cody mit seiner Röntgenbrille zwar durch Rock und Bluse der hübschen Damen in seiner Umgebung sehen, doch vor BH und Höschen machen die Röntgenstrahlen natürlich halt.

So kann der Vater beruhigt mit seinem Sohn ins Kino gehen, denn dieser bekommt kindgerecht kurzweilige Unterhaltung geboten und mit Angie Harmon, die mit ihren langen Beinen und kurzen Röcken durchs Bild läuft, ist auch für Daddy was dabei.

Allerdings scheint es dem Streifen trotz der Produzententätigkeit von Pop-Sängerin Madonna etwas am nötigen Kleingeld gefehlt zu haben. Gegen Ende sehen die Effekte sehr billig aus und vor allem Szenen mit einem Hubschrauber erreichen gerade einmal unteres B-Movie-Niveau. Da ist man aus Hollywood eigentlich besseres gewöhnt.

Vielleicht liegt dies daran, dass das ganze Budget in das Orchester um John Powell gesteckt wurde. Der ausgezeichnete Score-Komponist hat mit einem gewaltigen Orchester ganze Arbeit geleistet. Der Score kann mit den Werken eines Hans Zimmer mithalten. Doch neben Frankie Muniz ist dies das einzige, was richtig hohen Ansprüchen genügen kann.

F A Z I T
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Summa summarum ist “Agent Cody Banks” einfach nur ein kurzweiliger Film für das jüngere Publikum. Dabei ist er nicht besonders gut, aber wenigstens auch nicht richtig schlecht. Frankie Muniz zeigt aber, dass er großes Potential hat und wenn man ihm im zweiten Teil (der schon abgedreht ist) ein gutes Drehbuch zur Seite stellt, kann dieser vielleicht sogar überraschen. Teil eins hat es nicht geschafft!

Fünf von zehn Punkten!

D A T E N
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Titel Deutschland: Agent Cody Banks
Originaltitel: Agent Cody Banks
Genre: Actionkomödie
USA / Kanada 2003, FSK 6, Laufzeit: 102 Minuten

Darsteller: Franki Munitz (Cody Banks), Hilary Duff (Natalie Connors), Angie Harmon (Ronica Miles), Keith David (CIA-Direktor), Cynthia Stevenson (Mrs. Banks), Arnold Vosloo (Molay), Daniel Roebuck (Mr. Banks), Ian McShane (Brinkman), Darrell Hammond (Earl), Martin Donovan (Dr. Connors)

Regie: Harald Zwart
Produzenten: Dylan Sellers , David Glasser , Andreas Klein , Guy Oseary , David Nicksay
Drehbuch: Zack Stentz , Ashley Edward Miller , Scott Alexander , Larry Karaszewski
Kamera: Denis Crossan
Musik: John Powell , James McKee Smith , John Ashton Thomas
Schnitt: Jim Miller


W E I T E R F Ü H R E N D E * I N F O R M A T I O N E N
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Internet Movie Database: http://www.imdb.com/title/tt0313911/

Online Filmdatenbank: http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=30495


© Björn Becher 2003

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