Aimée & Jaguar (DVD) Testbericht

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Erfahrungsbericht von yerusha
"Still! Sonst kommt ihr zu den Menschenfressern... nach Bayern."
Pro:
zwei exzellente Hauptdarstellerinnen
Kontra:
fade Story
Empfehlung:
Nein
Genre: Lovestory
Farbe, Deutschland, 1999, FSK 12
Kino Deutschland: 1999-02-11
Laufzeit Kino: 126 Minuten
Kinoverleih D: Senator Film
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Darsteller:
Maria Schrader (Felice Schragenheim)
Juliane Köhler (Lilly Wust)
Johanna Wokalek (Ilse)
Heike Makatsch (Klärchen)
Elisabeth Degen (Lotte)
Detlev Buck (Günther Wust)
Inge Keller (Lilly 1997)
Kyra Mladeck (Ilse 1997)
Margit Bendokat (Frau Jäger)
Jochen Stern (Werner Lause)
Peter Weck (Chefredakteur Keller)
Dani Levy (Fritz Borchert)
Dorkas Kiefer (Tanja)
Regie: Max Färberböck
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Berlin 1997. In einer heruntergekommenen Wohnung sitzt eine ältere Dame auf ihren letzten Habseligkeiten. Während sie auf die Pflegerin wartet, die sie ins Altersheim bringen soll, zeigt ein Makler bereits den möglichen Nachmietern die Wohnung.
Als Lilly Wust dann im Altersheim ankommt, trifft sie jemanden aus ihrer Vergangenheit wieder: Ilse. Die war während der Kriegsjahre das Dienstmädchen von Lilly und ihrer Familie...
Rückblende...
Berlin 1943. Ilse und die damals etwa 30jährige Felice Schragenheim sind ein Liebespaar. Felice ist Jüdin; unter falscher Identität arbeitet sie bei einer nationalsozialistischen Zeitung - insgeheim jedoch arbeitet sie im Widerstand.
Über Ilse, die bei der Familie Wust als Dienstmädchen arbeitet, lernt Felice Lilly kennen. Lilly ist eine biedere, angepaßte Hausfrau; politisch gesehen ist sie eine Mitläuferin. Mutter von vier wohlerzogenen Kindern, Trägerin des Mutterkreuzes und die Hitlerbüste steht sichtbar im Wohnzimmer. Während ihr Mann an der Front kämpft, hat sie einen Liebhaber nach dem anderen.
Die beiden so ungleichen Frauen verlieben sich ineinander. Sie nennen sich gegenseitig "Aimée" und "Jaguar".
Doch in Kriegszeiten können sie ihre Liebe nicht unbeschwert genießen. Felice muß nicht nur Angst haben, als Jüdin entdeckt zu werden, auch Lesben werden von den Nazis gejagt und ins KZ gesteckt. Sie ist also doppelt gefährdet.
Während ihre besten Freundinnen Fluchtpläne schmieden, entschließt sich Felice, bei ihrer Geliebten Lilly in Berlin zu bleiben. Das wird ihr zum Verhängnis...
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Ich gebe es zu: ich verstehe nach wie vor nicht, was an diesem Film so faszinierend gewesen sein soll. Okay, die Hauptrollen waren gut besetzt, vor allem Maria Schrader finde ich einsame Spitze. Sie und Juliane Köhler spielen ihre Rollen sehr gut, und sehr überzeugend. In der Rolle von Lillys Mann Günter konnte Detlef Buck überzeugen; Johanna Wokalek als (junge) Ilse fand ich auch noch sehr gut.
Aber die Story von diesen beiden Frauen, die sich in den wirren des zweiten Weltkrieges verlieben, die hat mich schon in Buchform nicht gefesselt. Die Geschichte an sich mag ja schon etwas außergewöhnliches sein, aber was die Autorin Erika Fischer zusammen mit der Überlebenden der beiden, Lilly Wust, fabriziert hat, fand ich schon damals fade beschrieben.
Auch hat mich der Medienrummel um Frau Wust sehr genervt, vor allem weil sie 50 Jahre nach dem Tod ihrer Geliebten immer noch von der einzigen Liebe ihres Lebens redete und je bekannter sie wurde, desto mehr steigerte sie sich da hinein! Sie wirkte sowohl im Buch als auch in ihren diversen Interviews und Talkshow-Auftritten auf mich immer wie jemand, der noch 50 Jahre nach dieser erlebten Geschichte täglich nichts anderes tut, als in Selbstmitleid zu versinken, weil sie die große Liebe ihres Lebens verloren hat, ohne jemals diese Tatsache zu akzeptieren und ihr Leben eigenständig weiterzuleben.
Okay, dann mußte also auch noch die Verfilmung folgen. Inhaltlich sicher eine spannende Geschichte und irgendwie auch das Beste aus der Vorlage gemacht, nur wenn die Vorlage so langweilig ist, dann können auch die besten Hauptdarstellerinnen nichts mehr rausholen...
Das Beste am ganzen Film war für mich das Zitat, welches ich als Überschrift verwendet habe ;)
Fazit: Gute Schauspielerinnen, fade Story
33 Bewertungen, 4 Kommentare
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11.05.2006, 12:15 Uhr von Lotosblüte
Bewertung: sehr hilfreichDas Buch ist vermutlich besser... <br/>lg
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30.10.2005, 18:56 Uhr von marina71
Bewertung: sehr hilfreichich fand den auch nicht so gut. lg
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23.07.2005, 16:54 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichFilm, hab den bestimmt schon 5 mal gesehen. Das er etwas Fade ist stimmt schon, er wird mitten drin etwas langweilig aber trotzdem finde ich ihn super und würde ihn mir immer wieder ansehen gerade weil ich diese Zeit, in der er spielt, so mag :-) Toll
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15.07.2005, 04:11 Uhr von mami_online
Bewertung: sehr hilfreichaber ich glaube, da kann man noch mehr drüber schreiben.....
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