American Pie - Jetzt wird geheiratet (VHS) Testbericht

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Erfahrungsbericht von Taschimaus

"..LIEBE IST WIE EINE INTIMRASUR.."

Pro:

Sehr unterhaltsam, "leichte Kost", Schauspieler sind gut..

Kontra:

Vorkenntnisse erforderlich?!, man muss diesen Humor mögen

Empfehlung:

Ja

Hallo meine lieben Leserinnen und Leser!

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Einleitung
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Wie beschäftigt sich eine Schülerin in den Ferien, wenn grade mal kein Badewetter ist und sie nicht zu Hause sitzen möchte? Richtig, sie geht ins Kino und das habe ich in den letzten Tagen des öfteren getan. Gestern kam endlich ein Film ins Kino, auf den ich schon so lange gewartet hatte. Es handelte sich dabei um den dritten und letzten Teil von “American Pie”. Er hat übrigens den Zusatztitel “Jetzt wird geheiratet”. Meine Erwartungen hatte ich nicht allzu hoch geschraubt, die Vorschau war zwar schon vielversprechend, aber nachdem ich von der letzten Fortsetzung, die ich im Kino gesehen hatte (“Natürlich Blond 2”) so enttäuscht gewesen bin, wollte ich nicht zuviel erwarten. Und nun bekommt ihr nach langer Zeit mal wieder einen Kinobericht von mir ;o) Nun erst mal zum Inhalt des Filmes..


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Die Story
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Wie auch bei den anderen Teilen von “American Pie” ist die Story sehr einfach gestaltet und deswegen auch schnell erklärt. Wer die ersten beiden Teile gesehen hat, der erinnert sich sicherlich noch an die Gruppe von Jungs, welche ihre ersten sexuellen Erfahrungen machten. Nun haben sie ihre College-Abschlüsse geschafft und dies ist natürlich ein Grund zum Feiern. Aber diese Feierlichkeiten treten schnell in den Hintergrund, denn die eigentliche Story dreht sich um Jim und seine Freundin Michelle, mit der er nun schon seit drei Jahren zusammen ist und der er einen Heiratsantrag der etwas anderen Art macht *g*

Aber natürlich gibt es vor einer solch bedeutenden Hochzeit noch einiges zu erledigen, was ehr oder weniger leicht zu schaffen ist. Eigentlich wären die meisten Erledigungen schnell erledigt, wenn da nicht der Stiffmeister bzw. Stifler wäre, der wieder einmal alles durcheinander bringt. So landen die Jungs auf ihrer Suche nach Michelles Wunschdesigner in einem Schwulenclub, das erste Treffen zwischen Jim und Michelles Eltern geht dank Stifler ziemlich in die Hose und dann ist da auch noch Michelles Schwester Cadence auf die Stifler ein Auge geworfen hat...

Natürlich kann man sich das Ende denken, wenn man die anderen Teile schon gesehen hat, aber dennoch bleiben einige Fragen offen. Wird Stifler es schaffen, dass die Hochzeit ein Desaster wird? Oder bekommt Michelle die Traumhochzeit, die sie sich so gewünscht hat? Das alles und noch mehr verrate ich natürlich nicht, denn davon solltet ihr euch schon selbst überzeugen ;o)


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Die Schauspieler
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Glücklicherweise ist es auch beim dritten Teil von “American Pie” so, dass die bekannten Gesichter aus den Vorgängerfilmen auch hier wieder dabei sind. Dies ist auf jeden Fall ein großes Plus dieses Filmes, denn eine Fortsetzung mit zu vielen neuen Gesichtern wäre sicherlich nicht so gelungen gewesen. Was ich sehr schade fand ist, dass Oz (Chris Klein) und seine Freundin Heather (Mena Suvari) nicht mehr dabei sind. Die beiden waren meiner Meinung nach das schönste Par von “American Pie”, aber anscheinend hatten sie kein Interesse an einer dritten Fortsetzung. :o( Jetzt möchte ich einmal kurz auf die wichtigsten Darsteller eingehen, denn schließlich wird ein solcher Film erst durch die Darsteller zu dem, was er ist.

Zuerst wäre da natürlich Jim, der wie immer von Jason Biggs dargestellt wird. Er ist mir eigentlich nur durch Teeniefilme bekannt, aber ich muss ehrlich sagen, dass es mir schwer fallen würde, ihn mir in anderen Rollen vorzustellen. Auch im dritten Teil schafft er es die Zuschauer durch seine Art zu begeistern und man gönnt ihm die Hochzeit mit seiner Michelle so richtig. Natürlich hat er die Lacher auf seiner Seite, denn auch dieses Mal muss er für viele Witze hinhalten, jedoch ist er nicht der Loser, wie in den anderen Teilen. Diese Rolle würde ich eher Stifler zuordnen. Aber um den geht es ja noch nicht. Alles in allem liefert Jason Biggs auch in seiner Rolle als Bräutigam eine gute Show ab und ich bin immer noch der Meinung, dass er eine super Besetzung für diese Rolle gewesen ist.

Als zweites möchte ich seine Freundin Michelle erwähnen, welche von Alyson Hannigan gespielt wird. Sie kennen wir als brave Flötenspielerin aus den ersten beiden Teilen, die jedoch nur so brav erscheint, es jedoch faustdick hinter den Ohren hat. Ansonsten weiß ich nur, dass sie in der Serie “Buffy” mitgespielt hat, andere Rollen sind mir nicht bekannt. Sie und Jason Biggs spielen wieder einmal perfekt zusammen und dank der Drehbuchautoren hat auch Michelle wieder einige Auftritte, die die Zuschauer zum lachen bringen werden. Sehr lustig fand ich ihr Gespräch mit Jims Daddy, in welchem sie sich selbst als Nymphomanin darstellt und in der sie einen wahnsinnig lustigen Spruch bringt. Auch hier bin ich wieder begeistert, denn sie macht ihre Rolle gut und besonders der Hang zum Übertreiben wird von ihr gut dargestellt. Manchmal kann sie einem aber auch richtig leid tun, wenn man sieht, welche Probleme es vor der Hochzeit gibt.

Seann William Scott spielt Stifler, der das Arschloch dieses Filmes ist, jedoch eine Wandlung durchmacht, die man ihm gar nicht zugetraut hätte. Er hat wohl die undankbarste Rolle im Film, denn die Situationen, in die er gelangt, sind einfach nur peinlich. Ich muss sagen, dass er mich anfangs mit seiner fiesen Art total gestresst hat und ich gehofft habe, dass man ihn nicht so oft sehen würde. Aber Fehlanzeige, er war oft auf der Leinwand präsent, aber glücklicherweise war er nicht immer das Arschloch. Seine Wandlung hat mich überrascht, wozu Frauen doch alles fähig sind *lach* Auch er hat wieder eine überzeugende Darstellung abgeliefert, er scheint für solche Rollen perfekt zu sein. Durch ihn wird der Ekelfaktor im Film sehr hochgetrieben, aber das gehört zu „American Pie“ ja schließlich dazu! Erneut eine gute Besetzung.

Natürlich sind noch weitere bekannte Gesichter dabei. Der dritte in der Clique ist Kevin (gespielt von Thomas Ian Nicholas), der jedoch kaum zu sehen ist, was aber nicht weiter gestört hat. Seine Auftritte waren okay, aber nicht sonderlich erwähnenswert. Eddie Kaye Thomas spielt wieder einmal Finch und über ihn konnte ich mich gut amüsieren. Er ist der intelligente der Clique und vor allem durch seine „Begegnungen“ mit Stiflers Mum bekannt *g* Er steht dieses Mal auf Cadence, hat jedoch gegen Stifler keine Chance. Seine Leistungen fand ich gut, es war schön, dass er wieder mitgespielt hat. Es gibt auch ein neues Gesicht im Cast, nämlich besagte Cadence (January Jones), die sehr hübsch ist, deren Leistung ich jedoch nicht für sonderlich erwähnenswert halte.

Aber es spielen ja nicht nur junge Schauspieler in „American Pie 3“ mit. Die Eltern von Michelle und Jim sind natürlich auch von der Partie und dank ihnen kann man sehr oft lachen. Michelles Vater war besonders in einer Szene sehr lustig, da er ein Verhalten an den Tag legt, was man ihm nicht zugetraut hätte. Aber der Knaller ist natürlich Jims Daddy, der von Eugene Levy dargestellt wird. Zuletzt konnte man diesen Darsteller in „Haus über Kopf“ sehen, wo er wieder mal sein komödiantisches Talent bewiesen hat, aber seine Gespräche mit Jim oder auch mit Michelle sind einfach genial. Er macht seinen Job von den ganzen Darstellern sogar am Besten, wie ich finde, denn bei den Szenen, wo er auftaucht, muss man einfach nur lachen. Alles in allem also sehr passende Schauspieler zum Film, die miteinander gut agieren.


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Meine Meinung
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Ich muss gestehen, dass ich überrascht gewesen bin. Irgendwie hatte ich nicht erwartet, dass ich mich so herrlich bei diesem Film amüsieren würde. Schon der zweite Teil hatte mich überrascht, den Fortsetzungen sind ja meistens nur ein billiger Abklatsch vom ersten Teil, aber bei “American Pie” ist das nicht der Fall. Klar, der Fäkalhumor bleibt der gleiche und an Anspruch braucht man bei diesen Filmen gar nicht zu denken, aber wer erwartet das denn bei einem solchen Film? Ich stehe eigentlich auch nicht auf anspruchslose Filme, aber “American Pie” ist da wirklich eine Ausnahme. Irgendwie ist es diese Mischung von dem Humor, den Darstellern und der Romantik, die diesen Film ausmachen und das hat mir, wie auch schon bei den ersten Teilen, wunderbar gefallen.

Natürlich spielt nicht nur die Liebe zwischen Michelle und Jim eine Rolle, auch wird gezeigt, dass Freundschaft ein wichtiges Attribut ist und Freunde zusammenhalten sollten. Eine schöne Message wie ich finde, die im dritten Teil am deutlichsten wird. Am Wichtigsten ist natürlich die Frage, wie sehr ich mich amüsiert habe. Ich muss sagen, dass ich schon lange nicht mehr so im Kino gelacht habe, wie bei “American Pie - Jetzt wird geheiratet”. Viele Situationen waren einfach urkomisch und auch der Rest vom Publikum konnte das Lachen nicht unterdrücken. Und genau das ist es, was an “American Pie 3” auch so Spaß macht. Man braucht sich nicht sonderlich anzustrengen oder auf die Story zu konzentrieren, es ist einfach ein entspannender Film, nach dem man möglicherweise mit Bauchschmerzen vom Lachen das Kino verlässt.

Was ich auch wichtig finde zu erwähnen ist die Frage, ob man die anderen beiden Teile gesehen haben muss, um den dritten zu verstehen. Ich muss zugeben, dass es mir etwas schwer fällt darauf eine Antwort zu geben, denn einerseits handelt es sich hier um einige eigene Story, die man auch ohne Vorkenntnisse versteht, aber andererseits denke ich, dass man viele Witze nicht so lustig finden würde, wenn man die ersten Teile nicht gesehen hat. So hat man viele Vorkenntnisse über die Charaktere und weiß, was sie für Eigenschaften haben. Großartig charakterisiert werden sie nämlich meiner Meinung nach im dritten Teil nicht. Ich würde euch also empfehlen zumindest den ersten Teil vorher anzusehen, dann habt ihr sicherlich noch mehr Spaß, als wenn ihr gar keine Vorkenntnisse habt.

Ansonsten möchte ich noch ein paar Worte über die Umsetzung des Filmes verlieren, welche ich auch als gelungen bezeichnen würde. Besonders erinnere ich mich dabei an den Ort, an welchem die Hochzeit stattfinden soll. Eine wunderschöne und romantische Kulisse, die mich begeistert hat. Außerdem war die ganze Umgebung dort sehr schön, ein Spaziergang von Michelle und Jim am Meer wurde beispielsweise sehr stimmungsvoll umgesetzt. Die anderen Orte, wo dieser Film spielt sind auch gut gewählt worden, aber man findet keine bekannten Drehorte aus den ersten Teilen wieder. So schien es mir zumindest.

Natürlich ist es bei einem solchen Film auch wichtig, sich über die FSK ein paar Gedanken zu machen. Er wurde ab 12 Jahren freigegeben und wieder einmal zweifele ich daran, ob der Film für ein zwölfjähriges Kind schon geeignet ist. Viele Witze sind wirklich sehr hart an der Grenze und sicherlich würden einige die auch nicht verstehen. Ansonsten sieht man natürlich auch in diesem Teil einige nackte Haut, aber das bekommt man ja heutzutage zu Genüge im Fernsehen zu sehen, weshalb ich diesbezüglich keine Bedenken habe. Sicherlich spricht der Film vor allem Jugendliche an und mit denen wird ja auch das meiste Geld gemacht, aber ich denke, dass die Eltern darüber nachdenken sollten, ihre kleinen Kinder in diesem Film zu lassen. Aber das soll ja jeder selber bestimmen ;o)


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Fazit
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Alles in allem hat mir auch der dritte Teil von “American Pie” gefallen. Klar kann man keine allzu hohen Maßstäbe setzen und wenn einem solcher Humor nicht gefällt, dann sollte man den Film auch nicht ansehen. Aber allen anderen, die den ersten und zweiten Teil mochten, kann ich auch den dritten und letzten Teil nur empfehlen, denn man kann sich richtig schön amüsieren und ne Portion Romantik ist auch noch dabei. 94 Minuten geht der Streifen und ich habe mich nicht gelangweilt, denn es folgt Gag auf Gag und man war die ganze Zeit mit Lachen beschäftigt! Ich werde alle 5 Sterne vergeben, natürlich muss man dabei bedenken, dass man den Film nicht mit anspruchsvollen 5-Sterne Filmen verwechseln soll.


Dankeschön fürs Lesen und Bewerten!

Liebe Grüße,
Eure Heiratsmaus :o)

© by Natascha, erstveröffentlicht am 2003-08-22 bei Ciao.de


PS: Die Überschrift ist ein Zitat aus dem Film.. \"Liebe ist nicht nur ein Gefühl, sie ist wie eine Intimrasur\" *g*

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