Anatevka (DVD) Testbericht

Auf yopi.de gelistet seit 05/2008
Erfahrungsbericht von AnjaS911
...anatevka...
Pro:
Einfach alles...
Kontra:
Absolut nichts...
Empfehlung:
Ja
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Kürzlich lief die Musicalverfilmung von ANATEVKA, um die sich mein heutiger Bericht dreht, erst wieder im Fernsehen (und obwohl wir die DVD haben, habe ich mir den Film (ich weiß nicht zum wievielten Male) angesehen ;-).
Anatevka (Originaltitel: Fiddler on the Roof) ist ein Musical von Jerry Bock, das Buch ist verfasste Joseph Stein, die Songtexte schrieb Song-Texte von: Sheldon Harnick. Die Geschichte basiert auf den Erzählungen "Geschichten aus Anatevka" und "Tevje, der Milchmann" vom Dichter Sholem Aleichem. Der Dichter soll den Milchmann tatsächlich getroffen und von ihm diese Geschichten erzählt bekommen haben...
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==ALLGEMEINES==
Ich beginne – wie üblich – mit denn allgemeinen Daten…
Darsteller: Chaim Topol, Norma Crane, Molly Picon
Regisseur(e): Norman Jewison
Komponist: John Williams, Jerry Bock, Sheldon Harnick
Format: Dolby, PAL, Special Edition, Surround Sound
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Region: Region 2
Bildseitenformat: 16:9
Anzahl Disks: 2
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Studio: MGM HOME ENTERTAINMENT GMBH
DVD-Erscheinungstermin: 17. November 2003
Produktionsjahr: 1971
Spieldauer: 172 Minuten
Der Preis für die aus zwei CDs bestehende Special-Edition beträgt zwischen ca. 10,-- Euro und 20,-- Euro. Ein wenig vergleichen lohnt hier durchaus. Aber auch bei 20,-- Euro ist der Film seinen Preis absolut wert.
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==INHALT==
Wir schreiben das Jahr 1905.
Tradition, Tradition... Das scheint das Wichtigste in Anatevka, einemkleinen jüdischen Dörfchen in der Ukraine zu sein. In diesem Dorf lebt der Milchmann Tevje zusammen mit seiner Frau Golde und seinen fünf Töchtern (fünf Töchter? Armer Mann... ;-)
Wie wichtig die Tradition ist, wird bereits in Tevjes ersten Sätzen klar:
"Ein Fiedler auf dem Dach ... verrückt, nicht wahr? Aber in unserem kleinen Dörfchen Anatevka ist das so. Jeder von uns ist ein Fiedler auf dem Dach. Jeder versucht eine einschmeichelnde Melodie zu spielen, ohne sich dabei das Genick zu brechen. Das ist nicht leicht! Nun werdet ihr fragen, warum wir denn eigentlich hier bleiben, wo es doch so gefährlich ist. Wir bleiben, weil Anatevka unsere Heimat ist. Und was uns unser seelisches Gleichgewicht erhält, das ist mit einem Wort gesagt: Tradition!"
Die Familie ist sehr arm, aber trotz drohenden Pogrome verlieren sie weder ihren Humor, noch ihren Lebensmut.
Und das Leben geht seinen gewohnten Gang. Alles ist in Ordnung - bis die Töchter langsam ins heiratsfähige Alter kommen.... (ganz klar, dass damit der ganze Ärger beginnt ;-)).
Die Heiratsvermittlerin Jente hat einen Mann für die älteste Tochter Zeitel gefunden. Zwar ist er alt und nicht wirklich attraktiv, aber zur großen Freunde von Tevje und seiner Frau Golde handelt es sich um einen wirklich wohlhabenden Mann, nämlich den Fleischer Lazar Wolf. Liebe hin, Liebe her... die wird mit der Ehe schon kommen - dass der Zukünftige ihrer Tochter genügend Geld hat ist doch wirklich wichtiger!
Tevje verhandelt mit dem Fleischer Lazlar Wolf die Hochzeit und sie feiern ihre Vereinbarung feuchtfröhlich im Gasthaus von Anatevka
Tevje fällt jedoch aus allen Wolken, als er erfährt, dass seine Tochter Zeitel schon seit langem den Schneider Mottel liebt und - als ob das nicht schlimm genug wäre - sich sogar heimlich mit ihm verlobt hat. Tevje ist außer sich. Wo kommen wir denn da hin, wenn die Frauen anfangen sich ihre Männer selbst auszusuchen? So geht’s ja wirklich nicht.
Wo bleibt da die gute, alte Tradition? Nach Abwägen sämtlicher Für und Widedrs jedoch gibt er - obwohl es ihm schwer fällt – sowohl seine Zustimmung als auch seinen Segen... Nur wie soll er das seinem ihm angetrauten Eheweib erklären?
Nach einigen Überlegungen inszeniert Tevje schließlich einen nächtlichen Alptraum, berichtet seine Frau Golde, dass Lazar Wolfs verstorbene Frau ihm in seinem Traum erschienen sei. Für den Fall, dass Zeitel den Fleischer heiratet hätte dieses grässliche Weib Rache an der ganzen Familie geschworen....
Und nicht nur deine Verblichene, nein auch eine Weitere, nämlich Goldes Großmutter sei ihm im Traum erschienen - und hätte ihm alle Vorzüge des armen Schneiders gepriesen. So sehr Golde sich den reichen Fleischer als Schwiegersohn wünscht, so wenig kann sie gegen ihren eigenen Aberglauben ankämpfen und all diese drohenden Vorzeichen einfach ignorieren - und so willigt sie schließlich auch ein.
Die Hochzeit ist nun also eine beschlossene Sache und das ganze Dorf ist eingeladen. Nun ist wenigstens die erste der zahlreichen Töchter unter der Haube...
Bei der Hochzeitsfeier von Zeitel naht ein Skandal. Da fordert der junge und ausgesprochen revolutionäre Student Perchik, den Tevje bei sich im Haus als Lehrer für seine Töchter aufgenommen hat doch tatsächlich Hodel, die zweitälteste Tochter zum Tanz auf. Hodel und Perchik sind schon lange verliebt...
Aber Männer, die mit Frauen tanzen? Unmöglich. Das geht nun wirklich nicht. Das ist doch gegen jede Tradition! Nach einer stürmischen Diskussion muß der Rabbi des Dorfes schließlich zugeben, dass Tanzen nicht direkt verboten sei - undsogleich beginnen die Männern fröhlich und ausgelassen mit ihren Frauen zu tanzen... Das heitere Fest nähert sich schließlich seinem Höhepunkt.
Doch er Höhepunkt des Festes sieht anders aus, als man es sich erwünschte, denn eine Gruppe zarzistischer Russen taucht auf - und um ihre Macht zu demonstrieren belästigen sie die erschrockenen Hochzeitsgäste, die eben noch frühlich tanzten, randalieren, zerschlagen das Inventar, lassen die ganzen Hochzeitsfeierlichkeiten platzen. Und der arme Tevje versteht die Welt nicht mehr.
Einige Wochen später rebellieren die Russen gegen ihren brutalen Zaren.
Perchik will sich diesem Kampf anschließen und Anatevka verlassen. Doch bevor er Anatevka verlässt gesteht er Hodel seine große Liebe und bittet sie um ihre Hand. Die verliebte Hodel ist überglücklich und das frisch verlobte Paar berichtet nun dem Vater bzw. Schwiegervater in Spe von der Verlobung - und dieser fällt angesichts der Tatsache, dass er eine weitere missratene Tochter hat, die sich gegen die gute alte Tradition auflehnt, aus allen Wolken.
Einerseits…, andererseits… Und wieder wägt Tevjedas Für und das Wider ab - und gibt schließlich seine Zustimmung und seinen Segen. Perchik verlässt das Dorf und lässt Hodel zurück, denn er will sie - sobald es ihm irgendwie möglich ist - nachkommen lassen. Doch schon kurz darauf erreicht die Nachricht seiner Verhaftung das Dorf. Seine Hodel berschließt ihm zu folgen. Der Abschied von ihrer Familie, ihrem geliebten Elternhaus, von Anatevka fällt ihr unendlich schwer... Und auch für ihren Vater Tevje bricht eine Welt zusammen - doch er lässt sie in die Ferne ziehen.
Kurz darauf kommt der nächste Schock für den vom Schicksal gebeutelten Milchmann Tevje. Denn die nächste seiner offensichtlich durchgängig missratenen Töchter will heiraten.... Ihr Auserwählter ist Fedja, ein christlich erzogenen Russen. Und das ist nun endgültig zuviel für Tevje. Zwar konnte er aus Liebe zweimal über seine Tradition hinwegsehen, aber diesmal bleibt er hart und verbietet die Ehe. Als seine Tochter Chava den jungen Russen trotzdem heimlich heiratet, verstösst er sie aus der Familie.
Und es kommt noch schlimmer... Die jüdischen Familien des Dörfchens Anatevka erfahren, dass sie innerhalb von nur drei Tagen ihr gesamtes Hab und Gut verkaufen und ihr geliebtes Heimatdorf verlassen müssen. Sie alle akzeptieren den Verlust ihrer Heimat, wohl wissend, dass jeder Widerstand wohl den sicheren Tod bedeuten würde. Trotz dieser schlimmen und ausweglos erscheinenden Lage keimt auch ein Fünkchen Hoffnung in Tevje, denn er will sich mit seiner Frau Golde und den zwei übrigen Töchtern im fernen Amerika ein neues, ein schöneres und vor allem ein ruhigeres Leben aufbauen.
Auch Chava und ihr russischer Ehemann wollen Anatevka verlassen. Tevje weigert sich mit seinr Tochter Chava zu reden - wünscht ihr dann aber im letzten Moment noch viel Glück...
Der Geiger auf dem Dach spielt nun wieder sseine traurige Melodie, während die Bürger langsam das Dorf verlassen und in eine neue, ungewisse Zukunft aufbrechen....
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==URAUFFÜHRUNG DES MUSICALS==
Die Uraufführung des Musicals auf dem diese Verfilmung basiert, fand am 22. September 1964 in New York im Imperial Theaterstatt, die deutschsprachige Erstaufführung am 1. Februar 1968 im Operettenhaus Hamburg. Damals, vor der Uraufführung, konnte sich niemand vorstellen, dass diese "jiddischen Geschichten" zu einem solchen Erfolg werden könnten, denn in Anatevka gibt es keine glitzernde Show, keine wunderschönen und farbenfrohen Kostüme, kein bisschen Glamour... aber dafür gibt es jede Menge Herzlichkeit und Humor, Ironie und Lebenswärme...
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==DIE MUSIK==
Bei der Verfilmung eines Musicals ist die Musik natürlich mit das Wichtigste. Und ANATEVKA hat wunderschöne und sehr abwechslungsreiche Stücke zu bieten.
"Wenn ich einmal reich wär" ist wohl das bekannteste der Lieder aus Anatevka. Aber Anatevka hat noch viel mehr schöne Melodien. Die jüdisch angehauchte Musik des Musicals ist sehr emotional und hat eine sehr ausdrucksvolle Melodik. Es gibt langsame und sehr einfühlsame Stücke, aber ebenso mitreißende und schwungvolle Songs.
Tradition
Hier stellt Tevje die Gemeinschaft seines Heimatdorfes vor und besingt Tevje die gute alte Tradition, die für Ordnung in dieser Gemeinschaft sorgt...
Jente, o Jente
Tevjes Töchter Zeitel, Hodel und Chava malen sich aus, wie es wohl sein wird, wenn ihnen die Heiratsvermittlerin einen Mann vermitteln wird.
Wenn ich einmal reich wär:
Der Milchman träumt davon, wie schön es doch wäre, wenn auch er einmal ein reicher und sorgenloser Mann sei...
Sabbat Gebet
Ein gesungenes Sabbatgebet, anlässlich der Sabbatsfeierlichkeiten.
Zum Wohl!
Tevje und der Fleischer Lazar Wolf vereinbaren die Hochzeit zwischen Zeitel und Lazar Wolf - und feiern diese Vereinbarung feuchtfröhlich im Gasthaus.
Wunder! Ein Wunder!
Der Schneider Mottel ist glücklich, denn Tevje hat seiner Hochzeit mit Zeitel nun doch zugestimmt. Für Mottel ist dies ein Wunder.
Tevjes Traum
Um seine Frau Golde zu überzeugen, dass nicht der reiche Fleischer, sondern der mittellose Schneider der richtige Mann für Zeitel ist, bedarf es einer List. Und er erfindet einen Traum...
Jahre kommen, Jahre gehen
Bei der Hochzeit denken Tevje und seine Frau darüber nach, dass ihre Töchter nun erwachsen werden und sie verlassen.
Nun hab' ich, was ich will
Der revolutionäre Perchik ist hocherfreut, dass auch Hodel ihn liebt
Ist es Liebe?
Tevje fragt seine Frau, ob sie ihn denn lieben würde. Als die beiden vor 25 Jahren aus Tradition geheiratet haben, war die Liebe nicht wichtig. Golde sagt Tevje, dass sie ihn liebt.
Abschied vom Elternhaus
Hodel verabschiedet sich am Bahnhof von ihrem Vater. Sie will ihrem Verlobten bis nach Sibirien folgen.
Chavaleh
Tevje hängt an seiner von ihm verstoßenen Tochter - und bringt seinen Schmerz zum Ausdruck
Anatevka
Die jüdische Dorfgemeinschaft muß ihr Heimatdort Anatevka verlassen...
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==AUTOREN DES MUSICALS==
JOSEPH STEIN..... Anatevka gilt bereits als sein achtes Broadway-Werk. Nach dem Besuch des College und der University war er als Fürsorger aus psychiatrischer rundlage tätig. Seine ersten schriftstellerischen Arbeiten entstanden für den Rundfunk. Kontakt mit dem Theater bekam er als Auto von Revuen. Von Joseph Stein sind unter anderem Kibretti zu den Musicals "Mr. Wonderful", "Zotba", "Juno und der Pfau", "Plain and Fancy" und "Take me along"
JERRY BOCK und SHELDON HARNICK.....zur Vorbereitung eines Broadaymusicals glückte es einem Musikverleger den Komponist Jerry Bock und den Textdichter Sheldon Harnick zu einem Team zusammenzubringen.
Jerry Bock komponierte bereits, als er noch die Highschool besuchte. Sheldon Harnick absolvierte nach der Highschool den Militärdienst und in dieser Zeit begann er im Ramen der Truppenbetreuung Songs für die verschiedenen Shows zu schreiben. Nach seiner Rückkehr nach Chicago schloß er sich als Geiger einer Kapelle an. Im Jahr 1952 entstand seine erste Arbeit als Texter für das Musical "New Faces of 1952".
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==WEGWEISER DURCH DIE SPRACHE UND GEBRÄUCHE VON ANATEVKA==
SCHABBES....die jüddische Abwnadlung des Schabbar oder Sabbar bedeutet "Ruhe". Der siebente Tag der Woche ist der Tag der Ruhe und Heiligung zur Erinnerung an die Schöpfung er Welt.
MAZEL TOV...ist ein hebräischer Glückwunsch für alle Anlässe und bedeutet wörtlich "Glück gut"
L'CHAIM... Zum Wohl! Ein aus dem hebräischen Wort "Chaijm" (Leben) entwickelter Trinkspruch.
MESCHUGGE...ein eher freundliches Wort für "verrückt"
EIZJES...das jüdische Wort für "Ratschläge"
DER GEBETSSCHAL...gleichbedeutend mit den vier Ecken der Welt. Die gläubigen Juden tragen diesen Schal und vertrauen somit der Zusage der Propheten, dass Gott alle Juden der Welt nach Israel zusammenführen wird.
DIE MESUA...eine kleine Pergamentrolle mit mehreren Abschnitten aus der Tora wird an allen Haupteingängen des Hauses befestigt und beim Betreten geküsst oder berührt.
DER RABBI...wörtlich übersetzt "Der Lehrer" ist sowohl da weltliche als auch geistliche Oberbaupt einer jüdischen Gemeinde und wacht über Religion und natürlich Tradition. Sein Urteil ist unanfechtbar.
DER FLASCHENTANT...ein alter Brauch der jemenitischen Juden bei Hochzeiten. Wer die Flasche aus dem Kopf behält bekommt im kommenden Jahr eine Braut. Wer sie verliert muß den Tanz verlassen.
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==EXTRAS==
Eine ganze Menge an Extras wird bei dieser Special-Edition geboten. Hier finden sich unter den Features die folgenden Extras
Making Of 'Anatevka' (Dokumentation von Norman Jewison
Norman Jewisons Rückblick
Geschnittenes Lied ('Any Day Now')
Tevyes Traum in Farbe
Die Geschichten von Sholem Aleichem
Historische Hintergrundinfos
Vergleich: Storyboard und Film
Trailer
Easter Egg ('The Tale of the Beggar')
Produktionsdesign und Storyboard
Original Produktionsnotizen
Foto-Galerie: Produktionstagebuch
POS-Material
Normalerweise bin ich nicht wirklich der Fan von DVD-Extras, brauche diese nicht wirklich. Aber ich muß sagen, dass die bei diesen DVDs enthaltenen Extras mir wirklich sehr gut gefallen haben und ich sie sehr interessant fand. Für die Features würde ich glatt einen Extra-Stern verteilen.
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==AUSZEICHNUNGEN==
Drei Oscars (bester Ton, beste Filmmusik und beste Kamera) erhielt diese Verfilmung neben dem British Society of Cinemotographers 1971, dem David di Donatello Awards 1972 sowie dem Golden Globes 1972 und dem Motion Picture Sound Editors 1972
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==MEINE MEINUNG==
Einen so international erfolgreichen Bühnenerfolg zu verfilmen, ist keine wirklich leichte Aufgabe. Aber dieses Vorhaben ist gelungen und ich glaube besser hätte man es nicht machen können. Die Geschichte des Milchmanns wurde perfekt umgesetzt und brillant inszeniert.
Detailreich, üppig ist die zu Recht preisgekrönte Inszenierung dieses Filmes. Voller Humor und Wortwitz, aber auch mit sehr, sehr viel Melancholie (es gibt schon einige Stellen im Film, an denen mir die Tränen kommen) und mit viel Dramatik wird die Geschichte erzählt. Die Geschichte, in der vor allem der Kampf zwischen Tradition und Moderne eine große Rolle spielt, eine Geschichte, in der es um Liebe geht, um Familie und um Toleranz.
Diese großartig besetzte Verfilmung ist nicht die erste, sondern soweit ich weiß die dritte Anatevka-Verfilmung. Und obwohl (oder vielleicht gerade weil) die Darsteller eher unbekannt waren, ist dem Regisseur Norman Jewison hier eine Meisterleistung gelungen. Alle Darsteller bieten eine hervorragende Leistung – allen voran Chaim Topol der mit dem Tevje die Hauptrolle übernommen hat.
Und nicht nur fürs Ohr, sondern auch fürs Auge bekommt man hier viel geboten. Auch wenn alles etwas grau, etwas trist, ärmlich und eher trostlos erscheint, sind die Bilder, die sich dem Zuschauer bieten regelrecht faszinierend stimmungsvoll und passen sich perfekt in die Geschichte ein.
Der Film hat für mich trotz seiner doch recht langen Spieldauer keinerlei unnötige Längen, da die Handlung spannend aufgebaut, die einzelnen Handlungsstränge raffiniert miteinander verknüpft sind.
Für mich ist Anatevka ein vielseitiger Klassiker den ich mir immer wieder gerne ansehe, der mich immer wieder aufs Neue lachen und weinen lässt. Humorvoll und gleichzeitig dramatisch, mit faszinierender Musik und beeindruckenden Bildern, mit hervorragenden Darstellern und einer humanen Botschaft.
Zu Recht erhielt diese atmosphärische Verfilmung, die für mich trotz ihres Alters von über 35 Jahren zu den besten Musicalverfilmungen überhaupt zählt, mehrere Auszeichnungen. ANATEVKA ist ein Klassiker und ich kann diese Verfilmung guten Gewissens empfehlen. Könnte ich mehr als fünf Sternchen vergeben, dann würde ich das tun!
87 Bewertungen, 35 Kommentare
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09.04.2009, 13:57 Uhr von RuHe2310
Bewertung: besonders wertvollein toller Bericht - bw und glg
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08.02.2009, 17:03 Uhr von Zzaldo
Bewertung: sehr hilfreichliebe Grüße sendet dir Stephan
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28.01.2009, 16:07 Uhr von werder
Bewertung: besonders wertvollSchöner Bericht! LG aus Hannover!
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13.01.2009, 23:19 Uhr von frankensteins
Bewertung: sehr hilfreichliebe Grüße ............. Werner
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08.01.2009, 21:03 Uhr von Puppekaa
Bewertung: sehr hilfreichschöner Bericht - LG
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11.12.2008, 13:26 Uhr von paula2
Bewertung: sehr hilfreichliebe Grüße
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05.12.2008, 14:51 Uhr von MasterSirTobi
Bewertung: sehr hilfreichSH, was sonst. LG MasterSirTobi
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04.12.2008, 12:32 Uhr von giselamaria
Bewertung: besonders wertvolltoll!!! - LG Gisela diese bw könnte nützlich sein ;-))) steht grade 49:51, mal sehen wie es danach aussieht ;-)
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20.11.2008, 22:22 Uhr von LiFo
Bewertung: sehr hilfreichSehr schön geschrieben! Liebe Grüße, Lifo
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16.11.2008, 14:16 Uhr von DOMMEL
Bewertung: sehr hilfreichzack bam , ein shhhhh
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08.11.2008, 20:37 Uhr von presscorpse
Bewertung: sehr hilfreichprima bericht! lg presscorpse
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07.11.2008, 13:13 Uhr von doelau
Bewertung: sehr hilfreichEin schöner Bericht, Gruß doelau
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06.11.2008, 17:14 Uhr von nobody129
Bewertung: besonders wertvollziemlich ausführlich :)
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05.11.2008, 17:52 Uhr von Tweety30
Bewertung: besonders wertvollLiebe Grüße von Tweety30!
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05.11.2008, 00:01 Uhr von manu63
Bewertung: besonders wertvollviele Grüße von Manuela
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04.11.2008, 23:30 Uhr von tina08
Bewertung: besonders wertvollViele Grüße .... Tina
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04.11.2008, 22:54 Uhr von Mondlicht1957
Bewertung: besonders wertvollSehr hilfreich und schönen Abend
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04.11.2008, 14:47 Uhr von mima007
Bewertung: besonders wertvollLiebe Gruesse, mima007
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04.11.2008, 01:16 Uhr von BigGoofy
Bewertung: besonders wertvollSpitzenbericht. lg Günter
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03.11.2008, 21:38 Uhr von esposa1969
Bewertung: besonders wertvollbw und liebe Grüsse
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03.11.2008, 21:11 Uhr von Bunny84
Bewertung: sehr hilfreichSehr hilfreich. Einen lieben Gruß und einen schönen Abend wünscht dir Anja
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03.11.2008, 20:26 Uhr von Baby1
Bewertung: sehr hilfreich.•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.
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03.11.2008, 18:32 Uhr von morla
Bewertung: besonders wertvollklasse bericht lg.petra
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03.11.2008, 18:13 Uhr von bigmama
Bewertung: besonders wertvollLG Anett
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03.11.2008, 17:59 Uhr von K1972
Bewertung: sehr hilfreichSehr gut berichtet , sehr hilfreich dafür !
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03.11.2008, 16:52 Uhr von sigrid9979
Bewertung: sehr hilfreichEinen schönen Wochenanfang wünscht dir Sigi
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03.11.2008, 15:52 Uhr von racheane
Bewertung: besonders wertvollGuter Bericht, Liebe Grüße, Ane
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03.11.2008, 15:38 Uhr von BFRBademeister
Bewertung: besonders wertvollSH freu mich bei Gegenlesungen auch bei 1:1 einfach mal melden LG BFRBademeister
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03.11.2008, 14:52 Uhr von tk7722
Bewertung: sehr hilfreichEin sehr interessanter Bericht, liebe Grüße
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03.11.2008, 14:39 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichLG, Daniela
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03.11.2008, 14:20 Uhr von Lachesis
Bewertung: besonders wertvollIch weiß nicht ob das was für mich wäre, aber definitiv BW!
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03.11.2008, 14:18 Uhr von Herr_Tom
Bewertung: besonders wertvollÜberaus informativer Bericht! LG Thomas
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03.11.2008, 14:18 Uhr von Jerry525
Bewertung: sehr hilfreichBericht Suuuper lg vom Jerry
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03.11.2008, 14:06 Uhr von NancyNoack
Bewertung: besonders wertvollBW und einen ruhigen Start in die neue Woche
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03.11.2008, 14:03 Uhr von kleine_fee
Bewertung: besonders wertvollToller Bericht, BW! Lieben Gruß
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