Arlington Road (DVD) Testbericht

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Arlington-road-dvd-thriller
ab 4,74
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Erfahrungsbericht von pati1

Spannung von Anfang bis zum Ende

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Michael Faraday (gespielt von Jeff Bridges) ist Professor für amerikanische Geschichte an der Universität in Washington und wohnt mit seinem neunjährigen Sohn in der Arlington Road der US-Hauptstadt. Seine Frau, eine Agentin des FBI, kam bei einem mißglückten Polizeieinsatz, ein Schicksalsschlag, über den Faraday nie wirklich hinweggekommen ist. Als er eines Tages auf dem Weg nach Hause ist, entdeckt er auf der Straße einen schwerverletzten Jungen und bringt ihn ins Krankenhaus. Es stellt sich heraus, dass es sich bei dem Jungen um den Sohn von Faradays Nachbarn Oliver und Cheryl Lang (gespielt von Tim Robbins und Joan Cusack) handelt.

Michael Faraday freundet sich durch den Vorfall mit seinen Nachbarn an, wird jedoch mißtrauisch, als er bei einem Besuch in deren Haus, Baupläne von Bürogebäuden entdeckt. Diese veranlassen ihn zu der Vermutung, Lang plane möglicherweise einen Terroranschlag. Er ist mit diesem Verdacht jedoch ziemlich alleine, denn weder seine neue Freundin Brooke (gespielt von Hope Davis) noch ein Freund beim FBI schenken ihm Glauben. Und so stellt Faraday auf eigene Faust umfangreiche Nachforschungen über seinen Nachbarn an und stößt dabei auf einige dunkle Geheimnisse in dessen Vergangenheit, die seinen Terrorverdacht gegen den Nachbarn immer weiter erhärten.

Weitere Details zur Handlung sollen an dieser Stelle nicht verraten werden, da sonst ein Großteil der Spannung verloren ginge. Es sei jedoch noch angemerkt, dass der Film ein furioses Finale mit einer großen Überraschung parat hält.

Die Schauspieler
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Der durch den Tod seiner Frau leicht verzweifelte Professor Michael Faraday wird von Jeff Bridges sehr gut verkörpert. Sehr glaubwürdig und gelungen bringt er es rüber, wie sich Faraday in seinen Terrorverdacht gegenüber seinem Nachbarn hineinsteigert und somit im Laufe des Films immer verstörter wird. Doch auch die Nachbarn Oliver und Cheryl Lang werden von Tim Robbins und Joan Cusack hervorragend dargestellt. Beide spielen die höflichen und hilfsbereiten Nachbarn, hinter deren Fassade dunkle Geheimnisse verborgen liegen wirklich ausgezeichnet. Ich meine, Arlington Road ist insgesamt schauspielerisch sehr gut besetzt und nicht zuletzt dadurch auch sehr sehenswert.

Meinung zum Film
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Arlington Road ist ein hochspannender Thriller, der den Zuschauer von der ersten bis zur letzten Minute in seinen Bann zieht. Das Rätsel über den geheimnisvollen Nachbarn springt sehr schnell auf den Zuschauer über und man fragt sich permanent, ob der Terrorverdacht von Michael Faraday gegen den Nachbarn nun begründet ist oder ob er sich dies nur zusammenfantasiert. Selbst als pikante Details aus der Vergangenheit des Nachbarn bekannt werden, löst sich dieses Rätsel zunächst nicht auf. Und gerade dieses Rätsel ist es, was verbunden mit sehr gelungen Ton- und Musikeffekten diesem Film seine Hochspanung verleiht. Diese wird im übrigen auch nicht geringer, als das Rätsel ein gutes Stück vor Ende des Films gelöst wird und sich der Film seinem furiosen Finale nähert. Dieses Finale ist dabei ausgesprochen gut gelungen. Es ist endlich mal nicht das übliche ‘Die Bombe wird eine Sekunde vor der Explosion entschärft’-Ende.

Unterstützt wird die Spannung des Film von einer hervorragenden Kameraarbeit, die teilweise schockierende Bilder liefert - insbesondere zu Beginn des Films die Bilder von dem schwerverletzten Jungen und später Aufnahmen von der mißglückten FBI-Aktion, bei der Faradays Frau starb. Diese Bilder sind sicherlich nur wenig geeignet für Personen mit schwachen Nerven und lassen eine sehr bedrückende Atmosphäre aufkommen, die nicht zuletzt auch durch tatsächliche Ereignisse genährt wird. So spielt der Film zum Beispiel einige Male auf den Bombenanschlag in Oklahoma City im Jahr 1995 an - ohne dabei jedoch auch nur ansatzweise reißerisch zu sein.

Fazit
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Arlington Road ist ein absolut sehenswerter Film. Sehr gelungen greift er das Thema Terrorismus auf, ohne dabei in die sonst üblichen ‘Ein Mann rettet die Welt’-Klischees zu verfallen. Dieser Film bietet einfach alles und unterscheidet sich dadurch deutlich von anderen Filmen: Er ist spannend, hat eine wirklich gut durchdachte Story und ein Ende, das man ausnahmsweise mal nicht nach den ersten fünf Minuten vorhersehen kann. Also: Unbedingt ansehen!

11 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Volker111

    09.07.2007, 16:02 Uhr von Volker111
    Bewertung: sehr hilfreich

    gefällt mir sehr gut